Marktkommentar April 2015 In der Euphorie rund um das Anleihekaufprogramm der EZB waren die europäischen Aktienbörsen in den zurückliegenden Monaten weit vorgelaufen. Aber auch andere Notierungen an den verschiedensten Märkten verzeichneten starke Anstiege, wie zum Beispiel die Kurse chinesischer Aktien, der Ölpreis oder die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen. Es war daher nur eine Frage der Zeit, wann eine Beruhigung stattfinden würde – und im April war es dann so weit: Ausgehend von einer Konsolidierung entwickelte sich bis Anfang Mai eine Korrektur, in der deutsche und europäische Aktien rund 10% ihrer Kursgewinne einbüßten. Auch in Asien gaben die Kurse deutlich nach. Von all dem war in den USA allerdings kaum etwas zu spüren, dort befinden sich die Börsen seit Jahresbeginn in einer lethargischen Seitwärtsbewegung. Als Auslöser der Korrektur wurden allerdings schnell schwache US-Wirtschaftsdaten identifiziert. Im ersten Quartal lag dort das Wachstum bei mageren 0,2%, erwartet wurde 1%. Es gab aber auch noch allerlei andere Erklärungen für den Kursrückgang: Das schwache Wachstum in China, der wieder erstarkte Euro oder der mögliche Austritt Griechenlands aus dem Euro und andere mehr. Naheliegend, aber für die Berichterstatter vermutlich viel zu langweilig, ist eine einfache Normalisierung der Märkte: Die Kurse europäischer Aktien haben sich kurzfristig zu weit von ihrem langfristigen Aufwärtstrend entfernt und nähern sich nun wieder an. Ähnlich am Rentenmarkt: Eine Rendite von nahe Null für zehnjährige Bundesanleihen ist auf Dauer nicht vorstellbar und wird vom Markt korrigiert. Oder ein Ölpreis, der für viele Produzenten unter den Förderkosten liegt, auf Sicht durch ein sinkendes Angebot wieder steigen wird. Sobald sich die Wogen in Kürze geglättet haben, gibt es für die Anleger wieder freie Sicht auf die mittel- und langfristigen Perspektiven an den Märkten. Die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken werden darin nach wie vor eine entscheidende Rolle spielen, da die Weltkonjunktur nicht rund läuft. In Europa sind zwar Fortschritte erkennbar, die Wirtschaft ist jedoch weiterhin auf Unterstützung angewiesen; China bewegt sich auf eine Wachstumsrezession zu, die von der Zentralregierung mit allen Mitteln bekämpft wird; und in den USA gibt es nach den zuletzt enttäuschenden Wirtschaftsmeldungen Zweifel an einem selbsttragenden Aufschwung, so dass die angekündigte Leitzinsanhebung möglicherweise verschoben wird. Das für eine Aktienanlage günstige Niedrigzinsumfeld und die Sonderfaktoren für europäische Aktien werden daher noch lange Zeit bestehen bleiben. Deshalb gilt: Je stärker die Korrektur, desto günstiger kann man kaufen. Viele Anleger haben nur darauf gewartet, endlich einsteigen zu können. Obwohl Aktien schwanken können, sind sie langfristig eine sehr lukrative Sachwertanlage, die heute eine höhere Rendite abwirft als Anleihen. Mit einem breit gestreuten Aktienfondsdepot investieren Sie weltweit in führende Unternehmen, die in einer globalisierten Welt Grenzen überwinden und meist besser wirtschaften, als die meisten Staaten. Gerne helfen wir Ihnen bei der Zusammenstellung Ihres persönlichen Aktienfondsdepots weiter. Sprechen Sie uns an.
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