LUTHERZÜRICH Gemeindebrief der Evangelisch-Lutherischen Kirche Zürich, Nordost- und Zentralschweiz Nr. 04 April 2015 Ostern - Auferstehung Gottes Sohn am Kreuz Kirchenvorstandsbeschlüsse Die Seiten der Finnen Kinderseite ForumAktiv60+ Biblische Gestalten: Paulus I 2 5 6 8 9 10 Pfarramt: Jahresbericht 2014 Martin-Luther-Bund 2015 In memoriam Pfr. Trieba LWB „Frauen in Bewegung“ Bekanntmachungen Kollekten & Impressum 13 21 23 25 26 27 Geistliches Wort Spruch für den Monat April „“Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ Matthäus 27,54 Liebe Leserinnen und Leser, tief betroffen erkennt der römische Hauptmann gemeinsam mit seinen Soldaten: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ Sie hatten die unglaublichen Ereignisse am Karfreitag miterlebt, Menschen unter dem Kreuz, Trauer, Leid, Verhöhnung. Jesus, der zweimal laut schreit und stirbt. Seinen Tod, der Himmel und Erde bis ins Totenreich hinein erschütterte. Sie sind Zeugen dieses gewaltigen Dramas, welches einen grossen Schrecken auslöst und keine andere Erklärungsmöglichkeit zulässt als die Aussage „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ Der Evangelist Matthäus beschreibt Jesu Sterben in Anlehnung an die Psalmen 22 und 69 als Leiden eines Gerechten. So haben die ersten Christen Jesu Sterben erlebt und gedeutet: dort am Kreuz starb der, der vor Gott gerecht war und nicht diesen würdelosen Tod verdient hätte. Gott hat den Menschen Jesus nicht geopfert, sondern Gott hat sich mit dem von Menschen gefolterten und getöteten Jesus von Nazareth identifiziert und ihn deshalb nicht im Tod gelassen. In seinem Passionsbericht (Matthäus 27,27-55) beschreibt Matthäus die Reaktionen der Menschen, die das Sterben Jesu miterleben. Da sind zunächst die römischen Soldaten. Sie tun einerseits ihre Pflicht. Ihr Auftrag ist die Vollstrekkung der Todesstrafe. Jesus auszu- 2 ziehen, ihm eine Dornenkrone aufs Haupt zu setzen und einen Purpurmantel anzuziehen, vor ihm niederzuknien und ihn zu verspotten: „Gegrüsst seist du König der Juden!“ unmittelbar gefolgt von Schlägen auf das Haupt und Anspeien, macht aus der Aufgabe eine demütigende und leidvolle Tortur. Das Gleiche gilt für den schmerzstillenden Trank, den Wein, der Verurteilten verabreicht wurde. Bei Jesus mischten sie ihn mit bitterer Galle, so dass er ihn gar nicht trinken kann. Auch das Losen um die Habseligkeiten Jesu dient der letzten Entwürdigung des Verurteilten und LUTHERZÜRICH 04/2015 Geistliches Wort geht in bösartiger Weise über die Pflicht der Soldaten hinaus. Nach römischem Brauch wird der Schuldspruch des Verurteilten zur Abschreckung für andere ans Kreuz geheftet. INRI steht über dem Kreuz von Jesus „Dies ist Jesus, der Juden König“. Ein Hohn und eine Ironie angesichts der elenden Gestalt, die sterbend am Kreuz hing. Für die ersten Christen jedoch ein Zeugnis über die wahre Bedeutung von Jesus. Nebst den Soldaten finden wir unter dem Kreuz Vorübergehende und Schaulustige. Sie schütteln den Kopf und lästern: „Der du den Tempel abbrichst und baust ihn in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, steig herab vom Kreuz!“ Sie hatten Jesus offenbar bereits getroffen oder von ihm und seinen Worten gehört. Sich vielleicht darüber geärgert. Und nun, in Jesu schwerster Stunde, bringen sie ihren Spott zum Ausdruck. Unter ihnen die Hohepriester gemeinsam mit den Schriftgelehrten und Ältesten. Sie spotten ebenfalls über den, der ihnen so viel Ärger bereitet hatte. So elend wie er da vor ihnen hing, bewies ihnen das, dass Gott wohl doch nicht an Jesu Seite gewesen ist, dass Jesus nicht der mächtige Messias war: „Andern hat er geholfen und kann sich selbst nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben. Er hat Gott vertraut, der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn“. In den Chor der Schmähung steigen sogar die zwei Räuber ein, die mit Jesus gekreuzigt worden waren. In den schwersten Stunden ist Jesus allein, wird verspottet und entwürdigt. Seine Freunde sind aus Angst geflohen. Nur ein paar Frauen schauen aus der Ferne zu, können ihm aber nicht helfen. Und es scheint so, als wäre nicht einmal Gott da. Denn nichts lässt in diesem dramatischen und erschreckenden Geschehen erst einmal Gottes Gegenwart erkennen. Doch da wird es plötzlich finster über dem ganzen Land. Von der sechsten bis zur neunten Stunde, von ungefähr 12 bis 15 Uhr unserer Zeitrechnung. Gott scheint sein Licht zurückzunehmen. Er hüllt die Welt in Dunkelheit angesichts dessen, was hier geschieht. Und mitten in dieser Finsternis der erste Schrei Jesu: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. Genauer übersetzt müsste es heissen „Auf was hin?“ oder „Woraufhin hast du mich verlassen?“. Nicht nach dem Grund, sondern nach dem Ziel fragt der schreiende Jesus. Doch die erlösende Antwort kommt nicht. Es ist und bleibt dunkel am Karfreitag. Das „Warum?“ beziehungsweise das „Auf was hin?“ bleibt und tut weh. Es ist die Frage, die Jesus Gott stellt und die Frage, die sich bei uns heute einstellt, wenn wir mit unerklärlichem Leid konfrontiert werden. Warum werden Menschen immer wieder entführt? Warum gibt es Naturkatastrophen, Aids, Terror, Krieg? Warum sind Menschen betroffen vom frühen Tod eines geliebten Menschen oder von einer schweren Krankheit? Das sind Fragen, die keine schnelle Antwort vertragen. Jesus selbst stellt auch diese Frage. Er ist so unser Bruder. Ein Mensch, der die Angst und den Schmerz des Verlassenseins kennt. Ein Mensch, der Fragen und LUTHERZÜRICH 04/2015 3 Geistliches Wort Zweifel, Klage und Trauer nicht für sich behält, sondern herausschreit. Wichtig und wesentlich dabei ist: Der Schrei Jesu hat Gott als Adressaten. Auch in der Einsamkeit, ja in der tiefsten Gottverlassenheit hält Jesus daran fest, dass Gott ihn hört und wahrnimmt. „Mein Gott, mein Gott...“ ruft er aus. Gott wird angerufen, beklagt, angeklagt. Die Verbindung zu Gott ist gegen allen Augenschein nicht abgebrochen. Und nochmals schreit Jesus laut und stirbt. Und jetzt schweigt Gott nicht mehr: Die Erde erbebt, die Felsen zerreissen, Gräber tun sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen stehen auf, gehen aus den Gräbern und kommen nach seiner Auferstehung in die heilige Stadt, um vielen zu erscheinen. Vor allem aber zerreisst der Vorhang im Tempel und gibt den Blick auf das Allerheiligste frei. Das, was sonst nur Hohepriester sehen durften, ist für alle sichtbar. Jesus stirbt, und der Zugang zu Gott öffnet sich. Nicht das Ende der Menschen, wie einst bei Noah, ist die Folge dieser menschlichen Gewalttat am Kreuz. Sondern das Unfassbare und Wunderbare geschieht. Gott selber kommt und naht sich seinem Volk. Gott selber solidarisiert sich mit Jesus und zeigt: Gott ist nahe! Im Leben und im Tod. In Glück und Leid. Im Licht und im Dunkel. In der Gemeinschaft und in der Einsamkeit. Gott ist nahe in Schuld und schenkt Vergebung. Gott selber nimmt dieses Kreuz und macht daraus in einem unglaublich kraftvollen Akt, vergleichbar mit der Schöpfung aus dem Chaos, eine neue Lebenschance für uns Menschen. Gott selbst überwindet so die 4 entstandene Trennung zwischen ihm und seinen Menschen. „Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ Mitten im Tod und in der Finsternis sind hier die ersten Strahlen der Auferstehung zu sehen, die dann am Ostermorgen zur vollen Entfaltung kommen, wenn der Engel vom Himmel kommend den Frauen sagt: „Fürchtet euch nicht! Jesus ist nicht hier, er ist auferstanden!