rohstoffreport

Helaba Volkswirtschaft/Research
ROHSTOFFREPORT
AUTOR
Heinrich Peters
Telefon: 0 69/91 32-47 33
[email protected]

Die führenden Rohstoffindizes entwickelten im März zeitweilig eine beachtliche Aufwärtsdynamik. Dabei konnten die Notierungen aber zumeist nicht bis in den Bereich der 200-TageLinie vordringen. Ausnahme war der Bloomberg Commodity Spot-Index, der sie immerhin
kurz berührte (siehe Chart-Picks). Zuletzt ließ das Momentum durchweg sichtbar nach. Erinnerungen an den Erholungsversuch im Frühjahr 2015 werden wach.

Bei Rohstoffen gehen kurzfristig wahrscheinlich weder von den fundamentalen Marktbedingungen noch vom Makroumfeld richtungsweisende Impulse aus. So dürfte die Angebotsseite auch aufgrund der Entwicklung der Lagerkomponente vorerst wohl nicht für neuerlichen
Preisauftrieb sorgen. Die Nachfrage scheint zwar bei den meisten Rohstoffen relativ robust
zu sein, aber nicht dynamisch genug, um in den kommenden Monaten wesentlich höhere
Notierungen zu bewirken. Das Gleichgewichtspreisniveau wird sich somit zumeist vermutlich erst im zweiten Halbjahr nachhaltig nach oben verlagern. Positive Konjunkturüberraschungen stehen vielleicht mit Ausnahme der USA zunächst eher nicht ins Haus. Immerhin
dämpft die Entwicklung in Asien bzw. diversen Schwellenländern noch die Makroperspektiven. Fraglich ist außerdem, ob der zuletzt vor allem geldpolitisch induzierte Rückenwind
durch einen leichteren US-Dollar anhält. Die US-Notenbank könnte das Szenario einiger
Rohstoffanleger schnell wieder erschüttern. Nach Panik-Verkäufen zu Jahresbeginn und
anschließendem Short-Squeeze scheinen Finanzinvestoren Rohstoffen gegenüber indes
nicht mehr so abgeneigt zu sein. Hierauf zu setzen, empfiehlt sich aber auch noch nicht.
REDAKTION
Markus Reinwand, CFA
HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/
Leitung Research
1. April 2016
Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44
Konjunkturelle Impulse wenig dynamisch
Indexpunkte
65
100
Einkaufsmanagerindizes Verarb. Gewerbe
80
60
60
55
40
EZ
China 20
USA
0
50
45
-20
40
CRB (CCI)-Index (r.S.)
-40
35
-60
30
-80
08
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
Schwellenländer weiter dämpfend
annual. 6M-Rate, %
09
10
11
12
13
14
15
16
17
Saldo
annual. 6M-Rate, %
80 EM-Citygroup Economic Surprise Index (l.S.)
60
40
20
0
-20
-40
-60
-80
CRB (CCI)-Index (r.S.)
-100
-120
-140
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
100
80
60
40
20
0
-20
-40
-60
-80
Quellen: Bloomberg, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Quellen: Bloomberg, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Zuletzt Auftrieb über US-Dollar durch Fed
Finanzinvestoren springen kurzfristig auf
Indexpunkte
Indexpunkte
Indexpunkte
110
750
CRB (CCI)-Index (r.S.)
105
650
100
500
Tsd. Kontrakte, Wochenwerte
2000
Spekulative Netto-"Long"-Positionen
von Institutionellen (r.S.)
450
1600
400
550
95
90
450
85
350
80
1200
350
300
800
250
400
200
75
Handelsgewichteter Außenwert USD (l.S.)
70
250
150
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Quellen: Bloomberg, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
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150
ThomReuters/JefferiesCRB-Index (l.S.)
