WIRO Aktuell 02/2016 herunterladen

Ausgabe
2/2016
Kostenlose Zeitung für Mieter,
Geschäftskunden und Freunde
Seefahrergeschichten
Obacht!
Gute Wahl
Ein Besuch im Stephan-Jantzen-Park
» Seite 4
So schützen sich Senioren vor
Trickbetrügern » Seite 8
WIRO-Wunschfilm mit bewegter
Vergangenheit » Seite 14
Neue Perspektiven
Foto: Jens Scholz
Zusätzliche Wohnungen,
mehr Aufzüge – das plant die
WIRO 2016
25. Jahrgang
WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft
Editorial // Inhalt
Inhalt
6
Die Guten ins Körbchen
Winterpilze frisch
aus dem Wald
7
Ab in die Manege
Fantasia macht
Zirkusschule
13
Kreative Rostocker
Die Montagsmaler
im Börgerhus
Kontakt & Beratung
Serviceteam Vermietung
0381.4567-4567
KundenCenter Vermietung
Fischerstraße 1
Mo – Fr, 7:30 Uhr bis 19:00 Uhr
Sa, 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr
WIRO-Notdienst
Sanitär, Gas, Heizung, Elektro:
0381.4567-4444
Schlüssel: 0381.4567-4620
KundenCenter Groß Klein
(Groß Klein, Schmarl, Lichtenhagen,
Warnemünde, Markgrafenheide):
0381.4567-3110
KundenCenter Lütten Klein
(Lütten Klein): 0381.4567-3210
KundenCenter Evershagen
(Evershagen): 0381.4567-3810
KundenCenter Reutershagen
(Reutershagen, Hansaviertel, KTV):
0381.4567-3310
Editorial
David Hillert,
WIRO-Bauleiter
Liebe Leserinnen und Leser,
unsere Neubauprojekte auf der Holzhalbinsel und am Werftdreieck sind Stadtgespräch und sorgen für Aufsehen. Aber die
WIRO hat in diesem Jahr noch viel mehr vor. Ich betreue in den
nächsten Monaten zwei herausfordernde Baustellen. Die Rostocker Straße 26 bis 28 in Warnemünde haben wir im vergangenen Jahr komplett entkernt, gerade wurden die ersten Decken
eingezogen und Kabel gelegt. Auch in der Albin-Köbis-Straße in
Markgrafenheide bleibt nichts, wie es war. Ich freue mich heute
schon auf die Ergebnisse. Und die alten und neuen Mieter auch.
Lesen Sie auf Seite 10, was wir sonst noch vorhaben.
Oder Sie überzeugen sich selbst und unternehmen einen Spaziergang zu unseren Baustellen. Die schwere Technik und die tiefen
Löcher faszinieren die Großen und die Kleinen!
In dieser Ausgabe finden Sie noch weitere Freizeittipps. Wie wär’s
mit einem Zirkuskurs oder einer Exkursion zu einem geheimnisvollen, alten Friedhof? Viel Spaß beim Lesen!
Ihr David Hillert
KundenCenter Mitte (Stadtmitte, KTV,
Südstadt, Biestow, Brinckmanshöhe):
0381.4567-3510
KundenCenter Toitenwinkel
(Toitenwinkel, Dierkow):
0381.4567-3610
KundenCenter für Haus- und
Wohneigentum: 0381.4567-3710
Grundstücke und Eigentumswohnungen: 0381.4567-2331
KundenCenter Forderungsmanagement: 0381.4567-3410
[email protected]
Aufs Eis
Die nächste WIRO-Fete auf dem Eis steigt in diesem
Jahr früher als sonst: Schon am 20. und 21. Februar
lädt das Wohnungsunternehmen zum Familienfest
in die Schillingallee. Mit dem Coupon von Seite 14
haben bis zu vier Besucher freien Eintritt – und die
Schlittschuhausleihe übernimmt die WIRO auch.
02/16 | WIRO aktuell
3
Serie // Rostocks Schätze
Der Hauptmann und die Palastdame – auf dem einstigen Friedhof ist eine illustre Gesellschaft
versammelt.
Seefahrergeschichten
Warnemündes Tagesgäste spazieren zum Strand, an die Mittelmole und in den Kurpark. Im Stephan-Jantzen-Park, der grünen Oase zwischen Aja-Resort und Parkstraße,
ist es dagegen meistens still und menschenleer. Dabei birgt der ehemalige Friedhof
viele Geschichten des Fischer- und Seefahrerortes.
Wenn Kathrin Möller, die Leiterin des
Heimatmuseums, die verwitterten Grabsteine aus der Zeit zwischen 1874 und
1975 betrachtet, kommt sie ins Erzählen – von Kapitänen und Warnowdampfschiffern, von Lotsen, Fischern, von einfachen und von berühmten Männern.
Vor allem das Grab der Familie Jantzen
hat es der Historikerin angetan. Dort liegt
der Käpt’n neben seiner Marie, die auf
einigen Weltreisen mit an Bord war – und
unterwegs sogar den Sohn Varelius Sapalenus auf die Welt brachte. Kathrin
Möller erzählt: »Der Junge ist in der Chinasee bei der Insel Sapata geboren wor-
Am Donnerstag, 10. März, gehen wir mit
Ihnen auf Entdeckertour. Treff: 15 Uhr
an der Lesehalle in der Kurhausstraße 17.
Kathrin Möller, die Leiterin des Warnemünder Heimatmuseums, führt über
den ehemaligen Friedhof.
Anmeldungen: Tel. 0381.4567- 2356
oder per E-Mail an [email protected]
(Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt.)
