Gesundheitsgespräch Schnell wieder fit nach der OP – Ambulante und stationäre Rehabilitation Sendedatum: 16.01.2016 Priv.-Doz. Dr. med. Eduard Kraft, Geschäftsführender Oberarzt, Leitung der interdisziplinären Schmerzambulanz, Klinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München Großhadern Claudia Spiegel, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern e.V. in München Autorin: Beate Beheim-Schwarzbach Wer beispielsweise nach einem Herzinfarkt, einer Hüftgelenksoperation, nach einem Unfall oder auch bei einer chronischen Erkrankung schnell auf die Beine kommen will, kann eine Reha in Anspruch nehmen, wenn es medizinisch sinnvoll ist. So eine Rehabilitationsmaßnahme ist abhängig von der medizinischen Voraussetzung wahlweise stationär oder ambulant möglich. Für die meisten Patienten ist das Ziel dabei, wieder fit und funktionsfähig fürs Berufsleben und den privaten Alltag zu werden. Egal ob berufstätig oder Rentner - alle sollen dadurch wieder in die Lage versetzt werden, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Einen Großteil der Kosten einer Reha übernehmen bei medizinischer Indikation gesetzliche Träger der Sozialversicherung. Einen kleinen Betrag muss man allerdings in der Regel auch selbst leisten. Der Text beruht auf einem Interview von Beate Beheim-Schwarzbach mit Priv.Doz. Dr. med. Eduard Kraft, Geschäftsführender Oberarzt und Leitung der interdisziplinären Schmerzambulanz, Klinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München Großhadern und mit Claudia Spiegel, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern e.V. in München Seite 1 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Anschlussheilbehandlung - Ambulante und stationäre Reha Ob jemand überhaupt eine Reha bewilligt bekommt oder nicht, ist medizinisch genau festgelegt. Hat ein Patient eine schwere Erkrankung mit Operation und beispielsweise einer Chemotherapie bei Krebs hinter sich, dann rät der Arzt in der Regel zu einer Reha (oder Anschlussheilbehandlung, wie es offiziell heißt). Bisher wurde so eine Maßnahme vor allem stationär angeboten, meistens in einer ländlichen Region. Seit einiger Zeit gibt es aber immer öfter auch ambulante Angebote, vor allem in größeren Städten. Wer sie in Anspruch nimmt, kann zu Hause wohnen, muss aber regelmäßig zur Behandlung erscheinen. In der Regel erfolgt eine ambulante Reha nach vergleichsweise kleinen Eingriffen. Wer dagegen zum Beispiel ein neues Hüftgelenk implantiert bekommen hat, dem raten Ärzte zu einem stationären Aufenthalt in freundlicher und entspannter, meist ländlicher Umgebung. Dahinter steht folgende Überlegung: Bei Patienten, die eine schwere Operation hinter sich haben, muss sichergestellt werden, dass nicht irgendwelche zusätzlichen Krankheiten auftreten, und das ist stationär einfacher zu gewährleisten. Generell ist die ambulante Reha in der Regel billiger als die stationäre. Jeder Patient kann die Empfehlung des Arztes für eine Reha auch ablehnen. Stationärer Aufenthalt In Deutschland hat die stationäre Reha eine lange Tradition, vor allem durch die Bemühungen der Rentenversicherung. Generell raten Ärzte zu einem stationären Aufenthalt: • Nach größeren oder schwierigen Operationen, • bei älteren und gebrechlichen Patienten, • wenn zusätzliche Erkrankungen vorliegen, • wenn sich der Patient bewusst von den häuslichen Belastungen erholen soll. „Das klassische Beispiel ist eine Familie, die zu Hause einen dementen Großvater mit versorgt. Hat so ein Familienmitglied eine schwere OP hinter sich, muss er sich auf sich selbst konzentrieren, um wieder fit zu werden. Das fällt in einer stationären Reha wesentlich leichter, denn dort ist man ganz klar abgegrenzt.