Ausgabe 12/2015 Kostenlose Zeitung für Mieter, Geschäftskunden und Freunde Fest ohne Stress Sportliches Jahr So war’s früher Pastor Tilman Jeremias im Gespräch Seite 4 WIRO unterstützt Rostocker Nachwuchstalente Seite 13 WIRO-Kollegen erinnern sich an die Anfänge Seite 14 Schönes Fest Foto: Timo Roth Weihnachtsmenü, Geschenke und Höhepunkte 24. Jahrgang WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft Editorial // Inhalt Inhalt 6 Die WIRO baut Das sind die aktuellen Projekte 10 Köstliches Fest Weihnachtsmenü zum Nachkochen 12 Nachwuchs Kindersegen auf Rostocks Entbindungsstation Editorial Ralf Zimlich Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung Foto: AD-CREATIO, [email protected] Kontakt & Beratung Serviceteam Vermietung 0381.4567-4567 KundenCenter Vermietung Fischerstraße 1 Mo – Fr, 7:30 Uhr bis 19:00 Uhr Sa, 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr WIRO-Notdienst Sanitär, Gas, Heizung, Elektro: 0381.4567-4444 Schlüssel: 0381.4567-4620 KundenCenter Groß Klein (Groß Klein, Schmarl, Lichtenhagen, Warnemünde, Markgrafenheide): 0381.4567-3110 KundenCenter Lütten Klein (Lütten Klein): 0381.4567-3210 KundenCenter Evershagen (Evershagen): 0381.4567-3810 Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn das Jahr noch ein paar Tage hat, können wir heute schon sagen: 2015 war für die WIRO ein spannendes und erfolgreiches Jahr. Unser Leerstand ist so niedrig wie nie. Wir haben wichtige Neubauprojekte wie das InselQuartier und das Werftdreieck auf den Weg gebracht. Wir haben Häuser modernisiert und Aufzüge eingebaut, damit wir für die Zukunft gut gerüstet sind. Und die WIRO ist 25 Jahre alt geworden. Ein paar Anekdoten aus der abenteuerlichen Anfangszeit lesen Sie in diesem Heft. Das Wohnungsunternehmen hat im Jubiläumsjahr viele Glückwünsche bekommen – und viele Geschenke gemacht. Mit unserem Geburtstagsbudget haben wir Projekte und Vereine unterstützt. Mieter konnten sich etwas für ihr Quartier wünschen, Sportvereine haben einen Zuschuss für ihre Nachwuchsarbeit bekommen. Einige stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. Auch wenn wir im nächsten Jahr keinen runden Geburtstag feiern: Die WIRO wird sich weiter für Rostock engagieren. Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ihr Ralf Zimlich KundenCenter Reutershagen (Reutershagen, Hansaviertel, KTV): 0381.4567-3310 KundenCenter Mitte (Stadtmitte, KTV, Südstadt, Biestow, Brinckmanshöhe): 0381.4567-3510 KundenCenter Toitenwinkel (Toitenwinkel, Dierkow): 0381.4567-3610 Auch an den Feiertagen für Sie erreichbar KundenCenter für Haus- und Wohneigentum: 0381.4567-3710 WIRO-Notdienst Grundstücke und Eigentumswohnungen: 0381.4567-2331 Manchmal passiert ausgerechnet zu Weihnachten ein Malheur. Die Heizung bleibt kalt oder der Hausflur stockdunkel. Für Pannen wie diese steht bei der WIRO der Notdienst parat. Sie erreichen unsere Handwerker an den Feiertagen rund um die Uhr unter 0381.4567-4444 und den Schlüsseldienst unter der Telefonnummer 0381.4567-4620. KundenCenter Forderungsmanagement: 0381.4567-3410 [email protected] 25 Jahre WIRO 12/15 | WIRO aktuell 3 Interview »Es muss nicht perfekt sein« Heiligabend ist für Pastor Tilman Jeremias von der Innenstadtgemeinde alles andere als ruhig. Ein Gespräch über volle Kirchenbänke und Kommerz. Ihr Terminkalender dürfte an den Weihnachtstagen ziemlich voll sein. Bleibt da überhaupt Zeit für die eigene Familie? » Weihnachten ist für uns die arbeitsreichste Zeit des Jahres, allein Heiligabend leite ich drei Gottesdienste. Aber Stunden mit meiner Frau und unseren drei Kindern müssen auch sein. Morgens schmückt die Familie gemeinsam den Baum aus der Rostocker Heide. Nach der 17-Uhr-Vesper bescheren wir zu Hause. Wir singen Weihnachtslieder, auch mein Lieblingsstück »Ich steh an Deiner Krippen hier«. Zum Abendessen, vor dem Nachtgottesdienst, gibt es bei uns traditionell Raclette. An Weihnachten ist die Kirche voll. Sind Sie enttäuscht, dass sich viele Menschen das ganze Jahr dann nicht mehr blicken lassen? » Nein, im Gegenteil. Ich finde es sehr schön, dass die