4 WIRO aktuell | 02/16
den und später als Offizier bei Ostafrika
gestorben. Da ist Stephan Jantzen noch
selber runtergeschippert, um seinen toten Sohn zu holen.«
Musketier Theo Strahlendorf, der Hofkoch
Carl Thormann, Hauptmann von Wenckstern und seine Palastdame Olga ... Eine
illustre Gesellschaft hat hier ihre letzte
Ruhestätte gefunden. Die Inschriften
auf Steinen und Kreuzen erzählen vom
Apothekenbesitzer Weiss, vom Hotelier
Hübner, von Bürgerältesten, Lehrern und
Pastoren, aber auch von Gefallenen der
Weltkriege. Kathrin Möller kommentiert:
»Mehr als hundert Warnemünder sind
allein in der Schlacht um Verdun, diesem
unsinnigen Stellungskrieg, gefallen.«
Vor allem aber macht ein Spaziergang
durch den Park deutlich, wie sehr Warnemünde von der Seefahrt geprägt ist.
Schiffer wie Fritz Bradhering sind hier
bestattet, dessen Bark einst von den
Franzosen gekapert wurde. Hier ruht
Friedrich Hünemörder, von dem es heißt,
er habe sein Schiff auf Sand gesetzt,
eine ansehnliche Versicherungssumme
kassiert und von dem Geld einen Metallwarenladen eröffnet. Und hier ist auch
Peter Jungmann ein Denkmal gesetzt, in
dessen Gaststätte »Am Stromer« immer
der Kapitänsstammtisch »Fröhliche Teekanne« tagte.
Von den Frauen des Ostseebads ist dagegen kaum etwas zu erfahren. Manche
werden als »Schifferfrauen« betitelt, sind
damit aber doch nur »die Frauen der
Schiffer«. Von anderen sind lediglich
Namen überliefert, obwohl sie im wahrsten Sinne des Wortes viel bewegt haben. Kathrin Möller: »Diejenigen, die nicht
Fische zum Markt getragen haben, haben
Sand verkauft – als Last für die Schiffe,
die ohne Ladung auf die Ostsee fuhren.«
Sie schleppten die Säcke an Bord, kippten den Sand in den Frachtraum – und
Matrosen, die frech wurden, bekamen
auch schon mal eine Fuhre auf den Kopf.
Heute sind viele historische Grabstätten
von Efeu überwuchert, manche drohen
einzustürzen und auch das Grün bräuchte dringend eine pflegende Hand. Doch
nachdem der Park vor zwei Jahren unter
Denkmalschutz gestellt wurde, soll er
nun auch nach und nach wieder saniert
werden. Text: Katja Bülow
Meldungen
Der Jantzen-Park
erzählt Geschichten
aus der Geschichte
des Seefahrerortes
Warnemünde.
Kathrin Möller,
Leiterin des
Heimatmuseums,
könnte stundenlang durch die
grüne Oase
schlendern. Ihr
Lieblingsplatz:
Das Grab der
Familie Jantzen
selbst.
Fotos:
Alexander
Rudolph
Zahl des Monats
Gut vermietet
Besser geht’s nicht: Der Leerstand bei der WIRO
liegt derzeit bei gerade mal 1,21 Prozent. In manchen Stadtteilen war am Stichtag, 29. Januar, sogar
keine einzige Wohnung mehr frei, in Biestow und
Brinckmanshöhe zum Beispiel. In Evershagen standen nur 23 Wohnungen leer. Zum Vergleich: Vor
einem Jahr waren bei der WIRO 1,45 Prozent der
Wohnungen unvermietet, vor 15 Jahren waren es
fast 9 Prozent.
Werftdreieck
Schwere Wahl
Die Qual der Wahl: 17 Architekturbüros haben
Entwürfe und Modelle für das neue Werftdreieck
eingereicht. Die werden in diesen Tagen von
Sachverständigen vorgeprüft, Anfang März
entscheidet das Preisgericht über den Sieger
des städtebaulichen Wettbewerbs. Für alle Neugierigen: Vom 7. bis 17. März sind alle Arbeiten
im Rathaus-Foyer zu sehen.
» www.werftdreieck-rostock.de
Dünenquartier
Schlag auf Schlag
Nach einer Frostpause geht es im Dünenquartier
jetzt Schlag auf Schlag: Die ersten Wände für die
Tiefgarage stehen, bis Ende April sollen alle Betonelemente montiert sein. Die Arbeiten am unterirdischen Parkdeck für die vier neuen WIRO-Häuser
liegen im Zeitplan, freut sich Projektleiter Hannes
Wilcke. 60 Mietwohnungen baut die WIRO in der
Warnemünder Parkstraße, alle barrierefrei, mit Balkon
und Aufzügen. Geplanter Einzugstermin: Ende 2017.
» www.WIRO.de/Dünenquartier Foto: A. Rudolph
02/16 | WIRO aktuell
5
Tipp // Winterpilze
Veronika Weisheit sammelt das
ganze Jahr über Pilze – im Winter
zum Beispiel Judasohren oder
die schmackhaften Austernseitlinge,
die hier an einem Buchenstamm
wachsen.
Fotos: Alexander Rudolph
Vom Zitterling und anderen Leckerbissen
Pilze sammelt man im Herbst und spätestens ab dem ersten Frost ist Schluss.
Unsinn! »Pilze gibt’s das ganze Jahr
über«, stellt die Rostockerin Veronika
Weisheit klar. Wer sich ein leckeres
Mahl zubereiten will, der muss den Blick
allerdings nach oben lenken – die Köstlichkeiten wachsen jetzt an den Bäumen.
Veronika Weisheit ist seit 30 Jahren Pilzberaterin. Wer eine halbe Stunde lang mit
ihr durch den Wald spaziert, der lernt
selbst jetzt im Winter mindestens zehn
Pilzsorten kennen. Brandkrustenpilze,
geweihförmige Holzkeulen, goldgelbe Zitterlinge ... Es ist kaum zu glauben: Trotz
der eisigen Temperaturen im Januar
wachsen diese seltsamen Wesen überall.
Viele sind ungenießbare Schönheiten,
manche eigenen sich zum Färben oder
haben Heilkräfte. Aber einige sind auch
ausgesprochene Delikatessen.
