Pille & Co. - Bayerischer Rundfunk

GESUNDHEITSGESPRÄCH
Titel: Pille & Co. - Verhütung für jedes Lebensalter
Sendedatum: 21.11.2015
Expertin: Helga Schwarz, Ärztin bei der Schwangerenberatungsstelle pro
familia in München
Pille & Co. - Verhütung für jedes Lebensalter
Die Verhütung unterbindet die Befruchtung der Eizelle durch die Samenzelle.
Sie wird mit verschiedenen Methoden seit Jahrtausenden praktiziert.
Heutzutage gilt: Die Kinderzahl sollte in einer Lebensgemeinschaft mit den
wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen abgestimmt werden. Dies ermöglicht
die Familienplanung mit Hilfe der Empfängnisverhütung.
Sexualität ist schön, sinnlich und für viele mit Liebe verbunden. Für die richtige
Verhütung sollte man jedoch vor allem gut informiert sein.
Kurz die Fakten zur Befruchtung
Wenn Samenzellen in die Scheide der Frau gelangen und von dort aus durch
die Gebärmutter in die Eileiter wandern, kann es zu Befruchtung und
Schwangerschaft kommen. Die Eizelle, die größte Zelle im menschlichen
Körper, hat eine sehr begrenzte Lebensdauer. Dennoch besteht an etwa fünf
Zyklustagen die Chance, dass sich Ei- und Samenzelle vereinen. Spermien
können bis zu fünf Tage im Eileiter überleben und auf die Eizelle warten. Die
Eizelle ist auf ihrem Weg vom Eierstock in die Gebärmutter für etwa 24 Stunden
befruchtungsfähig.
Dem Text liegt ein Gespräch von André Vincze mit der Ärztin Helga Schwarz,
Beraterin bei pro familia, zugrunde.
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Warum Verhüten? Grund für eine Schwangerschaftsverhütung
Wenn Jungen und Mädchen intensiv miteinander zärtlich sind, kann es schnell
auch zu einem sexuellen Kontakt kommen, der eben auch mal unerwünschte
Folgen haben kann. Deswegen ist es wichtig, sich über die Verhütung zu
informieren. Junge Menschen, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen,
erleben, wie ihr Körper auf Berührungen reagiert, was sie selbst schön und
erregend finden.
Wer trägt die Verantwortung für die Verhütung?
Wenn ein Sexualkontakt zwischen einem Mädchen und einem Jungen
stattfindet, sollten sich beide darüber im Klaren sein, dass jeder
Geschlechtsverkehr der Anfang eines neuen Leben sein kann. Somit tragen sie
beide die gleiche Verantwortung für eine sichere Verhütungsmethode, die beide
schützt, wenn sie keinen Nachwuchs zeugen wollen.
Informationsquellen
Im Rahmen des Sexualkundeunterrichts bekommen Schülerinnen und Schüler
Informationen über die Anatomie der Geschlechtsorgane und Grundwissen
über den Geschlechtsverkehr. Speziell auf Jugendliche zugeschnitten werden
die Möglichkeiten der Empfängnisverhütung vermittelt, Wissen über
Geschlechtskrankheiten und den Schutz dagegen erarbeitet.
Informationsstellen
Es gibt Schwangerschaftsberatungsstellen von Wohlfahrtsverbänden, von
kirchlichen Organisationen und freien Trägern, aber auch die kommunalen
Gesundheitsämter bieten ausführliche Informationen über die Verhütung.
"Auch das Internet ist eine reiche Quelle für Antworten auf sexualitätsbezogene
Fragen. Immer mehr Jugendliche ziehen das Internet vor, weil es die
Anonymität wahrt. Ein Besuch beim Frauenarzt kann in einem persönlichen
Gespräch klären, welche Methode der Verhütung am besten geeignet ist.“
Helga Schwarz, pro familia
Kosten
Hormonelle Verhütungsmittel (Pille, Minipille, Hormonspirale,
Dreimonatsspritze, Hormonimplantat, Vaginalring, Verhütungspflaster) gibt es
nur auf Rezept.
