Leseverstehen Seite 1 LESEVERSTEHEN – LÖSUNGSBLATT Aufgabe 3 Multiple-Choice-Fragen 15-20 Aufgaben Ihre Antworten A B C Aufgaben D 15 18 16 19 17 20 A B C D Ihre Antworten A B C D A B C D Seite 2 Leseverstehen Aufgabe 3: Multiple-Choice-Aufgaben (15 Minuten) 15-20 • Lesen Sie die folgenden zwei Texte. • Lösen Sie die Aufgaben zu beiden Texten. Text 1: Warum Artenschutz – und wie? Immer mehr Menschen (ver)brauchen Natur. Mit fatalen Folgen: Von 62.000 untersuchten Arten von Tieren und Pflanzen weltweit ist rund ein Drittel vom Aussterben bedroht. Zu diesem Fazit kam die Weltnaturschutzunion IUCN in ihrer Roten Liste. Phasen massiven Artensterbens, ausgelöst beispielsweise durch Naturkatastrophen, hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben – die letzte vor 65 Millionen Jahren. Seit dem 17. Jahrhundert jedoch wird der Rückgang der biologischen Vielfalt maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Neueste Erhebungen gehen davon aus, dass die derzeitige Aussterberate über dem natürlichen Wert liegt. Von den weltweit untersuchten Arten sind laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion eine von drei Amphibienarten, ein Viertel aller Säugetier- und Nadelbaumarten sowie jede achte Vogelart gefährdet. Die Hauptursachen des Artensterbens sind bekannt: Lebensraumzerstörung, Übernutzung und illegaler Handel von wildlebenden Arten und das Einbringen gebietsfremder Tiere und Pflanzen. Auch Klimaveränderung und Umweltverschmutzung zeichnen sich immer deutlicher als Mitursache für Verbreitungsschwund oder das Aussterben von Arten ab. Artensterben ist unumkehrbar: Mit jeder ausgestorbenen Art wird unsere Welt ärmer. Mit dem Andauern des Artensterbens ist auch mit dem Verlust wichtiger und unbezahlbarer Ökosystemfunktionen wie der Photosyntheseleistung der Pflanzen, ihrer Klimaregulation, der Bestäubung und Verbreitung von Wild- und Nutzpflanzen durch Insekten sowie der Selbstreinigung von Fließgewässern zu rechnen. Auch der Verlust mancher Pflanzen- und Tierart mit bekannter oder potenzieller Heilwirkung droht. Nur der Mensch als Verursacher des Artensterbens kann es auch beenden. Die Ausweisung von Schutzgebieten allein löst die Probleme nicht. Die Kontrolle der Übernutzung und des Handels von Tier- und Pflanzenarten, der Erhalt von wichtigen Arten außerhalb von Schutzgebieten, die Reduktion von Mensch-Wildtierkonflikten – all dies sind weitere Methoden, die Vielfalt des Lebens auf der Erde zu erhalten. Es ist auch erforderlich, den Schutz der Natur mit deren nachhaltiger Nutzung zu verbinden: Es darf nicht mehr aus der Natur entnommen werden als natürlicherweise nachwächst – bei der Ernte von Holz und Heilpflanzen genauso wie bei der Nutzung von Wildtieren an Land und im Meer. Die modernen Artenschutzkonzepte beziehen auch den Menschen mit ein: Die Maßnahmen müssen von der Lokalbevölkerung akzeptiert werden. Denn Anwohner werden ein Reservat nur respektieren, wenn dessen Gründung ihren Lebensunterhalt nicht bedroht. Leseverstehen Seite 3 Aufgaben zu Text 1: 15.Als Folge des Artensterbens … A B C D könnten Pflanzen ihre bekannte Heilwirkung verlieren. müssten gebietsfremde Lebewesen importiert werden. wäre die Befruchtung durch Blütenstaub gefährdet. werden pflanzliche und tierische Produkte unbezahlbar. 16. Die nachhaltige Nutzung der Natur … A B C D macht Naturschutzgebiete überflüssig. scheitert am Unverständnis der Anwohner. trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. bedroht den Lebensunterhalt vieler Menschen. 17.