OECD Gesundheitsstatistiken 2015 Die OECD Gesundheitsstatistiken 2015 sind die umfassendste Quelle zu vergleichenden Daten über Gesundheit und Gesundheitssysteme in den 34 Ländern der OECD. Für den Zeitraum 1960 bis 2014 bietet die interaktive Datenbank Informationen über den Gesundheitszustand der Bevölkerung, Risikofaktoren, die Ressourcen in der Gesundheitsversorgung sowie die Ausgaben im Gesundheitssektor. Die OECD Gesundheitsstatistiken lassen sich über das Statistikportal der OECD abrufen: OECD.Stat. Wachstum: Die durchschnittlichen Gesundheitsausgaben pro Kopf wuchsen in Deutschland von 2010 bis 2013 inflationsbereinigt schneller als im OECDDurchschnitt. Erste Daten für 2014 bestätigen diesen Trend. Abb 1. Jährliches Wachstum der Gesundheitsausgaben, 2010-2014 Germany 4% 3.0% Anteil am BIP: Anteilig am BIP flossen in Deutschland 2013 ohne Investitionen 11,0% der Ausgaben in den Gesundheitssektor (OECDDurchschnitt: 8,9%). 2012 hatte der Anteil noch bei 10,8% des BIP gelegen. Pro-Kopf Ausgaben: In Deutschland beliefen sich die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit 2013 auf 4819 US-Dollar pro Person, im OECD-Schnitt lagen sie bei 3453 US-Dollar. 76,3% der Ausgaben kamen aus öffentlichen Kassen - 3,7 Prozentpunkte mehr als im OECD-Schnitt Gesundheitsausgaben in Deutschland wachsen schneller als im OECD-Schnitt Die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben sind in Deutschland 2013 real um 1,7% gewachsen. Damit verzeichnet Deutschland im fünften Jahr in Folge ein größeres Wachstum als die OECD. Erste Schätzungen für 2014 weisen auf eine weitere Steigerung von 2,5%. Deutschland ist besser als andere europäische Länder durch die Wirtschaftskrise gekommen, was sich auch darin niederschlägt, dass die öffentlichen GesundheitsOECD Health Statistics 2015 © OECD 2015 OECD 2.7% 2.5% 1.7% 0.8% 0.5% 0.1% 0.7% 1.0% 1.0% 0% 2010 2011 2012 2013 2014 Est. * Inflationsbereinigte Pro-Kopf-Ausgaben Quelle: OECD Health Statistics 2015 ausgaben pro Kopf seit 2005 kontinuierlich wachsen. Zwischen 2009 und 2013 lag der Zuwachs im Schnitt bei 2% pro Jahr. Etwas verlangsamt war das Wachstum 2011, als Maßnahmen zur Kostenreduzierung für Arzneimittel die Ausgabensteigerung auf 0,5% begrenzten. Auch private Gesundheitsausgaben stiegen bis 2012 kontinuierlich an, verringerten sich aber 2013 wieder. Insgesamt gingen die Zahlungen der privaten Haushalte um 3,1% zurück, da zum Jahresbeginn 2013 die vierteljährlichen Praxisgebühren für die ambulante ärztliche und zahnärztliche Behandlung wegfielen. 1 Abb 2. Gesundheitsausgaben* anteilig am BIP, 2013 15.0 10.0 Private expenditure 11.1 11.1 11.0 11.0 10.9 10.4 10.2 10.2 10.2 10.1 9.5 9.2 9.0 8.9 8.9 8.9 8.8 8.8 8.7 8.7 8.6 8.5 8.1 7.6 7.5 7.4 7.4 7.1 6.9 6.6 6.4 6.2 6.0 5.1 16.4 Public expenditure 5.0 United States Netherlands Switzerland Sweden Germany France Denmark Japan Belgium Canada (1) Austria New Zealand (1) Greece (1) Portugal (1) Spain (2) Norway OECD Australia (2) Italy Iceland Slovenia Finland United Kingdom Ireland (2) Slovak Republic Israel (1) Chile Hungary Czech Republic Korea Luxembourg (2) Poland Mexico Estonia Turkey 0.0 1 Preliminary estimate. 2 Data refer to 2012. Gesundheitsausgaben anteilig am BIP bleiben in Deutschland weit über dem OECD-Durchschnitt Die Gesundheitsausgaben in Deutschland lagen 2013 abzüglich der Investitionen in den Gesundheitssektor bei 11,0% des BIP (Abb. 2) und damit weit über dem OECDSchnitt von 8,9%. Im Jahr 2003 hatten die Gesundheitsausgaben noch bei 10,3% des BIP gelegen. Die Ausgaben sind im vergangenen Jahrzehnt also etwas schneller gestiegen als die Wirtschaftsleistung. Gemessen an der Wirtschaftskraft sind die deutschen Ausgaben für Gesundheit in etwa so hoch wie in den Niederlanden (11,1%), der Schweiz (11,1%), Schweden (11,0%) und Frankreich (10,9%), aber immer noch erheblich niedriger als in den USA (16,4%). Der Anteil der öffentlichen Ausgaben an den Gesamtgesundheitsausgaben lag in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren relativ konstant bei 76% und Kontakt David Morgan +33 1 45 24 76 09 [email protected] Marie-Clémence Canaud +33 1 45 24 91 73 [email protected] SHA Contact [email protected] OECD Health Statistics 2015 © OECD 2015 damit leicht über dem OECD-Durchschnitt von 73%. Innerhalb der OECD betragen die öffentlichen Gesundheitsausgaben nur in den Vereinigten Staaten und in Chile weniger als 50% der Gesamtausgaben. 2013 finanzierten deutsche Haushalte 13% der Gesundheitsausgaben direkt – sechs Prozentpunkte weniger als im OECD-Schnitt (19%). Obwohl diese Zuzahlungen im OECD-Vergleich relativ niedrig sind, liegen sie über dem, was in anderen westeuropäischen Ländern wie Frankreich (7%) oder Großbritannien (10%) anfällt. Bis 2012 war der Anteil der Direktzahlungen im Gesundheitsbereich relativ stabil, 2013 ging er dann infolge von Reformen der Zuzahlungspolitik leicht zurück. Pro Kopf und kaufkraftbereinigt gab Deutschland 2013 für Gesundheit 4819 US-Dollar aus. Der OECD-Schnitt lag bei 3453 US-Dollar. Weiterführende Links Gesundheitsausgaben: www.oecd.org/health/health-systems/Focus-HealthSpending-2015.pdf OECD Gesundheitsstatistiken 2015: www.oecd.org/health/health-data.htm Folgen Sie uns auf @OECD_Social https://www.youtube.com/oecd 2
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