Ärger und Wut Wut ist eine mächtige Kraft. Wir hätten sie gerne unter Kontrolle, doch meist bricht sie aus uns heraus, ehe wir sie so richtig bemerkt haben. Auszurasten ist oft keine gute Lösung – die Wut zu unterdrücken aber auch nicht. Was also tun, wenn wieder mal der Zorn hochkocht? Können Sie sich erinnern, wann Sie zuletzt richtig wütend oder nachhaltig verärgert waren? Wahrscheinlich ist es noch nicht lange her! Sind Sie ausgerastet und haben sich noch mehr Ärger eingehandelt? Oder haben Sie den Ärger unterdrückt oder unterdrücken müssen? Wie lange hielt der miese Zustand danach an? Manchmal bricht es aus uns heraus: die Wut, der Trotz, die Verzweiflung. Für eine Weile sind wir dann Sklaven heftiger Emotionen. Wer solchen Überreaktionen aus dem Weg gehen will, sollte sich mit ihren Ursachen vertraut machen: Neid, Zurückweisung, Kritik und Kontrollverlust. Grund zum Ärgern gibt es reichlich, eine kritische Bemerkung der Chefin hier, eine bissige Bemerkung des Schwiegervaters da, eine kleine Provokation des Partners da, wo es besonders wehtut: Der Alltag bietet zahlreiche Gelegenheiten, uns auf die Palme zu bringen. Manchmal reichen schon Kleinigkeiten, um uns aus der Haut fahren zu lassen oder sind das berühmte Tröpfchen, welches das Fass zum Überlaufen bringt. Eine im Wohnzimmer herumliegende Socke kann vielleicht einen Tobsuchtsanfall auslösen. Der Effekt allerdings ist immer ähnlich: Aufschäumende Wut verleitet zu Überreaktionen, die oft postwendend noch mehr Ärger produzieren und den Stresspegel weiter steigen lassen. Wut ist in Paarkonflikten eine der stärksten und drängendsten Emotionen. In einer Studie, die sich über vier Kontinente erstreckte, wurde festgestellt, dass sich Wut in den allermeisten Fällen gegen einen nahe stehenden Menschen richtet – und zwar aus dem Gefühl heraus, ungerecht behandelt zu werden. Wut hat tief greifende Auswirkungen auf die Beziehung zum Lebenspartner. Wut kann nicht nur verschiedene Auslöser haben, es gibt auch ganz unterschiedliche Wutreaktionen. Manche sind positiv, manche negativ, einige wenige aggressiv. Wut Ganz natürlich. ZUM KOCHEN UNd BACKEN GEEIGNET (HITZESTABIL) marketingwerkstatt.ch NATÜRLICHER ZUCKERERSATZ VON BIOSANA XYLIT ZUCKERERSATZ – BIRKENZUCKER AUS FINNLANd Xylitol hat den gleichen Geschmack und fast die gleiche Süsskraft wie Zucker (Saccharose). Der Kaloriengehalt ist aber um rund 50 Prozent geringer als bei Haushaltszucker. ERYTHRIT ZUCKERERSATZ – NULL KALORIEN, VIEL GESCHMACK Erythritol ist ein neuer, natürlicher und praktisch kalorienfreier Zuckeraustauschstoff, der in vielen Gemüse- und Früchtearten vorkommt. Nahrungsergänzung und Naturkosmetik. Schweizer Pionierarbeit seit 1972. 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Viele Ausraster mögen harmlos oder sogar komisch sein. Bisweilen aber haben sie schlimme Folgen, kosten uns den Job, die Ehe, die Zuneigung unserer Kinder. So sehr wir uns auch bemühen, Ärger lässt sich nur schwer unterdrücken, und Unterdrückung ist auch prinzipiell keine gute Strategie. Was also tun, wenn wieder mal der Zorn hochkocht? Ärger ergreift vor allem dann von uns Besitz, wenn wir feststellen, dass die Wirklichkeit nicht so ist, wie wir sie gerne hätten. Unsere Erwartungen sind enttäuscht, unsere Grenzen verletzt worden. In grösserem Ausmass werden heute religiöse, nationale, ethnische Wutkollektive zum Problem. Ganze Kulturen fühlen sich permanent beleidigt und leben ihre Ressentiments und Vergeltungswünsche aggressiv aus. Wir erinnern uns an das schreckliche Attentat auf die Satirezeitschrift «Charlie Hebdo». Wut gilt in den meisten Kulturkreisen als verwerflich und ist gesellschaftlich nicht akzeptiert. Sie entspricht nicht dem erwarteten Sozialverhalten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass häufig unterdrückte Wut Krankheiten hervorrufen kann, vergleichbar mit ständiger Belastung durch Stress. So können unter anderem ein erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, erhöhtes Herzinfarktrisiko und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems beobachtet werden. Dennoch vermindert das ständige Ausleben von Aggressionen das Risiko nicht, die genannten Erkrankungen zu erleiden. Im Gegenteil, es