“ Leid, Tod und Auferstehung Jesu, immer wieder eine überwältigende Geschichte, die unter die Haut geht. Erschreckend und faszinierend zugleich ist das gewaltige Wirken Gottes. Wunderbar die Folgen für unser Leben. Und so wie die Jüngerinnen und Jünger damals müssen auch wir jeden Tag neu lernen und erkennen, was diese Tat Gottes für unser Leben bedeutet. Ein frohes und gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen LUTHERZÜRICH 04/2015 Ihre Pfarrerin Marion Werner Der Kirchenvorstand informiert Traute Cordes Beschlüsse des Kirchenvorstands von Oktober 2014 bis Februar 2015 - Für Pfarrerin M. Werner wird ein WiFi-Internetanschluss erstellt, damit sie mit ihrem PC und iPad über das Gemeindebüro online arbeiten kann. - In St. Gallen sollen ab dem 1. Januar 2015 immer nur am 1. Sonntag eines jeden Monats Gottesdienste gehalten werden. - Es wird ein neues „Corporate Identity - CI“ Logo erstellt sowie neues Briefpapier und Visitenkarten gedruckt. (s. Gemeindebrief Februar 2015) - Es wurde eine neue Geschäftsordnung des Kirchenvorstands der Ev.-luth. Kirche Zürich erarbeitet. Die Fassung vom 2. Dezember 2014 wurde als neue Arbeitsgrundlage angenommen. - Der KV beschliesst, das Pensum von Pfarrerin M. Werner von 20 % auf 25 % zu erhöhen, damit sie ihre Aufgaben wahrnehmen kann. - Pfarrer J. Lehnert wird ab 1. Januar 2015 eine 5. Ferienwoche gewährt (Erreichen des 50. Altersjahres). - Die ELKZ erhält eine [email protected] - Für das Gemeindehaus wird eine neue Eingangstür in Auftrag gegeben, da der Schliessmechanismus der alten Tür nicht mehr gewährleistet ist. - Der KV beschliesst, den Bilanzüberschuss in Höhe von CHF 156’000 auf das Konto „Allgemeine Renovation“ zu verbuchen. - Ein Betrag in Höhe von CHF 5’000 wird aus dem Bazarerlös als Spende für „Nothilfe Syrien“ an den LWB überwiesen, je CHF 1’000 erhielten die baltischen deutschen Kirchgemeinden in Riga und Tallinn. - Der KV beschliesst, im Budget 2015 einen Betrag in Höhe von CHF 4’000 für das Buchprojekt „Luther trifft Zwingli“ aufzunehmen. neue, LUTHERZÜRICH 4/2015 kürzere E-Mail Adresse: 5 Die Seiten der Finnen Suomalainen kirkko Sveitsissä SKS toimintaa Zürichissä ja ympäristössä Kotisivu: www.kirkkosveitsissa.com Keskustelin erään täällä Sveitsissä kauan asuneen suomalaisen kanssa Zürichin ev.lut.kirkon suomenkielisestä toiminnasta. Hän kertoi, että täällä Zürichissä on suomalainen kirkko ollut jo 45 vuotta! ”1969 kirkossa vihittiin suomalais-sveitsiläinen pari ja vuotta myöhemmin toinen pari. Tämän seurauksena silloisen ev.lut.kirkon neuvoston puheenjohtaja herra Diener esitti ehdotuksen suomenkielisistä jumalanpalveluksista kirkolla, hän lupasi etsiä papin ja pyysi etsimään kiinnostuneita suomalaisia. SVFF pisti töpinäksi: ilmoitti tiedotuslehtisessään jumalanpalveluksesta ja niinpä ensimmäinen jumalanpalvelus pidettiin melkein täydelle kirkkosalille, jonka jälkeen nautittiin SVFF:n naisten järjestämistä kirkkokahveista. Alkuaikoina kirkon tiloissa oli monenlaista suomalaista toimintaa: Kansantanhuajat, niin aikuiset kuin lapsiryhmätkin harjoittelivat seurakuntasalissa. Myös suomalainen kuoro harjoitteli kirkon tiloissa. Siellä myös järjestettiin askartelutalkoita, Au pair:it kokoontuivat seurakuntasalissa kuukausittain sekä järjestettiin yheislauluiltoja, esitelmiä ja monenlaisia muita tapahtumia”. Myöhemmin sekä Tenavat-kerho ja Zürichin Suomi-koulukin ovat viettäneet monia tapahtumiaan Kurvenstrassella. Nykyisin kaikki nämä ryhmät ovat siirtyneet muualle, kun kirkon tilat ovat heidän käyttöönsä jääneet pieniksi. Tietenkin myös kirkon sisällä on toimintaan vuosien aikana mahtunut niin myötä- kuin vastamäkiä, kuten meidän ihmistenkin elämässä. Toimintaan on mahtunut niin iloa kuin suruakin, ja välillä on toimittu todella aktiivisesti , ajoittain taas passiivisemmin. Mutta aina ovat suomalaiset olleet tuttu ja tervetullut näky kirkon tiloissa ja toivottavasti näin tulee olemaan jatkossakin. Kaikille meille ulkomailla asuville suomalaisille on tärkeää kirkon suomenkielinen toiminta. Siellä tapaa samaa ”heimoa” olevia ja voi puhua omaa äidinkieltään. Yhteenkuuluvaisuuden tunne löytyy omasta kirkosta, jonne jokainen on aina tervetullut: haluaa sitten kertoa uskostaan muille tai pitää nämä asiat vain omassa sisimmässään. Kaikki ovat tervetulleita kirkkoon ja järjestämiimme tapahtumiin sellaisina kuin ovat! Seurakuntaneuvoston valinta! 6 LUTHERZÜRICH 04//2015 Die Seiten der Finnen Seurakuntaneuvoston nimeäminen seuraavalle kaksivuotis kaudelle suoritetaan palmusunnuntain jumalanpalveluksen, su 29.3.2015, jälkeen seurakuntasalissa kirkkokahvien alkajaiseksi. Tarvittaessa suoritetaan vaalit (salainen lappuäänestys). Seurakuntaneuvosto valitaan kahdeksi vuodeksi kerrallaan, ja neuvoston jäsenien lukumääräksi on sovittu max 6 henkeä. Tällä hetkellä neuvostossa ovat vain Satu Isotalus, Andreas Ruuska ja Iiro Keitaanranta, jotka kaikki ovat tarvittaessa valmiita jatkamaan tehtävissään. Olisitko SINÄ kiinnostunut tulemaan mukaan neuvoston toimintaan? Ilmoitttaudu minulle: [email protected] tai 079 663 33 52 Voit myös vasta palmusunnuntain jumalanpalveluksen, su 29.3.2015, yhteydessä ilmoittaa halukkuutesi tulla seurakuntaneuvoston toimintaan mukaan. Satu Isotalus, seurakuntaneuvoston pj Tapahtumat (ev.lut. kirkko, Kurvenstrasse 39, ellei mainita muuta osoitetta) Su 29.3. klo 15.00 Palmusunnuntain jumalanpalvelus - Pappina Kaj Engström - Kirkkokahvien aluksi järjestetään seurakuntaneuvoston vaalit, jonka jälkeen jutellaan Kaj Engströmin johdolla teemasta ”Enkeleitä onko heitä?” - Jumalanpalvelus ja kahvitilaisuus järjestetään yhdessä Suomalaisen seurakunnan kanssa La 18.4. klo 14 – 18.00 Kulttuuritreffit: ”Sana on vapaa!” - Iltapäivän kirjallisuuden ja runouden parissa juontaa runoilija/kirjailija Liisa Laukkarinen To 21.5. klo 19.00 suomalaisen nuorisokuoron Allegro konsertti - Iisalmessa 1997 perustettu nuorisokuoro Allegro. - Kuoron toiminnasta voi käydä lukemassa heidän sivuiltaan www.nuorisokuoroallegro.fi - Kuoro on käymässä täällä Sveitsissä ja on iloksemme lupautunut pitämään meille täällä Zürichissä myös konsertin - Ei pääsymaksua, vapaaehtoinen kolehti La 13.6. klo 10 – 14.00 Kirjapörssi Järjestetään tuttuun tapaan yhteistyössä KFA:n ja Bibliothek Fennican kanssa Zürichissä kokoontuu kodeissa suomenkielinen raamattupiiri. Tästä piiristä saa lisätietoja Saija Österlundilta, 078 874 37 67, [email protected] Au-pairit ja opiskelijat. Tervetuloa myös au-pairit suomalaisen kirkollisen työn pariin! Ota yhteyttä tapahtumista ja/tai apua tarvitessasi Satu Isotalukseen 079 663 33 52, [email protected]. Satuun saa yhteyden myös facebookin kautta. LUTHERZÜRICH 04//2015 7 Seite der Kinder Ostern Liebe Kinder, bald ist es so weit. Wir feiern Ostern. Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu. Gott hat Jesus nicht im Tod gelassen, sondern auferweckt. Daher begrüssen sich Christen am Ostermorgen auch mit dem fröhlichen Ruf „Christus ist auferstanden!“, und die Antwort darauf: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Doch lest selbst, wie das am Ostermorgen genau gewesen ist. In Klammer habe ich euch die Bibelstellen aufgeschrieben. Noch ist es dunkel. Es ist der erste Tag der neuen Woche (Sonntag). Vor wenigen Tagen war das Schlimmste geschehen: Die römischen Soldaten hatten Jesus gekreuzigt. Zwei Männer, Joseph von Arimathäa und Nikodemus, hatten ihn dann in ein neues Felsengrab gelegt (Johannesevangelium 19,38-42), einen schweren Stein vor die Graböffnung gewälzt (Matthäusevangelium 27,66) und bewachten seither das Grab. Drei Frauen wagen sich an diesem frühen Morgen trotzdem zum Grab. Es sind Maria Magdalena und Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome. Sie wollen Jesus einbalsamieren, seinen Leichnam mit kostbaren und wohlriechenden Ölen salben. Aber sie wissen, dass ihnen zwei Hindernisse im Weg sein werden: Der schwere Stein und die Wächter (Markusevangelium 16,1-3). Plötzlich zittert die Erde. Ein Engel kommt vom Himmel (Matthäusevangelium 28,2-3). Die Wächter fallen vor Schreck wie tot um. Vor ihnen brauchen die Frauen jetzt bestimmt keine Angst mehr zu haben. Der Engel wälzt den Stein zur Seite und setzt sich drauf. Und was sagt er den Frauen? Die unglaublichste Botschaft, die sie je gehört haben: „Jesus ist auferstanden!“ (Matthäus 28,6). Er schickt sie zu den Jüngern – die sollen es auch wissen. Nach Galiläa sollen sie kommen, dort werden sie Jesus wieder sehen!. Ein wunderschönes und gesegnetes Osterfest wünscht euch eure Pfarrerin Marion Werner 8 LUTHERZÜRICH 04/2015 ForumAktiv60+ Ausflug Meersburg Zur Erinnerung an die Ostergeschichte könnt ihr die beiden kleinen Mandalas ausmalen und dann an euren Osterbaum hängen! Ausflug nach Meersburg am Bodensee Ausflug nach Meersburg am Bodensee Rundgang in der mittelalterlichen Stadt, Besuch von Schloss u. Bibelgalerie Montag, 20. April 2015 Treffpunkt: 8:00 Uhr, Zürich HB Mondaine Uhr, Abfahrt 8:07 Fahrtkosten Bahn/Schiff Tageskarte ca. Fr. 40.- / Person mit Halbtax Kosten der Führungen übernimmt die Forumskasse Bitte Teilnahme spätestens eine Woche vorher anmelden ! Anmeldung u. Organisation: Friedrich Heller, Tel. 044 / 945 32 87, E-Mail: [email protected] Karl-Henning Junghanns, Tel. 044 / 700 16 59, E-Mail: [email protected] Die Stadtführung bringt uns während 1 ½ Stunden zu den wichtigsten Plätzen der historischen Altstadt, vorbei an der Burg (Annette von Droste-Hülshoff), auf die Schlossterrasse des barocken Neuen Schlosses (Balthasar Neumann) und in die Schlosskapelle. Nach dem Mittagessen erwarten uns spannende Themen und Objekte rund um die Bibel. Wir erfahren die Geschichte des ehemaligen Dominikanerinnenklosters. Im Innenhof lädt der Bibel- und Kräutergarten mit seinen Heilpflanzen, Blumen, Früchten und einem Feigenbaum zum Verweilen ein. Im Obergeschoss lassen sich ein mittelalterliches Skriptorium und eine Schatzkammer mit Künstlerbibeln entdecken. Szenografien zeigen darüber hinaus die Welt der Bibel und ihre Überlieferung von den Anfängen über die Gutenbergpresse bis zur digitalen Gegenwart (Sonderausstellung „Josef-Story – Vom Träumer zum Staatsmann“). LUTHERZÜRICH 04/2015 9 Biblische Gestalten: Paulus I Pfarrerin Dr. Marion Werner „Saulus / Paulus von Tarsus (I) Paulus (griechisch Paulos – „der Kleine“, „der Geringe“) ist der Beiname des Saulus, was wiederum eine aus dem Griechischen hergeleitete Form des hebräischen Schaul (Saul – der „Erbetene“) ist. Er trug also einen Doppelnamen (Apostelgeschichte – von nun an Apg – 13,9). In der Apg wird er bis 13,9 stets Saulus genannt und ab dieser Stelle (und nicht bereits nach der Bekehrung) immer Paulus. Er selbst nennt sich in seinen Briefen immer Paulus. Einen genauen Lebenslauf des Paulus zu erstellen ist nicht so einfach. Die Apg, die als primäre Quelle gelten könnte, ist lückenhaft und malt das Wirken des Paulus immer wieder legendenhaft aus. In seinen Briefen nennt Paulus kaum Zahlen. Das macht Datierungen und eine genaue Chronologie schwierig. Das Geburtsjahr des Paulus ist unbekannt. Die Apg nennt Tarsus in Zilizien/Cilicien als Geburtsort. Dadurch bekam er die Privilegien der römischen Staatsbürgerschaft (Apg 21,37-40). Paulus kam aus dem Stamm Benjamin und war ein Hebräer reiner Abstammung. Laut Apg 18,3 hatte Paulus ein Handwerk gelernt. Er war „Zeltmacher“. Aus seinen Briefen geht mehrfach hervor, dass er gearbeitet hat, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Über seine theologische Ausbildung erfahren wir folgendes: Paulus war nach Philipper 3,5 ein strenger Pharisäer und ein Schüler des berühmten Rabbi Gamaliel I (Apg 22,23, Rabbi Gamaliel wirkte ca. 20-50 n.Chr. in Jerusalem). Zuerst wird er uns als ein junger Mann namens Saulus vorgestellt, zu dessen Füssen die Zeugen und Mitschuldigen von Stephanus` Steinigung ihre Kleider niedergelegt haben (Apg 7,58-8,1). Er war ein eifriger Verfolger der Christen, Männer und Frauen warf er ins Gefängnis und verhängte Synagogenstrafen über sie. Ob er für den Tod von Christen wirklich verantwortlich gemacht werden kann, ist heute in der Wissenschaft umstritten. Das habe offenbar nicht in seiner Kompetenz gelegen. Im Nachhinein habe man den frühen Saulus grausamer dargestellt, so dass Paulus, der Eiferer für Jesus, dem gegenüber noch positiver erscheint. Gesagt werden kann, dass Paulus sicherlich mit dem ganzen Eifer, den er als Paulus für Christus an den Tag legt, früher als Saulus Christen verfolgt hat, alles im Glauben, Gottes Diener zu sein (Apg 8,3). 