Veranstaltungshinweis: 27. – 29. September 2015 Johannes Lepsius – Geschichte und Zukunft der Armenier Ort: Lepsiushaus, Potsdam Tagungsleitung: Kerstin Gralher, Ev. Akademie Villigst Evangelische Akademie Villigst Tagungssekretariat (Anmeldung und Informationen): Gabriele Huckenbeck Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte Tel.: 02304 / 755-324, Fax: 02304 / 755-318 E-Mail: [email protected] www.akademie-villigst.de Tagungskosten: Einzelzimmer m. Vollpension: Doppelzimmer m. Vollpension: ohne Übernachtung / Frühstück: zuzüglich Tagungsgebühr: 120,00 € / erm. 70,00 € 100,00 € / erm. 50,00 € 60,00 € / erm. 30,00 € 60,00 € / erm. 30,00 € Wir bitten Sie, die Tagungskosten bei Ankunft zu begleichen (EC-Karte). Gegen Vorlage einer Bescheinigung erhalten SchülerInnen, Auszubildende, Studierende bis 35 Jahre, BezieherInnen von ALG I oder II, Personen in Grundsicherung und in Freiwilligendiensten (inkl. freiw. Wehrdienst) eine Ermäßigung. Die Ermäßigung kann nur bei Teilnahme an der gesamten Tagung gewährt werden. Als Mitglied des Freundeskreises der Ev. Akademie Villigst erhalten Sie 10 € Rabatt für diese Tagung. Bitte bei der Anmeldung angeben. Anmeldung: Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung und Anfahrtsbeschreibung. Ihre Anmeldung bindet auch Sie. Bei einer Absage später als 2 Wochen vor Beginn wird eine Ausfallgebühr von 75 %, bei einer Absage am Tag des Tagungsbeginns von 100 % berechnet. Datenschutzbestimmungen, eine Anfahrtsbeschreibung und AGB`s finden Sie unter www.kircheundgesellschaft.de/das-institut/ Tagungsort: Ev. Tagungsstätte Haus Villigst Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte, Tel.: 02304 / 755-0 Internet: Das Programm und das Formular für die Online-Anmeldung finden Sie unter: www.kircheundgesellschaft.de/veranstaltungen/ Zertifiziert durch 1511 - 010 im Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW Evangelische Erwachsenenbildung Titelbilder: ©Armenischer Kinderschuh, gefunden von Armin T. Wegner 1915 am Wegrand der Deportierten, Foto: Ulrich Klan Organisatorisches 13.00 Uhr Mittagessen, Abschluss der Tagung Online-Newsletter! Anmeldung unter: www.akademie-villigst.de Programm 11.00 Uhr Prof. Dr. Norbert Mecklenburg (Köln): Klagen und Anklagen, Bezeugen und Gedenken. Reflexionen über Leistung und Grenzen von „Aghet-Literatur“ 12.30 Uhr Abschlussdiskussion Türken und Armenier 1915 „Aghet“: Totenklage und Gedächtnis des Schreckens 19. – 21. Juni 2015 Das Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW ist Teil des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Westfalen und Lippe e.V. - vom Land NRW anerkannte Einrichtung der Weiterbildung. Evangelische Kirche von Westfalen Tagung 53 Am 24. April 1915 begannen mit der Verhaftung zahlreicher armenischer Persönlichkeiten die Vorbereitungen für die Deportationen und Massaker an armenischen Bürgern des Osmanischen Reiches, bei denen Hunderttausende ums Leben kamen. Das Gedächtnis dieser Schrecken betrifft Armenier, Türken und Deutsche. In der ArmenienResolution des deutschen Parlaments von 2005 heißt es: „Der deutsche Bundestag verneigt sich im Gedenken an die Opfer von Gewalt, Mord und Vertreibung, unter denen das armenische Volk vor und während des Ersten Weltkrieges zu leiden hatte. Er beklagt die Taten der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reiches, die zur fast vollständigen Vernichtung der Armenier in Anatolien geführt haben. Er bedauert auch die unrühmliche Rolle des Deutschen Reiches, das angesichts der vielfältigen Informationen über die organisierte Vertreibung und Vernichtung von Armeniern nicht einmal versucht hat, die Gräuel zu stoppen.