Schon nach wenigen Schritten entdeckt
Veronika Weisheit sogenannte Judasohren, gummiartige schwarzgraue Gebilde,
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die tatsächlich große Ähnlichkeit mit Ohren haben. Die 63-Jährige schneidet ein
paar ab und erklärt: »In China-Restaurants
werden die oft unter dem Namen Mu-Err
serviert.« Wer sie findet, sollte sich allerdings hüten, seine Beute einfach in
die Pfanne zu werfen. »Die springen Ihnen entgegen wie Popcorn! Man muss sie
erst trocknen und dann zusammen mit
anderen Zutaten in die Sauce geben.«
Samtfußrüblinge und Austernseitlinge
gehören zu den regionaltypischen Speisepilzen – und es gibt sie nur im Winter. Der
Trick, mit dem sie es schaffen, auch bei
Minusgraden zu überleben: Sie haben in
sich eine Art Frostschutzmittel, das ihre
Zellen auch bei großer Kälte schützt.
Sinken die Temperaturen, halten sie eine
Weile still. Steigt die Quecksilbersäule
wieder, wachsen sie einfach weiter –
ohne Schäden oder Aromaverluste. Weisheit: »Wenn es zu warm ist, können sie
keine Fruchtkörper bilden.« Wer möchte
und die richtigen Stellen kennt, der kann
sie sogar im Schnee ernten.
Veronika Weisheit hat an einem Buchenstamm eine größere Ansammlung der
gelben, dachziegelartigen Austernseitlinge entdeckt. »Die werden leider schnell
zäh«, erzählt sie, während sie wieder ihr
Messer aus der Tasche kramt und einen
Pilz anschneidet. »Bei dem größeren hier
hört man richtig, wie es quietscht – den
kann man nicht mehr essen.« Meist sind
es die oberen, etwas kleineren Exemplare, die am zartesten sind. Die Expertin
schmunzelt: »Da müsste man jetzt eine
Leiter haben.« Dann winkt sie ab und
stellt klar: »Wenn man auch in Zukunft
noch etwas finden möchte, sollte man
sowieso nie alle Pilze ernten.«
Text: Katja Bülow
Wer sich als Winterpilz-Sammler
probieren möchte, seiner Sache aber
nicht ganz sicher ist, der kann die
Pilzberaterin um Rat bitten. Veronika
Weisheit ist unter der Telefonnummer
0381.29641780 zu erreichen.
Zirkusschule
Luftnummern
In diesem Jahr hat die Zirkusschule von Fantasia ihr Winterquartier im ehemaligen
Schifffahrtsmuseum aufgeschlagen. Im Atrium mit der gläsernen Kuppel ist genug
Luft nach oben fürs Trapez. Katharina Simon schlingt das Seil ums Fußgelenk, klettert leichtfüßig nach oben. Die
28-Jährige ist ausgebildete Artistin. Waghalsige Trapeznummern, mit Bällen jonglieren, übers Seil tänzeln – für Katharina
Simon ist das alles kein Problem. Nach der
Artistenschule kam die Liebe dazwischen.
Umzug nach Rostock, Geburt der kleinen
Tochter, heute studiert sie im 5. Semster
Zirkuskursen nicht um höher, schneller,
weiter, sagt Katharina Simon. Zirkus ist
mehr als Sport, es geht auch darum, in
Rollen zu schlüpfen und Grenzen zu überwinden. Und: Es ist eine andere, magische
Welt. »Irgendein Talent schlummert in
jedem – und wir finden es.«
Vor 20 Jahren stand das Zirkuszelt von
Fantasia zum ersten Mal im Stadthafen,
Zirkuspädagoge Arne Feuerschlund, mit Magdalena, gehört zum Fantasia-Team.
Rechts: Katharina Simon. Fotos: Jens Scholz
Medizin. Vom Zirkus kann sie aber nicht
lassen: Neben ihrem Studium leitet die
fröhliche junge Frau die Luftgruppe bei der
Rostocker Fantasia AG.
Donnerstagnachmittag. Leonie, Martha und
Judith kommen mit großem Hallo ins Atrium.
Die Mädchen schlüpfen in Gymnastikhose
und T-Shirt, laufen zur Erwärmung eine
Runde durch den Museumssaal. Dann wird’s
ernst: Auf den Boden setzen, Beine spreizen, mit der Nasenspitze den Boden berühren. Oder seitliche Liegestütze mit nur einer Hand. Luftakrobatik ist kein Zuckerschlecken. Für die Fledermaus, die Gazelle
oder den Stern braucht es Kraft und Beweglichkeit. »Sonst kann man sich nicht
oben halten.« Trotzdem geht es bei den
geplant nur für einen Sommer. Heute unterrichten sieben Zirkuspädagogen mehr
als 40 Kinder im Seil- und Stelzenlauf, Einradfahren, Clownerie. Fantasia bietet wöchentliche Kurse an, das ganze Jahr über.
Im Sommer im Sternenzelt, im Winter im
festen Quartier. Und nicht nur Knirpse sind
verrückt nach der Manege. Auch Erwachsene, immer mehr. Die Abendkurse für Jonglage, Trapez, Akrobatik und Varieté sind
gut besucht. Warum? Weil Kugellauf und
Diabolo mehr Spaß bringen als Muckibude
oder Bauch-Beine-Po – und trotzdem alle
Muskeln trainiert werden. Auch für die
Balance und Motorik ist Zirkus gut – und
schlau macht er außerdem. So haben Forscher herausgefunden, dass beim Jonglieren das Gehirn neue Verbindungen knüpft. Die Zirkusschule
von Fantasia:
»Lilliput« ist für die kleinsten ab drei, im »Zuckerzirkus«
lernen Kinder ab sechs Jahren
Kugellaufen, Jonglage und
Clownerie. Neben der »Luftgruppe« gibt es noch die
»Traumtänzer«. Erwachsenenkurse ab sechzehn Jahren: Jonglage, Trapez, Yoga,
Akrobatik/Varieté.