“ Priv.-Doz. Dr. med. Eduard Kraft, Geschäftsführender Oberarzt und Leitung der interdisziplinären Schmerzambulanz, Klinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München Großhadern Seite 2 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Nähe zum Wohnort Viele Krankenhäuser und auch die Rentenversicherungsträger arbeiten heute mit bestimmten Reha-Kliniken zusammen. Sie liegen meistens vergleichsweise wohnortnah, es sei denn, man muss wegen einer Lungenerkrankung ins Gebirge oder an die See. Alle Kostenträger achten heute darauf, dass Patienten eine möglichst kurze und damit kostengünstige Anfahrt haben, so dass auch Angehörige und Freunde relativ unproblematisch und schnell zu Besuch kommen können. Tipp: Informationen holen „Auf den Seiten der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) kann man sich über stationäre Reha-Kliniken in seiner näheren Umgebung in formieren, das lohnt sich auf jeden Fall.“ Claudia Spiegel, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern e.V. in München. Homepage der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation: http://www.bar-frankfurt.de Ambulante Reha Eine ambulante Reha verordnen Ärzte bei kleineren Eingriffen, zum Beispiel nach einer Arthroskopie bei einer Meniskusschädigung, nach der ein Patient Schwierigkeiten mit dem Gehen hat. Vor allem macht eine ambulante Reha dann Sinn, wenn der Patient noch jünger und sportlich ist und wenn er gerne zu Hause bleiben will. Allerdings gibt es längst nicht so viele ambulante RehaAngebote wie stationäre. In den Städten nimmt die Anzahl in den letzten Jahren jedoch zu. Vorsorgekur Neben der stationären und ambulanten Reha gibt es noch die medizinische Vorsorgekur, z.B. bei Rheuma, Stress oder anhaltenden Infekten, die den Patienten schwächen. Das regelt das Sozialgesetzbuch V, § 23. Bei einer Vorsorgekur übernimmt die Krankenkasse zwar die Behandlungskosten, das Hotel muss man jedoch selbst bezahlen, auch hier sollte man sich davor über die Angebote der entsprechenden Kurklinik informieren. Wie hoch der Kassenzuschuss ist, regeln die einzelnen Versicherungen in ihrer Satzung. Maximal liegt er bei 13 Euro pro Tag. Außerdem kann man eine Kur auch ohne medizinische Indikation und unabhängig vom Gesundheitszustand machen, dann bezahlt man alles aus eigener Tasche. Seite 3 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Qualität einer Reha – Merkmale einer guten Anschlussheilbehandlung Vor einem Reha-Aufenthalt sollte man sich überlegen, was man anstrebt und sich darüber informieren, welches Konzept das vorgeschlagene Haus hat, ob und wann z.B. ein Aufnahme- und ein Abschlussgespräch vorgesehen sind und ob man einen Tages- und Wochenplan bekommt. „Bereits am ersten oder zweiten Tag sollte eine gründliche erste Untersuchung stattfinden, anschließend sollte der Patient einen strukturierten Übungs- und Behandlungsplan ausgehändigt bekommen. Günstig ist außerdem, wenn im Haus ein multi-professionelles Team zusammen arbeitet.“ Priv.