100
0
-400
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
1
ROHST OFF REPORT MÄRZ 2016
Performance-Rückblick
Assetklassen Welt 2016: Rohstoffe holten zeitweilig deutlich auf
Index (01.01.2016 = 100), in lokaler Währung
125
125
120
120
Gold
115
110
115
Renten EM
US-Immobilienaktien
US-Corporates
Renten Welt
Aktien Welt
Rohstoffe (SPGSCI-TR)
USD-Außenwert
105
100
95
110
105
100
95
90
90
85
85
80
80
Jan
Feb
Mrz
Apr
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Einzelrohstoffe 2016: Gewinnerlager mit Zuwachs – US-Erdgas klares Schlusslicht
%
20
20
15
15
10
10
5
5
0
0
-5
-5
-10
-10
Kumulierte Performance 2016* (SPGSCI-TR, Gesamtertragsindex)
-15
-15
-20
-20
-25
-25
* bis 31.03.2016
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Rohstoffgruppen 2016: Energie (Mineralöl) zuletzt in einem Schub auf Spitzenrang
Index (01.01.2016 = 100)
120
120
115
CRB (CCI)-Edelmetalle
CRB (CCI)-Energie
CRB (CCI)-Tierprodukte
CRB (CCI)-Index
CRB (CCI)-Getreide
CRB (CCI)-Genussmittel
CRB (CCI)-Industrie**
110
105
100
95
115
110
105
100
95
90
90
85
85
80
80
**Baumwolle, Kupfer
75
75
Jan
Feb
Mrz
Apr
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
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2
ROHST OFF REPORT MÄRZ 2016
Überblick Rohstoffgruppen
Energie
Preissprünge
Hohe Lagerbestände vorerst eher dämpfend
Historische Preisentwicklung
USD je Barrel
Veränderung in % ggü.
Aktuell*
-1M
-3M
-12M
-60M
38,1
10,7
2,8
-24,0
-64,7
100
Brent
$/bbl
40,1
8,9
7,5
-29,8
-66,2
80
Heizöl**
$¢/gal
118,4
7,7
7,6
-32,2
-62,2
60
$/t
350,8
8,6
7,5
-34,3
-64,9
40
$¢/gal
144,2
10,7
13,8
-21,2
-54,2
20
Erdgas**
$/MMBtu
1,96
12,5
-16,2
-24,8
Konsolidierung
380
430
WTI-Rohöl (l.S.)
480
US-Rohöllagerbestände (r.S., invers)
530
0
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
-55,1
*Kontrakt laufender Monat; ** Mitglieder des CRB (CCI)-Energy; $/bbl=USD je Barrel;
$¢/gal=Dollar-Cent je Gallone; $/MMBtu=USD je 1 Mio. British thermal unit;
Quellen: CME Group, ICE, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
330
120
$/bbl
Benzin
280
140
WTI**
Gasöl
Mio. Barrel
160
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Obwohl Brent sich grundsätzlich in einem breiten Preiskorridor bewegt (30-50 USD/Barrel) und
temporäre Rückschläge bis etwa 35 USD/Barrel möglich sind, halten wir ein Einpendeln im Bereich
der 40er Marke für das wahrscheinlichste Szenario in Q2. Das Verhalten der Ölproduzenten (z.B.
Treffen großer Ölproduzenten Mitte April) und die US-Geldpolitik sowie die Wirtschaftsentwicklung
in Asien könnten zwar zeitweilig für deutlichere Bewegungen der Notierungen sorgen. Wir rechnen
vorerst aber nicht mit auf die Ölpreise wirklich durchschlagenden Ereignissen oder Entwicklungen.
Im zweiten Halbjahr dürften die fundamentalen Marktverhältnisse und das Makroumfeld eine
nachhaltige Verschiebung des Preisniveaus bei Brent und WTI in Richtung 50 USD/Barrel zulassen. Allerdings erschweren Notierungen von deutlich über 40 USD/Barrel eher die Durchsetzung
von tiefgreifenden Produktionsbeschränkungen und verhindern wohl den unausweichlichen
Marktaustritt kleinerer Grenzanbieter vor allem in den USA.
Edelmetalle
Erst einmal in Wartestellung
Gold gut unterstützt durch moderate Realzinsen
Historische Preisentwicklung
Quotient
USD je Feinunze
-3
Veränderung in % ggü.
Aktuell*
-1M
-3M
-12M
-60M
2000
Gold Bloomberg-Spot (r.S.)
-2
1800
-1
1600
Gold**
$/oz
1232,3
0,0
16,1
2,4
-13,8
0
1400
1
Silber**
$/oz
15,4
3,8
11,0
-9,3
-59,3
2
-44,5
3
2010
1200
Realrendite 10j. US-Staatsanleihen, invertiert ( l.S.)