Bei Mädchen, die gesetzlich versichert sind, übernimmt die Krankenkasse bis
zum vollendeten 20. Lebensjahr die Kosten für verschreibungspflichtige
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Verhütungsmittel. Rezeptfreie Verhütungsmittel, die nicht individuell angepasst
werden müssen und für die keine gesonderte ärztliche Beratung notwendig ist
(z.B. Kondome, Schaumtabletten, Cremes), werden nicht von der
Krankenkasse bezahlt.
Nach Vollendung des 18. Lebensjahres muss wie bei anderen Arzneimitteln
auch eine Zuzahlung geleistet werden.
Ab dem 20. Geburtstag übernimmt die Kasse für Verhütungsmittel keine
Zahlung mehr – es sei denn, das Mittel ist Teil einer Krankenbehandlung und
die Empfängnisverhütung ist aus medizinischer Indikation geboten. Die meisten
Kassen übernehmen die Kosten bei Langzeitverhütungsmitteln, deren
Wirkdauer über den 20. Geburtstag hinausgeht, nur anteilig.
Mechanische Mittel – Alternativen zu Hormonen
Die mechanische oder situative Verhütung gab es schon in früheren Zeiten. Die
älteste Methode war der Coitus interruptus, später gab es Kondome aus
Tierdärmen oder aus Fischhaut. Aber auch die Diaphragmen waren lange vor
den ersten hormonellen Mitteln weit bekannt. Trotz ihrer Verwendung kam es
zu ungewollten Schwangerschaften.
Das Kondom
Ein Kondom - auch Präservativ genannt - ist eine dünne Hülle, zumeist aus
vulkanisiertem Kautschuk, das zur Empfängnisverhütung und zum Schutz
gegen sexuell übertragbare Erkrankungen verwendet wird. Es verhindert, dass
Spermien in die Scheide gelangen. Als einziges Verhütungsmittel verringern
Kondome auch das Risiko, sich beim Sex mit Geschlechtskrankheiten oder
einer HIV-Infektion anzustecken.
Das Diaphragma
Das Diaphragma versperrt den Muttermund und verhindert dadurch, dass die
Spermien zur Eizelle vordringen können. Nach dem Geschlechtsverkehr
müssen Diaphragmen mindestens noch sechs Stunden in der Scheide bleiben,
um sicher zu gehen, dass alle Spermien abgestorben sind.
Es stehen zwei Diaphragmen zur Verfügung:
Das "Caya-Diaphragma" hat eine Einheitsgröße, besteht aus Silikon und kann
in der Apotheke ohne Rezept gekauft werden. Nach der Erfahrung von Helga
Schwarz von pro familia empfiehlt es sich aber, den Sitz überprüfen zu lassen,
um sicher zu gehen, dass das Diaphragma nicht vor, sondern hinter dem
Muttermund liegt.
Das "Wide-Seal-Diaphragma" besteht aus einer mit Silikon überzogenen
kuppelartigen Spiral- oder Flachfeder und wird in neun verschiedenen Größen
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angeboten. Es muss individuell vom Arzt oder in einem
Familienplanungszentrum angepasst werden.
Die FemCap
Sie ist aus Silikon hergestellt und besteht aus einem Rand, einer Kappe und
einer dazwischen liegenden kreisförmigen Nische. Die FemCap wird in drei
Größen angeboten. Auch die FemCap wird in die Scheide eingeführt und über
den Muttermund gestülpt. Um sie aus der Scheide leichter entfernen zu
können, hat sie eine Schlaufe. Die FemCap darf frühestens sechs Stunden
nach dem Beischlaf entfernt werden, sollte aber nicht länger als 48 Stunden in
der Scheide bleiben.
Die Kupferspirale
Sie besteht aus Kunststoff, nur ihr Schaft ist mit einem Kupferdraht umwickelt.