-Doz. Dr. med. Eduard Kraft, Klinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München Großhadern Beispiel Hüftprothese Wer eine Hüftprothese eingesetzt bekommen hat, wird in der Regel ca. sechs Tage nach der Operation in die Reha geschickt. In der Anfangsuntersuchung halten die Ärzte tabellarisch fest, wie beweglich der Patient ist und sie fragen zum Beispiel: • worin man beeinträchtigt ist, • ob man sich durch die Operation gestresst fühlt, • welche Ziele der Patient in den nächsten zwei Wochen erreichen will. Erkundigen sich sowohl Ärzte, als auch Physio- und Ergotherapeuten danach, dann ist das ein Indikator für Qualität. Anwendungen Während der Reha bekommen Patienten je nach medizinischem Befund regelmäßig unterschiedliche Anwendungen, dazu zählen zum Beispiel: • Physiotherapeutische Therapie, • Ergo- und/oder Logotherapie, • wiederholte ärztliche Gespräche und Untersuchungen, • medikamentöse Einstellung, • Gespräche mit Psychologen. Alles in allem versuchen verschiedene Fachleute gemeinsam den Patienten wieder funktionsfähig zu machen. Dauer Eine stationäre Reha dauert in der Regel 20 Tage, alles in allem sind es im Schnitt rund drei Wochen, abhängig vom Kostenträger. Ambulante Maßnahmen sind auf meist 15 Behandlungstage begrenzt. Hat ein Patient den Eindruck, der Erfolg bleibt aus, kann er sich an den behandelnden Arzt oder die Reha-Klinik wenden. Dann kann der Arzt gegebenenfalls eine Verlängerung beantragen. Seite 4 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Vor allem bei schweren Erkrankungen ist das kein Problem und erfolgt meist in Tages- oder Wochenschritten. Wer bezahlt die Reha? – Kostenträger bei einer Anschlussheilbehandlung Hat man länger als fünfzehn Jahre in die Rentenversicherung einbezahlt, dann ist sie die Ansprechpartnerin für eine Reha. Sie prüft den Antrag und übernimmt im positiven Fall die Kosten. Außerdem entscheidet sie, ob man stationär oder ambulant behandelt wird. Wer weniger als fünfzehn Jahre erwerbstätig ist (und somit nicht so lange in die Rentenversicherung eingezahlt hat) oder bereits in Rente ist, für den ist die Krankenkasse zuständig. Wer mit den Folgen eines Arbeitsunfalls zu tun hat, muss sich zur Kostenübernahme an seine Unfallversicherung wenden. Generell variieren die Leistungen nach stationärer und ambulanter Reha und Vorsorgekur. Zuzahlungen Wer stationäre Reha-Leistungen in Anspruch nimmt, muss für jeden Kalendertag eine eigene Zuzahlung leisten: „Grundsätzlich müssen alle, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, je Kalendertag zehn Euro dazu bezahlen. Bei einer Reha, die von der Krankenkasse bezahlt wird, richtet sich die Zuzahlung nach §40 Abs. 5 Sozialgesetzbuch 5, bei einer Reha von der Rentenversicherung nach §32 Sozialgesetzbuch 6.“ Claudia Spiegel, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern e.V. in München. Bezüge während der Reha Wer eine Reha macht, bekommt je nach Kostenträger entweder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vom Arbeitgeber, eventuell Krankengeld von der Krankenkasse oder Übergangsgeld von der Rentenversicherung. Wer einen Berufsunfall hatte und deswegen zur Reha geht, bekommt Verletztengeld von der Unfallversicherung – in der Regel wird man also während der Reha nicht ohne Einnahmen da stehen. Widerspruch bei Ablehnung Lehnt der Kostenträger eine Reha ab, obwohl ein Patient der Überzeugung ist, er brauche sie, dann kann er sich an den VdK wenden. „Wir prüfen den Sachverhalt, schauen nach, ob man den Antrag z.B. durch weitere medizinische Befunde noch ausführlicher untermauern könnte und legen dann ggf. zusammen mit dem Patienten Widerspruch ein, wenn nötig Seite 5 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 kommt es bis zur Klage.