Rostocker an Heiligabend so zahlreich zu uns kommen. Das zeigt, dass ihnen das kirchliche Fest etwas bedeutet. Das Krippenspiel, die alten Weihnachtslieder, die Geschichte der Heiligen Familie – da geht uns allen das Herz auf. Für mich ist es eine besondere Herausforderung, mit meiner Predigt auch Menschen zu erreichen, die mit der Kirche sonst nicht so vertraut sind. Die Geschenke werden immer größer, Lebkuchen und Tannenbäume gibt es immer früher – was hat das noch mit Weihnachten zu tun? Foto: Jens Scholz » Das Fest wird kommerziell schon sehr strapaziert. Die Menschen hetzen durch die Vorweihnachtszeit, sie kaufen teure Geschenke und setzen sich unter Druck. Das bedaure ich manchmal, denn darum geht es nicht an Weihnachten. Nichtsdestotrotz gehören Geschenke zum Fest. Auch die heiligen drei Könige haben in 4 WIRO aktuell | 12/15 der Bibel Geschenke gebracht. Es macht ja auch Freude, etwas Schönes zu verschenken – aber in Maßen. Apropos Erwartungen: Die meisten freuen sich auf ein besinnliches Fest mit der Familie – und am Ende gibt es trotzdem Zoff. Woran liegt’s? » Wir denken: An Weihnachten muss es besonders harmonisch sein. Wir sind enttäuscht, wenn es nicht funktioniert. Dabei gab es auch in der Bibel bei Maria, Jesus und Joseph Konflikte. Die überhöhte Familie gibt es nicht. Mein Rat: Hängt die Latte nicht zu hoch und seid barmherzig! Es muss nicht perfekt sein. Welches Weihnachtsfest werden Sie nie vergessen? » An Weihnachten 1989 war ich in Jerusalem, ich habe dort studiert. Heiligabend sind wir zu Fuß nach Betlehem gelaufen, etwa zehn Kilometer. Wir haben in der Geburtskirche von Jesus übernachtet, das war sehr besonders. 2015 war ein schwieriges Jahr: Flüchtlingskrise, Terroranschläge – es gibt große Themen, die uns alle beschäftigen. Was werden sie Ihren Besuchern in den Weihnachtsandachten mit auf den Weg geben? » Auch Jesus und seine Familie waren auf der Flucht. Fremde liebevoll aufzunehmen ist eine zentrale Botschaft der Bibel. Genau wie die Friedensbotschaft, die wir jetzt ganz dringend brauchen. Ich bin beeindruckt, wie viele Rostocker in den vergangenen Monaten Nächstenliebe vorgelebt und sich für Flüchtlinge eingesetzt haben. Auch in unserem Gemeindehaus haben wir zeitweise 33 Syrern Unterkunft gegeben. Das Gespräch führte Dörthe Hückel-Krause. 25 Jahre WIRO Tradition Thomas und Andreas Braun musizieren auf dem Turm der Petrikirche. Foto: Timo Roth Choräle über den Dächern Zum Weihnachtsfest gehört für viele Rostocker das traditionelle Turmblasen von der Petrikirche in der Östlichen Altstadt. »Ich glaube, in diesem Jahr machen wir das zum 20. Mal« schätzt der Musiker Andreas Braun. Aber ganz sicher ist er nicht. Der 51-Jährige ist kein Mann der Statistik. Er hat einfach Spaß daran, am Heiligen Abend ganz oben auf den Turm der alten Kirche zu steigen, die Klappen nach draußen zu öffnen und mit seinem Tenorhorn den Beginn der Festtage anzukündigen. Gemeinsam mit seinem Bruder, dem Trompeter Thomas Braun, und dem Posaunisten Arvid Bubber hat er die Tradition kurz nach der Wende begründet. »Wir sind in dem Stadtteil aufgewachsen und kannten Sankt Petri immer nur ohne Turm, der war ja im Krieg zerstört worden«, erzählt er. Als das Bauwerk mit viel Engagement der Bevölkerung schließlich doch wieder ergänzt werden konnte und 1995 endlich in seiner ganzen Pracht da stand, sei das für ihn ein besonderer Moment gewesen. »Wir sind zum damaligen Pastor Henry Lohse gegangen und haben ihn gefragt, ob wir vom Kirchturm aus Weihnachtslieder spielen dürfen.« Ehrenamtlich versteht sich, von Anfang an ohne irgendeine Bezahlung. 