10 LUTHERZÜRICH 04/2015 Biblische Gestalten: Paulus I Seine Berufung zum Apostel erwähnt Paulus in Galater 1,15-16, 1. Korinther 9,1 und 15,8, ohne jedoch genau zu beschreiben, was dort geschehen ist. Er schreibt lediglich davon, dass er Jesus „gesehen“ hat, was auf ein inneres Sehen, eine Vision hindeutet. Die bekannten Erzählungen aus der Apg (Kapitel 9, 22 und 26) sind später aufgeschrieben worden, zu einer Zeit, als über den bekannten Apostel Paulus bereits Legenden verbreitet wurden. Historisch ist wohl die Ortsangabe Damaskus und vielleicht die Existenz des Hananias, sowie die Flucht von Paulus aus Damaskus. Zeitlich wird das Damaskuserlebnis zwischen 30 und 40 n. Chr. datiert. Die radikale Umkehr des Paulus vom Christusverfolger zum Christusapostel, zum tapferen Kämpfer für Christus, hängt mit der Vision zusammen, während derer er Christus dem Auferstandenen begegnet, der ihn fragt, wieso er ihn verfolgt. Diese Begegnung hat ihn von Grund auf erschüttert und verändert. Apg 9 erzählt, dass Paulus nach der Vision drei Tage nicht sehen konnte, nicht gegessen und getrunken hat. Hananias, der von Gott beauftragt wurde, Paulus in Damaskus zu suchen, weil er als Apostel der Heiden von Gott ausersehen worden war, geht hin, legt Paulus die Hände auf mit den Worten: „Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt würdest“. Und sogleich konnte Paulus sehen, liess sich von Hananias taufen, ass und trank. Er blieb einige Tage in Damaskus bei den Jüngern und predigte in der Synagoge. Die Leute, die ihm zuhörten, „entsetzen“ sich, weil sie Saulus nur als gefürchteten Christenverfolger kannten, und sein plötzlicher Wandel erst einmal Unsicherheit verbreitete. Darin zu predigen und zu lehren war er aber offenbar gleich so gut, dass er die Juden in die Enge trieb und bewies, dass Jesus der Christus ist. (Apg 9,22). Daraufhin beschlossen die Juden aus Damaskus, ihn zu töten. Paulus wurde bekannt, so dass man ihm nachstellte. Seine Jünger liessen ihn in einem Korb während der Nacht die Stadtmauern hinab, damit er fliehen konnte (Apg 9,25). Paulus kommt nach Jerusalem und versucht hier bei den Jüngern Anschluss zu finden. Doch diese fürchten sich vor ihm und glauben nicht, dass er wirklich LUTHERZÜRICH 04/2015 11 Biblische Gestalten: Paulus I eine Umkehr erlebt hat. Eher traut man ihm zu, dass er den Jüngern eine Falle stellen will. Barnabas nimmt ihn schliesslich zu sich, hört sich seine Geschichte an und führt ihn dann in den Kreis der Jünger ein. Daraufhin kann Paulus frei und offen predigen. Doch auch hier eckt er an, als er mit den griechischen Juden stritt. Ihm wird nachgestellt, um ihn zu töten. „Als das die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn weiter nach Tarsus“ (Apg 9,30). Paulus beanspruchte von Anfang an den Titel Apostel, so wie die Jünger, die Jesus begleitet haben. Real getroffen hat Paulus Jesus nie. Jedoch war die Begegnung mit dem Auferstandenen so intensiv und real, dass er für sich den Titel des Apostels beanspruchte, der von Jesus selbst zum Dienst beauftragt worden war. Über die ersten Jahre bis zum Apostelkonzil (Galater 2,1), welches in der Forschung zwischen 43 und 50 n. Chr. angesetzt wird, am ehesten 48 n. Chr., wissen wir wenig. Paulus selbst macht im Galaterbrief Kapitel 1-2 einige Angaben, jedoch wissen wir über diese ungefähr 14 Jahre dann doch sehr wenig. Und das stimmt nicht ganz mit der Apostelgeschichte überein. Im Galaterbrief erzählt Paulus, dass er, nachdem man ihm in Damaskus nach dem Leben getrachtet hat, nicht nach Jerusalem, sondern nach Arabien gezogen ist. Und danach wieder nach Damaskus. Danach, drei Jahre später, kam er nach Jerusalem, um dort 15 Tage Petrus zu treffen. Hervorzuheben ist, dass Paulus zu Beginn seiner Missionstätigkeit – und die erste Missionsreise fällt in die Zeit vor dem Apostelkonzil – offenbar ein Beauftragter der Gemeinde in Antiochia war. Antiochia war eine der ersten Städte, in der das Christentum Fuss fasste, weil verfolgte erste Christen hier Zuflucht genommen hatten. Barnabas wurde von der Jerusalemer Urgemeinde zur Inspektion nach Antiochia ausgesandt und fand eine Gemeinde unter der Gnade Gottes (Apg 11, 23). Aus seiner Geburtsstadt Tarsus holt Barnabas Paulus ab, um gemeinsam nach Antiochien zu gehen, wo beide ein Jahr lang wirkten und eine stattliche Zahl von Menschen im Glauben unterwiesen (Apg 11, 25-26). In Antiochia, heisst es, wurden die Anhänger Jesu erstmals als Christen bezeichnet. Die Überlieferung macht Petrus schon früh zum ersten Bischof an diesem Ort, der 42 n. Chr. hier seinen Sitz genommen habe: den Stuhl Petri – der also hier älter ist als der in Rom – zeigt man dort noch heute. Nachdem Paulus in Begleitung von Barnabas anlässlich des dortigen Mangels Güter mit nach Jerusalem genommen hatte (sein zweiter Besuch dort), begann er seine erste Missionsreise nach Zypern und Kleinasien. Antiochia wurde zum Ausgangspunkt aller Missionsreisen von Paulus und seinen Gefährten und zur dynamischsten Gemeinde der frühen Christenheit. 12 LUTHERZÜRICH 04/2015 Pfarramt: Bericht über das Jahr 2014 JahresBericht über das Jahr 2014 zur 125. Ordentlichen Kirchgemeindeversammlung am 15. März 2015 Liebe Gemeindeglieder, liebe Freunde unserer Kirchgemeinde So wie das schon Tradition geworden ist, haben Pfarrerin Marion Werner und ich als Ausdruck unserer guten Zusammenarbeit den Pfarramtsbericht über das Jahr 2014 gemeinsam erarbeitet und wollen ihn heute auch zusammen vortragen. GOTTESDIENSTE Zum Selbstverständnis der lutherischen Kirchen gehört es, sich auf die Bibel zu besinnen, über Gottes Wort nachzudenken, das Evangelium zu verkündigen und die Sakramente, als sichtbar gewordenes Wort, zu verwalten. So waren auch im vergangenen Jahr die Gottesdienste Mittelpunkt unseres Gemeindelebens. Nicht allein in der Martin-Luther-Kirche in Zürich konnten wir im Jahr 2014 wieder eine grosse Fülle an lebendigen und bereichernden Gottesdiensten feiern, sondern auch einmal im Grossmünster, einmal in der Kirche Oberstrass, viermal in der Wasserkirche, viermal in der Klosterkirche Stella Maris in Wettingen und jeden zweiten Sonntag im Monat, ausgenommen die Sommerferien, in der Haldenkirche in St. Gallen. An dieser Stelle hat sich zu Beginn dieses Jahres eine Änderung ergeben. Im Gespräch mit unserem Gemeindeteil aus St. Gallen beschloss der Kirchenvorstand, die Gottesdienstanzahl hier wieder auf einmal im Monat zu reduzieren. Neben den traditionellen lutherischen Hauptgottesdiensten konnte sich die Gemeinde auch wieder über kreativ gestaltete Kinder- und Familiengottesdienste freuen, während die Musikliebhaber vier Gospelgottesdienste und drei Bachkantaten-Gottesdienste sowie die dazugehörigen Meditationen in der Wasserkirche geniessen durften. Die Passionsandachten luden auch in diesem Jahr dazu ein, über Leid und Kreuz Jesu Christi zu meditieren, während der Reformationsgottesdienst zu den