Sie ist in unterschiedlichen Größen und Formen zu erhalten. Sie wird vom Arzt
durch den Muttermund in die Gebärmutter eingesetzt. Die beste Zeit für das
Einlegen der Spirale sind die letzten Tage der Regelblutung. Das Kupfer hemmt
die Samenzellen in ihrer Beweglichkeit und die Spirale löst in der Gebärmutter
einen Dauerreiz aus, der den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verändert
und dadurch die Einnistung der eventuell befruchteten Eizelle verhindert.
Die Kupferkette
Die Kupferkette - auch Gynefix genannt - besteht aus kleinen Kupferzylindern,
die auf einem Kunststoff-Faden aufgereiht sind. Ein Ende der Kette wird an der
Gebärmutterwand fixiert. Sie ist im Gegensatz zu den Spiralen flexibel und
passt sich der Gebärmutter an. Die Kupferkette gibt es in zwei verschiedenen
Größen. Ähnlich der Kupferspirale setzt auch sie Kupferionen frei, dadurch
werden die Spermien inaktiv und auf ihrer Reise zur befruchtungsfähigen
Eizelle gestört. Kommt es dennoch zu einer Befruchtung, beeinflussen die
Kupferionen die Eileiter, sodass sie die befruchtete Eizelle nicht
weitertransportieren. Auch die Kupferkette wird von einem Arzt in die
Gebärmutter eingebracht. Die Liegezeit des Verhütungskettchens beträgt bis zu
fünf Jahre.
Die Goldspirale
Die Goldspirale besteht aus einem kleinen Y-förmigen Plastikstab, der mit
einem Kupferdraht umwickelt ist, dessen Kern aus reinem Gold besteht. Der
Goldanteil im Draht hat zwei Vorteile: Er verstärkt einerseits die verhütende
Wirkung und macht die Spirale andererseits besser verträglich. Sie ist
grundsätzlich als langfristiges Verhütungsmittel konzipiert. Auch sie wird vom
Arzt in die Gebärmutter platziert.
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Wie bei der Kupferspirale geht man auch hier davon aus, dass die freigesetzten
Gold-Ionen spermienabtötend wirken und gleichzeitig die Kommunikation
zwischen Eizelle und Spermien stören. Die Spermien finden so nicht zur
Eizelle. Zudem löst die Spirale eine lokal begrenzte mechanische Reizung der
Gebärmutterschleimhaut aus, was die Einnistung einer befruchteten Eizelle
verhindert.
Das Frauenkondom
Im Gegensatz zum gängigen (Männer-)Kondom besteht dieses
Verhütungsmittel aus einer Kunststoffhülle mit flexiblen Ringen an jedem Ende.
Der eine Ring wird – wie das Diaphragma – zwischen Schambein und hinterem
Scheidegewölbe gehalten, so schirmt es den Muttermund ab und hindert die
Spermien in die Gebärmutter zu gelangen. Der andere Ring liegt außerhalb des
Scheideneingangs über den großen Schamlippen, damit er nicht in die Scheide
rutschen kann. Sein Vorteil gegenüber dem Männerkondom ist, dass es vor
dem Geschlechtsverkehr eingeführt werden kann, was allerdings eine gewisse
Geschicklichkeit verlangt. Es ist nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt.
Hormonelle Mittel - Östrogene und Gestagene
Mit Hilfe von künstlich hergestellten Östrogenen und Gestagenen kann man
den Zyklus der Frau beeinflussen und den Eisprung verhindern. Diese
Hormone werden in Form von Pillen eingenommen oder lokal in den Körper
eingebracht. Bevor der Arzt eines der hormonellen Verhütungsmittel
verschreibt, untersucht er die Frau gynäkologisch, befragt sie nach ihrem
Zyklus und die eventuell bei ihr vorhandenen Risikofaktoren, um so das für die
Frau verträglichste Präparat herauszufinden.
"Das Absetzen vieler hormoneller Verhütungsmittel eröffnet nicht automatisch
den Weg zu einer gewollten Schwangerschaft. Die größte Wahrscheinlichkeit
liegt bei der Pille, denn innerhalb eines halben Jahres nach dem Absetzen der
Pille wurden die meisten Frauen schwanger.“ Helga Schwarz, pro familia
Die Pille – Das häufigste Verhütungsmittel
Die Pille ist das am häufigsten verwendete hormonelle Mittel der Verhütung.