25 Jahre WIRO In den ersten Jahren, als es noch keinen Fahrstuhl und keinen Strom im Turm gab, war das ein echtes Abenteuer. Mit einer Lampe und einem langen Kabel in der Hand mussten die Musiker die Treppen hinauf klettern. Als sie oben ankamen, waren sie erst einmal völlig aus der Puste. Eiskalt war es. Und wenn der Wind pfiff, dann mussten die Bläser ihre Notenblätter gut festhalten. Auch heute noch ist der Aufführungsort für sie etwas Außergewöhnliches. Meist verstärkt durch eine zweite Trompete spielen sie klassische Weihnachtschoräle aus dem 14. bis 16. Jahrhundert – Lieder wie »Oh Du Fröhliche« oder »Stille Nacht«. Hunderte Menschen stehen dann zu Füßen des Gotteshauses, um ihnen zu lauschen. Und manchmal, bei günstiger Wetterlage, wehen die alten Choräle weit über die Dächer der Stadt. Text: Katja Bülow Das Turmblasen von Sankt Petri beginnt am 24. Dezember nach der dritten Christvesper, gegen 19:30 Uhr. 12/15 | WIRO aktuell 5 Die WIRO baut Rostock wächst – und braucht neuen Wohnraum. Darum errichtet die WIRO in den nächsten Jahren mehrere Hundert Wohnungen zwischen Warnemünde und der Holzhalbinsel. Das Wohnungsunternehmen erschließt Bauland und saniert. Ein Blick auf die wichtigsten Projekte und Baustellen: Dünenquartier In großen Schritten geht es im Dünenquartier in Warnemünde voran. Im August war Baustart in der Parkstraße, seitdem haben Arbeiter 9.000 Tonnen Erde ausgehoben und die Bodenplatte für die Tiefgarage hergestellt. Bis April nächsten Jahres soll das unterirdische Parkdeck fertig sein. 60 Mietwohnungen baut die WIRO in der Parkstraße, alle barrierefrei, mit Balkon und Aufzügen. Die vier Viergeschosser werden zum größten Teil mit Erdwärme beheizt. 24 Sonden, jeweils 130 Meter tief, sind bereits in der Erde. Geplanter Einzugstermin: Ende 2016. Schon heute gibt es 100 Vormerkungen. » www.WIRO.de/Dünenquartier Am Golfplatz Erst im Juli haben die künftigen Nachbarn den Abschluss der Erschließung gefeiert – und Anfang November sind die ersten Käufer in ihr nagelneues Eigenheim gezogen. »Am Golfplatz« in Diedrichshagen hat die WIRO gemeinsam mit der Dr. Tassler & Partner Immobilien-Projekt GmbH ein 12 Hektar großes Areal erschlossen. Von 31 Grundstücken für Einfamilien- und Doppelhäuser hat die WIRO 21 bereits verkauft, weitere sind reserviert. Werftdreieck Mit breiter Beteiligung hat die WIRO in diesem Jahr ihr größtes Neubauprojekt auf den Weg gebracht: das Werftdreieck. Im Oktober fiel der Startschuss für den städtebaulichen Wettbewerb. 20 Architekten und Planer feilen bis Januar an Entwürfen für das Quartier mit mehreren Hundert Wohnungen. Weil das neue Wohnviertel viele Rostocker bewegt, dürfen sie mitreden. Die Ergebnisse aus öffentlichen Dialogveranstaltungen sind in die Wettbewerbsaufgabe eingeflossen: ausreichend Stellplätze und Lärmschutz, eine kluge Verkehrslösung, Einbindung der HeinkelWand, Freiraum zum Spielen und Erholen. Ein Preisgericht mit unabhängigen Architekten und Stadtplanern wählt im März den besten Entwurf. Er ist die Grundlage für den Bebauungsplan. Dann geht es auch mit der Bürgerbeteiligung weiter. » www.werftdreieck-rostock.de 6 WIRO aktuell | 12/15 Fotos: Jens Scholz (5), Alexander Rudolph (1), Timo Roth (2) Luftaufnahme: Günter Rausch 25 Jahre WIRO Baustellen Rostocker Straße Es steht fast nur noch der »hohle Vogel«: In der Rostocker Straße 26 bis 28 in Warnemünde hat die WIRO seit August viele Lkw-Ladungen Bauschutt abtransportiert. Der Klinkerbau aus den 40er-Jahren wird entkernt und vom Keller bis zum Dach saniert. Das hohe Grundwasser hatte die Bausubstanz schwer geschädigt. Arbeiter haben die Kellersohle bereits herausgebrochen, berichtet Bauleiter David Hillert, außerdem Teile der Decken, nichttragende Wände und Leitungen. Zeitgleich dichten Fachleute von außen das Mauerwerk ab. Ab Januar werden neue Leitungen gelegt, Decken eingezogen und Wände errichtet. Alle Wohnungen bekommen zeitgemäße Grundrisse und Balkone. Im Herbst sind die drei Eingänge bezugsfertig. InselQuartier Auf der Holzhalbinsel ist schweres Gerät im Einsatz. Mit kolossalen Bohrkränen und einer Presse haben Tiefbauer seit Oktober 5.400 Quadratmeter Spundwand und 1.000 Bohrpfähle in den Boden gebracht. Damit ist der Baugrund für das InselQuartier vorbereitet, jetzt beginnt der Rohbau: Erst kommt die Sohle für Keller und Tiefgarage, ab Frühjahr folgen die Wände. »Wir liegen im Zeitplan«, berichtet WIROBauleiter Frank Bruschke-Marsiletti. Ende Juni hatte die WIRO den Grundstein für 180 neue Mietwohnungen gelegt. Auch 50 von 80 Erdwärme-Sonden sind bereits in der Erde. Die langen Rohre versorgen das InselQuartier ab 2018 mit Heizwärme. » www.WIRO.de/InselQuartier 25 Jahre WIRO 12/15 | WIRO aktuell 7 Menschen Darum war 2015 für uns besonders In jedem Jahr steckt etwas Besonderes. Wir haben Mitarbeiter, Mieter und Rostocker gefragt: Was war 2015 unvergesslich? 