Wurzeln unserer lutherischen Kirche führte. Sehr gerne wahrgenommen wurden auch im letzten Jahr die Möglichkeiten der Begegnung um die Gottesdienste herum, der sonntägliche Kirchenkaffee, das Gemeindefrühstück, das den Gospelgottesdiensten vorausgeht und auch zu Ostern angeboten wird; der Neujahrsempfang des Kirchenvorstandes zur Begrüssung der Neumitglieder, sowie der gemeinsame Adventsnachmittag im Anschluss an den Gottesdienst zum 1. Advent. All diese Veranstaltungen und Begegnungen setzten sehr viel Engagement von Seiten der Gemeinde voraus. Und wir freuen uns sehr, dass im letzten Jahr zum Kreis der freiwilligen Helfer noch weitere hinzugekommen sind. Wir danken allen Gemeindegliedern sowie unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden, die mit grossem Pflichtgefühl und auch viel Sorgfalt in verschiedenen Aufgabenfeldern die Gottesdienste und Veranstaltungen in unserer Gemeinde mit gestaltet haben. Dazu gehören folgende Bereiche: Kirchdienst, Lektorendienst, Kinder- und Familiengottesdiensthelferkreis, Prädikantendienst, Altardienst (Blumenschmuck), Kaffeedienst. Gemeindefrühstück und LUTHERZÜRICH 4/2015 13 Pfarramt Jahresbericht 2014 Empfänge sind noch eine besondere kulinarische und organisatorische Herausforderung. ORGELDIENST Unsre Organisten: Brigitte Müller-Reuter und Christian Gautschi haben die Gottesdienste verlässlich und musikalisch kompetent verantwortet. Leider mussten wir uns von Herrn Christian Gautschi verabschieden, da er die Möglichkeit hatte, an eine volle Organistenstelle zu wechseln, die seiner grossen Kompetenz entspricht. Wir sind unserer Hauptorganistin Frau Brigitte Müller-Reuter zu grossem Dank verpflichtet, dass sie ihr Pensum erhöht hat, um keine Engpässe aufkommen zu lassen. Besonders während der Feiertage war sie im Dauereinsatz. Darüber hinaus hat sie auch im vergangenen Jahr mit grosser Treue den Orgeldienst in St. Gallen und Wettingen versehen und begleitete auch oft die Kasualgottesdienste (Trauung, Taufe, Beerdigung). Sie fühlt sich für die kirchenmusikalischen Aufgaben unserer Gemeinde insgesamt verantwortlich und überrascht uns immer wieder mit musikalischen Gästen. Wer erfreute sich nicht an der Kombination Orgel und Panflöte oder Orgel und Saxofon oder ihrem Harfenspiel zum Ehrenamtlichen-Abend im letzten Jahr? Für ihr Engagement sei ihr herzlich gedankt. BIBELGESPRÄCHSKREIS Der Bibelgesprächskreis erfreut sich weiterhin grosser Beliebtheit. Pfarrer Lehnert begab sich letztes Jahr mit den Teilnehmenden auf eine spannende Entdeckungsreise durch den Psalter des Alten Testaments. THEOLOGISCHES SONNTAGSGESPRÄCH Ein neues Angebot kam letztes Jahr in unserer Gemeinde hinzu: das theologische Sonntagsgespräch. Angeregt wurde es von unserem Gemeindepräsidenten. Pfarrer Lehnert und Pfarrerin Werner starteten probeweise den Versuch einer theologischen Vortrags- und Gesprächsrunde vor dem Gottesdienst und nahmen thematisch das Apostolische Glaubensbekenntnis in Angriff. Es stellte sich heraus, dass damit ein Nerv unserer Gemeinde getroffen wurde. Das Glaubensgespräch erfreute sich von Anfang an einer sehr grossen Beliebtheit. So wurden die Termine von geplanten 3 auf 4 erweitert und auch die vorgesehene Zeit von einer Stunde auf eineinhalb Stunden ausgedehnt. ARBEITSKREIS FÜR GOTTESDIENST UND LITURGIE Der Arbeitskreis für Gottesdienst und Liturgie hat auch im vergangenen Jahr die Vorbereitung des Kollektenplans verantwortet und diesen dann dem Kirchenvorstand als Beschlussvorlage empfohlen. Eine Arbeit, die sich sehr bewährt hat. Hinzu kam die Begleitung des Themas Kinder im Gottesdienst, welches Anfang des letzten Jahres in einer Diskussionsrunde sowie im Gemeindebrief in den Mittelpunkt gesetzt wurde. Herzlichen Dank für euren Einsatz. DIAKONIEKREIS Die Arbeit des Diakoniekreises hat auch im letzten Jahr wieder viele ältere Gemeindeglieder erfreut, indem sie anlässlich ihres Geburtstages angerufen und – so es erwünscht war –, auch besucht wurden. Als Geistliche dieser Gemeinde verstehen wir die Praxis der Hausbesuche als wesentliche Aufgabe unserer Arbeit. Daher sind wir 14 LUTHERZÜRICH 04/2015 Pfarramt Jahresbericht 2014 sehr dankbar für die Hilfe des ehrenamtlichen Besuchs- und Telefondienstes, der es ermöglicht, dass mehr Gemeindemitglieder persönlich erreicht werden. FRAUENNACHMITTAG Der Frauennachmittag der Kirchengemeinde richtete sich letztes Jahr ganz bewusst an alle Frauen der Gemeinde und war für Männer ebenfalls offen. Die Andacht zu Beginn in der Kirche, die Kaffee- und Kuchentafel im Gemeindesaal sowie ein jeweils spannendes Vortragsthema bilden ein sinnvolles und bewährtes Ganzes. Dazu gehört auch ein Ausflug, der letztes Jahr nach Konstanz führte. Immer wieder beeindruckend ist der Zusammenhalt zwischen den Frauen, das Wissen umeinander und Sorgen füreinander. Das macht den monatlichen Frauennachmittag zu einem wichtigen Angebot in unserer Gemeinde. FORUMAKTIV60+ Ein Cembalokonzert, der Besuch des Bundeshauses in Bern, der Krippenwelt in Stein am Rhein, ein Kinobesuch, aber auch anspruchsvolle thematische Nachmittage z.B. „Leben in einem alternden Körper?“ „Deutsche in Russland“ „Von der Hauskirche zur Kathedrale“ - das alles stand auf der Agenda von ForumAktiv60+ und erfreute sich der regen Teilnahme der Seniorinnen und Senioren. Dem Vorbereitungsteam gilt ein besonderer Dank dafür, dass das Programm auch nach Jahren immer noch spannend und verlockend bleibt. FAMILIENGOTTESDIENST- und KINDERGOTTESDIENST-TEAM Wir sind dankbar und froh, dass die Mitglieder der beiden Teams, welche Familiengottesdienste und Kindergottesdienste vorbereitet und durchgeführt haben, trotz beruflicher Belastung weiterhin aktiv mitgearbeitet haben. Unterstützt wurden sie auch von den Konfirmandinnen und Konfirmanden. Das führte dazu, dass zwei der Konfirmanden des letzten Jahres, Eve Schumacher und Leon Krug, sich bereit erklärt haben in Zukunft im Kindergottesdienst zu helfen. So konnten auch im letzten Jahr wieder kreative und phantasievolle Kinder- und Familiengottesdienste durchgeführt werden. Hervorgehoben werden soll hier der Gottesdienst zum Erntedankfest mit Tauferinnerung. Der Taufbaum, an dem nun seit einiger Zeit in unserer Gemeinde die Fotos der Täuflinge und Konfirmanden hängen, wurde zum ersten Mal geleert, im Dabeisein der Familien, die im letzten Jahr ein Kind getauft haben. Diese schöne Tradition der Tauferinnerung wollen wir in diesem Jahr fortführen. BIBLISCHER UNTERRICHT Der Biblische Unterricht erfreut sich weiterhin grosser Beliebtheit bei Eltern und Kindern. Unterrichtet wurden die 20-25 Kinder in jeweils zwei Gruppen, die altersmässig die Klassen 1-3 und 4-5 bzw. 6 abdeckten. Thematischer Schwerpunkt des letzten Jahres