Weniger Schnarchen dank Logopädie!

Pressemitteilung 24. März 2016
Weniger Schnarchen dank Logopädie!
Schnarchen ist nicht nur laut und unangenehm für den Partner! Es können auch
ernste
gesundheitliche
Beeinträchtigungen
dahinter
stehen.
Die
Therapiemöglichkeiten reichen von Medikamenten bis hin zu Operationen – mit
unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Eine Bachelor-Arbeit am Studiengang
Logopädie der FH Gesundheitsberufe OÖ hat die Wirksamkeit in der Behandlung
von Schnarchen durch eine entsprechende logopädische Therapie untersucht.
Schnarchen entsteht in den oberen Atemwegen. Während des Schlafens kann es im
Weichteilgewebe des Nasen-Rachenraumes zu Vibrationen, Verengungen und Kollapsen
kommen. Das dadurch entstehende akustische Ereignis ist das Schnarchgeräusch, das sehr
laut werden und dadurch einerseits den jeweiligen Partner sowie auch den Schlaf des
Schnarchenden
teilweise
massiv
beeinträchtigen
und
zu
geistiger
und
körperlicher
Einschränkung der Leistungsfähigkeit führen kann. Schnarchen selbst ist kein Krankheitsbild,
tritt aber zu 95% als Symptom beim sogenannten Schlafapnoe-Syndrom auf und hat hier sehr
wohl pathologische Bedeutung. Es kommt dabei zu partiellen oder kompletten Verengungen im
Nasen-Rachenraum, was auch zu kurzen Atemstillständen führen kann. Betroffene schnarchen
laut und wachen durch die Atemnot mehrmals auf, was wiederum die Schlafqualität
beeinträchtigt und zu erhöhter Tagesschläfrigkeit führt. Generell werden bei Schnarchen
Gewichtsabnahme, schlafhygienische Maßnahmen (Raum abdunkeln, Ruhe, frühes zu Bett
gehen) und veränderte Schlafpositionen (nicht am Rücken) empfohlen. Operationen im NasenRachenraum sind ebenfalls möglich und beim Schlafapnoe-Syndrom kommt zusätzlich eine
spezielle maschinelle Atem-Maske zur Anwendung, die beim Schlafen getragen werden muss.
Die
Behandlungen
haben
unterschiedliche
Erfolgschancen,
weshalb
alternative
Behandlungsansätze gefragter denn je sind.
Bachelor-Arbeit
Sandra Breitwieser, BSc. und Julia Krisch, BSc., beides Absolventinnen am Studiengang
Logopädie an der FH Gesundheitsberufe OÖ, haben in einer gemeinsamen Bachelor-Arbeit die
Wirksamkeit in der Behandlung von Schnarchen durch eine entsprechende logopädische
Landesgericht Linz UID-Nr.: ATU65605302 FN 341992 f, DVR Nr. 4011191
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Therapie untersucht. Dazu haben sie die aktuelle Literatur gesichtet und hinsichtlich dieser
Fragestellung aufgearbeitet. Betreut wurden sie von Dr. Paul Zwittag, MBA, MSc, Oberarzt an
der Abteilung von Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum, Medcampus III.
Mögliche Tätigkeitsbereiche für Logopädinnen und Logopäden
Schnarchen kann als ein isoliertes Phänomen im Schlaf oder als Symptom im Rahmen einer
schlafmedizinischen Erkrankung wie z.B. dem Schlafapnoe-Syndrom auftreten. Die Diagnose
stellt der Facharzt. Die Diagnostik zielt dann auf eine passende und effiziente Therapie ab. Bei
der Literaturrecherche konnten die beiden Absolventinnen Studien definieren, die die
Wirksamkeit alternativer Behandlungsformen belegen. Darunter fallen Methoden zur Kräftigung
der Muskulatur des oberen Atemtraktes mittels Spielen von Blasinstrumenten, Singen sowie
myofunktionelle Therapien und spezielle Übungen für den Nasen-Rachenraum. V.a. das
Spielen eines Didgeridoos kann die Rachenmuskulatur so positiv beeinflussen, dass es zu
deutlich vermindertem Schnarchen und Tagesschläfrigkeit kommt. Bei Gesangsübungen wird
die Muskelspannung im Weichteilgaumen und im oberen Rachen erhöht, was ebenso positive
Auswirkungen haben kann (deutliche Reduzierung der Schnarchminuten). Gleiches gilt für unter
logopädischer Anleitung erlernte und durchgeführte Saug-, Schluck-, Kau-, Atem- und
Sprechübungen. Somit können die von Logopädinnen und Logopäden angebotenen
Interventionsmöglichkeiten durchaus eine wirkungsvolle Alternativtherapie darstellen und sollten
in den Therapiepfad miteinbezogen werden. Diese Berufsgruppe hat umfassende Kenntnisse
über Anatomie, Physiologie und Pathologie des Nasen-Rachenraumes und ist befugt,
Funktionsstörungen in diesem Bereich – und darunter fällt auch Schnarchen – eigenständig zu
behandeln.
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Kontakt für Rückfragen:
FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH
Mag. Barbara Tomasits
Marketing & IT
Semmelweisstraße 34, 4020 Linz
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Fotos:
Sandra Breitwieser, BSc, Absolventin Bachelor-Studiengang Logopädie an der FH Gesundheitsberufe
OÖ (Fotocredit: privat)
Julia Carina Krisch, BSc, Absolventin Bachelor-Studiengang Logopädie an der FH Gesundheitsberufe
OÖ (Fotocredit: FH Gesundheitsberufe OÖ/Werner Leutner)
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