Ihre Hauptwirkung besteht darin, dass sie den Eisprung verhindert, so kann es
nicht zu einer Befruchtung kommen.
Außerdem verändert sie den Schleim des Gebärmutterhalskanals, damit die
Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Durch die Einnahme der
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Pille wird die Gebärmutterschleimhaut nur wenig aufgebaut, so dass sich eine
befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Pillen enthalten fast alle die beiden
weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen, sowie Progesteron in
synthetischer Form.
Arten der Pille
Die Pillenpräparate unterscheiden sich nach der Menge der Hormone und der
Art des Einnahme-Schemas:
-
-
-
Die sogenannten Einphasenpillen enthalten die gleiche Menge Östrogen
und Gestagen. Von den Einphasenpillen soll etwa drei Wochen lang
täglich eine geschluckt werden.
Seit einigen Jahren gibt es ein Präparat mit einem „24 und vier“ Rhythmus; nach der Einnahme von 24 hormonhaltigen Pillen erfolgt die
Einnahme von vier hormonfreien Pillen.
Genau vorgeschrieben ist auch die Einnahme von den Zwei- oder
Dreiphasenpillen, die eine unterschiedliche Östrogen- und GestagenZusammensetzung haben.
"Die Pille ist eines der sichersten Verhütungsmittel. Drei bis sieben Frauen von
Tausend werden aber trotz Pille schwanger. Die richtige Information über die
Pille spielt eine wichtige Rolle, zum Beispiel dass ihre Wirkung durch Einnahme
von Antibiotika abgeschwächt wird. Wenn die Frau innerhalb von drei Stunden
nach der Einnahme erbrechen muss oder Durchfall hat, muss sie eine neue
Pille schlucken.“ Helga Schwarz, pro familia
Die Minipille
Dieses Verhütungsmittel beinhaltet nur das Hormon Gestagen und hat keinen
dreifachen Schutz vor der Schwangerschaft wie die anderen Pillenpräparate.
Die Minipille bewirkt einen geringen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und
eine Verfestigung des Schleims im Gebärmutterhals. Sie kann auch den
Eisprung hemmen. Sie muss jeden Tag pünktlich zur gleichen Uhrzeit
eingenommen werden, sonst ist ihre Wirkung nicht mehr gewährleistet.
Die neue Minipille
Sie enthält das niedrig dosierte Gestagen Desogestrel. Dadurch hat sie eine
Dreifachwirkung, weil sie den Eisprung verhindert, einen unzureichenden
Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verursacht und zusätzlich auch die
Gebärmutterschleimhaut verfestigt, was sie für die Spermien undurchlässig
macht.
"Diese Methode ist ganz besonders für junge Mädchen geeignet, die auf keinen
Fall schwanger werden wollen. Auch die Blutung ist durch die Pille in der Regel
etwas schwächer und kürzer. Ihre Wirkung wird nicht beeinträchtigt, wenn sich
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die Einnahme gelegentlich bis zu zwölf Stunden verzögert.“ Helga Schwarz, pro
familia
Die Pille für den Mann?
Immer wieder ist auch von einer "Pille für den Mann" zu hören. Tatsächlich ist
jedoch noch kein anwendungsreifes Produkt dieser Art auf dem Markt.
Hormonelle Verhütungsmittel - Risiken und Nebenwirkungen
Die hormonellen Verhütungsmittel sind hochwirksame Medikamente. Obwohl
sie ständig verbessert werden, sind sie nicht frei von Nebenwirkungen und
unerwünschten Begleiterscheinungen.
Besonders die Pille kann Übelkeit mit Erbrechen, Stimmungsschwankungen,
sexuelle Lustlosigkeit, Zwischenblutungen, Spannungsgefühl in den Brüsten
oder Gewichtszunahme verursachen.