war das Leben, Wirken und Lehren von Jesus Christus. Dabei wechselten sich als Lehrende die Teams Marion Werner und Ariane Gäbler sowie Katja und Johannes Lehnert ab – mit Unterstützung von Inga Vetter und Wiebke Cäsar. Herzlichen Dank euch allen. LUTHERZÜRICH 04/2015 15 Pfarramt Jahresbericht 2014 Ein besonderer musikalischer Höhepunkt, welchen neben den Kindern auch andere interessierte Gemeindeglieder geniessen konnten, war das szenische Orgelmärchen „Die Bremer Stadtmusikanten“, gestaltet von Christian Gautschi. KONFIRMANDEN Der Konfirmandenkurs 2013-2014 startete im September 2013 mit neun Konfirmandinnen und Konfirmanden. So wie es sich im Jahr davor bewährt hatte, lag der Schwerpunkt dieses Kurses ebenfalls auf dem Kennenlernen der Gemeindeaktivitäten und der Mitarbeit im Gottesdienst. Die Vermittlung der Inhalte des lutherischen Katechismus war substanzieller Teil der ausführlichen Studienfahrt zu den Lutherstätten im April des letzten Jahres. Ein Wochenendtreff mit den Konfirmanden des BELK in Genf sowie ein Konfirmandentag zum Thema Abendmahl mit den reformierten Konfirmanden des Grossmünsters und Pfarrer Sigrist brachte weitere bereichernde Begegnungen und Erkenntnisse. Im Mai 2014 feierten sie dann ihre Konfirmation hier in der Kirche. Es erfüllte uns mit besonderer Freude, dass die Konfirmanden dieses Kurses während der gemeinsamen 10 Monate zu einer so guten und interessierten Gruppe zusammengewachsen sind, dass sie sich auch nach der Konfirmation in unseren Gemeinderäumen unter Anleitung von Pfarrer Lehnert getroffen haben. Als Mitarbeiter, sogenannte Teamer, haben sie dann beim Konfirmandenwochenende des BELK im September in Genf und ebenso bei der Kunstaktion „Luther trifft Zwingli“ im November wesentlich mitgewirkt. Herzlichen Dank euch allen. Im September 2014 startete der neue Konfirmandenkurs mit sieben Konfirmandinnen und Konfirmanden. Diesen Kurs gestalten wir ebenso wie die beiden Jahrgänge davor, die sich bewährt haben. Besondere Höhepunkte bisher, die Konfirmandentreffen des BELK in Genf und hier in Zürich anlässlich der Kunstaktion „Luther trifft Zwingli“. Zu letzterer kamen auch die Konfirmanden des Grossmünsters mit Pfarrer Sigrist dazu. BELK Die Pfarrerinnen und Pfarrer des BELK trafen sich regelmässig an verschiedenen Orten, so wie mehrtägig in Salvan zu den Pfarrkonventen. Dort wurden neben theologischen Themen auch Veranstaltungen im BELK beraten und geplant: Kanzeltausch, Lektoren- und Prädikantenausbildung, BELK-Kirchentag, BELK-Jugendtreffen der Konfirmanden in Genf und Zürich. Der BELK-Kirchentag fand am 18. Mai in Basel statt und ermöglichte schöne Begegnungen der Mitglieder aller BELK-Gemeinden, welche im gemeinsamen Gottesdienst ihren Abschluss fanden. Am 21. April 2014, Ostersonntag, wurde im historischen Baptisterium von Riva San Vitale im Rahmen einer geistlichen Vesper die gegenseitige Taufanerkennung von sechs Kirchen unterzeichnet: der römisch-katholischen Kirche, den Christkatholiken, dem Schweizerischen Kirchenbund, der methodistischen Kirche, dem Bund evangelisch lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein (BELK) und der anglikanischen Kirchen. Diese gegenseitige Anerkennung der Taufe zwischen den Kirchen ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Bandes der Einheit zwischen den Kirchen, trotz Unterschieden in Tradition und Glaubensverständnis. 16 LUTHERZÜRICH 04/2015 Pfarramt Jahresbericht 2014 Dem Einsatz von Frau Müller-Reuter ist es zu verdanken, dass sich am 4. Oktober sechs Organistinnen und Organisten aus den BELK-Gemeinden in Basel trafen. Gemeinsam erlebten sie einen bereichernden musikalischen Austausch und diskutierten Fragen der Gottesdienstgestaltung. Die Zusammenarbeit mit Pfarrer Juha Eklund, der die in der Schweiz lebenden Finnen betreut hat, war auch im letzten Jahr wieder sehr fruchtbar für uns als Pfarrer dieser Gemeinde. Im Sommer des letzten Jahres mussten wir uns jedoch von ihm verabschieden, da er eine Pfarrstelle in Finnland übernommen hat. Seine Stelle hat nun Pfarrer Kai Engström übernommen. MEDIASCH Während der letzten Kirchgemeindeversammlung, also fast genau vor einem Jahr, beschloss unsere Gemeinde, mit der Kirchgemeinde Mediasch in Siebenbürgen/Rumänien eine Partnerschaft einzugehen. Unsere Anfrage war in Mediasch auf Interesse und Freude gestossen. Der dortige Kirchenvorstand stimmte diesem Vorschlag zu. Nun erfordert eine lebendige Partnerschaft das Engagement einer grösseren Gruppe unserer Gemeindemitglieder. Die Kontaktgruppe Mediasch besteht jedoch nur aus drei Mitgliedern, was ihre Möglichkeiten recht einschränkt. Nichtsdestotrotz fand auf der Ebene der Pfarrer im letzten Jahr ein guter und informativer Austausch statt. Die Begegnung zwischen den Gemeinden erfolgt über das Medium des Gemeindebriefes, welches zu einem ersten Kennenlernen verhelfen will. Den Mediascher Gemeindebrief und Prospekte über die Mediascher Kirche können Sie sich gerne bei mir abholen. Herzlichen Dank der kleinen, aber feinen Kontaktgruppe für euren Einsatz. ÖKUMENE Bereits zur Tradition geworden sind folgende ökumenische Veranstaltungen: der Weltgebetstag (Verantwortlich Frau Bea Funk) sowie der Gottesdienst zum Määrt Fest; wir feiern sie jeweils im März und Juni mit den reformierten Kirchgemeinden und den röm.-katholischen Kirchgemeinden im Quartier; der „Ökumenische Zürcher Kreuzweg“ am Karfreitag; und die ökumenischen Gottesdienste mit der christkatholischen Gemeinde in Wettingen, zu deren Höhepunkten die Osternachtfeier sowie das Patronatsfest gehören. Alle Veranstaltungen wurden auch letztes Jahr unter Beteiligung unserer Gemeinde vorbereitet und durchgeführt. Die AGCK Zürich (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Zürich), deren Mitglied unsere Gemeinde seit langen Jahren bereits ist, vertreten durch Herrn Hatto Berendts, feiert dieses Jahr im April ihr 50-jähriges Bestehen. Dazu gratulieren wir herzlich und danken Herrn Berendts für seine treue Mitarbeit. Besonders erfreulich für uns ist die Tatsache, dass sich die Kontakte zur Grossmünstergemeinde weiter vertieft haben. Der gemeinsam mit den Konfirmanden vorbereitete und gestaltete Gottesdienst während der Woche zur Einheit der Christen Mitte Januar 2014 ist von vielen Gemeindemitgliedern besucht worden und ebenso die Kunstaktion „Luther trifft Zwingli“. LUTHERZÜRICH 04/2015 17 Pfarramt Jahresbericht 2014 BESONDERE GEMEINDEVERANSTALTUNGEN IM JAHRE 2014 LUTHER TRIFFT ZWINGLI Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltungen in unserer Gemeinde war das erfolgreich durchgeführte Kunstprojekt „Luther trifft Zwingli“ (1529 Marburg - 1973 Leuenberg - 2014 Zürich), welches am 15.11.2014 hier in Zürich an der