Zum Verständnis des Faltungsintegrals: Antwort eines LTI

Zum Verständnis des Faltungsintegrals: Antwort eines LTI-Systems
auf Rechteckimpulse konstanter Impulsdichte
g 0(t)
s 0(t)
1/T
0
s 0(t)
T
LTI
System
g 0(t)
0
t
0
für T -> 0 wird - s 0(t) zum Diracstoß
0
- g 0(t) zur Impulsantwort
t
Zum Verständnis des Faltungsintegrals: Approximation
des Ein- und Ausgangssignals durch Rechteckimpulse
Orginalfkt.
x(t)
y(t)
approximierte Fkt.
approximierte Fkt.
zu überlagernde
Einzelantworten
Orginalfkt.
x(t)
LTI
System
y(t)
4
3
1 2 3 4 5 6 7
0
2
t
1
5
6
7
t
Zum Verständnis des Faltungsintegrals:
gesucht: Antwort y(t) eines LTI-Systems auf ein beliebiges Eingangssignal x(t)
Lösung:
1. Die Antwort auf einen Rechteckimpuls s0(t) =
bekannt und durch g0(t) gegeben.
1
rect(t/T0)
T0
sei
2. Das Eingangssignal x(t) kann nun approximiert werden, indem die
einzelnen Impulse einer Rechteckimpulsfolge jeweils mit x(nT 0)·T0
gewichtetet und um nT0 verzögert werden:
x(t) ≈
∞
X
n=−∞
x(nT0) · s0(t − nT0) · T0 .
(1)
3. Da die Antwort des Systems auf s0(t) bekannt ist, kann auch die
Antwort auf x(t) approximiert werden. Es gilt
y(t) ≈
∞
X
n=−∞
x(nT0) · g0(t − nT0) · T0
(2)
4. Mit dem Grenzübergang T0 → 0 gehen die Funktionen s0(t) und
g0(t) über in
s0(t) ⇒ δ(t)
g0(t) ⇒ g(t) ,
(3)
(4)
und die Summen in die Faltungsintegrale
x(t) =
Z∞
y(t) =
−∞
Z∞
x(τ ) · δ(t − τ ) dτ
x(τ ) · g(t − τ ) dτ .
und
(5)
(6)
−∞
g(t) wird als Impulsantwort oder Gewichtsfunktion bezeichnet.
Zum Verständnis des Faltungsintegrals: Beispiel
x(t)
U0
0
x(τ )
U0
0
t0
t0
t
τ
*
g(t)
1/t1
0
g(−τ )
−t1 0
t1
t0
t
=
τ
y(t)
U0
0
0
x(τ )g(−τ )
=
g(t − τ )
1
g(t0 + t1/2 − τ )
t1
U0
t1
t1 t0 (t0 + t1) t
t1
t0 (t0 + t1)
τ
x(τ )g(t1 − τ )
x(τ )g(t0 + t1/2 − τ )
Beispiel zur Berechnung der Funktionswerte bei t = 0, t = t1 und t = t0 + t1/2
t1