2268-297

Aeneis 2,287-297
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Es war die Zeit, zu der die erste Ruhe den geplagten Sterblichen beginnt
und sich als höchst willkommen durch ein Geschenk der Götter nähert.
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Sieh, da schien mir im Traum vor Augen der tiefst betrübte Hektor
zugegen zu sein und grosse Tränenstrome auszugiessen,
geschleift vom Zweigespann wie einst und schwarz vom blutigen
Staub, und die geschwollenen Füsse durchbohrt mit Riemen.
Weh mir, wie sah er aus, wie verändert er war gegenüber jenem
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Hektor, der zurückgekehrt war bekleidet mit der Rüstung Achills,
oder nachdem er phrygische Fackeln auf die Schiffe der Griechen geworfen hatte,
indem er einen schmutzigen Bart oder mit Blut zusammengeklebte Haare und jene
Wunden trug, die er sehr zahlreich um die väterlichen Mauern
empfangen hat! Selbst weinend schien ich
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den Mann anzureden und traurige Worte hervorzustossen:
„O Licht Trojas, o treuste Hoffnung der Trojaner,
welche so lange Verzögerung hielt dich zurück? Aus welchen Gegenden
kommst du, ersehnter Hektor? Wie sehen wir dich nach zahlreichen
Bestattungen der Deinen, nach verschiedenen Anstrengungen der Menschen und der
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Stadt ermattet dich wieder? Welche unwürdige Ursache hat dein heiteres Antlitz
verunstaltet? Oder warum sehe ich diese Wunden?“
Jener (entgegnet) nichts, und er kümmert sich nicht um mich, der ich Unnützes frage,
sondern schwer aus tiefster Brust Klagen stossend sagt er:
Ach, fliehe, Sohn einer Göttin, und entziehe dich diesen Flammen!
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Der Feind besitzt die Stadtmauern; vom hohen Gipfel stürzt Troja.
Genügend ist dem Vaterland und Priamos gegeben worden: wenn Troja mit der
Rechten
verteidigt werden könnte, wäre es auch mit dieser verteidigt worden.
Dir vertraut Troja seine Heiligtümer und seine Penaten an:
nimm diese (als) Gefährten des Schicksals, ihnen suche Mauern,
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welche du schliesslich gross errichten wirst, nachdem das Meer durchirrt worden ist!“
So sprach er und brachte aus dem Innersten des Heiligtums die Binden und die
mächtige Vesta und das ewige Feuer heraus.