“ Claudia Spiegel, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern e.V. in München. „Allerdings ist der Umstand, dass eine Reha nicht bewilligt wird, oder dass die Ärzte sie nicht empfehlen, nicht unbedingt eine falsche Entscheidung oder eine Kostenentscheidung, sondern kann auch inhaltlich begründet sein.“ Priv.-Doz. Dr. med. Eduard Kraft, Klinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München Großhadern. Mitmachen ist Pflicht – Eine Reha ist kein Urlaub! Den Therapie- und Übungsplan nicht einzuhalten und nicht mitzumachen, geht nur dann, wenn man krank ist. In allen anderen Fällen hat man eine Mitwirkungspflicht. Kommt der Patient der nicht nach, muss er damit rechnen, dass entweder Krankenkasse oder Rentenversicherung die Reha vorzeitig beenden. „Wer in einer stationären Reha nicht mitmacht, mit dem wird in der Regel jemand aus dem Haus sprechen und ihn auch im eigenen Interesse auf seine Mitwirkungspflicht aufmerksam machen. Falls das Verhalten ursächlich für den Misserfolg einer Reha-Maßnahme war, kann das auch bei der Genehmigung eines Folgeantrags berücksichtigt werden.“ Claudia Spiegel, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern e.V. in München. Kulturangebote Viele Kurorte bieten ihren Gästen ein möglichst abwechslungsreiches Kulturprogramm mit Vorträgen, Tanzveranstaltungen oder Kurzkonzerten. „Manchmal ist es wichtig, dass Patienten abgelenkt werden, zum Beispiel dann, wenn sie zu sehr auf ihre Beeinträchtigung konzentriert sind. Da kann ein kulturelles Programm durchaus therapeutisch sinnvoll sein.“ Priv.-Doz. Dr. med. Eduard Kraft, Klinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum der Universität München Großhadern. Mangelnder Erfolg Hin und wieder meinen Patienten, es gehe ihnen nach der Reha nicht wesentlich anders als davor. Der Grund dafür können zum Beispiel falsche Erwartungen sein. Manchmal ist die Erkrankung aber auch so schwer, dass eine Reha wiederholt werden muss. Das ist grundsätzlich nach vier Jahren möglich. Im Ausnahmefall - bei medizinischer Notwendigkeit - auch früher. Seite 6 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Tipps Zu allen Fragen rund um eine Reha kann man sich an den VdK wenden: www.vdk.de. Nähere Infos auch hier: „Ihr Recht auf Reha“ - Alles über Antragstellung, Leistungen und Zahlung“, Hrsg.: Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf 2014, Kosten 9,90 € und 2,50 € Versandpauschale www.vzratgeber.de Chirurgische Eingriffe im Alter Experte: Privatdozent Dr.med. Markus Gosch, Chefarzt des Klinikums Nürnberg, Facharzt für Innere Medizin, klinische Geriatrie Autor: André Vincze Man rechnet damit, dass bis 2020 die Zahl der hochbetagten Menschen über 80 Jahre bei Männern um 83 Prozent und bei Frauen um 31 Prozent zunehmen wird. Dementsprechend werden Chirurgen immer mehr Eingriffe bei älteren Patienten durchzuführen haben. Bei der Entscheidung zur Operation und deren Planung sollte ein Team aus Ärzten eingebunden sein, bestehend aus einem Altersmediziner, einem Chirurgen, einem Anästhesisten und bei Bedarf weiteren Spezialisten. Das biologische Alter Der Mensch wird mit jedem Tag, jeder Minute und jeder Sekunde älter. Viele Menschen sehen aber viel jünger aus, als sie eigentlich sind. Das biologische Alter wird stark von dem Lebensstil beeinflusst. Das Alter, das in der Geburtsurkunde steht, ist das kalendarische oder biographische Alter. Es sagt nichts über den Gesundheitszustand und den Alterungsprozess aus. Menschen, die im gleichen Jahr geboren sind, haben sich im Laufe der Zeit unterschiedlich entwickelt und sind auch unterschiedlich gealtert. So kann jemand 80 Jahre alt