1 | Sigrid Wieck, WIRO-Mitarbeiterin, Innere Verwaltung 1 » Die meisten nehmen Gesundheit als etwas Selbstverständliches. Das ist sie aber nicht, das hat meine Familie in den vergangenen Jahren gelernt. Meine Tochter hat eine schwere Krankheit durchgestanden. In den vergangenen Monaten ging es endlich wieder bergauf. Es geht ihr heute gut, sie arbeitet sogar wieder. Ein schöneres Geschenk kann es nicht geben! 2 2 | Jürgen Dudek, Ortsbeiratsvorsitzender von Markgrafenheide und WIRO-Mieter 4 » Seit 20 Jahren, mit einer kurzen Pause, bin ich Ortsbeiratsvorsitzender. Ich setze mich mit Leib und Seele für Markgrafenheide ein. Darum habe ich mich sehr gefreut, als meine Fraktion (Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09) mich Anfang 2015 ins Präsidium der Bürgerschaft gewählt hat. Diese kommunalpolitische Arbeit ist eine Chance, noch mehr für meinen Stadtteil zu bewirken. Unser nächstes Ziel: eine Verlängerung der Buslinie zur Ferienanlage. 3 5 3 | Katja Lorenz, Inhaberin vom Friseursalon »KL Haar-Style«, WIRO-Gewerbemieterin 4 | Hans-Joachim Richert, Stellvertreter des Vorstandes des Warnemünde-Verein » Vor fünf Jahren habe ich den Friseur- » Unser Verein ist im 25. Jahr seines salon in der Maßmannstraße übernommen. Der Geburtstag im September war für mich ein Meilenstein. Da gab’s Sekt für alle Kundinnen. Ohne sie wäre ich nicht so weit gekommen. Sie haben mir über die Jahre die Treue gehalten, zu vielen habe ich heute sogar ein freundschaftliches Verhältnis. Bestehens so stark wie nie: Wir haben 170 Mitglieder. Seit 1990 haben wir viel bewegt. Das Stromerwachen oder der Niege Ümgang zur Warnemünder Woche sind feste Größen. Und privat kommt das Schönste noch: Meine Frau und ich sind an Weihnachten genau 55 Jahre verheiratet. Das feiern wir mit unseren Kindern und Enkeln. 8 WIRO aktuell | 12/15 5 | Rüdiger Fuchs, Redakteur der Straßenzeitung »Strohhalm« » Auch wenn ich erst seit zwei Jahren dabei bin: Der 20. Geburtstag vom »Strohhalm« am 1. Dezember war für das ganze Wohltat-Team ein besonderer Tag. 205 Ausgaben haben wir seit 1995 herausgebracht, und wir sind uns immer treu geblieben: Als Straßenzeitung berichten wir über Themen, die woanders nicht stattfinden. Ohne Partner wie die WIRO, die uns jedes Jahr unterstützt, hätten wir das nicht geschafft. 25 Jahre WIRO 8 | Gunnar Jasinski, WIRO-Mieter und Leiter der Notunterkunft für Transitflüchtlinge in Schmarl » Seit Anfang September die ersten 6 9 7 Züge mit Transitflüchtlingen in Rostock ankamen, bin ich hautnah dabei. Erst als Ehrenamtskoordinator vom DRK, später als Leiter der Notunterkunft. So herausfordernd die vergangenen Wochen auch waren: Ich nehme viel Positives aus dieser Zeit mit. Die Dankbarkeit der Flüchtlinge war oft überwältigend. Für viele war Rostock die erste Station auf ihrer langen Reise, wo sie gut behandelt wurden. Oder die Tatkraft der vielen freiwilligen Helfer. Sie standen einfach vor der Tür, haben angepackt ohne große Worte. Das zu erleben, tat gut. 9 | Cornelia Bernhardt, Leiterin der Krusensternschule in Schmarl » Für unsere Schule war 2015 ein auf- 10 regendes Jahr. Im Frühsommer haben wir unseren neuen Sportplatz eingeweiht, über den freuen sich unsere Schüler immer noch. Die alte Anlage war in desolatem Zustand. Auch im Schulgebäude hat sich viel getan. Decken und Leitungen wurden saniert – und endlich haben wir Internet in jedem Raum. Fotos: Jens Scholz, Timo Roth, Hansestadt Rostock 8 10 | Dr. Wolfgang Nitzsche, Präsident der Bürgerschaft 6 | Hannes Wilcke, WIRO-Mitarbeiter, Grundstücksabteilung 7 | Carola Lorenz, Leiterin vom SBZ Toitenwinkel » Im Sommer hatte mein Chef eine Überraschung für mich: einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Damit hatte ich nicht gerechnet. Eine