Wasserkirche stattgefunden hat. Auf dem Weg hin zu „500 Jahre Zürcher Reformation“ konnten wir im öffentlichen Raum vor der Wasserkirche „Lutherzwerge“ des Künstlers Ottmar Hörl ausstellen und kamen so als Gemeinde mit Menschen ins Gespräch. Auch die Jugendlichen und Konfirmanden des BELK sowie des Grossmünsters waren in dieses Projekt involviert, welches mit einem gemeinsamen Abendmahlsgottesdienst in der Wasserkirche seinen Abschluss fand. Veranstaltet wurde das Projekt von unserer Gemeinde, der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Zürich und der Grossmünstergemeinde sowie dem BELK. BACHKANTATENWOCHENENDEN Die beliebte Reihe der Bachkantatenwochenenden wurde im April, Juli und November des letzten Jahres weitergeführt. Die Zusammenarbeit mit dem Bach Collegium Zürich unter der künstlerischen Leitung von Bernhard Hunziker gestaltete sich erneut sehr gut, wofür wir sehr dankbar sind. Erklungen sind die Kantaten „Sehet! Wir gehen hinauf gen Jerusalem“, „Ach Herr, mich armen Sünder“ und „Ich armer Mensch“. Zu einer von den vielen Besuchern sehr geschätzten Tradition ist es geworden, dass die Kantaten jeweils Samstag mit musikalischer und theologischer Erklärung aufgeführt werden und am Sonntag dann im Rahmen eines Gottesdienstes unserer Gemeinde in der Wasserkirche, an der Stelle gesungen werden, für die sie von Bach komponiert wurden. Das verleiht sowohl Gottesdienst als auch Musik besondere Tiefe und auch Feierlichkeit. MUSIK UND WORT mit J. S. BACH Letztes Jahr wurde der 4. Jahreszyklus der Reihe „Musik und Wort mit J.S. Bach“, durchgeführt, zu welchem das Bach Collegium Zürich, der Reformierte Stadtverband Zürich und unsere Gemeinde jeweils am ersten Samstag im Monat in der Wasserkirche einluden. Pfarrer Lehnert und Frau Brigitte Müller-Reuter haben sich hier musikalisch und inhaltlich eingebracht. Teil dieser Reihe sind auch die Bachkantaten. Dadurch blieb unsere Gemeine auch zwischen den Kantatenwochenenden in der Öffentlichkeit präsent. REISEN - BALTIKUM Eine intensive und schöne Gemeindereise führte Mitglieder unserer Gemeinde sowie Gäste aus den Gemeinden des BELK unter der Leitung von Pfarrer Lehnert ins Baltikum. Von Vilnius (Litauen) über Riga (Lettland) führte die Reise bis nach Tallin (Estland) und war gefüllt von guten, faszinierenden und auch berührenden Eindrücken und Begegnungen, welche dazu führten, dass die lutherischen Gemeinden in Riga und Tallin beim Bazarzweck mitbedacht wurden. 18 LUTHERZÜRICH 04/2015 Pfarramt Jahresbericht 2014 BAZAR Von Freitag dem 21. bis Samstag dem 22. November 2014 konnte erneut der Bazar unserer Gemeinde stattfinden. Auch dieses Mal wieder in den Räumlichkeiten der Paulus-Gemeinde. Durch das hohe Engagement vieler Gemeindeglieder und Freunde, den vielen schönen Begegnungen und der guten Stimmung ist auch dieser Bazar wieder zu einem Höhepunkt unseres Gemeindelebens geworden. Mit viel Motivation liessen sich Gross und Klein, Jung und Alt für einen guten Zweck einbinden. Erstmalig in der Geschichte des Bazars wurde der Bazarzweck dreigeteilt: Inspiriert von der Gemeindereise ins Baltikum wurden die Gemeinden in Riga (Lettland) und in Tallinn (Estland) unterstützt, sowie das Projekt des Lutherischen Weltbundes „Nothilfe Syrien“. Für ihren grossen und kleinen Einsatz sei allen Helfern herzlich gedankt, insbesondere dem kompetenten Leitungsteam Marsha Hächler und Dieter Gluch. HANDARBEITSKREIS Der Handarbeitskreis traf sich weiterhin regelmässig und konnte beim Bazar seine schönen und wärmenden Sachen für einen guten Zweck zum Verkauf anbieten. Eine kleine, aber feine Feier gab es letztes Jahr, und zwar feierte der Handarbeitskreis am 20. März 2014 sein 30jähriges Bestehen. Dazu gratulieren wir herzlich und sprechen Frau Anneke Witthaus als Verantwortlicher der Handarbeitsgruppe im Namen der Gemeinde unseren Dank aus. REDAKTIONSTEAM LUTHERZÜRICH Jeden Monat kommt er pünktlich, bunt, informativ und reich gefüllt mit Inhalten rund um unser Gemeindeleben. Der Gemeindebrief „LUTHERZUERICH“. Dass dies möglich ist, verdanken wir dem Redaktionsteam: Dr. Friedrich Heller, Oliver von BraunDams und Dr. Gerd Stricker. Und dann sind da auch die Korrekturleserinnen: Traute Cordes, Helena Nyberg und Heidrun Schröder. Wir danken euch für euren Einsatz sehr. Der Gemeindebrief ist das Medium, welches all unsere Gemeindeglieder verbindet, und auch diejenigen erreicht, die man nur sehr selten hier in der Kurvenstrasse trifft. „Ich fühle mich durch das Lesen nun mitten in der Gemeinde, obwohl ich aus gesundheitlichen Gründen real nicht dabei sein kann“, schrieb im April Frau Ursula Kern. Das ist höchstes Lob für ihre Arbeit. EHRENAMTLICHENABEND Viele der freiwilligen Helferinnen und Helfer unserer Gemeinde konnten im November den „Ehrenamtlichenabend“ geniessen. Ein Abend, der mit Musik, Literatur und libanesisch-kulinarischen Leckerbissen die Zeit bot, einmal nicht zu arbeiten, sondern es sich gut gehen zu lassen. Der Abend will in symbolischer Weise Danke sagen. Diesen Dank sagten wir als Angestellte der Kirchgemeinde: Maya Holliger, Marion Werner, Johannes Lehnert. Euer persönliches Engagement macht unsere Gemeinde zu einem lebendigen und freundlichen Ort der Begegnung. Mit einem traurigen und einem lachenden Auge müssen wir heute kundtun, dass zwei unserer fröhlichen und engagierten Gemeindeglieder uns im Sommer verlassen werden: Iris und Arturo Schär ziehen zurück nach Argentinien. Wir werden euch vermissen, sind aber sehr dankbar für die gute und schöne Zeit, die wir mit euch hatten. Herzlichen LUTHERZÜRICH 04/2015 19 Pfarramt Jahresbericht 2014 Dank und alles Gute für die Zukunft. KRIPPENSPIEL 2014 Während der ersten Christvesper am Heiligen Abend wurde auch 2014 wieder ein Krippenspiel aufgeführt. Vor einer übervollen Kirche erzählten und musizierten die Kinder die Weihnachtsgeschichte. Nikola und Sara Ihn sowie Zoe Stengele danken wir herzlich für ihre Unterstützung bei diesem Unterfangen. KASUALIEN 2014 Taufen 9 Taufen. Davon fanden 2 im Ausland statt. Konfirmation 9 Konfirmandinnen und Konfirmanden wurden 2014 konfirmiert. 