Psychoanalyse in und aus Thüringen. Historische Streiflichter. Ein Informations- und Diskussionsangebot Foto: Eremeev Erfurter Dom von Oben (Wikimedia Commons) Freitag, 24.4.2015, 16.00 - 19.30 Uhr Gemeindezentrum Sankt Severi auf dem Domhügel. Eine Veranstaltung in Kooperation zwischen der Akademie für Psychotherapie (Erfurt) und dem Berliner Forum für Geschichte der Psychoanalyse. Eintritt frei. Vorträge Sigmund Freud 1911 in Weimar. Gesichter und Themen des dritten psychoanalytischen Kongresses (Andreas Peglau) „Ich bin sehr glücklich, daß die Saat in Jena aufgeht.“ Vorläufige Mitteilungen über Wolfgang Warda und die Anfänge der Psychoanalyse in Thüringen (Ulrike May) Suhl, Berlin, Amsterdam: Lebensstationen des Hypnosetherapeuten und Psychoanalytikers Max Levy-Suhl (Ludger M. Hermanns/ Michael Schröter) Fiktion und Wirklichkeit - Ehrig Warteggs und Gerhart Scheunerts Lebensentwürfe und Lebensstationen Leipzig und Erfurt (Michael Geyer) Psychoanalyse in und aus Thüringen. Historische Streiflichter. Ein Informations- und Diskussionsangebot Foto: Franz Vältl 3. Psychoanalytischer Kongress, Weimar 1911 Es gibt ein einziges Foto, auf dem fast alle wichtigen Psychoanalytiker der ersten Generation, angefangen bei Sigmund Freud und C.G. Jung, versammelt sind. Entstanden ist es 1911 – in Weimar, beim dritten psychoanalytischen Kongress. Thüringer Analytiker der ersten Stunde waren mit dabei. Doch kaum jemand kennt heute noch ihre Biografie. Zu den frühen Freud-Sympathisanten gehörte der in Jena und Blankenburg tätige Wolfgang Warda. 1933 aus Deutschland emigrieren musste der aus Thüringen stammende Analytiker Max Levy-Suhl, zuvor einer der bedeutenden Nervenärzte Berlins. Der mit Freud korrespondierende Psychologe Ehrig Wartegg veröffentlichte seinen später weithin bekannten Zeichentest 1939, ein Jahr, nachdem er eine Tätigkeit als Fachpsychologe beim Arbeitsamt aufgenommen hatte: in Erfurt. Nach Kriegsende teilte er sich seine hiesige Praxis mit Gerhart Scheunert, der 1950 die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung mitbegründen sollte. Es gibt also einiges zu berichten an Psychoanalysegeschichte mit thüringischem Lokalkolorit. Und vielleicht lassen sich ja auch weitere Nachforschungen anregen.
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