Anlagereporting 31. März 2015 Schweizer Nationalbank bewegt die Kapitalmärkte weiter aus, so dass im schlimmsten Fall auch der «Grexit», Griechenlands Ausscheiden aus der Eurozone, möglich bleibt. Finanzmärkte Im März hat die EZB mit ihrem umfangreichen Programm zum Kauf von Staatsanleihen begonnen. In der Absicht, die Inflation wieder auf das Zielniveau von etwa 2% zu führen, werden bis September 2016 monatlich Wertpapiere in Höhe von 60 Mrd. am Sekundärmarkt gekauft. Mit dieser Grössenordnung hat die EZB die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die gesteigerte Liquidität dürfte vor allem auch für die Aktienmärkte unterstützend wirken. Es wurden aber auch direkte Auswirkungen auf die Gemeinschaftswährung deutlich: Der Euro fiel gegenüber dem USDollar auf den tiefsten Stand seit zwölf Jahren. Exportorientierte Unternehmen können von dieser Entwicklung profitieren und erste Konjunkturindikatoren deuten eine spürbare Erholung in der Eurozone an. Auch im ersten Quartal setzte sich die positive Entwicklung der Aktienmärkte fort. Vor allem Nachrichten aus Europa prägten das Marktgeschehen: Die Schweizer Nationalbank (SNB) hob den Mindestkurs des Franken zum Euro auf. Die Europäische Zentralbank (EZB) startete ein umfassendes Programm zum Kauf von Staatsanleihen und nach den Wahlen in Griechenland laufen Verhandlungen über eine Fortsetzung der Hilfsprogramme. 2011 hatte die SNB einen Mindestkurs des Franken zum Euro auf 1,20 CHF festgelegt und konsequent durchgesetzt. Am 15. Januar nun hob sie diesen ohne Vorankündigung wieder auf, was nicht ohne Folgen blieb. Schweizer Aktien verloren in zwei Handelstagen über 15%, die Rendite zehnjähriger Bundesobligationen sank in den negativen Bereich und der Eurokurs fiel zeitweise unter einen Franken. In der Zwischenzeit konnten sich die Aktienkurse jedoch wieder vollständig von den Verlusten erholen und auch andere europäische Aktienmärkte setzten den positiven Trend mit neuen Rekordständen fort. Vor allem die Schweizer Exportindustrie steht nach der Aufwertung des Franken zum Euro vor grossen Herausforderungen. In den USA zeigt sich dagegen ein gemischtes Bild. Während zum Beispiel Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt hinter den Erwartungen zurück blieben, konnte das Konsumentenvertrauen weiter positiv überraschen. Dies dürfte vor allem auch dem niedrigen Ölpreis zu verdanken sein, der weiter nahe an einem Mehrjahrestief handelt. Entwicklung der Obligationenmärkte auf CHF-Basis 120.00 Entwicklung der Aktienmärkte auf CHF-Basis 120.00 110.00 110.00 100.00 100.00 90.00 90.00 80.00 12.2014 80.00 12.2014 01.2015 Swiss Performance Index DJ Stoxx 50 PRC Index 02.2015 03.2015 S&P 500 Index TOPIX Index (Tokyo) In Griechenland startete die neue Regierung unter Ministerpräsident Tsipras in neue Verhandlungen mit den Institutionen (bisher «Troika» genannt) über die Fortsetzung von Hilfsprogrammen. Auslaufende Kredite zwingen das Land zum Handeln und erfordern die Verpflichtung zur Umsetzung von umfassenden Sparprogrammen. Die Einigung auf konkrete Reformen steht allerdings Seite 1 von 3 01.2015 SBI Domestic AAA-BBB EFFAS EUR GBI 02.2015 03.2015 EFFAS CHF GBI EFFAS USD GBI Japanische Aktien entwickelten sich positiv und notieren mittlerweile auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren. Der deutliche Anstieg gilt überwiegend als Reaktion auf Gewinnsteigerungen der Unternehmen und auf die Aussicht einer noch auf lange Zeit sehr lockeren Geldpolitik der Notenbank. Die Lage in den Emerging Markets entwickelt sich sehr unterschiedlich. China verzeichnet weiterhin einen Rückgang der Wachstumsraten und Russland sieht sich verstärkt den Sanktio- nen im Zusammenhang mit dem Ukraine- Konflikt ausgesetzt. Positiv ist die Entwicklung hingegen in Indien und auch Mexiko kann vor allem auch vom Aufschwung in den USA profitieren. Die inländischen Obligationenmärkte, gemessen am Swiss Bond Index, verzeichneten ein Plus von 2,54%. EUR Obligationen schlossen mit einem Minus von 9,43%. USD Anleihen beendeten das Quartal mit einem Minus von 0,39% (alle Werte in CHF). In diesem Umfeld beendete der SMI das Quartal mit einem Plus von 1,62%, der amerikanische Dow Jones verzeichnete ein Minus von 2,38% und der europäische Index DJ Eurostoxx50 gewann 1,97% (alle Werte in CHF). Am Devisenmarkt schlossen der Euro und der Dollar mit einem Minus von 13,24% resp. 2,25%. Der Yen beendete das Quartal mit einem Minus von 2,19% (alle Werte vs. CHF). Portfoliorendite (1. Quartal) Als Folge des SNB - Entscheides zur Aufhebung des EuroMindestkurses erzielte das Portfolio im Januar eine negative Rendite von -2,37%. Der schlechte Jahresstart konnte jedoch in den Folgemonaten Februar (2,91%) und März (0,83%) vollständig kompensiert werden. Konsolidiert ergab sich eine Quartalsrendite von 1,31% (netto 1,26%). Zum Vergleich, der UBS Pensionskassen-Barometer erzielte 1,40%, der CS Pensionskassen-Index 1,51%. Ein sehr erfreuliches Bild ergab sich bei den Aktien. Mit Ausnahme von Aktien USA, welche mit -1,30% negativ schlossen, bewegten sich sämtliche Positionen im positiven Bereich. Die höchste Rendite erzielten mit 6,46% die Aktien Japan. Den grössten positiven Beitrag (0,30%) lieferte Aktien Schweiz (3,44%). Der Manager überzeugte durch eine hervorragende Sektorenselektion in den Bereichen Konsumgüter und Technologie. Weiter konnte Aktien Europa mit 3,65% die Performance unterstützen, wobei das Alpha des Managers den Hauptteil beisteuerte. Sämtliche anderen Positionen folgten mit Renditen zwischen 0,02% – 0,22%. Gesamthaft ergab sich eine Aktienrendite von 1,68% und ein Beitrag an die Portfolioperformance von 0,83%. Mit Ausnahme der Anlagegruppen Obligationen Euro (-9,63%), Wandelanleihen Global (-1,84%) und Obligationen US Corporate (-0,45%) haben alle weiteren Obligationen-Positionen zu dem soliden Resultat im ersten Quartal beigetragen. Die mit einem durchschnittlichen Gewicht von 11,18% repräsentierten Unternehmensanleihen wiesen eine solide Performance von 1,40% auf. Die mehrheitlich auf Obligationenposition getätigten Währungsabsicherungen steuerten -0,10% zur Gesamtperformance bei. Kombiniert ergab sich einen Portfoliobeitrag von 0,04%. Seite 2 von 3 Die Anlageklassen Immobilien (0,04%) und Alternativen Anlagen (0,36%) haben ebenfalls einen positiven Performancebeitrag geleistet. Das Spektrum im Immobilienbereich zog sich von 10.51% bei Immobilien Europa Direkt bis hin zu Immobilien Global Index (+7,03%). Die grössten Beiträge bei den Alternativen Anlagen sind auf Hedge Funds (0,36%) und die Collateralized Loan Obligation (0,04%) zurückzuführen. Vermögensstruktur Der Aktienanteil wurde im Q1 nicht verändert. Die grössten taktischen Anpassungen innerhalb der Aktien war eine leichte Verschiebung zu Aktien Schweiz und Aktien Japan zulasten von Aktien Emerging Markets und Aktien USA. Die grösste Anpassung wurde bei den in CHF abgesicherten Unternehmensanleihen vorgenommen. Dabei wurde der Anteil an Obligationen Credit 100 reduziert (-4,50%) um neu ein entsprechendes Exposure in Obligationen US Corporates aufzubauen (+4,00%). Die in CHF denominierten Obligationen wurden leicht reduziert (gesamthaft -1,50%). Bei den alternativen Anlagen wurde neu eine Investition in eine Collateralized Loan Obligation (+1,00%) getätigt. Zudem hat sich aufgrund von weiteren Kapitalabrufen in Private Equity das Gesamtexposure bei den alternativen Anlagen um rund +1,50% erhöht. Vita-Portfolio Benchmark Differenz 01.2015 -2.37% -2.81% 0.43% 02.2015 2.91% 3.13% -0.21% 03.2015 0.83% 0.57% -0.09% 1. Quartal 2015 1.31% 0.81% 0.26% Jahr 2015 (TTWR) 1.31% 0.81% 0.26% Jahr 2015 (MWR net) 1.25% TTWR: True Time Weighted Rate of Return; Performance eines Portfolios unter Vernachlässigung des Zu- und Abflusses von Kapital über den Bewertungszeitraum; diese Berechnung basiert seit 2010 auf täglichen Gewichtungen, welche geometrisch verknüpft werden. MWR: Money Weighted Rate of Return; Performance eines Portfolios unter Berücksichtigung des Zu- und Abflusses von Kapital über den Bewertungszeitraum. Vermögensstruktur per 31.03.2015 In % Ziel Min Max Strategie Aktien Schweiz 6.75 6.00 4.20 7.80 Aktien Ausland 21.18 19.75 13.83 25.68 Total Aktien 27.93 25.75 Obligationen Schweiz 7.58 10.50 6.35 12.65 Obligationen Ausland 28.24 27.50 19.25 35.75 Total Kapitalmarkt 35.82 38.00 Immobilien Schweiz 7.23 7.00 4.90 9.10 Immobilien Ausland 2.64 3.00 0.70 3.90 Total Immobilien 9.87 10.00 Hypotheken 6.52 8.00 5.60 10.40 Total Hypotheken 6.52 8.00 Private Equity 0.79 0.75 0.00 3.90 Hedge Fund 9.77 10.00 7.00 13.00 Infrastruktur 0.62 0.50 0.00 2.60 Senior Loans 3.87 3.00 2.10 3.90 Insurance Linked Securities 2.39 2.50 0.00 3.90 Collateralized Loan Obligation 0.83 1.00 0.00 2.00 18.27 17.75 Total Liquidität 1.20 0.50 0.00 5.00 Total Sonstiges 0.39 100.00 0.00 0.00 Total Alternativen Anlagen Total Sammelstiftung Vita Hagenholzstrasse 60 | 8050 Zürich Telefon +41 44 317 10 70 | www.vita.ch Seite 3 von 3 100.00
© Copyright 2024 ExpyDoc