Nachdenken über alternative Handlungsstrategien

BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 – Nachdenken über alternative Handlungsstrategien
KURZE BESCHREIBUNG DER AKTIVITÄTEN
Anregen von Reflexionsprozessen: Sammeln von Strategien für gewaltfreie Konfliktbearbeitung und
Ausprobieren in Rollenspielen.
KENNTNISSE
FÄHIGKEITEN
KOMPETENZEN
Kenntnis
von
alternativen Repertoire
von
gewaltfreien Fähigkeit, gewaltfreie Formen der
Handlungsstrategien in Konflikt- Reaktions- und Verhaltensweisen Konfliktbearbeitung anzuwenden
und Spannungssituationen
um Konflikte zu bewältigen
METHODIK
Handwerkszeug und Methoden
Brainstorming, Rollenspiel, Reflexion und Selbstreflexion, positives Feedback
Kurze Einführung in das Thema Ärger: Ärger ist ein grundlegendes natürliches Gefühhl, weder gut noch
schlecht. Es ist wichtig, Ärger nicht zu ignorieren oder zu unterdrücken; es geht darum, ihn in einer Weise
auszudrücken, die andere nicht verletzt, selbst wenn sie diesen Ärger provoziert haben.
Diskussion:
Wir identifizieren unsere typischen Muster, wie wir reagieren, wenn wir ärgerlich oder wütend sind, indem
wir folgende Fragen diskutieren:
1. Wer hat dich verärgert? Mit wem streitest du dich am meisten? Familie, Freunde, Kollegen ...
2. Wie macht jemand dich wütend? Dinge und Situationen auflisten, die dich verärgern
3. Wie drückst du Ärger und Wut aus?
4. Welche Mittel und Tricks kennst du, um dich zu beruhigen und deinen Ärger zu kontrollieren?
5. Prüfen Sie folgende Statements für sich und diskutieren Sie die Antworten in der Gruppe:
- Ich weiß, was mich verärgert und wütend macht.
- Ich verstehe meinen Ärger.
- Ich glaube, dass mein Ärger mir Probleme bereitet.
- Ich kann meinen Ärger nicht bezwingen.
- Es gibt Leute, die mich verärgern.
- Ich würde gerne meinen Ärger besser ausdrücken können.
- Ich bin für meinen Ärger und meine Wut verantwortlich.
- Ich weiß, welche Situationen mich provozieren.
Brainstorming: Alle Teilnehmer/innen schreiben Situationen auf, die sie ärgerlich oder wütend machen, und
benennen auch ihre Mittel und Tricks, um sich zu beruhigen. Folgende Fragen werden dabei beachtet:
1. Wie kann mich jemand wirklich “auf die Palme bringen”?
2. Mit welchen Mitteln und Tricks komme ich wieder runter und kann meinen Ärger und meine Wut
kontrollieren?
Dann lesen alle Teilnehmer/innen laut vor, was sie aufgeschrieben haben. Gemeinsam wird eine Liste erstellt,
mit welchen Mitteln man Ärger und Wut kontrollieren kann.
Diese werden sodann in Rollenspielen ausprobiert. Ein/e Teilnehmer/in ist der Provokateur, ein/e andere/r
reagiert und probiert die benannten Mittel und Tricks aus, um ruhig zu bleiben.
Es ist auch möglich, die Situationen mit mehreren Personen aufzustellen. Dabei können auch weitere
Perspektiven eingeführt werden, z.B. ein Vorbild, ein Elternteil, ein Freund etc.: Was würde diese Person in
dieser Situation für einen Rat geben?