“Verbreitungsschwund” (2. Absatz letzte Zeile) bedeutet, dass … A B C D von einzelnen Arten immer weniger Exemplare da sind. bestimmte Arten immer weniger Lebensraum haben. manche Pflanzen im Wachstum beeinträchtigt werden. die Umwelt die Verteilung der Tierpopulation beeinflusst. Vergessen Sie nicht, Ihre Antworten auf dem Lösungsblatt einzutragen! Seite 4 Leseverstehen Text 2: “Jeder kann etwas tun” Die aktuelle Rote Liste zeigt, dass jede vierte Säugetierart vom Aussterben bedroht ist. Dabei sind die Warnungen noch untertrieben, sagt Achim Steiner, Generaldirektor des Umweltprogramms der UN. Schleicht sich nicht allmählich das Gefühl ein, man könne ohnehin nichts gegen das Artensterben tun, Herr Steiner? Natürlich besteht hier - wie auch bei der Klimadiskussion - die Gefahr, dass es Ermüdungserscheinungen gibt. Doch das ist eine kurzsichtige Reaktion. Die Rote Liste möchte der Öffentlichkeit zeigen, dass sich die Situation der Artenvielfalt Jahr für Jahr tatsächlich verschlimmert. Mittlerweile ist die ökologische Krise bei vielen Arten so dramatisch geworden, dass sie die Bezeichnung “rot” auch tatsächlich verdienen. Hat die Rote Liste schon jemals etwas verbessert? In den 1980er Jahren hatte sich die Zahl der Elefanten in Afrika halbiert. Hätten wir damals die Rote Liste nicht gehabt, hätte niemand eingegriffen und der Elefant wäre heute vermutlich akut vom Aussterben bedroht. Aber ist denn die Veröffentlichung von Roten Listen heute noch zeitgemäß? Die Rote Liste richtet das Rampenlicht auf Arten, für die akute Notmaßnahmen getroffen werden müssen, damit wir sie nicht verlieren. Solche Leitmotive brauchen Politiker auch heute, um ihr Handeln daran auszurichten. Solche Notmaßnahmen sind laut der Roten Liste bei 16.306 Arten nötig. Ist die Situation tatsächlich so schlimm? Und das trotz der Anstrengungen der Naturschutzorganisationen? Zwei Milliarden Menschen leben in Armut, der Bedarf an Gütern für ihr Überleben wächst täglich. Wir haben es noch nicht geschafft, dass Menschen, die ums Überleben kämpfen, nicht die Natur zerstören müssen. Trotz aller Rhetorik ist die Bereitschaft der Politiker weltweit, in den Naturschutz zu investieren, bisher enttäuschend. So hat der Grad der Umweltzerstörung ein Niveau erreicht, bei dem etwa der kommerzielle Fischfang in den Weltmeeren bis 2050 nicht mehr existieren könnte. Die Bestände brechen durch Überfischung zusammen. Was kann denn der Einzelne gegen die Überfischung der Meere tun? Auch im Alltag kann jeder etwas tun, etwa beim Einkauf darauf achten, ob ein Unternehmen ökologisch arbeitet und sich dann für das umweltfreundlichste Produkt entscheiden. Ein Beispiel ist das MSC-Gütesiegel auf ökologisch hergestelltem Tiefkühl-Fisch. Liegt es also jetzt an den Bürgern, die Welt zu retten? Natürlich muss die Politik vermehrt Anreize setzen und mit Steuern das Handeln der Unternehmen in die richtige Richtung lenken. Politik und Wirtschaft reagieren aber letztlich auf unser Interesse als Bürger. Leseverstehen Seite 5 Aufgaben zu Text 2: 18.Der Naturschutz, meint Achim Steiner … A B C D sei die Aufgabe der verantwortungsbewussten Bürger. werde von Politikern leider ungenügend unterstützt. habe keine Chance, solange Menschen Hunger litten. solle der Überfischung der Meere ein jähes Ende setzen. 19.Die „Rote Liste“ … A B C D vermag nichts Konkretes auszurichten. macht auf Maßnahmenbedarf aufmerksam. lenkt den Umweltschutz in die richtige Bahn. erinnert Politiker an vernachlässigte Gebiete. 20.Die „Rote Liste“ betrachtet der Interviewer ... A B C D zunächst skeptisch. ziemlich besorgt. äußerst kritisch. sehr enttäuscht. Vergessen Sie nicht, Ihre Antworten auf dem Lösungsblatt einzutragen!
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