Monday Report 04 Mai 2015 Wirtschaft Märkte Schweizer Markt Unsere Empfehlungen im Fokus Bei den US-Konjunkturdaten ist keine Besserung in Sicht. Die 1. Schätzung des BIP-Wachstums des 1. Quartals fiel vor allem aufgrund des Rückgangs bei den Investitionen schwächer als erwartet aus (+0,2%). Zum Glück bleibt der Konsum robust. Das Vertrauen der Haushalte ist laut der Universität Michigan (95,9) stabil, während es dem Board zufolge (von 101,4 auf 95,2) gesunken ist. Die noch immer sehr niedrige Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosengeld illustriert die Dynamik am Arbeitsmarkt, der so den Konsum stützen dürfte. Der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes verharrt im April bei 51,5, seine Zusammensetzung stimmt eher optimistisch. In der Eurozone bestätigt sich der Aufschwung mit dem Anstieg der Kreditvergabe und der Geldmenge M3, aber die Trendwende bei der Arbeitslosigkeit (11,3%) lässt auf sich warten. In China ist der amtliche PMI-Index des Verarbeitenden Gewerbes mit 50,1 stabil, während sein HSBC-Pendant mit 48,9 deutlich unter die Schwelle von 50 sinkt und die Verlangsamung somit erheblich ist. Diese Woche im Fokus: PMI-Index vom April, Konjunkturumfrage April (KOF), Arbeitsmarktindikator (KOF), Konsumklima April (SECO), Devisenreserven per Ende April (SNB), Übernachtungsstatistiken März (BFS), Arbeitslosigkeit April (SECO) und VPI April (BFS). Für das 1. Quartal legen folgende Unternehmen Geschäftszahlen vor: Tornos, Dufry, Luzerner Kantonalbank, UBS, Swisslog, Swisscom, Transocean, Zurich Insurance, Adecco, Pargesa, Starrag und Valiant. HOLCIM: die Woche ist geprägt von der Ausserordentlichen HV am 8. Mai, auf der über die Fusion mit Lafarge abgestimmt wird. Bei der Vorlage der Ergebnisse für das 1. Quartal teilte Eurocement (10,8% des Kapitals) mit, die Transaktion unterstützen zu wollen. SYNGENTA: erneute Gerüchte um das Interesse von Monsanto an der Übernahme der Kontrollmehrheit. Ein Zusammenschluss würde die vorherige Veräusserung von Teilen der Saatgutsparte erfordern. Bislang kein Kommentar. Syngenta hatte im Juni 2014 das 1. Angebot des US-Konzerns abgelehnt. Börsenklima und Anlegerstimmung Börse Die in der Vorwoche eingeleitete Korrektur der europäischen Indizes könnte noch etwas anhalten. Die ersten Unterstützungslinien sind durchbrochen, gleichzeitig ist ein Anstieg der Renditen von Staatsanleihen zu beobachten. Die Renditespreads der Peripherieländer ziehen seit heute Morgen wieder an. Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag wird mit Spannung erwartet. Daher bleiben wir auf der Hut. Währungen Der rasche Wiederanstieg des Ölpreises bremst die Festigung des $ (64 $/Barrel / 0,9365 für $/CHF). Zu nennen ist der Rückgang des Goldpreises (1.183 $/Unze), Ziel: 1.142 $/Unze, Widerstandslinie bei 1.215 $. Wir rechnen mit einer technischen Schwächung beim €/$-Kurs, der die Widerstandslinie von 1,13 nicht knackt. Ziel: 1,095. Positiv für $/CHF (0,938), Ziel: 0,96. Die €/CHF-Spanne von 1,023 – 1,0525 bleibt aktuell. Grafik des Tages Auch wenn zwischen Griechenland und seinen Gläubigern noch keine abschliessende Einigung gefunden ist, so hat sich das Gesprächsklima entspannt, und eine Lösung zeichnet sich ab. Der Anstieg der Rohstoffpreise (Kupfer: +6,3%, Rohöl: +3%) treibt die Inflationserwartungen und die 10-jährigen Zinsen in den USA, Deutschland und Frankreich um 20 bp sowie in der Schweiz um 10 bp in die Höhe. Das HY-Segment (USA: +4 bp) und Schwellenländer-Bonds in USD (stabil) können sich besser behaupten. Die Schwächung des USD (Dollar-Index: -1,7%) hat vor allem europäische (-3,4%) sowie japanische Aktien (-2,4%) belastet, während US- (-0,4%) und Schwellenländeraktien (-1,3%) besser standhielten. Diese Woche im Fokus: ISM-Index des