Die Einnahme der Pille kann in seltenen Fällen zu einer Thrombose in den
Beinvenen führen, was im schlimmsten Fall sogar einen Schlaganfall, eine
Lungenembolie oder einen Herzinfarkt zur Folge haben kann. In den letzten
Jahren hat sich in Studien gezeigt, dass die Pillen der 3. und 4. Generation im
Vergleich zu den Pillen der 2. Generation, die als Gestagen Levonorgestrel
enthalten, ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko haben. Daher lautet die
Empfehlung, jungen Mädchen, die mit der Pille beginnen, immer eine Pille der
2. Generation zu verschreiben.
Rauchen und Verhütung
Rauchen allein ist schon ein thrombogener Faktor, deswegen haben
Raucherinnen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Wenn sie
auch hormonelle Verhütungsmittel benützen, sind sie einer potenzierten Gefahr
ausgesetzt: Das Risiko eines Schlaganfalles ist bei Raucherinnen, die die Pille
nehmen, 20-mal höher als bei Nichtraucherinnen. Eine ähnliche Gefahr besteht
für einen Herzinfarkt.
"Frauen ab 35, die zusätzlich rauchen oder andere Risikofaktoren haben,
sollten darauf hingewiesen werden, dass die hormonellen Mittel nicht die ideale
Verhütungsmethode für sie sind. Bei allen Pillen besteht die Gefahr von
Thrombosen oder Embolien. Auch das Übergewicht - kombiniert mit der
hormonellen Verhütung - birgt ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und
Embolien.“ Helga Schwarz, pro familia
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Hormonelle Alternativen zur Pille – Spirale, Pflaster und andere
Möglichkeiten
Spirale, Implantat, Spritze, Ring und Pflaster – es gibt neben der Pille diese
anderen Methoden der hormonellen Verhütung.
Die Hormonspirale
Hier gibt es zwei Varianten:
Die Hormonspirale "Mirena": Sie besteht aus einem etwa 3 cm langen Tförmigen Kunststoffkörper, der nach der Einlage in die Gebärmutter das
Hormon Gestagen abgibt. Die T-Form der Spirale ermöglicht eine Anpassung
an die Form der Gebärmutter. Sie verhindert den Aufbau der
Gebärmutterschleimhaut und macht es den Spermien schwer zur Eizelle zu
gelangen. Sie bringt eine Langzeitverhütung mit einer Wirkung von bis zu fünf
Jahren und wird vom Arzt eingesetzt.
Die Hormonspirale "Jaydess": Mittlerweile gibt es eine kleinere
Hormonspirale namens „Jaydess“ auf dem Markt, die jungen Frauen als
Langzeitverhütung angeboten wird. Sie kann drei Jahre liegen bleiben. Die
individuelle Beratung durch den Arzt ist jedoch erforderlich.
Das Hormonimplantat
In der Alltagssprache wird das Hormonimplantat „Verhütungsstäbchen“
genannt, da es die Form eines etwa 5 cm langen Stäbchens hat, das unter die
Haut an der Innenseite des Oberarms vom Arzt eingepflanzt wird. Es gibt
kontinuierlich kleine Mengen Gestagen ab und schützt für die Dauer von drei
Jahren vor ungewollter Schwangerschaft. In seiner Wirkungsweise ähnelt das
Präparat der Pille und verhindert die Befruchtung.
Die Dreimonatsspritze
Sie enthält ein hochdosiertes Gestagen-Depot. Der Körper nimmt das
Gestagen aus dem Depot langsam auf. Im Gehirn verändert das Hormon den
Regelkreis, der für die Eireifung im Eierstock verantwortlich ist. Damit verhindert
es vor allem den Eisprung und hindert die Spermien daran, in die Gebärmutter
zu gelangen. In der Regel wird sie alle drei Monate gespritzt und kommt
hauptsächlich für Frauen in Frage, die andere Methoden der Verhütung nicht
vertragen. Für Frauen mit Risikofaktoren für Osteoporose ist die
Dreimonatsspritze nicht geeignet, denn die Dreimonatsspritze kann aufgrund
der hochdosierten Gestagenmenge langfristig Einfluss auf die Knochendichte
nehmen.
