Pressemitteilung Pressekontakt: Gerd Fleischer | Tel.: +49 711 18560-2252 | Fax: +49 711 18560-2539 | [email protected] Nr. 19 10. Dezember 2015 Food-Porn bis Buchungsportal: Digitalisierung treibt Gastgeber an Vom Essenserlebnis teilen bis zur Gastrokritik – Online-Plattformen und digitaler Prozesse bringen Gastronomie Herausforderungen und Chancen Mit dem Smartphone in der Hand kann der Gast von heute nicht nur sein Essenserlebnis mit seinen Freunden teilen, auch eine positive wie negative Gastrokritik wird dank des überall verfügbaren Internets schnell für jedermann zugänglich. Welche Veränderungen bringen Online-Plattformen für Gastgeber und welche Herausforderungen und Chancen entstehen für den Service am Gast, für Abläufe in der Küche oder auch bei Waren- und Buchungssystemen? Ob die Digitalisierung für die gastgebende Branche Fluch oder Segen ist, darüber scheiden sich die Geister. Während früher die Regel galt „sei gut am Gast und Du hast eine gute Öffentlichkeitsarbeit“, ist heute ein guter Online-Auftritt entscheidend: „Eine Alternative zur Marketing-Digitalisierung gibt es nicht. Bin ich nicht präsent, existiere ich nicht“, so Wirtschaftspsychologe Daniel Werth. Antworten auf viele Fragen rund um die Digitalisierung liefert das umfangreiche Angebot der Intergastra 2016 und die Spezialisten vor Ort, die an Messeständen sowie im Rahmenprogramm Rede und Antwort stehen. Onlineportale versus eigenverantwortliches Marketing Gründe, warum Gastgeber vor der Macht der Buchungs- und Bewertungsportale zurückschrecken, obwohl sie hierdurch neue Gäste und Zielgruppen gewinnen, gibt es viele. Zum einen können negative Gästekritiken den Ruf langfristig schädigen, zum anderen fehlt es oft an der personeller Kapazität, um sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Doch die Investition in die eigene Website und deren Verlinkung, entsprechendes Personal und Marketing lohnt sich, denn die marktbeherrschenden Portale erhöhen die Buchungsprovisionen kontinuierlich. „Mit einer eigenen Website mit entsprechenden Features kann das digitale Marketing im Betrieb selbst erfolgen, so werden die eigenen Vertriebswege gestärkt“, erklärt Werth. „Natürlich ist das mit größerem Erstaufwand verbunden, langfristig ergeben sich aber viele Chancen, so lassen sich etwa Gästekarten für Stammgäste einführen, die den günstigsten Preis garantieren und mit denen sich der Betreiber die Provision spart“, erklärt Klaus Schurr, Hoteldirektor und Inhaber des Fünf-Sterne-Hotels Burg Staufeneck. Digitalisierung schafft Neuverteilung von Ressourcen Smarte Geräte und Systeme haben die Gastronomie in den letzten fünf Jahren stark verändert, und Branchenevents wie die Intergastra treiben Innovationen stets voran. Die digitale Technik hilft etwa dabei, ein Level bei Qualität, Hygiene, aber Seite 1 von 3 besonders für die Überwachung des Bestands zu erhalten. „Heute kann ich über QR-Codes meine Waren checken sowie den zu erwartenden Verbrauch und damit den nächsten Einkauf planen, dadurch spare ich enorm viel Zeit“, erklärt Zwei-Sterne-Koch Wolfgang Becker aus Trier. Die Zeit, die durch digitale Bestellsysteme in der Küche eingespart wird, sollte für den Service am Gast genutzt werden, denn hier wird der Verkaufsfaktor Mensch stark gebraucht. Digitalisierungsprozesse im Betrieb ermöglichen zudem die Umverteilung von Ressourcen: „Der Umbau unserer Gebäudetechnik hat bei uns beispielsweise einen Haustechniker gespart und diese Mittel haben wir beim Marketing investiert“, ergänzt Klaus Schurr. Der gläserne Gast und die Sehnsucht nach echtem Genuss Während der gläserne Gast gerade für Privatpersonen eine Horrorvorstellung ist, so bietet er viele Vorteile für Gastgeber, denn das Servicepersonal kann anhand der Vorlieben der Gäste eine Vorauswahl, etwa beim Zimmer oder Menü, treffen. Ein Sieger des aktuellen Intergastra Innovationspreises ist das Start-Up Conichi, dessen Beacon-Technologie die Gäste beim Betreten des Hotels erkennt und Informationen an ein Tablet an der Rezeption übermittelt. „Solche Systeme helfen, die eigene Struktur zu optimieren. Gleichzeitig werden die Erwartungen des Gastes erfüllt, dazu muss er aber bereit sein, seine Daten offenzulegen, höchste Sensibilität ist hierbei natürlich erforderlich“, erklärt Daniel Werth. Bei aller Digitalisierung ist gerade in der Gastronomie als traditionellem Gewerbe der Wunsch nach analogem Erleben vorhanden: „Obwohl sich die Werte wandeln, gibt es eine Sehnsucht nach echtem Handwerk“, bestätigt Wolfgang Becker. Und auch wenn die „Generation Handheld“ ständig das Smartphone zu Hand hat und nonstop unterhalten werden möchten, bedeutet Essen für viele Entschleunigung und die Rückbesinnung auf authentischen Geschmack. Im gastronomisch starken Süden ist das nach Meinung der Experten besonders stark zu beobachten „Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich so sehr auf die Intergastra freue, denn hier stehen der Mensch und das Lebensmittel im Mittelpunkt, unter Berücksichtigung von Zeit, Innovation, Materialien, Machbarkeit und vor allem Gastlichkeit“, betont Daniel Werth. Innovationen und smarte Lösungen aus dem Bereich Digitalisierung für die Hotellerie und Gastronomie bietet die Intergastra vom 20. bis 24. Februar in Stuttgart. Über die Intergastra: Die ganze Welt des Gäste-Business – das ist der Anspruch der Intergastra, eine der wichtigsten europäischen Fachmessen für Gastronomie, Hotellerie und engagierte Gastgeber. Das umfassende Angebot auf über 100.000 Quadratmetern brachte 2014 knapp 90.000 Besucher mit rund 1.300 Aussteller aus dem In- und Ausland zusammen. Damit wird die Veranstaltung diesem hohen Anspruch gerecht und erhält regelmäßig von den ausstellenden Unternehmen wie auch den Fachbesuchern Bestnoten. Küchentechnik und Food, Ambiente und Ausstattung, Dienstleistungen, handwerklich hergestelltes Speiseeis, Getränke und Kaffee – das sind die Themen, zu denen sich die Fachbesucher aus dem Inund Ausland informieren und dabei auch über den Tellerrand blicken. Im Südwesten schlägt das gastronomische Herz Deutschlands und bietet mit der Intergastra zum Jahresanfang Innovationen, Trends und vielfältige Möglichkeiten zum fachlichen Austausch. Seite 2 von 3 Mehr Informationen, Text und Pressefotos unter www.intergastra.de www.facebook.com/intergastra www.twitter.com/intergastra www.xing.com/communities/net/intergastra Seite 3 von 3
© Copyright 2025 ExpyDoc