Duft, Licht, Service: Was ist wirklich wichtig für`s Ambiente?

Pressemitteilung
Pressekontakt:
Gerd Fleischer | Tel.: +49 711 18560-2252 | Fax: +49 711 18560-2539 | [email protected]
Nr. 17
4. Dezember 2015
Duft, Licht, Service: Was ist wirklich wichtig für`s Ambiente?
Ambiente ist gefühlte Qualität / Richtiges Personal hat den größten Anteil am
stimmigen Ambiente
Hoteliers und Gastronomen müssen nicht jedem Farb- oder Materialtrend folgen,
schließlich soll die Gestaltung des Gastraums vor allem den Wünschen und
Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen. Klar, dass Großverpfleger dabei
anderen Herausforderungen genüberstehen als kleine Gourmetrestaurants.
Unabhängig davon sind sich Experten einig, dass das richtige Personal den
größten Anteil am stimmigen Ambiente hat. Wie schnell sich aber nach Lavendel
duftende Treppen durchsetzen und welche Entwicklungen die Branche diskutiert,
zeigt vom 20. bis 24. Februar die Fachmesse Intergastra 2016. „Was heute Trend
ist, kann morgen ganz schnell wieder out sein. Es ist gefährlich, zu modisch zu
sein“, erklärt Innenarchitektin Susanne Brandherm vom Studio Brandherm +
Krumrey Interior Architecture. Sie empfiehlt, neue Impulse mit zeitlosem Design zu
kombinieren, „denn Akzente wie farbige Kissen oder Stehleuchten lassen sich
wesentlich besser an neue Trends anpassen als statische Einbauten wie
Bodenbeläge oder Beleuchtungsszenarien.“ Auch Spiridon Sarantopoulos, Area
General Manager der Region Mitte für Steigenberger, sagt, dass Hoteliers nicht
allen gesellschaftlichen Trends folgen können und vor allem sollen. „Schwierig
wird es nur, wenn ein Hotel wirklich mit Altbestand arbeitet. Investitionen sollten
getätigt werden, solange ein Konzept noch funktioniert, nicht erst dann, wenn es
nicht mehr läuft.“
Lavendelduft und bemooste Wände: Alles andere als Zukunftsmusik
Während in Asien oder Dubai entscheidende Veränderungen bereits vor Jahren
oder gar Jahrzehnten angegangen wurden, war die Hotellandschaft in Europa
vergleichsweise zurückhaltend. Deutschland zieht aktuell nach – nach Lavendel
duftende Treppen und bemooste Wände sind alles andere sind Zukunftsmusik.
Das beweist zum Beispiel das neue Projekt Cloud No. 7 in Stuttgart, bei dem
organische Elemente wie Luftbefeuchtung oder Begrünung eine große Rolle
spielen. „So sollen Gäste angeregt werden, die Treppe statt des Lifts zu nehmen,
generell soll das Konzept das Leben widerspiegeln“, so Sarantopoulos.
Innenarchitekten, Hoteliers und Großverpfleger sind sich einig, dass es neben dem
richtigen Konzept aus Akustik, Licht, Design und Haptik vor allem auch den
richtigen Service braucht, um aus einem Bewirtungsraum einen stimmungsvollen
Gastraum zu schaffen. „Ambiente ist immer eine gefühlte Qualität. Viel wichtiger
als ein neues Tischkonzept mit trendigen Hochstühlen ist das Personal. Es
vermittelt den Gästen Wohlgefühl – oder eben auch nicht“, so Sarantopoulos.
Daraus folgt, dass das detaillierteste Designkonzept ohne die richtigen Mitarbeiter
Seite 1 von 2
kaum punkten kann.
Eva-Maria Rühle vom Gesundheitszentrum Schwäbische Alb bestätigt das auch für
den Care-Bereich: „Die Hälfte der Dinge, die Ambiente ausmachen, hängt an
nicht messbaren Dingen. Das Problem vieler Kliniken ist, dass sie es nicht schaffen,
medizinisches Personal zu Dienstleistern zu machen, daher setze ich auf
Mitarbeiter mit Hotelerfahrung.“ Da nur wenige Kliniken viel Arbeit in das
Ambiente investieren, nehmen deutsche Einrichtungen bei europaweiten Rankings
regelmäßig hintere Plätze ein. Laut Rühle, die die Inneneinrichtung regelmäßig
austauscht, damit sich die Patienten in ihren Zimmern und der Umgebung
wohlfühlen, liegt das vor allem an den zahlreichen Restriktionen und der sehr auf
Funktion ausgerichteten Denkweise: „In anderen Ländern darf Gesundwerden
Spaß machen, in Deutschland muss es weh tun. Ein Paradox: In einer Rehaklinik
befinden sich zu 95 Prozent Menschen, die durch gutes Ambiente auch einen
höheren oder schnelleren Gesundheitserfolg erzielen können.“
Auch das Trendthema Regionalität kann Ambiente und Einrichtung beeinflussen:
„Ich würde das Thema lokale Ressourcen eher auf Arbeitskräfte beziehen, denn
bei Materialien ist es meist schwer umzusetzen. Regionalität hat mit Identifikation
zu tun. Aber deshalb muss ich in den Alpen nicht unbedingt ein klassisches
Alpenhotel aufmachen“, so Brandherm. Generell ist es oft wirksamer, einzelne
Produzenten hervorzuheben, etwa einen benachbarten Kartoffelbauern, der mit
Behinderten arbeitet, bestätigt auch Rühle. Zu diesen und weiteren Punkten stellt
die Intergastra 2016 auf der Sonderfläche Fokus Hotel mit dem Schwerpunkt
Architektur vielfältige Anknüpfungspunkte her und bietet mit verschiedenen
Ausstellern aus dem Produkt- und Dienstleistungsbereich und spannenden
Best-Practice-Modellen einen hohen Nutzwert für Hoteliers, Architekten und
Planer.
Über die Intergastra:
Die ganze Welt des Gäste-Business – das ist der Anspruch der Intergastra, eine
der wichtigsten europäischen Fachmessen für Gastronomie, Hotellerie und
engagierte Gastgeber. Das umfassende Angebot auf über 100.000
Quadratmetern brachte 2014 knapp 90.000 Besucher mit rund 1.300 Aussteller
aus dem In- und Ausland zusammen. Damit wird die Veranstaltung diesem hohen
Anspruch gerecht und erhält regelmäßig von den ausstellenden Unternehmen wie
auch den Fachbesuchern Bestnoten. Küchentechnik und Food, Ambiente und
Ausstattung, Dienstleistungen, handwerklich hergestelltes Speiseeis, Getränke
und Kaffee – das sind die Themen, zu denen sich die Fachbesucher aus dem Inund Ausland informieren und dabei auch über den Tellerrand blicken. Im
Südwesten schlägt das gastronomische Herz Deutschlands und bietet mit der
Intergastra zum Jahresanfang Innovationen, Trends und vielfältige Möglichkeiten
zum fachlichen Austausch.
Mehr Informationen, Text und Pressefotos unter www.intergastra.de
www.facebook.com/intergastra
www.twitter.com/intergastra
www.xing.com/communities/net/intergastra
Seite 2 von 2