nimmt sogar zu. Die Erklärung dafür ist, dass Ärger die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigert. Diese schweizer hausapotheke 4/15 haben unter anderem Einfluss auf die Blutgerinnung. Frauen neigen gemäss Untersuchungen stärker zur Wutunterdrückung als Männer. Es ist also kein Klischee, dass sie heftigen Zorn eher verbergen als männliche Wüteriche, die Ärger und Aggressionen stärker nach aussen tragen. Frauen dagegen richten Aggressionen eher nach innen, gegen sich selbst oder drücken sie subtiler aus. Sie leiden beispielweise häufiger unter Depressionen als Männer. Wie macht man seinen Ärger produktiv? Wir alle erleben tagtäglich verschiedene Emotionen wie eben Wut und Ärger. Doch jede Person reagiert anders. Jemand reagiert auf die Kritik seiner Chefin wütend und ist noch Tage danach kaum ansprechbar. Die gleiche Kritik wirkt bei jemand anderem vielleicht motivierend, und die kritisierte Person versucht, etwas zu verändern. Wut sollte weder unterdrückt noch ungehemmt ausgelebt, sondern reguliert werden: Das ist gemäss neurobiologischer wie auch aus psychologischer Sicht der Königsweg im Umgang mit diesem heftigen Gefühl. Es geht nicht darum, in jeder ärgerlichen Situation sofort Dampf abzulassen und auch nicht Sicher gegen Ameisen ! Medicoss AG Itingen Jetzt online für Sie! ist eine natürliche, angepasste Reaktion auf Bedrohungen, sie löst mächtige Gefühle und Handlungsimpulse aus, die es Menschen erlauben, zu kämpfen und sich zu verteidigen, wenn sie sich angegriffen fühlen. Ein gewisses Mass an Wut ist demnach überlebenswichtig. In Apotheken & Drogerien. darum, sich Ärger niemals anmerken zu lassen, sondern einen Ausdruck zu finden, der sozial kompetent bzw. kompatibel ist. In der Ratgeberliteratur wird häufig empfohlen, Wut angemessen auszudrücken oder zu kanalisieren, dies etwa durch Sport, Gespräche, Imaginationen, kreativen Ausdruck oder Entspannungsmethoden. Doch jede und jeder muss für sich selbst herausfinden, welches der beste Umgang damit ist. Ärger und Wut mögen unangenehm sein, doch sie mobilisieren uns, Unrecht zu bekämpfen und für unsere Sache einzustehen. Die Schweizer Psychotherapeutin und Autorin zahlreicher Bücher, Verena Kast, schreibt dazu in ihrem Buch «Vom Sinn des Ärgers»: «Ärger belebt. Wenn Ärger und Aggression gehemmt werden, nehmen wir uns ein Stück Lebendigkeit weg. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass wir uns nicht erlauben, nur zu nörgeln. Wenn wir nörgeln, dann sind wir zwar etwas verärgert, aber wir lassen den Ärger nicht wirklich zu und infolgedessen werden wir auch nichts verändern; denn wir sind nur immer etwas ärgerlich verstimmt. Nörgeln ist destruktiv und blockiert uns. Wir müssen lernen, uns entweder mit einer Sache einverstanden zu erklären oder kundig unzufrieden zu sein, so dass wir den Ärger wirklich nützen können, um Situationen zu verändern.» Ärger ist also ein höchst lebendiges Gefühl. Er kann aber auch entgleiten, destruktiv werden oder sich festsetzen. Doch er bietet oft einen Anreiz, sich auseinanderzusetzen mit sich selbst, aber auch mit dem, was scheinbar den Ärger verursacht hat. So wird Ärger produktiv; denn er weist darauf hin, dass etwas verändert werden will. Doch nicht jeden Ärger kann man aus dem Weg schaffen. Versperrt plötzlich ein Betonklotz die schöne Aussicht vom Ferienhäuschen aus, wird einem wohl nichts anderes übrigbleiben, als sich eine andere Oase zu suchen. «Der Umgang mit dem Ärger ist dort am produktivsten, wo er zwischen zwei Menschen wirklich ausgetragen werden kann», meint Verena Kast. Hier könnten sich die Parteien auf eine faire Auseinandersetzung einlassen und der Ärger könne als Korrektiv einer Beziehung verstanden werden, so Kast. Gegen einen Betonklotz oder Autobahnlärm zu wüten dürfte sich also in den allermeisten Fällen als sinnlos erweisen. Sich mit der Partnerin, dem Partner über vorhandenen Ärger auseinanderzusetzen dürfte hingegen weitaus erfolgreicher sein. Zum Schluss noch die weisen Worte des Philosophen Aristoteles: «Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Mass, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.» Elisabeth Bürkler
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