Platin**
$/oz
978,9
4,3
9,6
-15,9
*Bloomberg Spot; ** Mitglieder des CRB (CCI)-Precious Metals; $/oz=USD je Feinunze;
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
„Bärenmarkt-Tief“ wohl
Ende 2015 markiert
1000
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Gold hat als Anlageklasse Q1 2016 mit Abstand am besten abgeschlossen. Die Bäume wachsen
kurzfristig aber nicht in den Himmel. Sicherlich würde ein von uns nicht erwartetes Ausbleiben der
„Normalisierung“ der US-Geldpolitik für weiteren Rückenwind sorgen. Außerdem könnte aufgrund
von Verwerfungen an den Finanzmärkten die Risikoaversion und damit die Schutzsuche in „sicheren Häfen“ Gold weiteren Auftrieb geben. Wir gehen aber von weniger spektakulären Verhältnissen in den kommenden Quartalen aus und sehen die Goldnotierungen eher in einer Stabilisierungsphase nach dem „Bärenmarkt-Tief“ in Q4 2015.
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3
ROHST OFF REPORT MÄRZ 2016
Industrierohstoffe
Auf und Ab
Wirksamer konjunktureller Anstoß fehlt nach wie vor
Historische Preisentwicklung
Indexpunkte
Veränderung in % ggü.
Aktuell* -1M
-3M -12M
-60M
Aluminium
$/t
1510,8
-5,4
0,7
-15,2
-42,3
Kupfer**
$/t
4880,5
3,7
3,7
-19,5
-48,2
Blei
$/t
1696,8
-3,3
-5,6
-7,4
-38,0
Nickel
$/t
8448,5
-0,5
-3,8
-31,5
-67,6
Zink
$/t
1808,0
2,8
13,5
-12,7
-23,0
58,5
0,4
-7,6
-6,6
-70,1
Indexpunkte
4000
54
Markit PMI Manufacturing World (r.S.)
53
3500
52
3000
51
50
Baumwolle** $¢/lb
*LME Cash, Baumwolle: Kontrakt laufender Monat;**Mitglieder des CRB (CCI)-Industrials;
$¢/lb=Dollar-Cent je amerikanischem Pfund;
Quellen: LME, ICE, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
2500
LME-Primärmetalle-Index (l.S.)
2000
2012
49
48
2013
2014
2015
2016
Quellen: Macrobond, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Der LME-Primärmetalle-Index reibt sich seit einem Monat an der 200-Tage-Linie. Zuletzt ist er
wieder etwas zurückgefallen. Das globale Verarbeitende Gewerbe scheint nicht weiter abzutauchen, der Welthandel bleibt aber unter Druck. Nationale Stimmungsindikatoren bergen zwar Erholungsansätze, der JP Morgan Global Manufacturing deutet allerdings weiter darauf hin, dass die
Impulse von der Nachfrageseite für Industrierohstoffe verhalten bleiben. Die zumeist wenig transparente Lagersituation ist auch eher ein Klotz am Beim. Zumindest scheint in der Breite kein Bedarf an Lageraufbau gegeben zu sein. Hoffnungen auf eine Bereinigung auf der Angebotsseite
werden auch immer wieder relativiert. Die starken Produzenten haben es offensichtlich darauf angelegt, ihre Gewinnschwelle immer weiter zu senken, etwa auch durch den Rückkauf stark im Kurs
gefallener eigener Schuldtitel. Die aktuellen Effizienzreserven dürften in den kommenden zwölf
Monaten aber wohl weitgehend ausgeschöpft sein.
Vorerst gefangen in
verhaltenem Umfeld
Getreide
Gemischtes Bild
Spekulanten wetten weiter gegen Weizen
Historische Preisentwicklung
Tsd. Kontrakte, Wochenwerte
60
Veränderung in % ggü.
Aktuell*
-1M
-3M
-12M
USD-Cent je Scheffel
1400
Weizen CBT (r.S.)