sichere Zukunft bei der WIRO – das ist für mich als Familienvater wichtig. Und ich kann mir keinen besseren Job vorstellen. Seit meiner Ausbildung zum Immobilienkaufmann arbeite ich in der Abteilung Grundstückswesen. Ich betreue Bauprojekte wie das Dünenquartier. Jeder Tag ist spannend! » Der Umzug ins neue SBZ in der Olof- 25 Jahre WIRO Palme-Straße im August war nicht nur der Höhepunkt des Jahres, sondern meiner beruflichen Laufbahn. Viele Jahre haben wir darum gerungen, in diesem Stadtteil so ein tolles Haus zu eröffnen. Farbenfroh, barrierefrei und zu ebener Erde, mit großzügigen Räumen und Werkstätten. Und das Wichtigste: Die Rostocker nehmen uns super an. Unsere Kurse sind so voll wie nie. » Nach einem ersten arbeitsintensiven Jahr als Bürgerschaftspräsident der Hansestadt Rostock erinnere ich mich mit großer Emotionalität an den Festakt »25 Jahre Rostocker Bürgerschaft«. Als Festredner konnten wir den Bürgerrechtler und 1. Präsidenten der demokratisch gewählten Rostocker Bürgerschaft, Herrn Christoph Kleemann, gewinnen. In seiner Erinnerung an die Zeiten des Neubeginns gab es für ihn ein Fazit: Demokratie lebendig zu gestalten, ist ein schweres Stück Arbeit. Leider war es einer seiner letzten öffentlichen Auftritte. 12/15 | WIRO aktuell 9 Weihnachtsmenü Köstliche Weihnachten Was kommt Weihnachten auf den Tisch? Gans, klar. Aber sie muss ja nicht immer nach demselben Rezept zubereitet werden. Wir haben zwei Köche und eine Konditorin gebeten, ein exklusives Festmenü für WIRO-Mieter zu kreieren. Einfach nachzukochen – und vor allem köstlich. Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit! Vorneweg Rotkohl-Maronen-Süppchen mit Sherrysahne von Tilo Rätzer (Koch im »Café Kloster« im Klosterhof 6} Sie brauchen: 300 g zubereiteten Rotkohl 150 g Maronen (geschält) 500 ml Gemüsebrühe 1 EL Butter 2 cl Sherry 5 cl Sahne Hacken Sie die Maronen fein und rösten sie in der Pfanne in Butter. Schlagen Sie Sahne und Sherry in einem hohen Gefäß mit dem Pürierstab schaumig. Kochen Sie den Rotkohl mit der Gemüsebrühe auf, geben die Maronen dazu und lassen die Suppe auf kleiner Flamme 15 Minuten köcheln. Anschließend pürieren, auf Suppentellern anrichten und mit der Sherrysahne krönen. Hauptgang Knusprige Weihnachtsgans mit Rotkohl und Klößen von Sven Ruchhöft (Koch in den »Rathausarkaden« am Alten Markt) Sie brauchen für 6 Personen: Gans (5 kg) 2 Orangen, Äpfel, Zwiebel 250 g Backpflaumen einige Zweige Beifuß Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, Wacholder, Piment Kochen Sie die Innereien aus und stellen die Brühe beiseite. Gans mit allen Zutaten füllen und zunähen. Legen Sie das Geflügel auf ein Backblech, gießen die Brühe dazu und lassen den Braten zwei Stunden bei 140 Grad im Ofen. Streichen Sie die Gans anschließend mit Honig ein und stellen die Temperatur hoch auf 200 Grad. Nach zehn Minuten ist die Gans schön knusprig. Schöpfen Sie das Fett aus der Bratenflüssigkeit und schmecken die Soße ab. 10 WIRO aktuell | 12/15 25 Jahre WIRO Weihnachtsmenü Süßer Schluss Schokoküchlein auf roter Grütze von Lisa Mieschke (Konditorin im »Kaffeehaus« in der Langen Straße) Für vier Küchlein brauchen Sie: 75 g dunkle Schokolade (55 %) 75 g Butter 2 Eier 1 EL Kakao 1 EL Zucker 2 EL Mehl Schmelzen Sie Schokolade und Butter im Wasserbad. Vier kleine Auflaufförmchen fetten und mit Mehl bestäuben. Lassen Sie die Schokoladenmasse auf etwa 40 Grad abkühlen. Eier, Zucker, Mehl, Kakao zugeben und gut verrühren. Füllen Sie die Masse in die Förmchen, stellen diese eine Stunde in den Kühlschrank. Backen Sie die Küchlein anschließend bei 200 Grad (Umluft) 10 bis 12 Minuten. Rote Grütze Selbstgemachter Rotkohl: 1 Kopf Rotkohl 1 Zwiebel, 4 Äpfel Gänseschmalz je 0,25 l Rotwein und Kirschsaft Wacholder, Lorbeerblätter, Nelken, Salz und Pfeffer Den Kohl in dünne Streifen schneiden. Schwitzen Sie die Zwiebelwürfel im Schmalz an, geben Sie Kohl, Gewürze und Apfelscheiben dazu, löschen mit Wein und Saft ab. Lassen sie den Kohl 50 Minuten kochen. Nach Bedarf: geriebene frische Kartoffel zum Abbinden. Für 12 Klöße benötigen Sie: 350 g rohe Kartoffel, gerieben 350 g gekochte Kartoffel, zerstampft 4 Eier, Muskat und Salz Vermischen Sie alle Zutaten zu einem formbaren Brei. Je nach Kartoffelsorte brauchen Sie zusätzlich etwas Mehl. Geben Sie die geformten Klöße in kochendes Wasser, einmal aufkochen. Dann so lange ziehen lassen, bis die Klöße an die Wasseroberfläche steigen (10 – 15 Minuten). 