sein, aber sein Organismus theoretisch einem 60-Jährigen entsprechen. Für Ärzte und ihre Entscheidungen sollte das biologische Alter maßgebend sein. Privatdozent Dr. Markus Gosch: „Das biologische Alter wird am einfachsten über den Funktionszustand des Patienten bestimmt. Ist man noch fähig, Tätigkeiten durchzuführen, die erfahrungsgemäß jüngeren Personen zugeschrieben werden, ist von einem biologische jüngeren Menschen auszugehen: z.B. wenn ein 70-Jähriger noch joggen oder ein 90Jähriger noch Treppen steigen kann. Wenn aber einem 60-Jährigen das Treppensteigen Probleme verursacht, ist er biologisch vorgealtert.“ Seite 7 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Bestimmung des biologischen Alters Einige Angaben zum Alltag genügen, um das biologisches Alter zu bestimmen. In diesen Testfragen wird neben dem kalendarischen Alter, Körpergröße und Gewicht nach persönlichen Lebensgewohnheiten gefragt, denn Studien zufolge hängt der körperliche Gesamtzustand zum großen Teil vom Lebensstil ab. Einflüsse auf das biologische Alter Das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Alterns bestimmt eine Kombination aus angeborenen Voraussetzungen und äußeren Faktoren. Bei einer durchschnittlichen, gesunden Entwicklung kann man davon ausgehen, dass durch Alterungsprozesse die normalen alltäglichen Anforderungen im Allgemeinen bis ins hohe Alter nicht wesentlich eingeschränkt sind. Organsysteme eines Individuums können auch unterschiedlich altern. Jedes System unterliegt eigenen äußeren Einflüssen, wobei auch die genetische Veranlagung eine große Rolle spielt. Ein völliges Ausschalten biologischer Alterungsvorgänge ist zwar nicht möglich, durch individuelle Maßnahmen kann jedoch eine deutliche Verlangsamung erreicht werden. Operation ab 80: Gibt es eine Altersgrenze für chirurgische Eingriffe? Besondere Untersuchungen sind im Vorfeld notwendig, weil bei einem betagten Patienten vor einer Operation mehr Fragen abgeklärt werden müssen als bei einem Jüngeren. In den Blick genommen werden der Kreislauf, die Atmung, die Immunabwehr und mehr. Auch dann, wenn der Körper mit dem normalen Alltag noch recht gut fertig wird, kann der Eingriff ihn an seine Grenze bringen. Betagte Menschen neigen zur Multimorbidität. Wenn vorhanden, müssen diese Begleiterkrankungen bei der Durchführung und Planung der Operation besondere Berücksichtigung finden. Denn: Bestehende oder auch nicht erkannte Begleiterkrankungen können sowohl während eines Eingriffs, als auch nach der Operation zu schweren Komplikationen führen. Beispiele für Alterung Bei alten Menschen gegenüber dem mittleren Lebensalter bestehen eine 40-fach häufigere Einschränkung der Herzfunktion, eine zehnfach häufigere Vorschädigung der Lunge und doppelt so häufige Schädigung im Bereich des Stoffwechsels. „Ein limitierender Faktor der operativen Eingriffe bei älteren Patienten können einige Herz- und Lungenerkrankungen sein, weil die Risiken mit dem Alter deutlich zunehmen und deswegen einen chirurgischen Eingriff bedenklich machen.