Mehr Infos und Anmeldungen für ein Schnuppertraining unter Telefon 0381.
4907852 oder
www.fantasia-rostock.de.
02/16 | WIRO aktuell
7
Information
// Prävention
Polizei
Vorsicht Falle!
Hartmut Olthoff kennt sich mit üblen Gestalten aus. Mehr als 30 Jahre hat der Kriminaltechniker Mordfälle untersucht. Der 66-Jährige ist pensioniert – aber gegen das
Verbrechen kämpft er immer noch: Im Ehrenamt warnt er Senioren vor Trickbetrügern.
Eine junge Frau klingelt an der Wohnungstür, blass und scheinbar hilflos, bittet sie
um ein Glas Wasser. Darf man da Nein
sagen? »Auf jeden Fall«, meint Hartmut
Olthoff. Denn der Schwächeanfall ist oft
nur eine fiese Masche und die Frau eine
Betrügerin: Sobald sie unbeobachtet sind,
weil der Mieter Wasser aus der Küche holt,
klauen die Ganoven Schmuck oder Geld.
Mal sind es falsche Handwerker, mal Wohnungsverwalter oder gar Polizisten, die
sich unter Vorwänden Zutritt zur Wohnung verschaffen. Die Betrüger sind einfallsreich, erschwindeln ständig neue Varianten. Sie machen einen guten ersten
Eindruck, sind höflich und eloquent. »Sonst
würde ja keiner auf sie hereinfallen.«
Situationen. Hartmut Olthoff hat sofort
zugesagt. Polizeiarbeit, der Kampf gegen
Verbrechen, war für ihn kein Job, sondern Berufung, erzählt er mit einem Funkeln in den blauen Augen. »Das wird
man nie los.«
In Stadtteil- und Begegnungszentren, bei
Vereinen und Verbänden hält er – im
Wechsel mit dem zweiten Seniorensicherheitsberater – Vorträge, er erklärt die Enkeltrick-Masche und zeigt Beispiele für
Gaunerzinken. Olthoff hat immer einen
lockeren Spruch auf den Lippen. Und er
ist selbst im Rentenalter – das macht es
für seine Zuhörer leichter, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Da werden aus geplanten eineinhalb Stunden schnell mal drei.
2009 haben die Kollegen vom Fachkommissariat 7 ihren Chef, Kriminalhauptkommissar Olthoff, mit schweren Herzen
in den Ruhestand verabschiedet. Seitdem war er mit seinen vier Enkelkindern,
Haus mit Garten, Büchern eigentlich gut
ausgelastet. Vor einem Jahr kam ein Anruf. Ob er nicht wieder Lust hätte, Verbrechern das Handwerk zu legen – von
der anderen Seite, als Sicherheitsberater
für Senioren. Die Idee: Pensionierte Polizisten klären ältere Menschen auf, sensibilisieren und wappnen sie für heikle
Rund 200 Senioren aus M-V fallen laut
Polizeistatistik pro Jahr auf den Enkeltrick herein. Hartmut Olthoff vermutet,
dass es eigentlich mehr sind. »Einige
schämen sich und erstatten keine Anzeige.« Auch gegenüber den Verwandten wollen sie nicht als begriffsstutzig
dastehen. Dabei ist es kein persönliches
Versagen. Ob alt, ob jung, ob studiert
oder nicht – es kann jeden erwischen.
»Die Betrüger setzen ihre Opfer so unter Druck, da bleibt keine Zeit zum
Nachdenken.« Sein wichtigster Rat an
Auf den Trick mit
den Goldringen
sind Rostocker in
allen Stadtteilen
reingefallen. Betrüger haben die
massiven Schmuckstücke mit Punze für
ein paar Euro zum
Kauf angeboten.
Ein schlechtes
Geschäft: Die güldenen Teile sind
unecht und keinen
Pfifferling wert.
Rechts: Jörg Heier
Fotos: Jens Scholz
8 WIRO aktuell | 02/16
die Senioren: »Suchen Sie Kontakt zu
ihren Nachbarn, pflegen Sie die Beziehungen im Haus!« Eine intakte Nachbarschaft, in der einer auf den anderen
achtgibt, ist der beste Schutz. Und:
»Seien Sie misstrauisch! Legen Sie den
Hörer auf, machen die Tür vor der Nase
zu!« Das ist legitim, auch wenn es vielleicht unhöflich wirkt.
Marlen Schmidt vom Kommunalen Präventionsrat der Hansestadt koordiniert
die Einsätze der beiden Seniorensicherheitsberater. »Seit dem Start vor einem
Jahr steigt die Zahl der Anfragen stetig.«
Fast jede Woche ist Hartmut Olthoff in
den Stadtteilen unterwegs. Bald kommt
Verstärkung: Kriminalhauptkommissar
Jörg Heier ist seit wenigen Tagen im
Ruhestand. Er wird der Dritte im Bunde.
In der Prävention ist er Profi, 14 Jahre
hat er in der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle gearbeitet. Kaffeefahrten,
Teppichverkäufer, falsche Installateure
– der Polizist kennt die Tricks.
Was den 60-Jährigen antreibt: »Ich habe erlebt, wie Senioren um ihr Geld
gebracht wurden, das sie mühsam zusammengespart haben. Das macht mich
Prävention // Information
Hartmut Olthoff arbeitet ehrenamtlich.
Er und seine Mitstreiter warnen Senioren vor
Trickbetrügern. Fotos: Alexander Rudolph
wütend.« Die Täter nutzen die »alte
Schule« aus, Hilfsbereitschaft und Anstand – und oft auch den Wunsch nach
mehr Kontakt. Ein Fall ging ihm besonders nah, auch wenn es für Hilfe zu spät
war: Zwei Frauen brachten nach einem
Todesfall zwei Schuhkartons aus dem
Nachlass, voll mit bezahlten Rechnungen – für dubiose Wahrsager, falsche
Gewinnbenachrichtigungen und überteuerte Bestellungen. »Zigtausende Euro hatte die arme Frau über die Jahre
an Betrüger überwiesen.«
Wenn auch nur ein Zuhörer die Trick-
ser abblitzen lässt, dann hat sich die
Mühe gelohnt, sagen Jörg Heier und
Hartmut Olthoff. Die Aufklärungsarbeit
trägt schon erste Früchte. Immer öfter
bringen Senioren Enkeltrick-Versuche
zur Anzeige – auf die sie nicht reingefallen sind.