“ Unsere Tagung stellt die Frage, ob es heute – hundert Jahre nach den Ereignissen – möglich ist, dass Armenier, Türken und Deutsche gemeinsam der Opfer gedenken und mit den Nachfahren trauern. Nicht Diskussionen von Politikern, sondern Initiativen der Zivilgesellschaften und vor allem literarische Texte, in denen der Opfer der Deportationen und Tötungen gedacht wird, sollen im Zentrum unserer Gespräche stehen. Türken, Armenier und Deutsche vereinen sich in der Totenklage für die ermordeten Armenierinnen und Armenier und gedenken der Schrecken und Gewalttaten dieses Genozids, die sich zum hundertsten Male jähren. Gemeinsames Gedenken ist die Grundlage möglicher Verständigung und einer Zusammenarbeit für eine internationale Ordnung, in der Mehrheitsgesellschaften und Minderheiten friedlich und respektvoll zusammenleben. Die Nachgeborenen sollten aus dem Gedächtnis des Schreckens heraus die Basis dafür erarbeiten, dass Gewalt und Erniedrigung nie mehr Grundsteine gesellschaftlichen Zusammenlebens sein können. Dazu soll unsere Tagung einen kleinen Beitrag leisten, indem armenische, türkische und deutsche Stimmen Gehör finden, die sich im gemeinsamen Gespräch der Vergangenheit vergewissern und eine gemeinsame Gegenwart und Zukunft zu gestalten suchen. Prof. Dr. Michael Hofmann, Universität Paderborn Dr. Rüdiger Sareika Kerstin Gralher, Evangelische Akademie Villigst Freitag, 19. Juni 2015 15.00 Uhr Anreise, Kaffee 15.45 Uhr Begrüßung und Einführung 16.00 Uhr Einführungsvorträge: Dr. Rolf Hosfeld (Potsdam): Türken und Armenier 1915 17.00 Uhr Prof. Dr. Jörn Rüsen (Bochum/Essen): Genozid und historische Sinnbildung 18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Podiumsdiskussion: Dr. Diradur Sardaryan (Göppingen) o Dogan Akhanlı (Köln) Dr. Rüdiger Sareika (Villigst), Moderation Gibt es ein gemeinsames Gedächtnis an die Ereignisse von 1915? 21.00 Uhr Treffpunkt Cafeteria Samstag, 20. Juni 2015 Programm „Aghet“: Totenklage und Gedächtnis des Schreckens Programm Türken und Armenier 1915 – 14.00 Uhr Susanne Böhringer (Herford, ehemalige Vorsitzende der Deutsch-Armenischen Gesellschaft): Armenische Gedächtniskulturen Arbeitsgruppen (Textanalysen im Gespräch): Die armenischen Ereignisse aus armenischer, türkischer, deutscher Perspektive Leitung: Miriam Esau M.A., Alexandra Schulz (Paderborn) 14.45 Uhr Beginn der Arbeitsgruppen 16.15 Uhr Kaffeepause 16.30 Uhr Fortsetzung der Arbeitsgruppen 18.00 Uhr Plenum: Präsentation der Arbeitsergebnisse 18.45 Uhr Abendessen 19.45 Uhr Songül Kaya-Karadag (Bonn): Armenisch-türkische Oral History und Familiengeschichte(n) 20.30 Uhr Treffpunkt Cafeteria Perspektiven des armenischen Gedächtnisses 9.00 Uhr Uli Klan (Wuppertal): Armin T. Wegner – Totenklage für Armenien 9.45 Uhr Prof. Dr. Andreas Meier (Wuppertal): Armin T. Wegner: Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste (Diavortrag mit Dias von Wegner) 10.30 Uhr Kaffeepause 11.00 Uhr Prof. Dr. Rita Morrien (Paderborn): Atom Egoyan: Ararat (2002) – das armenische Gedächtnis im Film 12.30 Uhr Mittagessen Sonntag, 21. Juni 2015 Aghet im deutschen und türkischen Gedächtnis 9.00 Uhr Prof. Dr. Michael Hofmann (Paderborn): Gedächtnis der Shoah und Gedächtnis des Aghet - Jean Améry und Hrant Dink 9.45 Uhr Dr. Karin E. Yeşilada (Paderborn): Literarische Erinnerungsarbeit der (Ur-) Enkel – Armenienthematik bei Zafer Şenocak, Elif Shafak und Karin Kaci 10.30 Uhr Kaffeepause
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