“ Privatdozent Dr. Markus Gosch: Seite 8 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Bei betagten Menschen eher minimalinvasive Eingriffe Die Operation selbst sollte so durchgeführt werden, dass es zu minimalem Blutverlust kommt. Minimalinvasive Verfahren tragen dem am besten Rechnung. Es ist auch bekannt, dass eine kürzere Operationszeit mit einem schnelleren Heilungsprozess einhergeht, deswegen soll über die angepasste Methode der Chirurg zusammen mit dem Anästhesisten und dem Altersmediziner entscheiden. Wandel in der Wahrnehmung der Operation im Alter Die Wahrnehmung hat sich vor allem unter den Medizinern gewandelt, denn in der allgemeinen Bevölkerung besteht weiterhin die Angst vor einer Operation im hohen Alter. Vor allem über die Narkosemethoden gibt es noch eine längst überholte Auffassung, obwohl es gerade in der Anästhesiologie eine rasante Entwicklung gibt. Warum ist eine Operation notwendig? An erster Stelle einer Operation darf nicht die Machbarkeit oder Durchführbarkeit eines Eingriffs stehen. Das Ziel jeder Operation sollte die Wiederherstellung eines lebenswerten Alltags sein. Es ist wichtig, vor einem Eingriff die Beschwerden, den Leidensdruck und die Überlebenschancen des alten Menschen abzuwägen und die Folgen einer Operation genauestens zu bedenken. Vor dem Eingriff Die Operationsvorbereitung muss intensiver sein als bei Jüngeren. Für die Chirurgen ist nicht das kalendarische Alter der Maßstab, sondern das biologische: Wie stabil sind der Kreislauf und die Atmung? Wie gut funktioniert die Abwehr? Welche Medikamente müssen abgesetzt werden? Welche sollten vor, während oder nach der Operation dazu kommen? Es ist auch sehr wichtig, dem Patienten die Angst vor dem chirurgischen Eingriff zu nehmen. „Wenn eine gute Begründung für eine Operation vorliegt, und die Indikation gegeben ist, sollte man den Eingriff sobald wie möglich durchführen. Bei älteren Leuten die mehrere Tage im Krankenhaus liegend auf ihre Operation warten, beginnt schon der Muskelabbau. Während der Wartezeit ist auch auf die Nahrung zu achten. Wird dieser Faktor negiert, kommt der Patient bereits geschwächt in den OP-Raum.“ Privatdozent Dr. Markus Gosch Seite 9 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Besonders zu beachten bei der Narkose Welches Anästhesieverfahren gewählt wird, ob eine Vollnarkose oder RegionalAnästhesie, hängt von der Art der Operation und von den Erfahrungen des Narkosearztes ab. Je nach klinischer Situation können einzelne Verfahren Vorteile gegenüber den anderen aufweisen. Eine generelle Empfehlung für ein bestimmtes Anästhesieverfahren gibt es nicht. Privatdozent Dr. Markus Gosch: „Bei der Wahl des Betäubungsmittels muss der Narkosearzt das Zusammenspiel mit den anderen Medikamenten beachten. Die Abwägung sollte individuell anhand des Gesundheitszustandes des alten Menschen getroffen werden.“ Nach der Operation Die Operation selbst sollte so durchgeführt werden, dass es nur zu minimalem Blutverlust kommt. Nach der Operation müssen ältere Patienten besonders intensiv überwacht werden. Dafür sind die so genannten Intermediate Care Einheiten ideal, die zwischen der Intensivstation und einer allgemeinen Pflegestation oder dem Aufwachraum liegen. „Die Nachbetreuung ist äußerst wichtig bei älteren Patienten, damit sie möglichst bald mobilisiert werden können, und an ihrem Alltag wieder teilhaben können.“ Privatdozent Dr. Markus Gosch Rechtliche Situation Der chirurgische Eingriff setzt sowohl die medizinisch exakte Indikation wie auch die Einwilligung des Patienten voraus. Der Arzt befindet sich hier in der Grauzone zwischen unterlassener Hilfeleistung nach § 323 des Strafgesetzbuches im Falle des Nichtoperierens unter zwingender Indikation und der Körperverletzung nach § 223 StGB, wenn er eine Operation durchführt. Um sich als Arzt gegen nachteilige Folgen der - eigentlich zum Schutz der Patienten - erlassenen Gesetze selbst zu schützen, ist die exakte Indikation von entscheidender Bedeutung. Beispiel möglicher