25 Jahre WIRO Sie brauchen: 300 g Tiefkühl-Beeren gemischt 200 ml Saft von aufgetauten Beeren 75 g Zucker je 1 kleines Stück von einer Zimtstange und Sternanis 1 EL Stärke Saft von einer Zitrone 1 Vanilleschote (Mark davon) 1 Orange (etwas Abrieb) Schmelzen Sie den Zucker im Topf, löschen mit Beerensaft und Zitronensaft ab. Gewürze dazugeben und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Stärke in etwas Wasser anrühren, die Flüssigkeit damit abbinden. Gewürze herausnehmen und Beeren unterheben. Tipp: Eine Kugel Vanilleeis ist das i-Tüpfelchen! Fotos: Alexander Rudolph 12/15 | WIRO aktuell 11 WIROlinchen Willkommen! Stefanie Bohnke drückt ihren kleinen Toni an sich. Gestern hat sie ihn auf die Welt gebracht. Einen Tag nach der Geburt ist sie geschafft, aber glücklich. Jetzt kann sie sich ein paar Tage ausruhen – in der Entbindungsstation des Klinikums Südstadt Rostock, hoch oben im sechsten Stock. Zur Welt gekommen ist der kleine Toni weiter unten, im zweiten Stock. Dort liegt der Kreißsaal. Es ist das Reich von Hebamme Cindy Sypli und ihren Kolleginnen. Zwei freundlich eingerichtete Räume für die Geburten sind das Herzstück dieser Abteilung. Einer rosa gehalten, der andere blau. Manchen Eltern sei die Farbe bei der Auswahl der Räume wichtig, erzählt Cindy Sypli. Während der Geburt allerdings ist die Wandfarbe den Müttern egal. Geboren wird hauptsächlich auf dem klassischen Geburtsbett. Also halb liegend oder sitzend. 85 Prozent der Mütter bringen auf diese Weise ihre Kinder zur Welt. Es gibt auch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel einen Geburtsstuhl. Von der Decke hängen Tücher, an denen sich die Frauen festhalten können. Im rosa Saal steht eine große Wanne für die Wassergeburten. Und wie sind sie so, die Mütter von heute? Sehr belesen, sagt Cindy Sypli, viele kommen gut informiert in die Klinik. »Die Mütter heute sind etwas ängstlich geworden«, konstatiert Oberärztin Kerstin Hagen. »Sie trauen sich eine Entbindung nicht mehr zu.« Die Gründe sind vielfältig: Angst vor Schmerzen, vor der Ungewissheit. Eine Geburt lasse sich eben nicht minutiös planen. Und so sieht Dr. Hagen ihre Aufgabe auch darin, Mut zu machen, eine Geburt als etwas Natürliches wahrzunehmen. Bodenständig ist auch ihre Auffassung von der Art der Geburt: »Es reichen ein Raum, ein Stuhl, ein Bett«, sagt sie. Das Südstadt-Klinikum bietet allerdings weit mehr. Für die Mütter und ihre Kinder stehen auf der Station 40 Entbindungsbetten bereit. Vier bis fünf Ärzte kümmern sich um die Frauen kurz vor und während des Niederkommens. Auch auf komplizierte Geburten verstehen sich die Rostocker. Neben klassischen Hilfsmitteln wie Saugglocken oder Geburten per Kaiserschnitt gelingt es zum Beispiel durch spezielle Massagen, Babys in Steißlage im Mutterleib herumzudrehen. Ziel ist immer die Spontangeburt auf natürlichem Wege. Der gute Ruf der Rostocker hat sich herumgesprochen, mittlerweile kommen Mütter von weither in die Stadt. So werden am Ende diesen Jahres wieder mehr als 3.000 Kinder am Klinikum zur Welt gekommen sein. Die steigende Tendenz hat allerdings auch damit zu tun, dass Krankenhäuser der Umgebung, wie zum Beispiel das in Ribnitz-Damgarten, ihre Geburtsstationen aufgegeben haben. Unter den Neugeborenen sind gewöhnlich 75 bis 80 Zwillingspärchen, in diesem Jahr kommen sogar zwei Mal Drillinge dazu. Etwas mehr als die Hälfte der Babys sind Jungen. Da passt Stefanie Bohnke mit ihrem kleinen Toni gut in die Statistik. Die besagt auch, dass die Mütter durchschnittlich 27 Jahre alt sind. Stefanie Bohnke ist schon 38. Allerdings ist Toni auch schon ihr drittes Baby. Zu Hause freuen sich schon eine Tochter und ein Sohn auf den kleinen