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Der Vaginalring
Auch: Scheidenring oder Nuva-Ring. Er besteht aus einem Kunststoffring, der
sich jeder Scheide anpasst und ist beim Sex meist nicht zu spüren. Er enthält
eine niedrig dosiert Östrogen- und Gestagen-Kombination und wirkt ähnlich wie
die Pille: Die Hormone hemmen den Eisprung und hindern die Spermien in die
Gebärmutter zu gelangen. Nach dem Einführen kann der Vaginalring drei
Wochen lang in der Scheide bleiben.
Das Verhütungspflaster
Wie der Vaginalring enthält das Verhütungspflaster eine Östrogen- und
Gestagen-Kombination. Die Hormone werden über die Haut ins Blut
abgegeben, sodass die Belastung vor allem der Leber deutlich geringer ist als
bei den Verhütungsmitteln, die eingenommen werden. Seine Wirkung ist mit der
Pille gleichzusetzen. Das Verhütungspflaster wird am ersten Tag der
Menstruation auf eine saubere und trockene Hautstelle (außer im Brustbereich)
geklebt und muss wöchentlich gewechselt werden. Es werden drei Pflaster pro
Zyklus aufgeklebt, dann folgt wie bei der Pille und dem Nuva-Ring eine Pause
von sieben Tagen.
Natürliche Methoden - Ermittlung der unfruchtbaren Tage
Der Vorteil der natürlichen Verhütung liegt zum einen darin, dass nicht in den
Hormonhaushalt eingegriffen wird; zum anderen wird die Wahrnehmung der
Abläufe im eigenen Körper geschult.
Kalendermethode
Bei der Kalendermethode – die auch Knaus-Ogino-Methode genannt wird –
werden die fruchtbaren Tage rein rechnerisch festgestellt. Da der Eisprung bei
gesunden Frauen zwölf bis 16 Tage vor der nächsten Menstruation stattfindet,
lassen sich die fruchtbaren Tage nur in etwa abschätzen. Um die fruchtbaren
Tage zu bestimmen, müssen zuerst ca. sechs Monate lang Daten über die
Intervalle der Regelblutung gesammelt werden. Die Tage werden von der
Regelblutung aus gezählt. Diese Methode gilt als sehr unsicher, weil viele
Störfaktoren die fruchtbare Phase verändern können.
Methode nach Billings
Der Zervixschleim, ein Sekret, das aus dem Gebärmutterhals in die Scheide
fließt, verändert sich im Verlauf des Zyklus. Zu Beginn der fruchtbaren Tage
verflüssigt sich der Schleimpfropfen durch den zunehmenden Östrogenspiegel.
Diese Veränderung kann zur Bestimmung der fruchtbaren Tage benutzt
werden. Der Zervix-Schleimhöhepunkt fällt zeitlich sehr eng mit dem Eisprung
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zusammen: Denn der Eisprung findet am Schleimhöhepunkt oder an den
beiden darauf folgenden Tagen statt. Da die Eizelle noch bis zu 18 Stunden
nach dem Eisprung befruchtet werden kann, lässt sich die fruchtbare Zeit
anhand dieser Parameter eingrenzen.
Basaltemperatur-Methode
Neben dem Gebärmutterschleim ändert sich auch die Körpertemperatur
während der fruchtbaren Tage durch die Schwankungen der
Hormonausschüttung. Bei der Basaltemperatur-Methode wird die
Körpertemperatur gemessen, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Ab dem
dritten Tag mit erhöhter Basaltemperatur kann eine Frau bis zur nächsten
Regelblutung nicht mehr schwanger werden. Da die Temperaturveränderung
erst nach dem Eisprung stattfindet, können die fruchtbaren Tage des aktuellen
Zyklus immer nur aufgrund der Daten der vergangenen Zyklen vorhergesagt
werden.