Dienstleistungsgewerbes, Handelsbilanz, Kredite an Haushalte und Arbeitsmarktbericht in den Vereinigten Staaten, Einzelhandelsumsätze in der Eurozone, Industrieproduktion in Deutschland und Frankreich, Handelsbilanz, Inflation und Geldmengenaggregate in China. AB INBEV legt am Mittwoch die Zahlen des 1. Quartals 2015 vor. Das organische Umsatzwachstum dürfte aufgrund des ungünstigen Basiseffekts bei den Volumina ggü. dem 1. Quartal 2014 (Wiederauffüllung der Bestände USA/Brasilien) lediglich 3,5% betragen, würde jedoch durch einen positiven Mix/Preiseffekt (+4,8%) kompensiert. Das EBIT wird auf solide 3,05 Mrd. $ geschätzt, der Gewinn je Aktie von 1,3 $ (+50%?) erhält wohl Auftrieb durch kräftige Gewinne aus der Währungsabsicherung. ALSTOM legt am Mittwoch die Jahreszahlen vor (Bilanzstichtag: März 2015). Wir rechnen mit einem kräftigen Anstieg bei den Auftragseingängen und aktuellen Informationen zur geplanten Veräusserung der Energiesparte an GE. SIEMENS stellt am Donnerstag die Ergebnisse des 2. Quartals des Geschäftsjahres 2014-2015 vor. Das Management hat den Markt auf durchwachsene Erfolge vorbereitet und wird evtl. Angaben zur fortgesetzten Bereinigung des Beteiligungsportfolios machen. TELECOM ITALIA: der italienischen Presse zufolge könnte Vivendi nach dem Erhalt von 8,3% der TI-Anteile aus dem Verkauf von GVT an Telefonica die Erhöhung seines Anteils am italienischen Betreiber auf 30% anstreben, wofür der Betrag von EUR 3 Mrd. fällig würde. Dies erfordert die Zustimmung der italienischen Regierung. WPP legt über seine an ComScore beteiligte Tochtergesellschaft Kantar ein Angebot über Crossmedia-Reichweitenmessung zunächst in Spanien auf. Damit kann WPP für seine Inserenten und Werbeagenturen mehrere Medien (TV, Videos und Internet-Inhalte) gleichzeitig abdecken. Performance 6 Schweiz Seit SMI 24.04.2015 -2.42% 01.01.2015 1.04% Europa Europe Stoxx 600 -3.37% 15.22% 4 USA S&P 500 -0.44% 2.40% Schwellenländer MSCI Emerging -1.37% 9.38% Nikkei 225 -2.44% 11.92% US contributions to GDP growth 6 Percentage points 4 2 2 0 0 -2 -2 -4 -4 -6 -6 -8 -8 -10 2005 2006 Consumption Inventories 2007 2008 2009 2010 Investments Net trade 2011 2012 2013 2014 Government GDP -10 Japan Per 01.05.2015 CHF vs USD 0.9315 2.29% 6.67% EUR vs USD 1.1223 3.29% -7.26% 10-Jahres-Rendite CHF (Niveau) 0.02% -0.08% 0.31% 10-Jahres-Rendite EUR (Niveau) 0.36% 0.16% 0.54% 10-Jahres-Rendite USD (Niveau) 2.12% 1.92% 2.17% Gold (USD/Unze) 1 173.09 -0.45% -1.12% Brent (USD/Barrel) 65.39 3.01% 17.10% Quelle: Datastream Source: Thomson Reuters Datastream, 04.05.2015 Dieses Dokument wurde ausschliesslich zum Zweck der allgemeinen Information erstellt. Die darin geäusserten Ansichten und Meinungen sind diejenigen von Bordier & Cie. Der Inhalt des Dokuments darf weder wiedergegeben noch weiterverbreitet werden. Jede nicht genehmigte Wiedergabe oder Verbreitung dieses Dokuments macht den Benutzer haftbar und kann eine gerichtliche Verfolgung nach sich ziehen. Der Inhalt des Dokuments wird zu Informationszwecken bereitgestellt und ist keinesfalls eine Anlageberatung. Des Weiteren weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die Bestimmungen unserer Haftungsausschluss vollumfänglich Anwendung auf dieses Dokument finden, vor allem die Bestimmungen betreffend die Einschränkungen, die sich aus je nach Land unterschiedlichen Gesetzen und Vorschriften ergeben. Somit erbringt Bordier Bank insbesondere keine Anlagedienstleistungen oder keine Anlageberatung für „USPersonen“ gemäss Definition in den Vorschriften der Securities and Exchange Commission (SEC). Auch richten sich die auf unserer Website enthaltenen Informationen - einschliesslich des vorliegenden Dokuments - nicht an solche natürlichen oder juristischen Personen.
© Copyright 2024 ExpyDoc