So schützen Sie sich
• Nehmen Sie keine Dienstleistungen in Anspruch, die Sie nicht bestellt haben oder die nicht vom Vermieter oder Versorger angekündigt wurden.
• Kaufen Sie nichts an der Haustür und leisten Sie keine
Unterschriften. Ob Schmuck, Teppiche oder Lederjacken:
Die Ware ist meist minderwertig und völlig überteuert.
• Geben Sie am Telefon nie irgendwelche Daten von sich preis – auch wenn man Sie mit einer Gewinnbenachrichtigung ködern
will oder sich der Anrufer als Bankangestellter ausgibt.
• Wenn sich am Telefon jemand als Verwandter ausgibt, rufen
Sie denjenigen unter der Ihnen bekannten Nummer zurück.
Mehr Tipps unter www.pfiffige-senioren.de
02/16 | WIRO aktuell
9
Information // Umbau und Sanierung
Für alle etwas
Ein Bistro, eine neue Sonnenterrasse und die größte Liege
weit und breit. Nach der Sanierung hat die WIRO-Schwimmhalle einiges zu bieten. Dafür müssen die Gäste leider in den
sauren Apfel beißen: Während der Bauarbeiten vom 1. April
bis 31. August bleibt die Halle geschlossen.
Auch wenn sich Schwimmer über die Zwangspause grämen:
An der Sanierung führt kein Weg vorbei. Der Hallenboden ist
undicht und muss erneuert werden. WIRO-Bauleiterin Karen
Bethin: »Wasser dringt an einigen Stellen in den Beton und
setzt den Stahlpfeilern, die das Gebäude tragen, zu.« Immerhin
stammt die Schwimmhalle aus den 70er-Jahren, wurde lange
von der Volksmarine genutzt. Erst im Jahr 2000 hat das Wohnungsunternehmen den Sportpark Gehlsdorf übernommen.
Die grundhafte Sanierung von 500 Quadratmetern Boden – Fußbodenheizung inklusive – und 15 beschädigten Stahlpfeilern
ist die größte Herausforderung der nächsten Wochen. Die WIRO
Ausblick
nutzt die Bauphase gleich für weitere Verbesserungen. »Wir
sind zwar kein klassisches Spaßbad, aber für viele Rostocker
Familien sind wir ein beliebtes Ausflugsziel. Darum wollen
wir noch attraktiver werden«, erklärt Bereichsleiterin Susanne Schulz. Immerhin springen jedes Jahr 80.000 Gäste ins
Wasser, Aquafitness und Schwimmkurse für Kinder mitgerechnet.
Für jede Generation ist etwas dabei: Für die Lütten gibt’s eine
neue Rutsche im Kinderbecken, am Rand Sitzsteine für die
Großen. Neben dem 25-Meter-Becken lässt es sich bald herrlich fläzen: auf der mit dreizehneinhalb Metern größten Holzliege weit und breit. Und für Sonnenanbeter: Die Westterrasse
Richtung Warnow bekommt einen schicken Belag, wird auf
250 Quadratmeter erweitert – für neue Liegen und Sitzgruppen. Im Eingangsbereich eröffnet im September ein kleines
Bistro. Ein Wunsch von vielen Gästen, sagt Susanne Schulz.
»Denn Schwimmen macht hungrig.« Die 15-köpfige Beleg-
2016 hat die WIRO viele Baustellen: Das kommunale Unternehmen baut neue Wohnungen,
saniert Häuser, die in die Jahre gekommen sind und funktioniert wenig nachgefragte Gewerberäume zu Wohnungen um.
Baustart in Markgrafenheide
Vorhang auf in der Albin-Köbis-Straße 10
in Markgrafenheide: Früher als geplant
startet die WIRO mit der Sanierung des ersten Blocks. Der Klinkerbau aus den 30erJahren wird jetzt entkernt, ab April errichten die Rohbauer in dem »hohlen Vogel«
neue, zeitgemäße Grundrisse. Sie vergrößern den Zweigeschosser um einen Anbau, stocken eine zusätzliche Etage auf.
Aus 10 Wohnungen werden 24, alle mit
Balkon und mit Fahrstuhl erreichbar. Die
meisten ehemaligen Bewohner ziehen nach
dem Umbau im Sommer 2017 zurück in
ihr altes Zuhause. Die Köbisstraße 10 ist
das Pilotprojekt, in den nächsten Jahren
saniert die WIRO das komplette Quartier.
Neue Wohnungen
Auf dem Rostocker Wohnungsmarkt ist
es eng. Um die Lage zu entspannen, baut
die WIRO zusätzliche Wohnungen – und
setzt dabei nicht nur auf klassischen Neubau. Regelmäßig funktioniert das Unternehmen Gewerbeobjekte, die nicht mehr
gefragt sind, zu Wohnungen um. 2016 wird
mit 22 zusätzlichen Wohnungen richtig
nachgelegt. Das größte Projekt: aus ehemaligen Praxen im Schiffbauerring 16
werden zehn Wohnungen mit zwei und
drei Zimmern. In der Innenstadt und in
Reutershagen baut die WIRO Lokale um:
in der Hamburger Straße, am Wiener Platz,
in der Aalstecherstraße, Auf der Huder
und in der Ernst-Thälmann-Straße.