Jungen. Text: Matthias Schümann 12 WIRO aktuell | 12/15 25 Jahre WIRO Sponsoring Daumendrücken unterm Weihnachtsbaum Asiatische Sonne statt Tannenbaum: Dieses Weihnachtsfest wird Hannah Anderssohn nie vergessen. Am 22. Dezember startet die Radial-Seglerin zur Jugendweltmeisterschaft in Malaysia. Die WIRO unterstützt das Rostocker Segeltalent. Mit 8 Jahren saß sie zum ersten Mal in einem Opti. Heute, mit 16, zählt Hannah Anderssohn zu Deutschlands besten Seglerinnen in der Bootsklasse Laser Radial. In den vergangenen Monaten lief es für die Wassersportlerin wie geschmiert, ob Deutsche Meisterschaft oder Jugend-EM: Hannah stand oft auf dem Treppchen. Auch bei den WIRO-Mietern gab’s 2015 wieder süßen Nachwuchs. Fünf WIROlinchen (unten von links): Lola, Lorin, Emily, Benno und Timo. Fotos: Thomas Mandt Im Sommer ist die Rostockerin sogar nach Kiel gezogen, an den Segel-Bundesstützpunkt. Für ihren Erfolg trainiert die Elftklässlerin hart: drei Stunden jeden Tag, auf dem Wasser und im Kraftraum. Selbst bei Minusgraden ist sie auf der Ostsee unterwegs. »Ich brauche jetzt so viel Wassertraining wie möglich.« Denn: Kurz vor Weihnachten steigt Hannah ins Flugzeug Richtung Asien. Als einzige Deutsche hat sie sich für die Jugend-Weltmeisterschaft auf der malaysischen Insel Langkawi qualifiziert. Während Mutter und Schwester zu Hause die Daumen drücken, segelt die Norddeutsche auf dem Indischen Ozean gegen 30 andere Nationen. Ihr Ziel: Gerne würde sie es unter die Top Fünf schaffen. »Aber die Hauptsache ist, dabei zu sein.« Die WIRO unterstützt viele Rostocker Vereine. Zum 25. Geburtstag gab’s noch einen obendrauf: ein Extrabudget für Projekte, die den Stadtteilen gut tun. Auch folgenden Sportvereinen hat die WIRO jeweils 2.500 Euro spendiert: Die Rostocker Nasenbären brauchen jeden Cent für ihre neue Halle. Im Frühjahr 2016 wollen die Inlinehockey-Spieler den Grundstein für ihre Spielstätte in Marienehe legen. »Bisher mieten wir uns woanders ein, aber die Hallen-Zeiten sind begrenzt.« Vor allem der Nachwuchs kommt dabei zu kurz. In der neuen Halle können die 70 Knirpse – und natürlich die Profis – viel besser trainieren. Gleich zwei Wünsche erfüllt sich der 1. Leichtathletikverein Rostock vom WIRO-Geburtstagsgeld. Für die Kindergruppen in Dierkow, Brinckmansdorf und Lütten Klein gibt’s neue Stäbe, Bälle und Trikots. Und für den Leichtathletik-Nachwuchs einen Zuschuss zum nächsten Trainingslager. In den Winterferien fahren Rostocker Talente nach Norwegen. Fast jedes Wochenende gehen die kleinen Spieler vom Rostocker Eishockey Club auf Tour: Weil es keine Wettkampfpartner in der Region gibt, sind die Wege zu Spielen oft weit. Bis an die holländische Grenze reisen die Bambinis, die Kleinschüler, Knaben- und Jugendmannschaft, um gegen andere Teams anzutreten. Das ist teuer. Mit dem Zuschuss der WIRO sind die nächsten Wettkämpfe gesichert. 25 Jahre WIRO 12/15 | WIRO aktuell 13 Rückblick 25 Jahre WIRO: So war’s damals Die WIRO ist in diesem Jahr 25 Jahre alt geworden. In den vergangenen Ausgaben haben Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen erzählt, wie sich das Unternehmen seit 1990 entwickelt hat. Im letzten Teil der Serie gehen wir noch einmal zurück bis ganz an den Anfang. Sabine Steinhaus » Vor 25 Jahren waren die Mieten noch lachhaft niedrig. Im Schnitt 1,26 Mark pro Quadratmeter (heute 63 Cent). Wenn die Wohnung kein fließend Wasser hatte oder eine Toilette auf dem Hof, war sie sogar noch günstiger. Für die junge WIRO war das eine Katastrophe. Die Einnahmen haben nicht gereicht, um Gehälter und Versorger zu bezahlen. Wir brauchten Zuschüsse vom Land. 1991 trat zum Glück die erste Grundmietenverordnung in Kraft, wir durften schrittweise die Preise erhöhen. Heute denken manche wehmütig an die Mieten von damals zurück. Die sind natürlich mit heute nicht zu vergleichen. Die Wohnungen aber auch nicht. Die WIRO war eines der ersten ostdeutschen Wohnungsunternehmen, das seinen kompletten Bestand saniert hat. Auf dem Bauhof am Gerberbruch. Foto: WIRO-Archiv Unten: Tischler Paul Wittenburg vor dem