BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/2361 21. Wahlperiode 01.12.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse (FDP) vom 24.11.15 und Betr.: Antwort des Senats Verwirrung um Hotelentwicklungsplan – Was braucht Hamburg wirklich? In den nächsten drei Jahren ist der Bau von 24 Hotels mit 4.115 Zimmern und 8.045 Betten in Hamburg geplant (Drs. 21/2238). Die durchschnittliche Bettenauslastung betrug im Jahr 2014 rund 53,3 Prozent. Dies entspricht einer Steigerung von 5,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2010. Jedoch sind die Flächen und Immobilien für die Hotellerie in Hamburg begrenzt, insbesondere in Zentrumsnähe. Für die Kapazitätsentwicklung scheint der Senat eigene Planungen zu verfolgen. Ansiedlungspotenzial haben aus Sicht des Senats auch Stadtteile wie Hamm, Hammerbrook, Rothenburgsort oder Wilhelmsburg (Drs. 21/2238). Inwieweit die Dynamik des Marktes, der eigentliche Bedarf an Hotels und anderen Akteure in die Planungen des Senats eingebunden werden sollen, ist bisher offen und wurde in der vorgenannten Drucksache auch nicht beantwortet. Das macht Nachfragen erforderlich. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wird es ein neues Konzept für die Hotelentwicklung in Hamburg geben? Wenn ja, mit welchen Schwerpunkten? Wenn nein, warum nicht? 2. Nach aktuellen Presseberichten soll ein Hotelentwicklungsplan in der Aufsichtsratssitzung der Hamburg Tourismus GmbH bis zum 8. Dezember 2015 vorgelegt werden. Ist dieser Zeitplan noch aktuell? Wenn nein, wann ist dann mit einer Vorlage des Plans beim Aufsichtsrat geplant? Wird es darüber hinaus eine Befassung im Senat geben? Es ist beabsichtigt, dem Aufsichtsrat der Hamburg Marketing GmbH (HMG) im Rahmen der Sitzung am 8. Dezember 2015 erste Zwischenergebnisse zu präsentieren. Über eine eventuelle Senatsbefassung ist noch nicht entschieden. Im Übrigen siehe Drs. 21/2238. 3. Wie hat der Senat beziehungsweise die Hamburg Tourismus GmbH das weitere Vorgehen bezogen auf den Hotelentwicklungsplan nach dem 8. Dezember 2015 geplant (bitte die einzelnen Planungen der Umsetzung gegebenenfalls mit einem Zeitplan darstellen)? 4. Welche Behörden, Stellen, Verbände, Vereine, Unternehmen sind an der Erarbeitung des Plans für die Hotelentwicklung beteiligt? Die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) wird in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) eine Liste städtischer und auf dem Markt befindlicher privater Grundstücke Drucksache 21/2361 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode erstellen, die für eine Hotelansiedlung geeignet sind. Die Kriterien hierfür werden von der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) in Abstimmung mit der Hamburg Convention Bureau GmbH (HCB) erarbeitet. Über eine eventuell Beteiligung weiterer Institutionen ist noch nicht entschieden. Federführende Behörde ist die für Verkehr zuständige Behörde. Das weitere Vorgehen ist abhängig von den Ergebnissen der durch die HWF erarbeiteten Grundlage. 2
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