Mehr Aufzüge
Bis Ende des Jahres baut die WIRO
neun Aufzüge. Zum Beispiel in der
Rigaer Straße 15, 17 und 20 in Lütten
Klein. Im ganzen Wohnblock werden
zeitgleich Elektroinstallation, Treppenhäuser und Fassade erneuert. Vor der
Werner-Seelenbinder-Straße 34 und 36
werden Außenaufzüge montiert, zusätzlich bekommen alle Wohnungen einen
Balkon. Auch die Mieter dieser WIROHäuser haben bald bequemen Treppenersatz: Etkar-André-Straße 29 bis
32, Ernst-Thälmann- Straße 24 in Reutershagen und Philipp-Brandin-Straße 7
in Toitenwinkel.
Auch 2015 hat die WIRO viel geschafft, vier Beispiele: Alte Warnemünder Chaussee, Ernst-Haeckel-Straße mit Aufzug, Gedser Straße …
10 WIRO aktuell | 02/16
Ausblick // Information
schaft bekommt neue Umkleiden, Sanitärräume und eine
Bademeister-Kanzel.
Diese Frage bewegt nun viele Gäste: Wird’s nach der Sanierung teurer? »Wir haben die Preise schon sehr lange nicht
mehr angepasst«, erklärt Susanne Schulz. Selbst die höhere
Besteuerung für Saunabesuche hat die WIRO nicht umgelegt.
Darum wird der Eintritt ab Herbst etwas mehr kosten. »Große
Preissprünge sind aber kein Thema. Wir bleiben immer noch
günstig.«
Familientag: Am 19. März verabschiedet sich das Schwimmhallen-Team mit einem Familienfest in die Pause. Zwischen
10 und 18 Uhr ist Bambule mit Wasserspielen, einer GlitterTattoo-Künstlerin und Bastelstand. Knirpse unter 1,45 Meter
haben freien Eintritt.
Glitter-Tattoos
können sich Knirpse
beim Familienfest
schminken lassen.
Foto: Archiv
Mitte: Schwimmmeisterin Jenny Hohl
freut sich auf die
neuen Attraktionen
in der Schwimmhalle.
Unten: Die Arbeiten an der Terrasse
haben begonnen.
Fotos: Alexander
Rudolph
Weitere Baustellen
+++++ Neue Dächer in der nördlichen Altstadt: In
der Koßfelderstraße 24 bis 28 tauschen Bauarbeiter ab Mitte März die alten Betondachsteine
gegen langlebige Tonziegel aus. Parallel werden
die Wohnungen im Dachgeschoss gedämmt –
das senkt den Energieverbrauch für die Mieter.
+++++ Schöner Wohnen: Eine große Fahrradgarage, neue Sanitärleitungen, Dach und Fassade
– die Mieter aus der Albert-Einstein-Straße 19,
darunter viele Studenten, freuen sich auf das
Ergebnis der großen Sanierung. +++++ LED-Offensive: Die WIRO setzt auf energiesparende
LED-Technik. In diesem Jahr unter anderem in
der Maxim-Gorki-Straße 18 bis 21. Elektromeister Jörg Hohlfeld: »Wo immer wir Treppenhäuser
modernisieren, rüsten wir gleich auf LED um.«
… und Anton-Makarenko-Straße. Fotos: Jens Scholz
02/16 | WIRO aktuell
11
Information // Menschen bei der WIRO
Aus dem Bautagebuch:
Gute Aussichten
Auch wenn sich bis jetzt nur unter der Erde etwas
tut: Das InselQuartier ist eine kleine Attraktion.
Jeden Tag bleiben Neugierige auf der Holzhalbinsel stehen und schauen den Bauarbeitern und
ihrem schweren Gerät bei der Arbeit zu. Werner
Simowitsch, Ortsbeiratsvorsitzender von Stadtmitte, ist einer von ihnen.
Sind Sie auf dem Laufenden über den Baufortschritt vom InselQuartier?
» Natürlich. Meine Frau und ich unternehmen jeden Tag einen Spaziergang, vorbei an der Stadtmauer, rund um die Holzhalbinsel. Ich schaue
mir genau an, was gerade passiert. Die aufwändige Gründung, die riesigen Maschinen – das ist
spannend.
Die Holzhalbinsel und das Petriviertel wachsen
jeden Tag. Was bedeuten die neuen Quartiere für
die Innenstadt?
» Viele Jahre wurde an den Plänen gearbeitet. Zu
erleben, wie sie nun endlich Gestalt annehmen,
stimmt mich froh. Schon heute profitieren die
Nachbarn von den zusätzlichen Dienstleistungen,
ich denke nur an die Einkaufsmöglichkeiten auf
der Holzhalbinsel und den Kindergarten im Petriviertel.
Freuen Sie sich auf die zusätzlichen Bewohner?
» Die neuen Wohnungen werden dringend benötigt. Ich wünsche mir, dass die neuen Viertel bunt
gemischt sein werden – und dass sie mit der Altstadt schnell zusammenwachsen.
www.WIRO.de/InselQuartier
12 WIRO aktuell | 02/16
Mandy Wenzel in ihrem Atelier mit Blick auf die Osloer Straße.
Foto: Jens Scholz
Mit Liebe zum Detail
Künstlerin – das war immer Mandy Wenzels Traum. »Ich habe
schon als kleines Mädchen stundenlang gemalt.« Dann kam alles
anders, erzählt die WIRO-Mieterin aus Lütten Klein. Ausbildung,
Kind, der Job als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Ingenieurbüro. »Aber die Malerei hat mir gefehlt.« Vor drei Jahren, da
zog ihre Tochter zum Studium aus, hat sie sich im alten Kinderzimmer ein Atelier eingerichtet – mit Blick auf die Osloer Straße.