NFP oder "Sensiplan"-Methode
Hier werden die fruchtbaren Tage im Zyklus durch Körperbeobachtung ermittelt
werden. Ein Parameter ist dabei die Körpertemperatur. Sie verändert sich unter
dem Einfluss des Progesterons, das nach dem Eisprung freigesetzt wird. Dabei
muss die Körpertemperatur immer zur gleichen Uhrzeit (vor dem Aufstehen)
und jeweils an der gleichen Stelle gemessen werden (Mund, Scheide oder
After). Die Temperatur zeigt an, wann der Eisprung vorüber ist. Sie ist in der
ersten Zyklushälfte – vom Beginn der Monatsblutung bis zum Eisprung – etwas
niedriger als in der zweiten Zyklushälfte. Nach dem Eisprung steigt die
Körpertemperatur leicht. Bis zur nächsten Monatsblutung bleibt sie erhöht.
Faustregel: Wenn die Temperatur an drei aufeinanderfolgenden Tagen höher
ist als an den sechs vorangegangenen Tagen, geht man davon aus, dass der
Eisprung stattgefunden hat. Ab dem dritten Tag nach dem Eisprung wird
angenommen, dass das Ei nicht mehr befruchtungsfähig ist.
Das zweite Zeichen, das hier beobachtet wird, ist der sogenannte
Zervixschleim, also der Ausfluss einer Frau. Er wird in der Zyklusphase vor dem
Eisprung, unter dem Einfluss des Östrogens, freigesetzt.
Bei dieser Methode werden also die Erkenntnisse von Zyklusbeobachtung,
Zervixschleim und Temperaturmessung zusammengeführt und nach einem
Regelwerk ausgewertet. Damit wird eine der Pille vergleichbare
Verhütungssicherheit erreicht, wenn in der fruchtbaren Zeit Enthaltsamkeit
geübt wird oder auf Barrieremethoden (Kondom oder Diaphragma)
zurückgegriffen wird.
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Verhütungscomputer
Es gibt eine Reihe von Verhütungscomputern, die auf verschiedenen Prinzipien
beruhen.
• Temperaturmesscomputer bestimmen anhand der Körpertemperatur die
fruchtbaren Tage. Die Frau schiebt morgens den Temperaturfühler ein
und nach kurzer Zeit zeigt eine Anzeige auf dem
Temperaturmesscomputer, ob verhütet werden muss oder nicht.
• Symptothermale Computer bestimmen nicht nur die Basaltemperatur,
sondern ermöglichen es zusätzlich, weitere Körpermerkmale
einzugeben. Die Verhütungssicherheit wird erhöht, wenn z. B. auch die
Beschaffenheit des Zervixschleims, der Hormonstatus oder andere
Daten vom Verhütungscomputer berücksichtigt werden.
• Der Hormonmesscomputer untersucht an acht Tagen im Monat den
Morgenurin auf zwei Hormone und bestimmt damit die unfruchtbaren
Tage.
Verhütung je nach Situation - In welchem Alter welches Mittel?
Die Zeit, in der eine Frau verhüten soll oder schwanger werden kann, beträgt
etwa 35 Jahre. Viele Frauen wechseln in dieser Zeit den Empfängnisschutz,
weil sich ihre Bedürfnisse oder Anforderungen an die Methode ändern.
Der Wechsel von einer Verhütungsmethode zu einer anderen ist mit dem
erhöhten Risiko verbunden, ungewollt schwanger zu werden.
Verhütung bei jungen Mädchen
Erste sexuelle Erfahrungen machen die Jugendlichen heute immer früher. Zur
gleichen Zeit wird die Bestrebung nach "Safer Sex“ stärker, verbunden mit dem
Wunsch, eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden. Umfragen zeigen,
dass bei Jugendlichen das Kondom als Verhütungsform für das "Erste Mal"
ganz oben auf der Liste steht. Später verlangen die meisten nach einer
sicheren Verhütungsmethode, in der Regel ist es die Pille.