Reparaturstützpunkt in der Eutiner Straße. Foto: Siegfried Wittenburg Frank Stritz » 1991 gab’s die ersten vier Westautos für den Fuhrpark vom WIRO-Bauhof. Die waren damals noch eine Sensation – und haben auch Spitzbuben angelockt, die uns nachts Auspuffe und Außenspiegel abgebaut haben. Die WIRO hat dann zwei Schäferhunde »engagiert«, um das Gelände am Gerberbruch zu überwachen. Heute hat der Bauhof des Wohnungsunternehmens ein modernes Domizil in Evershagen – und Wachhunde brauchen wir schon lange nicht mehr. Margitta Göricke » Nach der Wende haben viele Rostocker den Schritt in eine eigene Existenz gewagt. Sie alle brauchten einen Gewerberaum. Die WIRO konnte damals jeden Kellerraum mit links vermieten, die Kunden waren froh über langfristige Verträge. Das ist nicht so geblieben. Es gab Jahre, da hatten wir wegen der Wirtschaftskrise hohen Leerstand. Wir haben uns dem Markt angepasst, Gewerberäume geteilt und umgebaut. Heute ist unsere Vermietungsquote mit unter 4 Prozent Leerstand wieder top. 14 WIRO aktuell | 12/15 Andreas Hötschkes Sigrid Weide » Die Wohnungsnot nach der Wende war riesig. Viele Rostocker haben verzweifelt auf eine Wohnung gewartet – und waren zu allem bereit. Es gab damals einige »verwaiste« Wohnungen, deren Bewohner Hals über Kopf in den Westen gezogen waren. Das sprach sich in der Nachbarschaft schnell herum. Da haben unsere Verwalter manchmal böse Überraschungen erlebt: Wenn sie eine leerstehende Wohnung besichtigen wollten, war ein Schwarzmieter oft schneller gewesen, hatte das Schloss schon ausgetauscht und sich eingerichtet » 1992 haben wir die ersten Häuser in der Südstadt saniert. Das war für alle Beteiligten Neuland, darum ging es manchmal drunter und drüber. Ein Beispiel: Wir haben erst während der Bauarbeiten gemerkt, dass einige Fassadenplatten völlig marode waren und dringend ausgetauscht werden mussten – in bewohnten Häusern. Das war eine Überraschung für die Mieter! Allein in der Brahestraße waren plötzlich 13 Wohnzimmer ohne Außenwand. Das Haus sah aus wie eine Puppenstube. Die Mieter nahmen’s gelassen. Sie waren in Aufbruchstimmung und freuten sich auf moderne Heizungen und geflieste Bäder. Da haben sie Dreck und Verzögerungen in Kauf genommen. 25 Jahre WIRO Rückblick 1992 Die Häuser in der Brahestraße sahen bei der Sanierung aus wie Puppenstuben. Februar 1993: Umzug der Geschäftsstelle 4 in die Doberaner Straße Foto: WIRO-Archiv 1983: Badezimmer im Plattenbau Foto: Siegfried Wittenburg Steffen Kurth Marita Schiwek » Nach der Wende bekam jedes WIRO-Haus eine neue Schließanlage. Die Anlagen von Fremdfirmen einzukaufen, war sehr teuer. Darum haben wir 1992 unseren eigenen Schlüsseldienst gegründet. Von Anfang an gab’s auch einen Notdienst für Mieter – damit es für sie bezahlbar bleibt. In 25 Jahren haben wir insgesamt 50.000 Zylinder ausgetauscht, seit dem Jahr 2000 ist der Schlüsselnotdienst sogar 24 Stunden am Tag im Einsatz. » Ich war Leiterin der ersten Geschäftsstelle 25 Jahre WIRO der WIRO, sie wurde 1990 in einem umgebauten Einfamilienhaus in der Warnemünder Chaussee eröffnet. Beim WIRO-Vorgänger VEB Gebäudewirtschaft gab es noch Außenstellen in allen Stadtteilen, Hausmeistereien und Materialstützpunkte. Die neue Geschäftsstelle war Vorbild für unsere neue Struktur: Mehrere Stadtteile werden zusammen verwaltet, viele Aufgaben zentralisiert. Bald hatte die WIRO neun Geschäftsstellen in der ganzen Stadt. Die waren mit den modernen KundenCentern von heute oft nicht zu vergleichen: Ob Hinterhof-Baracke oder Hühnerleiter anstelle einer Treppe – die Arbeitsbedingungen waren teilweise abenteuerlich. I M P R E SS U M Herausgeber: WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH, Lange Straße 38, 18055 Rostock Leitung: Carsten Klehn (v.i.S.d.P.) Redaktion: Dörthe HückelKrause, Tel. 0381.4567-2323, [email protected] Weitere Autoren: Katja Bülow, Matthias Schümann Satz: FBM Werbeagentur Rostock GmbH Druck: Druckerei Weidner GmbH Rostock Auflage: 40.000 Exemplare 12/15 | WIRO aktuell 15 Fröhliche Weihnachten!
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