Kurdischer Frauenrat Beritan Letzigraben 165, 8047 Zürich 079 939 40 11 / 078 826 28 45 Internationale Delegationen gegen die Ausgangssperren in kurdischen Städten Auch im neuen Jahr werden die gezielten Angriffe gegen Kurden und Kurdinnen durch türkischen „Sicherheitskräfte“ und die Armee fortgesetzt. Die kurdische Bevölkerung leidet unter dieser Gewalt. Dutzende von Männer, Frauen und Kinder wurden getötet oder verletzt. Mit allen Mitteln versucht die türkische Regierung den Wunsch des kurdischen Volkes nach mehr kultureller, sozialer und politischer Autonomie zu zerstören. Der kurdische Frauenrat Beritan in Zürich ruft wie zahlreiche andere solidarischen Gruppen und kurdisch-‐türkische Vereinigungen die Öffentlichkeit und die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, sich gegen die Ausgangssperren und die militärische Gewalt in den kurdischen Städten durch die türkische Armee zu stellen und dem schmutzigen Krieg ein Ende zu setzen. Um diese Forderung zu unterstreichen, organisiert Beritan Beobachtungsdelegationen von ParlamentarierInnen, Presseleuten, MenschenrechtsverteidigerInnen und AnwältInnen nach Diyarbakir (Südosttürkei), die erlauben einen Augenschein über die Lage vor Ort zu nehmen. Ähnliche Delegationen werden in Deutschland und anderen europäischen Ländern vorbereitet. Bei den Wahlen vom 1. November hat die Präsenz der internationalen WahlbeobachterInnen für eine Waffenruhe von ein paar Tagen gesorgt. Eine solche Verschnaufpause und die interna-‐ tionale Solidarität haben die Menschen in den besetzen kurdischen Gebieten dringend nötig. Seither werden zahlreiche Städte und Stadtteile in Cizre, Nusaybin, Diyarbakir/Sur, Mardin und Sirnak mit schweren militärischen Kriegswaffen beschossen. Ausgangssperren sind allgegen-‐ wärtig – es gibt kaum eine kurdische Stadt, welche nicht von Seiten der türkischen Sicherheitskräfte belagert und terrorisiert wird. Wer sich dennoch auf die Straße wagt, um Lebensmittel oder Medikamente zu besorgen, oder versucht Verletzte zu versorgen, ist der Gefahr ausgesetzt, von den türkischen „Sicherheits-‐ kräften“ oder durch Scharfschützen auf offener Straße getötet zu werden. Seit August 2015 starben bei solchen Angriffen mindestens 186 ZivilistInnen, darunter viele Frauen, Alte und Kinder. Viele Städte und Quartiere sind durch die militärischen Angriffe derart zerstört, dass ein normales Leben seit Wochen nicht mehr möglich ist. Dies ist ein Hilferuf an alle demokratischen Kräfte weltweit, sich den Menschenrechtsver-‐ letzungen der türkischen Regierung entgegenzusetzen. Wer sich an der Beobachtungsdelegation beteiligen möchte, melde sich bitte direkt beim Kurdischen Frauenrat Beritan, Zürich: [email protected], 079 939 40 11, 078 826 28 45 Geplante Datum für Beobachtungsdelegation: 1. Gruppe: 27.01.2016-‐31.01.2016 2. Gruppe: 03.02.2016-‐07.02.2016 3. Gruppe: 17.02.2016-‐21.02.2016
© Copyright 2024 ExpyDoc