Sie bringt auf die Leinwand, was ihr auf ihren Streifzügen gefällt:
Seesterne, Reetdachhäuser, Segelboote, am liebsten norddeutsche Landschaften. Stundenlang malt sie Details, zum Beispiel
Tausende winzige Blätter auf Baumkronen, so dass man beinahe
denkt, man stünde darunter. Wo sie gelernt hat? »Kurse, ein paar
Bücher, viel Ausprobieren.«
Ihre Kritiker: Familie und Kollegen. Im Büro hängen zwei Nägel an
der Wand, die sie mit wechselnden Werken bestückt. »Da bin ich
jedes Mal auf die Reaktionen gespannt.«
Zum fünften Mal steuert Mandy Wenzel in diesen Tagen ein Bild
für »Rostock kreativ« bei. Und bald hat sie ihre erste eigene
Ausstellung: im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt
(StALU) in der Erich-Schlesinger-Straße 35, von Ende Februar bis
zum 24. Mai sind 37 Bilder in der elften Etage zu sehen.
Einmal im Jahr darf jeder in der Kunsthalle ausstellen.
Bei »Rostock kreativ« zeigt das Haus am Schwanenteich
Bilder, Skulpturen und in diesem Jahr erstmals Fotos
von Rostockern, die sich der Kunst als Hobby widmen.
Vom 18. bis zum 28. Februar läuft die siebte »Rostock
kreativ«-Schau, unterstützt von der WIRO.
Weitere Informationen unter www.kunsthallerostock.de
Börgerhus Groß Klein
Eine dufte Truppe
Die »BBC Maple Lotta« vor New York,
noch in Umrissen. Wenn Gerhard Schulz
sein unfertiges Werk betrachtet, kommt
ein bisschen Wehmut auf: Als Kapitän hat
der 70-Jährige den kolossalen Frachter
vor ein paar Jahren noch selbst gesteuert. Auf seinen Fahrten um die Welt hat
der Groß Kleiner eine Menge gesehen –
und die schönsten Motive bringt er jetzt
auf die Leinwand. Gerhard Schulz ist ein
Montagsmaler. Mit zehn Frauen trifft er
sich einmal pro Woche im Kreativraum
vom Groß Kleiner »Börgerhus«. »Meine
Frau hat vor fünf Jahren zu mir gesagt,
als sie eine alte Zeichnung aus meiner
Schulzeit gefunden hat: Geh dahin, du
brauchst ein Hobby.« Und was für eins:
Die Damen und der Kapitän i. R. zeichnen, tuschen, tupfen und spachteln mittlerweile so versiert, dass sie regelmäßig
Ausstellungen bestücken.
»Wir lachen, quatschen und feiern zusammen.«
Den Malzirkel gibt es seit 2007, fast
so lange wie das »Börgerhus«. 2005
hat die AWO das Stadtteil- und Begegnungszentrum in der umgebauten Grundschule im Gerüstbauerring eröffnet. Die
Groß Kleiner sind froh über die Angebote vor der Haustür, sagt Mareile
Patermann, Sozialpädagogin im AWOHaus. Krabbelgruppe, das Jugendzentrum »224«, ein großes Café mit Mittagstisch, Kinoabende und Qi Gong:
Angebote gibt es täglich von morgens
bis abends, für alle Generationen. »Der
Altersdurchschnitt im Stadtteil ist vergleichsweise hoch, darum haben wir
eine starke Seniorenarbeit.« Bingorunden, Gedächtnistraining, PC-Grundkurse
sind nur ein paar Beispiele. Die Älteren
geben auch eine Menge zurück: 65 Ehrenamtler, darunter viele Rentner, arbeiten im Haus mit. Sie schmieren Brote fürs gesunde Schulfrühstück, backen
Kuchen im Café, organisieren den Kulturherbst im Stadtteil.
»Börgerhus«
Gerüstbauerring 28
www.boergerhus.de
Gabriele Zyrus leitet den Zirkel seit 2011.
»Malen kann man lernen, genau wie Stricken«, sagt die studierte Innenarchitektin und tupft über einen Baumstamm, der
steht in einem frühlingsgrünen Wald mit
Buschwindröschen. Gudrun Angyal ist
seit neun Jahren dabei und lässt fast
nie einen Termin ausfallen. »Sonst fehlt
mir was.« Denn nicht nur ihr Faible fürs
Malen hält die dufte Truppe zusammen.
Oben: Gerhard Schulz
und Gabriele Zyrus
Die Montagsmaler in
Aktion. Seit 2007
treffen sich die
Kreativen. Die Dienstagsmaler unter
der Leitung von Jürgen
Hedderich feiern in
diesem Jahr sogar
schon Zehnjähriges.
Fotos: Jens Scholz
02/16 | WIRO aktuell
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Kinobesuch // WIRO-Eislaufen
Wunschfilm: Hände hoch!
© defa-spektrum / Jörg Erkens
Diese Perle wäre fast nie erschienen: »Hände hoch oder ich schieße«, gedreht
1966, war in der DDR verboten. Erst 2009 wurde der DEFA-Film mit Rolf Herricht
und Hans-Joachim Preil zum ersten Mal gezeigt. Am 15. März um 19 Uhr läuft der
Favorit der Leser im Lichtspieltheater Wundervoll im Barnstorfer Weg.
Das idyllische Wolkenheim hat von allen Städten der DDR die niedrigste Kriminalitätsrate. Volkspolizist Holms verzweifelt. Sein guter Freund und Ex-Ganove Pinkas will dem gelangweilten Kriminalinspektor helfen: Gemeinsam mit seinen ExGaunerfreunden raubt er das Denkmal vom Marktplatz – und verschafft Holms den
Fall seines Lebens.
Genauso spannend wie die Handlung
ist die Geschichte hinter dem Film: Die
Gangsterkomödie »Hände hoch oder ich
schieße« geriet nach Ende der Dreharbeiten im Jahr 1966 wie viele andere
DEFA-Filme in die Mühlen des Zentralkomitees der SED. Die Genossen verboten Filmproduktionen, die Gesellschaftskritik übten und tabuisierte Themen
behandelten. Auch nach vielen DialogÄnderungen und starken Einschnitten
gab’s für den Streifen keine Erlaubnis.
Mehr als 40 Jahre lagerten die 570 Filmbüchsen im Archiv. Erst 2008 haben
DEFA-Stiftung und Bundesarchiv das
Material gesichtet und rekonstruiert.