40
-60M
1200
20
1000
0
Mais**
$¢/bu
350,0
-1,1
-2,4
-8,3
-52,4
800
-20
600
-40
Sojabohnen** $¢/bu
913,3
7,3
4,8
-7,7
-34,5
400
-60
-80
Weizen**
$¢/bu
471,3
7,5
0,3
-10,8
-38,0
*Kontrakt laufender Monat; ** Mitglieder des CRB (CCI)-Grains;
$¢/bu=Dollar-Cent je Scheffel;
Quellen: CME Group, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Steigende
Nervosität
200
Spekulative Netto-Long-Positionen (l.S.)
-100
0
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Nachrichten über Wetterbedingungen und Anbauflächen führen immer wieder zu starken Preisschwankungen bei Getreide. Zuletzt haben Sojabohnen und Weizen von vermeintlich geringerem
Angebotspotenzial in den USA profitiert. Dabei bleiben aber mittelfristige globale Entwicklungen
erst einmal ausgespart. Andererseits können sie insbesondere bei dem global reichlich präsenten
Weizen auch preissteigernd wirken, etwa durch ungünstige Wetterbedingungen (La Niña) und damit einhergehende restriktive Exportpolitik. Seit langer Zeit kratzen die Getreidenotieren an langfristigen Widerständen. Sojabohnen haben kürzlich einen Ausbruchversuch gestartet. Ob dieser
wirklich gelingt oder wie im Sommer 2015 scheitert, bleibt zunächst auch fundamental offen.
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4
ROHST OFF REPORT MÄRZ 2016
Genussmittel
Spekulative Wechselbäder halten an
Lagerbestände bei Zucker recht hartnäckig
Historische Preisentwicklung
Tsd. t
USD-Cent je amerikanischem Pfund
50000
40
Veränderung in % ggü.
Aktuell*
-1M
-3M
-12M
-60M
USDA-Welt-Zuckervorräte (l.S.)
45000
35
30
40000
Zucker**
$¢/lb
15,2
5,6
-0,3
23,4
-44,6
25
35000
20
15
30000
Kaffee**
$¢/lb
127,5
13,1
0,6
-4,1
-51,8
Kakao**
$/t
2950,0
0,0
-8,1
9,3
-0,1
Kontrakt laufender Monat; **Mitglied im CRB (CCI)-Softs;
$¢/lb=Dollar-Cent je amerikanischem Pfund;
Quellen: ICE, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
10
Zucker No.11 (r.S.)
25000
5
20000
0
07
08
09
10
11
12
13
14
15
Quellen: USDA (US-Landwirtschaftsministerium), Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Genussmittel entwickelten sich seit Jahresbeginn weitgehend parallel zum CRB (CCI)-Index.
Gruppenspezifika haben offensichtlich kaum eine Rolle gespielt. Die Trockenheit in Thailand und
Indien mögen dem Zuckerpreis temporär etwas stärkeren Rückenwind gegeben haben. Allerdings
steht dem mit weitem Abstand größten Zuckerexporteur Brasilien wieder eine fulminante Ernte ins
Haus. Spürbaren Rückenwind könnten die Notierungen von Genussmitteln allerdings im zweiten
Halbjahr durch das Wetterphänomen La Niña (Trockenheit im Westen der nördlichen Hemisphäre
und Südamerika sowie Überschwemmungen in Südostasien) bekommen. Im Winterhalbjahr 2010,
der letzten sehr intensiven La Niña-Phase, kam es zu Preissprüngen auch bei Genussmitteln.
La Niña bald auf
dem Radarschirm?
Tierprodukte
Saisonale Schwächephase vor Abschluss
Schweinefleisch in China begehrt und teuer
Historische Preisentwicklung
t
Veränderung in % ggü.
Aktuell* -1M
-3M
-12M
USD-Cent je amerikanischem Pfund
120000
-60M
100000
China-Importe
Schwein (l.S.)
US-Magerschwein (r.S.)
