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Patientenwegweiser
Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 8. Juli 2016
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Das schwere Los der Schnarcher
Nervig und nicht ungefährlich
S
chnarcher haben es
nicht leicht. Nicht nur
weil ihr Schlafpartner
ihnen unaufhörlich in die
Seite boxt. Vor allem weil
Schnarchen der Gesundheit
schaden kann. Trockener
Mund,
Schwitzen
und
Schläfrigkeit sind nur einige
der Probleme von Betroffenen. Schwierigkeiten mit
der Konzentration, weniger
Lust auf Sex und Kopfschmerzen am Morgen sind
weitere Folgen.
Das Schnarch-Geräusch
entsteht durch die Vibration
von Weichteilen in den oberen Atemwegen, häufig
durch das erschlaffte Gaumensegel und Zäpfchen. Die
Vibration erhöht sich, wenn
die Muskelspannung beim
Einschlafen abnimmt. Dabei
kann es zu einer Verengung
(Obstruktion) der oberen
Atemwege kommen. Auch
anatomische Besonderheiten wie große Mandeln, ein
enger Rachen oder ein kleiner Unterkiefer können das
Schnarchen auslösen, sagt
Prof. Ingo Fietze vom
Foto: dpa
Auch Schnarcher haben ihr Päckchen zu tragen: Trockener Mund, Schwitzen und Schläfrigkeit sind nur einige der Probleme.
Foto: dpa/Bodo Marks
Schlafmedizinischen Zentrum der Charité Berlin.
Unrhythmisches Schnarchen mit
regelmäßigen
Atemaussetzern führt zu
einem erhöhten Risiko für
Schlaganfall,
Herzinfarkt
und Bluthochdruck, sagt
Michael Herzog von der
Deutschen Gesellschaft für
HNO-Heilkunde, Kopf- und
Hals-Chirurgie
(DGHNO
Bluthochdruck
nicht
abtun
Oft helfen
Sport und
gesunde Ernährung
B
luthochdruck ist weit
verbreitet. Fast jeder
Dritte in Deutschland
leidet nach Angaben der
Deutschen
Hochdruckliga
(DHL) darunter. «Bereits
leicht erhöhte Blutdruckwerte steigern die Gefahr für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die tödlich enden können», warnt Prof. Martin
Hausberg, Vorstandsvorsitzender der DHL sowie Direktor der Medizinischen Klinik
I des Städtischen Klinikums
Karlsruhe. Bleibt er unbehandelt, drohen in den
schlimmsten Fällen Schlaganfall, Herzinfarkt – oder
auch schwere Augen- und
Nierenerkrankungen.
Normal sind Blutdruckwerte unter 140 zu 90 Millimeter
Quecksilbersäule
(mmhg). „Alle Werte, die darüber liegen, gelten als Bluthochdruck“, erklärt Hausberg. „Zunächst wird bei
einem ansonsten gesunden
Patienten versucht, mit einer
Änderung des Lebensstils
den Blutdruck auf normale
Werte zu senken.“ Dazu gehören: Abbau von Übergewicht, Verzicht auf Nikotin
und regelmäßige körperliche
Bewegung, zum Beispiel
dreimal die Woche ein 30minütiges Ausdauertraining.
Die Ernährung sollte ausgewogen sein und wenig Kochsalz und tierische Fette ent-
halten – dafür viel Obst und
Gemüse, kaltgepresste Öle
und fettarme Milchprodukte.
Wenn mit dieser Lebensstil-Änderung nicht innerhalb von maximal anderthalb Monaten die BlutdruckWerte gesenkt werden können, dann führt an einer medikamentösen Therapie kein
Weg vorbei. Es gibt mehrere
blutdrucksenkende Präparate, die zum Teil auch unliebsame Nebenwirkungen wie
etwa Schlafstörungen oder
Mundtrockenheit
haben.
Welches Medikament im
Einzelfall das richtige ist,
sollte mit dem Arzt abgeklärt
werden.
(dpa)
KHC).
Starkes Schnarchen kann
auch Verspannungen auslösen, erklärt Hartmut Rentmeister vom Allgemeinen
Verband Chronische Schlaf-
störungen
Deutschland
(AVSD). Beim obstruktiven
Schlafapnoe-Syndrom
(OSAS) verschließen sich
die oberen Atemwege für
mindestens zehn Sekunden
mehr als zehnmal pro Stunde. Das Gehirn reagiert auf
den sinkenden Sauerstoffgehalt: Das Herz schlägt
schneller, und der Betroffene rutscht vom Tiefschlaf in
einen leichteren Schlaf. Dabei spannt sich die Muskulatur an, und die Atemwege
öffnen sich, erklärt Herzog.
Das Schnarchen ist häufig
eine Vorstufe zur Schlafapnoe. Während 30 bis 40 Prozent der Männer mit 40 Jahren schnarchen, sind es mit
60 rund 60 Prozent, schätzt
Herzog. Frauen schnarchen
nach der Menopause laut
Rentmeister ähnlich häufig.
Standardtherapie des OSAS
ist die pneumatische Schienung, eine im Schlaflabor
angepasste
Maskenbeatmung für die Nacht. Durch
Druck auf die oberen Atemwege fällt die Muskulatur im
Schlaf nicht zusammen.(dpa)
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