Küche 4.0 – die Zukunft in der Gastronomie hat begonnen

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Nr. 25
17. Februar 2016
Küche 4.0 – die Zukunft in der Gastronomie hat begonnen
Industrie 4.0 spiegelt sich in Küche 4.0: Digitalisierung und Vernetzung
gewinnt in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung an Bedeutung
Digitale Kassensysteme, Aufnahme der Bestellung mit dem Tablet und
Online-Bewertungsportale für Restaurants und Hotels – diese Bilder haben viele
Gastronomen vor Augen, wenn sie den Begriff Digitalisierung mit ihrer Branche
verbinden. Doch Digitalisierung in der gastgebenden Branche geht bereits viel
weiter. Viele Prozesse und Abläufe, die man seit Anfang des Jahrzehnts in der
Wirtschaft unter Industrie 4.0 kennt und in der industriellen Fertigung mit dem
„Internet der Dinge“ in Verbindung bringt, haben inzwischen auch Einzug in
Küchen der Gastronomie und bei der Gemeinschaftsverpflegung gehalten. Die
digitale Vernetzung spiegelt sich immer stärker in der gastgebenden Branche –
und manchmal schmeckt der Gast das auch. Nämlich dann, wenn die digitale
Vernetzung und Abläufe helfen, die oftmals zeitlich und räumlich entkoppelten
Prozesse von Zubereitung der Speisen und Verzehr zu überwachen und die
Erfolgsfaktoren für das perfekte Gericht zu optimieren.
Gastronomie-Experten sprechen an dieser Stelle von Küche 4.0 und beim Blick auf
die Parallelen zu den Abläufen in der industriellen Produktion wird schnell deutlich,
wie berechtigt die Anlehnung an Industrie 4.0 ist. Für viele Experten stellt sich
nicht die Frage, ob die digitale Vernetzung bereits in der Küche präsent ist,
sondern mit welcher Geschwindigkeit diese Entwicklung weiter geht und die
Branche prägen wird. „Kochen und Digitalisierung müssen lernen Hand in Hand zu
gehen“ bestätigt der Branchenexperte Dr. Daniel Werth von der Beyerbach
GmbH. „Die Digitalisierung im Außer-Haus-Markt wird durch einen Wertewandel,
der sich beim Thema Mehrweg wider spiegelt, durch Regionalität und auch durch
gesetzliche Vorschriften getrieben. Prozesse nachvollziehbar zu machen und
Daten lückenlos nachverfolgen zu können, wie zum Beispiel Informationen zu
Inhaltsstoffen oder zu Temperaturen, spielen durch die Entkopplung der Prozesse
eine immer wichtigere Rolle. Das Thema Big Data ist auch in der Gastronomie sehr
präsent.“
Nach Einschätzung von Branchenexperten haben die jährlichen Investitionen in
Deutschlands (Restaurant-)Küchen und Großküchen ein Volumen von rund 800
Millionen Euro. Adrian Brändle vom HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und
Küchentechnik e. V. weiß: „Erste digitalen Lösungen sind bereits auf dem Markt
und in den Küchen. Aber ihr Anteil und auch das, was sie zu leisten im Stande sind
wird sich in absehbarer Zukunft deutlich steigern. Die Grundsteine sind gelegt.
Künftig werden die Geräte untereinander aber auch mit dem Lebensmittel
kommunizieren. Hierdurch wird es möglich sein Prozesse zu optimieren, Personal
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zu entlasten, Energie und somit auch Kosten zu sparen.“
Digitale Systeme die heute in der Küche eingesetzt werden, dienen heute meist
der Überwachung und nicht der Steuerung. Wichtiges Ziel sind dabei die
Einhaltung von HACCP-Standards, ein System, das die Sicherheit von
Lebensmitteln gewährleisten soll. Digitale Erfassung, Weitergabe und
Dokumentation von Temperaturen bei Lebensmitteln sind bei vielen Betrieben
bereits an der Tagesordnung. Aber auch Bereiche wie Qualitätsmanagement,
Rückverfolgung von Prozessen, Instandhaltungsmanagement und
Energiemanagement spielen in der Küche 4.0 zunehmend eine Rolle und treiben
die digitale Vernetzung von Systemen und Technik voran.
Viele Innovationen für die Gastronomiebetriebe, die bei der digitalen Vernetzung
wegweisend sind, finden Fachbesucher vom 20. bis 24. Februar in Stuttgart auf
der Intergastra 2016. Zum Beispiel beim Digitalisierungs- und Organisationssystem
„°CHECK“ der Rieber GmbH aus Reutlingen, einer der Gewinner des Intergastra
Innovationspreises 2016. Sämtliche Daten und Prozesse zu Organisation,
Temperaturerfassung, Transport und Hygiene werden mit einem QR-Code digital
erfasst, organisiert und optimiert. Das Unternehmen steht mit seinen Produkten
für ressourcenschonenden, energieeffizienten und nachhaltigen Einsatz von
Geräten und Materialien. Max Maier, visionärer Querdenker und Kopf hinter
Rieber, sieht Nachholbedarf bei den Prozessen in den Küchen: „Der Prozess der
Zubereitung, Lagerung und Entkopplung wird ein physischer Prozess bleiben. Eine
gute Organisation dieses Prozesses wird aber zu einer neuen Wertschöpfung
führen.“
Aber auch andere Produkte der vernetzten (Groß-)Küche finden Köche,
Küchenchefs und Hotelverantwortliche auf der Stuttgarter Fachmesse. Zum
Beispiel bei den Schnellkühlern, Lagerschränken und Gärsystemen von Irinox. Bei
den neuesten Generationen der Geräte des italienischen Herstellers spielt die
digitale Vernetzung im Betrieb eine wachsende Rolle, zum Beispiel die
Übertragung der HACCP-Daten über WLAN-Netz an den Küchenchef. Oder bei
Dienstleistern wie der m2m systems GmbH. Das Unternehmen aus
Lauda-Königshofen bietet seinen Kunden Komplettlösungen zur Erfassung,
Verarbeitung, Integration und Visualisierung von System- sowie Gerätedaten an
globalen Standorten über das Internet an.
Über die Intergastra:
Die ganze Welt des Gäste-Business – das ist der Anspruch der Intergastra, eine
der wichtigsten europäischen Fachmessen für Gastronomie, Hotellerie und
engagierte Gastgeber. Das umfassende Angebot auf über 100.000
Quadratmetern brachte 2014 knapp 90.000 Besucher mit rund 1.300 Aussteller
aus dem In- und Ausland zusammen. Damit wird die Veranstaltung diesem hohen
Anspruch gerecht und erhält regelmäßig von den ausstellenden Unternehmen wie
auch den Fachbesuchern Bestnoten. Küchentechnik und Food, Ambiente und
Ausstattung, Dienstleistungen, handwerklich hergestelltes Speiseeis, Getränke
und Kaffee – das sind die Themen, zu denen sich die Fachbesucher aus dem Inund Ausland informieren und dabei auch über den Tellerrand blicken. Im
Südwesten schlägt das gastronomische Herz Deutschlands und bietet mit der
Intergastra zum Jahresanfang Innovationen, Trends und vielfältige Möglichkeiten
zum fachlichen Austausch.
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Mehr Informationen, Text und Pressefotos unter
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