$¢/lb
132,9
-4,7
-2,1
-17,6
100
9,4
60000
US-Mastrind
$¢/lb
157,1
-0,7
-5,9
-28,0
17,2
80
60
40000
40
20000
US-Magerschwein**$¢/lb
68,4
-2,3
14,3
9,5
-27,1
*Kontrakt laufender Monat; **Mitglieder des CRB (CCI)-Livestock
$¢/lb=Dollar-Cent je amerikanischem Pfund;
Quellen: CME Group, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
US-Grillsaison
ante Portas
140
120
80000
US-Lebendrind**
160
0
2008
20
0
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Während die Preise für Lebendschwein in China zuletzt in Folge eines deutlichen Kapazitätsabbaus rd. 60 % über Vorjahresniveau lagen, war die Teuerung bei US-Magerschwein weit weniger
ausgeprägt. Nach der saisonal eher schwachen Phase Ende März/Anfang April dürfte USMagerschwein ähnlich wie US-Rind wieder etwas Rückenwind von der Nachfrageseite bekommen.
Dabei könnte auch einmal wieder die Marke von 70 $¢/lb geknackt werden. Von der anstehenden
US-Grillsaison dürfte Schweinefleisch aufgrund seines im Vergleich zu Rind immer noch günstigen
Preises besonders profitieren. Der Wettbewerb wird für US-Rind zwar auch im Exportgeschäft intensiv bleiben, aber weniger stark zunehmen. Der Preisspielraum erscheint zunächst insgesamt
begrenzt. Die Angebotsbedingungen sind für die US-Produzenten aber nach wie vor recht gut. Mit
dem Wetterphänomen La Niña könnte zum Sommer hin sogar neue Preisfantasie aufkommen.
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5
ROHST OFF REPORT MÄRZ 2016
Chart-Picks
Rohstoffe: Charttechnik führender Indizes signalisiert …
Indexpunkte
550
550
ThomReuters/JefferiesCRB-Index (Excess-Return-Basis)
500
500
450
450
400
400
200-Tage-Linie
350
350
300
300
250
250
200
200
150
150
100
100
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
… noch keine Trendwende …
Indexpunkte
270
270
Bloomberg Commodity Index (Excess-Return-Basis)
240
240
210
210
200-Tage-Linie
180
180
150
150
120
120
90
90
60
60
30
30
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
… „Bullenfalle“ kurzfristig auch noch möglich – Déjà-vu erstes Halbjahr 2015?
Indexpunkte
600
600
Bloomberg Commodity Spot Index (Preisindex)
550
550
500
500
450
450
400
400
350
350
300
300
200-Tage-Linie
250
250
200
200
150
150
100
100
50
50
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 1 . A P R I L 2 0 1 6 · © H E L A B A
6
ROHST OFF REPORT MÄRZ 2016
Prognosen für ausgewählte Rohstoffgruppen
Energiesektor:
Relativ stabil
ins zweite Halbjahr
Energie
Helaba-Prognosen
Aktuell
Q2/2016
Q3/2016
Q4/2016
WTI
$/bbl
38,1
40
(33)
47
48
Brent
$/bbl
40,1
40
(35)
47
48
Heizöl
$¢/gal
118,4
120
(105)
142
145
Gasöl
$/t
350,8
360
(320)
420
(440)
430
Benzin*
$¢/gal
144,2
150
(100)
160
(147)
165
Erdgas
$/MMBtu
1,96
2,00
2,00
2,00
Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt.
Quellen: Bloomberg, CME Group, ICE, Helaba Volkswirtschaft/Research
Edelmetalle:
Vorläufig auf
Seitwärtskurs
Edelm etalle
Helaba-Prognosen
Aktuell
Q2/2016
Q3/2016
Q4/2016
Gold
$/oz
1232,3
1150
1250
1200
Silber
$/oz
15,4
14,0
15,0
14,5
Platin
$/oz
978,9
850
920
900
Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt.
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Industrierohstoffe:
Weiterhin wenig
Spielraum
Industrie
Helaba-Prognosen
Aktuell
Q2/2016
Q3/2016
Q4/2016
Alum inium $/t
1510,8
1500
1500
1500
Kupfer
$/t
4880,5
4500
4500
4500
Blei
$/t
1696,8
1700
1700
1700
Nickel
$/t
8448,5
8500
8500
8500
Zink
$/t
1808,0
1700
1700
1700
58,5
55,0
55,0
55,0
Baum w olle $¢/lb
Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt.
Quellen: Bloomberg, LME, ICE, Helaba Volkswirtschaft/Research
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 1 . A P R I L 2 0 1 6 · © H E L A B A
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Diese Publikation wurde Ihnen am 06.04.2016 überreicht von der
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