So kommen Sie an kostenlose Kinokarten:
Wer einen Stimmzettel für den WIROWunschfilm abgegeben hat, steht mit Begleitung auf der Gästeliste. Alle anderen
können sich noch um kostenlose Kinokarten bewerben: Schreiben Sie an die
»WIRO aktuell«, Lange Straße 38 in 18055
Rostock oder mailen Sie an redaktion@
WIRO.de. Stichwort: WIRO-Wunschfilm.
Die ersten bekommen die Karten.
Auf Kufen
Eine gute Gelegenheit, die Wintermüdigkeit abzuschütteln und wieder in Schwung zu kommen:
Am 20. und 21. Februar lädt die WIRO ihre
Mieter zur Familienfete in der Eishalle.
Heiß auf Eis
Großes WIRO-Eislaufen
20. + 21. Februar 2016
in der Rostocker Eishalle Schillingallee
mit Musik, Zauberei und Gewinnspielen
Für WIRO-Mieter freier Eintritt und Schlittschuhausleih gratis! (Gilt für bis zu vier Personen.
Schlittschuhausleih gegen Abgabe eines Pfandes.)
14 WIRO aktuell | 02/16
Willkommen sind alle, die gern Pirouetten drehen, tanzen oder sich einfach amüsieren wollen.
Die WIRO übernimmt für Mieter den Eintritt und
die Schlittschuhausleihe. Zwischen 11 und 18
Uhr ist in der Schillingallee Party: Kufenflitzer
können Eisstockschießen oder einen Geschicklichkeitstest absolvieren. Und wer nicht aufs Eis
mag, hat trotzdem Spaß: Reiner Zufall unterhält
die Gäste mit verblüffenden Zaubertricks,
mit Musik und Verlosungsspielen. Auch
Bodo-Bär und eine Schmink-Fee sind dabei.
Rätsel
leichtathlet.
Disziplin
span.
Reisspeise
nieder- Oper von
länd.:
Verdi
eins
† 1901
Kfz-Z.
Korea
(Südkorea)
ältere
Bezeichnung für
Pullover
Gruppe
von
Rätsellösern
1
dänische
Insel
südl. von
Fünen
Lebensabschnitt
6
Apostel
der Grönländer
† 1758
Person
vor
Gericht
polynesische
Inselgruppe
hoch od.
weit
hervorstehen
Gruppe
von
Wildsauen
franz.
Maler
(Edgar)
† 1917
filziger
Wollstoff
Bestandteil
der Erdkruste
Hängelampe
Pokal
(engl.)
span.
Königin
(Kosen.)
† 1969
5
früherer
Name
von
Tallinn
auf der
Reede
liegen
(Schiff)
Gegend
um den
Nordpol
tropische
Frucht
ugs.:
Verkaufsschlager
Vortrag
Teil der
Hi-FiAnlage
Fragewort
(4. Fall)
Mandelentzündung
lateinamerikanischer
Tanz
DonauZufluss
in Österreich
2
früheres
chinesisches
Gewicht
Währung
in Indien
Mensch
zwischen
20 u. 29
Jahren
früherer
Kaukasier
Anteilschein
Sagenkönig
von
Phrygien
Gebiet
des Bergbaus
kurzes
Sinngedicht
festgesetzte
Gebühr
10
täglich
bezahltes
Arbeitsentgelt
ein
Schiff
stürmen
ugs.:
Gefängnis
griech.
Göttin
d. Ackerbaus
Republik
in Ostafrika
8
ein
Elternteil
Lebenskreis
Götze,
Idol
Funkortungsverfahren
Freistilschwimmen
LilienMünzgewächs, vorderHeilseite
pflanze
zitronensaures
Salz
schriftl.
Ausarbeitung
wertvolle
Holzart
Umriss,
Kontur
Regel,
Richtschnur
englisch:
zehn
sechster
Ton vom
Grundton
an
gewissenhaft
dänische
Nordseeinsel
Metier,
Erwerbstätigkeit
Olympiastadt
2004
4
kleines
Operationsmesser
Gebiet
südlich
der
Sahara
unsere
Welt
nicht
sehr
einfallsreich
3
negativ
geladenes Teilchen
Personalausweis
Art und
Weise
Bewohner der
Fürsorge Lüneb.
Heide
Gebäckgrundlage
mit Treibmittel
KomprimierungsDateiformat
HawaiiInsel
Saitenauflage
der
Gitarre
ein
Brennstoff
Zusammenschluss von
Freiberuflern
germanisches
Schriftzeichen
früherer
franz.
Thronfolger
besitzanzeigendes
Fürwort
Frühjahrsgemüse
1
7
2
3
4
5
6
7
8
Angleichung
9
Danke für Ihre Meinung
Wir wollten im Januar von Ihnen wissen: Wie gefällt Ihnen das
WIRO-Kundenmagazin? Was können wir besser machen? Ein
großes Dankeschön an alle Leser, die uns ehrlich ihre Meinung
gesagt haben. Ihre Tipps und Ideen sind uns wichtig. Unter allen Einsendungen haben wir fünf 50-Euro-Einkaufsgutscheine
für Galeria Kaufhof verlost.
Die Gewinner: Ute Hennig, Jörg Jaquart, Christian Schulze,
Marie Junge und Familie Milbradt aus dem Hansaviertel.
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®
s1819-1
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Schwedenrätsel Ausgabe 1/2016
Lösungswort: S C H N E E M A N N
IMPRESSUM
Herausgeber: WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH, Lange Straße 38, 18055 Rostock
Leitung: Carsten Klehn (v.i.S.d.P.) // Redaktion:
Dörthe Hückel-Krause, Telefon 0381.4567-2323
Weitere Autoren: Katja Bülow // Satz: FBM Werbeagentur Rostock GmbH // Druck: Druckerei Weidner
GmbH Rostock // Auflage: 40.000 Exemplare //
Nächste Ausgabe: 11./12. März 2016
02/16 | WIRO aktuell
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