OPs: Bis ins hohe Alter per Operation behandelbar Das Lebensalter allein ist kein Grund mehr, auf beispielsweise eine Herzoperation zu verzichten, die Ärzte müssen nur die passenden Methoden wählen. Dies gilt auch für andere Krankheiten. Knochenbrüche Aufgrund verschiedenster Gründe, wie zum Beispiel schlechteren Sehvermögens, verlangsamter Reflexe und eventueller Herz-KreislaufSeite 10 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Erkrankungen nimmt die Sturzrate im Alter deutlich zu. So sind Knochenbrüche eine der häufigsten Ursachen für die Operationen im Alter. Hüftgelenkoperation Wenn Menschen bis in das hohe Alter gesund und geistig aktiv sind aber unter Hüftgelenkproblemen stark leiden, ist eine Hüftgelenkoperation sogar auch bei 90-Jährigen unter Umständen sinnvoll. Wer sich in seiner Lebensqualität deutlich eingeschränkt fühlt, der profitiert von einer neuen Hüfte. Diese Operation zählt mittlerweile in vielen Krankenhäusern zum Routineengriff. Knieprothese Zunehmend setzen Ärzte bei Arthrose im Knie bei älteren Menschen künstliche Gelenke ein. Zwar erhalten auch über 80-Jährige überdurchschnittlich viele künstliche Kniegelenke, aber rund zwei Drittel aller Operationen entfallen auf die 60- bis 79-Jährigen. Die Knieprothese ist mittlerweile Routine im Operationssaal, denn viele wollen bis ins hohe Alter ein aktives Leben führen. Oft soll das künstliche Gelenk ermöglichen, was wegen Artrosebeschwerden zunehmend schwerfällt. Oberschenkelhalsbruch Die Heilung des Oberschenkelhalsbruches ist vor allem von der vorherrschenden Knochensubstanz abhängig. Somit ist eines der größten Probleme in der Heilung die Osteoporose, hiervon sind besonders betagte Frauen betroffen. Da die meisten der betroffenen Patienten relativ alt sind und auch unter Begleiterkrankungen leiden, ist die Heilung nach der Operation durch das Auftreten schwerwiegender Komplikationen nach wie vor unbefriedigend. Herzoperationen Bei 60-Jährigen ist ein Bypass oder eine Herzklappenoperationen inzwischen fast Routine. Ältere Menschen und deren Angehörige haben sehr häufig große Ängste vor Eingriffen am Herzen. Minimal invasive Verfahren haben jedoch die Indikationen deutlich erweitert. Obwohl noch nicht endgültig klar ist, wie lange die Klappen halten, stellen sie bei den 80- bis 90-Jährigen eine gute Option dar. Für diese Altersgruppe ist eine möglicherweise begrenzte Haltbarkeit kein Hinderungsgrund, wenn sie ihnen einige Jahre mit akzeptabler Lebensqualität verschaffen können. Krebs im Alter Krebserkrankungen werden im Alter häufiger, so die Daten der bevölkerungsbezogenen Krebsregister. Gerade ältere Menschen gehen jedoch im Vergleich zu Jüngeren, immer seltener zu Früherkennungsuntersuchungen, oder sie nehmen erste Symptome einer Krebserkrankung als altersbedingt hin. Seite 11 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 Dies trägt dazu bei, dass ihre Erkrankung bei der Diagnosestellung oft nicht mehr im Frühstadium ist. Krebs kann in jedem Alter behandelt werden. Wichtig ist der allgemeine Gesundheitszustand. Ist der Patient rüstig, dann kann eine Operation als Therapie in Erwägung gebracht werden. Bei älteren Patienten ist vielleicht nicht jede Therapieform durchführbar. Eine lindernde Behandlung (palliative) gegen Beschwerden, zum Beispiel Schmerzen, ist aber immer möglich. Notfalloperation im Alter Notfalloperationen treffen einen völlig unvorbereiteten, nicht selten von mehreren Krankheiten geplagten Patienten. Hier stellt sich die Frage, inwieweit ein schlechter