Analyse des Walliser Immobilienmarktes Sitten, den 9. Juni 2015 - Die Walliser Kantonalbank (WKB) und die Walliser Immobilienkammer (WIK) veröffentlichen das zweite Jahr in Folge eine Analyse des Walliser Immobilienmarktes mit Fokus auf den Markt für Einfamilienhäuser, Stockwerkeigentums-, Miet-, Zweitwohnungen und Büros sowie auf die Angebotsdichte. Die vom Beratungsunternehmen Wüest & Partner durchgeführte Analyse, welche im Jahr 2016 noch einmal wiederholt wird, ermöglicht es, die Entwicklung des Walliser Immobilienmarktes gegenüber dem Vorjahr zu messen. Damit liefert sie den Wirtschafts- und Politakteuren nützliche und aktuelle Informationen. Wie haben sich die Rahmenbedingungen für den Walliser Immobilienmarkt innerhalb eines Jahres geändert? Die im 2014 geäusserten Unsicherheiten im reglementarischen Bereich sind immer noch aktuell. Mittelfristig weitere Unsicherheitsfaktoren Die aktuelle Rechtslage ist komplex : Die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative (Lex Weber) und die kantonale Anwendung der Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG) könnten sich ebenso auf den Immobilienmarkt auswirken wie der starke Franken. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor entsteht mit der Einführung von Ausländerkontingenten ab 2017 infolge der Initiative gegen Masseneinwanderung. Die Aussichten auf ein rückläufiges Beschäftigungswachstum und eine Abnahme der Einwanderung könnten die Immobiliennachfrage mittelfristig bremsen. Für 2015 wird die Wohnungsnachfrage noch gestützt durch das weiterhin sehr stabile Bevölkerungswachstum im Wallis, die von der SNB tief gehaltenen Zinssätzen und den anhaltenden Rückgang der Konsumentenpreise. Infolge einer leichten Abnahme der Einwanderung könnte die Wohnungsnachfrage im Verlauf des Jahres allerdings etwas nachlassen. Tendenz: Preisrückgang im 2015 Die rückläufige Nachfrage und das steigende Angebot könnten im Laufe des Jahres 2015 zu einem leichten Preisrückgang im Wohnsegment führen. Dieser Preisrückgang macht sich bei den Angebotspreisen (Inserate) übrigens bereits bemerkbar. Die bereits bezahlten Preise für Wohneigentum hingegen sind in den letzten Monaten noch auf geringem Niveau weiter gestiegen. Das ist typisch für einen Markt, wo die überteuerten Preise der Verkäufer heute korrigiert werden, damit es überhaupt zu einem Geschäftsabschluss kommt. Im Übrigen sind im Wallis nach wie vor grosse regionale Unterschiede festzustellen. Im Premiumsegment, besonders in den Ferienorten, ist die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage am deutlichsten. Die sehr tiefen Hypothekarzinsen kurbeln derweil weiterhin den Kauf von Einfamilienhäusern und Stockwerkeigentumswohnungen an. Die Zukunft vorbereiten Die von der WKB und der WIK in Auftrag gegebene Studie drückt den gemeinsamen Willen der beiden Institutionen aus, sich qualitativ hochwertige Informationen zu beschaffen, um den Walliser Immobilienmarkt kompetent durch seine Umbruchphase zu begleiten. 1/2 Pascal Perruchoud, der Präsident der Generaldirektion der WKB, erinnert daran, dass « die starke Präsenz der WKB auf dem Hypothekarmarkt keine Zugeständnisse an die durch die historisch tiefe Zinssituation empfohlene Vorsicht macht. » Dieser von Vorsicht geprägte Ansatz fügt sich perfekt in das aktuelle Geschehen ein. Denn auf Vorschlag der Schweizerischen Nationalbank und nach Absprache mit der FINMA hat der Bundesrat den antizyklischen Eigenkapitalpuffer am vergangenen 30. September zum zweiten Mal in Folge erhöht. Im Rahmen ihres Auftrags, welcher darin besteht, « zur ausgewogenen Entwicklung der Walliser Wirtschaft in den Grenzen der Vorsichtsregeln der Branche beizutragen », spielt die WKB eine vermittelnde Rolle auf dem Walliser Markt. Paul-André Roux, der Präsident der Walliser Immobilienkammer, befürchtet angesichts des Umfeldes « eine Schwächung des Grundeigentums, dessen Verteidigung und Förderung die Aufgabe der Walliser Immobilienkammer ist ». Mit einer Quote von 57,2 % Einwohner, die Eigentümer ihrer Wohnung sind, ist der Kanton Wallis nach wie vor Schweizer Meister. Es gibt auch viele - besonders junge Leute - die von Wohneigentum träumen. Diese Analyse soll bei der Vorbereitung der Zukunft helfen. P.S. : Die Studie « Situation und Perspektiven des Walliser Immobilienmarktes » ist auf den Internetseiten www.wkb.ch und www.civ.ch zu finden. Kontakt : Walliser Kantonalbank Jean-Yves Pannatier Direktor Leiter Kommunikation Tel. 027 324 60 30 [email protected] Walliser Immobilienkammer Geneviève Zuber PR-Journalistin - Kommunikationsberatung Tel. 079 254 43 57 [email protected] 2/2
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