PM_02_2016_Ausbildungszahlen - bwihk

Presseinfo
PRESSEINFORMATION 2/2016
BWIHK und DEHOGA stellen anlässlich Urlaubsmesse CMT Ausbildungsbilanz
für Tourismusbranche vor
Abwärtstrend in Urlaubsregionen gestoppt – dennoch leichter Rückgang bei
Azubizahlen im Gastgewerbe
Stuttgart, 13. Januar 2016 – Gute Nachrichten: Der jahrelange Abwärtstrend bei AzubiZahlen der Tourismusbranche konnte vor allem in den Urlaubsregionen des Landes
gestoppt werden. Sowohl im Schwarzwald als auch am Bodensee entschieden sich –
verglichen zum Vorjahr – mehr oder mindestens gleich viele junge Leute für eine
Ausbildung im Gastgewerbe. Dies zeigt die Ausbildungsstatistik für Berufe im Gastgewerbe und in der Tourismusbranche. Sie wurde im Vorfeld der deutschlandweit
größten Publikumsmesse für Caravaning, Motor und Touristik (CMT) in Stuttgart vom
Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) und dem Hotelund Gaststättenverband Baden-Württemberg e.V. (DEHOGA) gemeinsam veröffentlicht.
Der Tourismus ist mit rund 290.000 Arbeitsplätzen vor allem auch in ländlichen
Regionen einerseits wichtiger Job-Motor in Baden-Württemberg, andererseits sinkt die
Zahl der Auszubildenden seit 2008 kontinuierlich. Derzeit werden insgesamt 7.630
junge Leute im Gastgewerbe und in der Reisebranche dual ausgebildet. „Das positive
Signal macht vor allem den ländlichen Ferienregionen Mut“, ist BWIHK-Präsident Dr.
Peter Kulitz überzeugt. „Die guten wie renommierten Häuser im Schwarzwald haben
die Zeichen der Zeit erkannt und punkten mit Angeboten wie Zusatzschulungen,
Bonuskarten für Mitarbeiter und nachhaltigen Konzepten bei der Ausbildung des
Nachwuchses. So und nur so kann es gelingen, mehr junge, ausbildungsfähige Leute
für Berufe im Gastgewerbe jetzt und in Zukunft zu begeistern.“
Dass die Qualität der Ausbildung im Südwesten absolute Spitze ist, setzt sich fort:
Erneut kam die Top-Hotelfachfrau Deutschlands 2015 aus Baden-Württemberg. Bei
der bundesweiten Siegerehrung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags im
Dezember in Berlin wurde Alix Weigel vom international anerkannten Hotel Traube
Tonbach im Schwarzwald für das national beste Ergebnis aller Azubis ausgezeichnet.
Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag
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E-Mail: [email protected] ‫ ׀‬Internet: www.bw.ihk.de
Auch Deutschlands stärkste Fachkraft für Systemgastronomie hat ihr Können in
Schwäbisch Gmünd erworben. Dies und der Sieg des Baden-Württemberg-Teams bei
den bundesweiten DEHOGA-Jugendmeisterschaften des Gastgewerbes ist ein gutes
Signal für die duale Berufsausbildung made in Baden-Württemberg. „Qualität in der
Ausbildung ist entscheidend, wenn wir den Fachkräftebedarf in unserer Branche
langfristig sichern wollen“, erklärt Fritz Engelhardt, Präsident des DEHOGA BadenWürttemberg. „Die aktive Unterstützung guter Ausbildungsbetriebe in Hotellerie und
Gastronomie hat für uns daher hohe Priorität.“ Mit einem neuen, vom Land BadenWürttemberg und der EU geförderten Projekt zur Fachkräftesicherung in der Branche
werde der Verband hier in den kommenden Monaten neue, starke Akzente setzen.
Ein Blick in die Gesamtstatistik offenbart, dass noch kein Grund zu generellem Jubel
besteht: Die Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie bilden 6.600 junge
Menschen aus, wovon 2.800 ihre Lehre im vergangenen Jahr gestartet haben (-3,5
Prozent zu 2014). 2.200 davon erlernen den Beruf Koch/Köchin (-3 Prozent), 780
werden zu Restaurantfachleuten ausgebildet (-8 Prozent), 2.550 sind zukünftige
Hotelfachleute (-2 Prozent) und 350 werden im Beruf der Fachleute für Systemgastronomie (-16 Prozent) qualifiziert. Diese Ergebnisse zeigen deutlich, warum Jahr
für Jahr viele Ausbildungsplätze in Hotels und Restaurants nicht besetzt werden
können. Sorgenkind ist und bleibt der Beruf der Restaurantfachleute. Auch wenn die
relativen Zahlen leicht täuschen mögen, gilt der Beruf trotz interessanter Zusatzqualifikationen wie etwa »Barmanagement« nach wie vor als wenig ‚sexy‘. Dabei
schaffen gerade solche Qualifikationen optimale Voraussetzungen, um später an
internationalen Bars, auf dem Schiff, als Sommelier oder in beliebten Feriendestinationen rund um den Globus arbeiten zu können. Hier zeigt sich ein Widerspruch,
da die Möglichkeit, im internationalen Umfeld arbeiten und interkulturelle Erfahrungen
machen zu können, bei vielen Jungen Leuten ein Top-Entscheidungsgrund für den
jeweiligen Beruf ist.
BWIHK und DEHOGA wissen sowohl um die Qualität als auch die Problematik der
dualen Ausbildung im Tourismusgewerbe des Landes, weshalb sie vor drei Jahren
gemeinsam ein Instrument speziell für das Gastgewerbe entwickelt haben. Das
‚Ausbilderversprechen‘ ermöglicht den Unternehmen seither, sich als attraktiver und
innovativer Arbeitgeber zu positionieren und so dem vermeintlich schlechten Image
vieler Tourismusberufe entgegenzuwirken. „Dies und all unsere anderen zahlreichen
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Bemühungen wie beispielsweise die »Ausbildungsbotschafter« zeigen nun nachhaltige
erste Früchte, auch wenn die volle Ernte im Tourismusgewerbe noch lange nicht in
Sicht ist“, so Kulitz abschließend.
Foto: Alix Weigel vom Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn wurde von DIHKPräsident Dr. Eric Schweitzer als bundesweit beste Hotelfachfrau geehrt. (Bild von
Jens Schicke)
Weitere Informationen finden Sie unter www.bw.ihk.de.
Ansprechpartner für die Redaktionen:
IHK Nordschwarzwald
BWIHK-Federführung Tourismus
Elke Schönborn
Tel.: 07441 86052-17
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Hotel- und Gaststättenverband
DEHOGA Baden-Württemberg e.V.
Pressesprecher Daniel Ohl
Tel.: 0711 6198843
[email protected]
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf
baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHK). In Baden-Württemberg vertreten die
zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen
die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen
gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik
sowie dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.
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