Allgemeinzustand einen so gravierenden Risikofaktor darstellt, dass die Notfalloperation zwar eine Beseitigung der akuten Ursache bewirken kann, dieser jedoch den Ausgang des Eingriffs unsicher macht. Es ist zu überlegen, ob nicht eine Stabilisierungsphase dem chirurgischen Eingriff vorgeschaltet werden soll, um den Patienten relativ gut vorbereitet einer Operation zu unterziehen und dadurch einen bedeutenden Risikofaktor zu minimieren. Postoperative Heilungschancen im Alter: Nach der OP Ältere Menschen leiden unter verzögerter Wundheilung. Zellen werden nicht mehr so schnell gebildet. Doch dank winziger Spezialinstrumente, die im Laufe eines minimalinvasiven Eingriffs verwendet werden, bleiben nur kleinere Wunden. Dadurch verkürzt sich der Aufenthalt im Krankenhaus. Zur Vermeidung allgemeiner Komplikationen operativer Eingriffe ist ein frühzeitiges Bewegungstraining des Patienten wichtig. Bereits sehr früh nach der Operation sollte man mit krankengymnastischen Übungen beginnen und mit entsprechender Hilfe aufstehen. Durch die frühzeitige Mobilisation wird das Herz- und Kreislaufsystem stabilisiert und das Wiedereinsetzen der Darmtätigkeit nach der Operation gefördert. „Die postoperativen Heilungschancen hängen von dem Zustand des Patienten vor der Operation ab. Wenn ein 80-Jähriger vor dem Eingriff selbständig war und musste wegen eines Schenkelhalsbruchs operiert werden, dann hat er die berechtigte Hoffnung das Lebensniveau vor dem Eingriff zu erreichen.“ Privatdozent Dr. Markus Gosch Mögliche Spätfolgen einer Operation im Alter Rund 40 Prozent der über 60-Jährigen entwickeln nach der Operation ein postoperatives Delirium. Sie sind oft apathisch, verwirrt, desorientiert und Seite 12 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016 haben Störungen im Schlaf-Wach-Zyklus und beim Sprechen. Laut neuen Studien kann man Patienten sofort und einfach nach der OP helfen, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden: Brille reichen, Uhrzeit nennen, Familienfoto geben, Besuch von Angehörigen. Grundsätzlich besteht bei jeder Operation die Gefahr einer Blutung bzw. Nachblutung. Diese können die Gabe von Blutkonserven erforderlich machen. Des Weiteren können nach jedem operativen Eingriff eine Infektion oder Wundheilungsstörungen auftreten, die entsprechend behandelt werden müssen. Alterstraumatologie Da der Anteil der betagten Menschen in der Gesellschaft immer mehr zunimmt, versuchen die Krankenhäuser eine spezielle Abteilung, die Alterstraumatologie, ein-zurichten. Hier arbeiten Unfallchirurgen, Anästhesisten und Altersmediziner gezielt zusammen, um eine optimale Betreuung zu bieten und dadurch die Heilungschancen nach dem operativen Eingriff zu sichern. „Eine wichtige Devise der Alterstraumatologie heißt die frühzeitige Mobilisierung. Die Patienten werden gleich nach der Operation unter fachkundiger Anleitung von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Pflegenden noch am und im Bett bewegt.“ Privatdozent Dr. Markus Gosch Seite 13 Bayern 2-Hörerservice Bayerischer Rundfunk, 80300 München Service-Nummer: 01801/102033 (4 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk max. 42 Cent pro Minute) Fax: 089/5900-46258 [email protected] www.bayern2.de Dieses Manuskript wird ohne Endkorrektur versandt und darf nur zum privaten Gebrauch verwendet werden. Jede andere Verwendung oder Veröffentlichung ist nur in Absprache mit dem Bayerischen Rundfunk möglich! © Bayerischer Rundfunk 2016
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