Mesopotamien Ägypten

Mesopotamien
Sklavenhalterstaat
Ägypten
10000 Ackerbau und Viehzucht
8000 Städtebau
3000 Vereinigung von Ober- und Unterägypten
2700 - 2200 Altes Reich
2100 - 1700 Mittleres Reich
1600 - 1100 Neues Reich
Der Pharao
ist die irdische Verkörperung der Himmelsgottheit. Ein Weiterleben nach dem Tod ist nur in einem
unvergänglichem Körper (Mumifizierung) oder seinem plastischem Ebenbild möglich. Die Kunst war also
unentbehrlich. Sie mußte die steinernen Abbilder schaffen, die die Toten unsterblich machte, die „Häuser“ für
die Ewigkeit bauen und mit allem ausstatten, was der Verstorbene für ein standesgemäßes Leben nach dem Tode
benötigte. Jeder Mächtige wurde nach seinem Tod von seinen Frauen, Dienern, Sklaven und dem gesamten
Hausrat ins Grab begleitet. Im Gegensatz zur Steinzeitkunst sollte der Zauber für die Ewigkeit und nicht für den
Augenblick wirken.
Die Pyramiden
Der Grabbau des Pharao war kultischer und politischer Mittelpunkt des Landes. Die Pyramiden sind die
gewaltigsten Großbauten, die je einem Menschen errichtet wurden. Wie riesige Kristalle stehen sie am Rande der
Wüste. Auf ihren polierten Flächen spiegelt sich die Sonne. Aus den rechteckigen Kastenformen der Frühzeit
(Mastabas) entstand die Stufenpyramide, die Knickpyramide und aus dieser die über einem quadratischem
Grundriß errichtete Pyramide. Auch wurden sie nicht mehr aus Ziegeln, sondern aus Felssteinen errichtet und
mit Kalksteinplatten verkleidet. Die Pyramide gleicht der staatlichen Ordnung des Reiches: Unten das einfache
Volk (die normale Bevölkerung lebte über Jahrtausende in lehmverschmierten Schilfhütten), darüber Hofadel,
Priesterschaft und Beamte (die Häuser der Reichen hatten einen von vier Säulen umstandenen Hof und einen
Garten mit Teich und Laube), der Sonne am nächsten der Pharao.
Der Eingang liegt im Norden, 15 Meter über dem Boden führt ein Gang schräg nach unten, dann ein anderer
nach oben, der in eine 8,5 m hohe steigende Halle mündet. Die Grabkammer des Königs liegt 42 m über der
Grundfläche, darüber horizontale Entlastungsblöcke. Zwei schmale Lichtkanäle gehen nach außen. Granitblöcke
sollten den König und seine reichen Beigaben vor Grabräubern schützen. Die Pyramide ist kein isoliert
stehendes Grabmonument, sondern der Höhepunkt einer Folge von Tempelanlagen.
Die Grabanlage von Gizeh (Cheops, Chefren und Mykerinos):
Die Cheopspyramide:
230 x 230m und 140m hoch. Etwa 2300000 Felsblöcke von einem Kubikmeter waren dazu nötig. Dazu wurden
Löcher in den Felsen gebohrt, Holzkeile eingetrieben und mit Wasser getränkt (Naßkeilverfahren). Die
abgesprengten Blöcke wurden auf dem Schiffsweg befördert, auf Steinrampen hochtransportiert und ohne
Bindemittel zusammengefügt.
Gänge, Luftschächte, Verbindungsschächte, Entlastungsblöcke, große Halle, Felsenkammer, Königinkammer
und Königskammer. Scheinkorridore und falsche Türen sollten Eindringlinge verwirren). Diese Bauhöhe wurde
erst im Mittelalter mit dem Straßburger Münster wiedererreicht.
Vor der Pyramide steht der Portaltempel, davor befindet sich ein von Sphinxen gesäumter Weg, Taltempel (darin
wurde die Einbalsamierung des Pharaos vorgenommen), Totentempel (im Hof waren überlebensgroße
standbilder des Pharaos, dahinter Kapellen für die Götterstandbilder) und ein Kanal für die Totenbarken und als
Reinigungsweg. Zwischen Taltempel und Totentempel befindet sich ein überdeckter Aufweg, der als
Prozessionsweg diente. .
Der ägyptische Tempel:
(Karnak, Luksor, Felsentempel Abu Simbel, Horustempel in Edfu)
Ein streng symmetrischer rechteckiger Bau. Eine Sphinxalle führt zur hohen Pforte, dem Tempelportal, an
dessen beiden Seiten die Tortürme, die Pylonen emporragen. Vor dem Eingang zwei Obeliske (Monolithe aus
einem Stück gefertigt, 20 - 30m hoch) und mit Hieroglyphen beschrieben. Durch das Tor gelangte man über
einen offenen Säulenhof in den Säulensaal und die anschließenden Räume zum Allerheiligsten.