"Für junge Mädchen ist die Pille geeignet, die man nicht stundengenau nehmen
muss, die zuverlässig ist und wenige Komplikationen wie etwa eine
Zwischenblutung hat und die ein ganz geringes Profil an Nebenwirkungen wie
z.B. eine Gewichtszunahme oder Übelkeit hat.“ Helga Schwarz, pro familia
Modeerscheinung?
Nicht selten nehmen heute junge Mädchen die Pille, um eine reine Haut zu
bekommen, dabei darf man aber nicht vergessen, dass es sich bei der Pille um
ein Medikament mit möglichen Nebenwirkungen handelt.
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Verhütung nach der Geburt
Während der Stillzeit werden besondere Anforderungen an eine zuverlässige
Verhütungsmethode gestellt: Sie muss sicher sein, darf jedoch die
Milchproduktion und Milchqualität nicht beeinflussen. Zwar wird beim Stillen das
milchgebende Hormon Prolaktin ausgeschüttet, das die Eierstockaktivität
bremst, dies reicht für eine sichere Empfängnisverhütung aber nicht aus.
"Barrieremethoden wie Kondom oder Diaphragma eignen sich in der Stillzeit,
denn sie haben keine negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion. Ein
Diaphragma, das schon vor der Schwangerschaft benützt wurde, wird durch die
körperliche Veränderung kaum mehr passen. Ein neues Diaphragma kann
wegen der Rückbildung der Gebärmutter etwa drei Monate nach der Geburt
gesetzt werden. Auch Spiralen können verwendet werden. Die hormonellen
Verhütungsmittel sind weniger zu empfehlen.“ Helga Schwarz, pro familia
Verhütung in der Lebensmitte
Ab einem Alter von etwa 40 Jahren nimmt bei Frauen die Fruchtbarkeit ab. Der
Zyklus wird langsam kürzer. Vor den Wechseljahren wird er bei den meisten
Frauen unregelmäßig. Auch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau über
45 Jahre schwanger wird. Die natürliche Verhütung wird in diesem Alter
unsicher, weil die Hormone die Temperatur und den Gebärmutterschleim
verändern. Besonders Frauen, die Kinder geboren haben, wechseln in dieser
Zeit oft von der Pille zur Spirale.
"Bei starken Blutungen ist die Kupferspirale nicht geeignet, weil durch sie die
Blutungen noch verstärkt werden können. Als gute Alternative bietet sich die
Hormonspirale, denn sie reduziert die Stärke der Blutung. Aber man kann auch
bedenken: Die sexuelle Erfahrenheit der reiferen Frauen erleichtert die
Anwendung der Barrieremethoden.“ Helga Schwarz, pro familia
Pille vergessen? Maßnahme für den Notfall
Nur für den Notfall und keineswegs als regelmäßig anwendbare Methode
stehen zwei Arten von Präparat zur Verfügung, wenn der Geschlechtsverkehr
ohne Verhütung stattfand. Je früher eines der folgenden Präparate verwendet
werden kann, desto niedriger ist das Risiko ungewollt schwanger zu werden.
Die Pille danach
Auf dem Markt gibt es zwei Präparate zur Nachverhütung: Die „Pille danach“
auf Levonorgestrel-Basis (PIDANA, POSTINOR, u.a.), die bis zu 72 Stunden
nach dem ungeschützten Verkehr eingenommen werden kann und die "Pille
danach" auf Ullipristal-Basis (ELLAONE), die bis zu 120 Stunden danach
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wirksam ist. Für beide Medikamente gilt: Je früher sie eingenommen werden,
desto wirksamer sind sie. Die Wirkung besteht in einer Unterdrückung oder
Verschiebung des Eisprungs.
Die Spirale danach
Bis zu fünf Tage nach dem Beischlaf kann die Einnistung einer befruchteten
Eizelle mit einer Spirale verhindert werden. Der Arzt kann dieses mechanische
Verhütungsmittel einlegen. Sie ist nicht mit der Hormonspirale zu verwechseln.
Die Spirale darf aber nicht vor der nächsten Menstruation entfernt werden.
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