Es gibt 4, 8, und 16 seitige Pfeiler. Die Säulen sind entweder einfach, kanneliert, Papyrusbündelsäulen mit
gebündeltem Schaft und geschlossenem Kapitell, mit glattem Schaft und offenem Kapitell, Palmensäulen oder
Lotossäulen mit Knospenkapitellen. Der ägyptische Massenstil reduziert sich auf wenige Grundelemente (Pylon,
Säulenhof, Säulensaal, flaches Dach, lange Außenmauer, Pavillons für die Götterbarken, Sphinxallen) und stützt
sich auf Symmetrie, Aufbau in der Längsachse und Ost - Westausrichtung.
Die Plastiken:
Die wörtliche Übersetzung des ägyptischen Wortes für Bildhauer heißt: “Der lebendig macht“. Um die
Lebenskraft Ka zu verewigen, mußten die Bildwerke Porträtähnlichkeit aufweisen. Menschliche und göttliche
Eigenschaften mußten in den Herrscherporträts vereint werden. Je niedriger die soziale Stellung war, umso
realistischer war die Darstellung. Nur unter dem Ketzerkönig Echnaton gewann der Naturalismus Oberhand. Die
Künstler schufen ihre Plastiken nach Gipsabgüssen vom lebenden Modell. Der Mensch besitzt aber mehrere
unsichtbare Seelen, daher gab es auch mehrere kanonisierte Statuentypen (Standfigur mit vorgestelltem linken
Bein, Sitzfigur auf würfelartigem Thron, sitzende Figur mit gekreuzten Beinen, der Würfelhocker). Die ersten
ägyptischen Herrscher wurden noch in Tiergestalt dargestellt. Die Sphinx (Mensch und Löwe) war das erste
Königsstandbild, das auch für das Volk zugänglich war.
Die Malerei
Wandmalereien aus den Gräbern. Alle Körperteile wurden in der jeweils realistischsten Ansicht gezeigt.
Kunsthandwerk
Sitzmöbel, Truhen, Gefäße aus Alabaster, . Die Sessel und Betten werden von nachgebildeten Stier- oder
Löwenbeinen getragen. Um 1400 wurde die Glasherstellung erfunden. Größte Bedeutung hatte die
Metallbearbeitung, vor allem des Goldes. Sowohl Frauen als auch Männer tragen viel Schmuck,
Tonperlenhalsketten, Ober- und Unterarmreife, Ringe und prächtige Kragen. Auf Haartracht und Perücken wird
großer Wert gelegt.
Ägyptische Kunst
3000 - 1100 v. Chr.
Die Kunst war in Ägypten unentbehrlich. Sie mußte die steinernen Abbilder schaffen, die die Toten unsterblich
machte, die „Häuser“ für die Ewigkeit bauen und mit allem ausstatten, was der Verstorbene für ein
standesgemäßes Leben nach dem Tode benötigte. Die wörtliche Übersetzung des ägyptischen Wortes für
Bildhauer heißt: “Der lebendig macht“.
Der Pharao ist die irdische Verkörperung der Himmelsgottheit
Die Pyramide
Funktion: Grabstätte für die Pharaonen, Teil des ägyptischen Totenkults
Baumaterialien: Behauene Kalksandsteinblöcke (bei der Cheops - Pyramide etwa 2,3 Millionen)
Bautechnik: einfache Transportmittel, vor allem Einsatz menschlicher Arbeitskraft (1ooooo Arbeiter auf der
Baustelle von Gizeh), Seile, Schlitten, Rollen, Hebel
Symbolische Funktion: reine geometrische Form, Symbol der Sonnenstrahlen (Bündelung der Strahlen in der
Spitze), Symbol der Einheit des Staates (einfaches Volk, Beamte, Pharao)
Die Pyramide war das Zentrum einer Grabanlage:
Vor der Pyramide steht der Portaltempel (Eingangstempel), davor befindet sich ein von Sphinxen (Zwitterwesen
zwischen Mensch und Löwe) gesäumter Weg, der Taltempel (darin wurde die Einbalsamierung des Pharaos
vorgenommen), der Totentempel (im Hof waren überlebensgroße standbilder des Pharaos, dahinter Kapellen für
die Götterstandbilder) und ein Kanal für die Totenbarken. Zwischen Taltempel und Totentempel befindet sich
ein überdeckter Aufweg, der als Prozessionsweg diente.
Der ägyptische Tempel
Eine Sphinxalle führt zur hohen Pforte, dem Tempelportal, an dessen beiden Seiten die Tortürme, die Pylonen
emporragen. Vor dem Eingang zwei Obeliske (Monolithe aus einem Stück gefertigt, 20 - 30m hoch) und mit
Hieroglyphen (ägyptische Keilschrift) beschrieben
Themen:
Der Thron des Pharao
Der Thron ist kein gewöhnlicher Stuhl, er erzählt von den Tiergöttern Ägyptens. Die Füße gleichen denen eines
Tieres. Vom Sitz hängt ein Fell herab. Auf die Rückenlehne sind zwei Tiergötter gemalt. Sie sind von der Seite
zu sehen. Alle Teile des Stuhles sind mit den vielfältigsten Mustern verziert.
Technik: Hochformat. Die Ausführung erfolgt mit Tusche. Die Tiere kennzeichnen wir durch unterschiedliche
Strukturen (Haare, Federn, Schuppen...)
Brustschild eines Pharao
Technik: Treibarbeit in dünnes Blech