7 Konfirmandinnen und Konfirmanden begannen im September 2014 im neuen Kurs. Hochzeiten 10 kirchliche Trauungen, 9 davon im Ausland. Beerdigungen 5 Beerdigungen EIN- UND AUSTRITTE Austritte: 56 Mitglieder Eintritte: 59 Mitglieder ohne Taufen Zum Jahresende 2014 hatte unsere Gemeinde – nach Karteibereinigung – 1276 Mitglieder aus 23 Nationen in 20 Kantonen der Schweiz. Zum Freundeskreis der Gemeinde zählen 96 Personen. DANKSAGUNG Wir dürfen erneut auf ein erfülltes und gesegnetes Jahr für unsere Kirchgemeinde zurücksehen. „Es ist alles Gnade“ sagte Martin Luther einst. Und das stimmt: Unter seiner Gnade erlebten wir viele schöne Veranstaltungen und vertrauensvolle/offene, herzliche und bereichernde Begegnungen. Herzlichen Dank an Sie, an euch alle. Wir danken als Geistliche der Gemeinde besonders auch den Mitgliedern des Kirchenvorstandes, die uns in unserer Arbeit sehr gut unterstützt haben. Und wir danken unserer Sekretärin Frau Maya Holliger für ihr grosses Engagement, das immer wieder auch weit über ihre Verpflichtungen hinaus reichte. Möge Gott unsere Gemeinde weiterhin mit seinem Segen begleiten. Möge er uns alle segnen und zum Segen werden lassen. Pfarrerin Dr. Marion Werner (Textfarbe kennzeichnet die Vortragende) Pfarrer Johannes Lehnert (Textfarbe kennzeichnet den Vortragenden) 15. März 2015 20 LUTHERZÜRICH 04/2015 Martin-Luther-Bund Bericht aus der 47. Hauptversammlung am 22.Februar 2015 in Basel Herr Pfarrer Dr. R. Stahl, Generalsekretär des MLB in Erlangen, hielt die Predigt in der Kartäuserkirche und berichtete später im Basler Gemeindehaus aus dem Zentralwerk. Die Sammlungsziele der beiden grossen Sammlungen 2014 wurden übertroffen: Diakonie und Altenheim Hetzelsdorf in Mediasch/ Rumänien auf Vorschlag der ELK Zürich, und Kirche und Gemeindezentrum in Jekaterinburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten als Diasporasammlung. Leider geringeres Interesse als früher fanden Schule und Lehrerbildungsinstitut in Ivoti (Brasilien) und das „Sendschriftenhilfswerk“, welches für die Versorgung der Diasporagemeinden mit theologischer Fach- und Laienliteratur in deutscher und jeweiliger Landessprache unschätzbar wichtig ist. Aktuell in der ersten Jahreshälfte 2015 empfiehlt Ihnen der MLB CH und FL auf Vorschlag der Gemeinde Bern die Behinderteneinrichtung der Evangelischen Kirche „Mekane Yesus“ in Aethiopien nahe Addis Abbeba. 1984 auf Initiative von Doris Bornhäuser gegründet, deren Schwester Mitglied der Berner Gemeinde ist, werden in diesem Werk inzwischen gegen 300 behinderte Kinder in Frühförderung, Schulung, und beruflicher Befähigung betreut. Voraussetzung für diese anspruchsvolle Arbeit mit den Kindern und jungen Menschen ist die Unterstützung der Familien, insbesondere der Mütter als Trägerinnen der Familienverantwortung, die Spezialausbildung von Betreuer/innen und Lehrkräften, die Beschaffung von Lehr- und Lernmaterialien z.T. nach Montessori-Prinzip, und die Bereitstellung geeigneter Hilfsmittel für Schwerstbehinderte. Die jungen Menschen sollen befähigt werden, nach Schulaustritt zurück in ihren Familien selbständig(er) und im besten Falle mit kleinem Zusatzerwerb leben zu können. Die Hilfe des Staates ist zu vernachlässigen, die dortige Kirche ist beteiligt, sowie ein aktiver Trägerverein in Deutschland. LUTHERZÜRICH 04/2015 21 Martin-Luther-Bund Händewaschen lernen, Schulung mit Basteln und Malen, Ausbildung Küchenhelfer, Gartenarbeit In der zweiten Jahreshälfte 2015 wird die Diasporasammlung ein Gemeindeaufbauprojekt in England unterstützen, dort geht es um Mithilfe beim Gemeindeaufbau einer Evangelisch-Lutherischen Diasporagemeinde von Migranten in Grossbritannien, die aus verschiedenen Ländern Europas – z.B. Polen – und Afrikas – z.B. Tansania – stammen. Das Zentralwerk in Erlangen mit seinen Studentenheimen steht vor grossen, in jeder Hinsicht belastenden und zeitlich drängenden Herausforderungen, da die VELKD ihre finanzielle Unterstützung reduzieren musste. Auch stehen personelle Veränderungen in der Leitung an, da der Präsident, Bischof Weiss, aus persönlichen Gründen zurücktreten musste und Herr Dr. Stahl regulär im kommenden Jahr in Pension gehen wird. Zum Abschluss wurde grosser und herzlicher Dank ausgesprochen: an alle, die sich auch in diesem Jahr grosszügig den zu unterstützenden Arbeiten und Werken geöffnet haben, an die Gemeinde Basel für ihre Gastfreundschaft in diesem Jahr, und besonders an Pfarrer Winkelströter und den Kirchenvorstand der Gemeinde Basel, die dem Martin-Luther-Bund CH und FL eine sehr namhafte Spende zugesprochen haben. Die nächste Hauptversammlung ist vorgesehen am 21.2.2016, der Ort steht noch nicht endgültig fest. Sie sind zur Teilnahme als Mitglieder, vielleicht NeuMitglieder, und Gäste schon jetzt herzlich eingeladen. Basel, 3.3.2015 Jutta Busch Wir sind dankbar für jede unterstützende Hilfe der karitativen Arbeit des Martin-Luther-Bunds Schweiz und Fürstentum Liechtenstein, sei es durch Einzelspenden an unsere Sammlungen oder durch Beitritt als Mitglied (Jahresbeitrag: Fr. 10.-). Kontaktadresse: ELKZ Gemeindebüro, (Tel 044 3612150; E-Mail [email protected]) 22 LUTHERZÜRICH 04/2015 Nachruf Pastor Dieter Trieba Nachruf Pastor Dieter Trieba 9. Febr. 1940 - 4. Febr. 2015 Mit Betroffenheit und Trauer haben wir uns am 7. Februar 2015 in der Johanneskirche in Vaduz von Pfarrer Trieba verabschieden müssen, nicht, weil seine Amtszeit vorüber war, sondern weil er 5 Tage vor seinem 75. Geburtstag an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben ist. Pfarrer Trieba ist 3 1/2 Jahre Pfarrer dieser Gemeinde gewesen und in dieser Funktion auch Mitglied im Vorstand des BELK, des Bundes EvangelischLutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. LUTHERZÜRICH 04/2015 23 Nachruf Pastor Dieter Trieba Was ihn ausgezeichnet hat, waren Eigenschaften wie: aufmerksame Präsenz, Bedachtsamkeit, Umsicht, analytische Fähigkeiten und ganz bei der Sache sein. Er war kein Mann des schnellen Wortes, sondern vielmehr jemand, der Wogen glätten konnte, der zusammenführte, dem die Ökumene sehr am Herzen lag und der sich, wann immer es möglich war, mit theologischen Fragestellungen auseinandersetzte und weiterbildete. In der Begegnung war es das Sein mit und beim Anderen, was ihn ausmachte. Auf der Todesanzeige steht: "Verkündigen war sein Leben", und auch wenn Pfarrer Trieba kein Mann des schnellen Wortes war, so war er doch ein Mann des profunden Wortes. Wenn er Stellung nahm zu einer Sache, so war dies stets wohl durchdacht und richtungweisend. Es steckte auch sehr viel eines theologischen Lehrers in ihm. Das zeigte sich besonders an seiner kontinuierlichen Vortragstätigkeit – in der letzten Zeit aus aktuellem Anlass häufig zum Thema Reformation. Man könnte die Aussage auf der Anzeige aber auch umformulieren und sagen "Pfarrersein war sein Leben", weshalb er sich noch aus dem Ruhestand heraus auf diese Pfarrstelle in Vaduz beworben hat. Er ist sehr gerne bei und mit dieser Gemeinde gewesen, und es war sein Wunsch, länger zu bleiben, wenn seine Gesundheit es ihm ermöglicht hätte. Pfarrer Trieba hatte seine Aufgabe in Vaduz noch nicht als beendet angesehen, auch die des Miteinanders mit der evangelischen Nachbargemeinde am Ort nicht. Er hat den Kontakt gesucht und Wege, wie man Kräfte bündeln und sie zum Wohl der Mitglieder beider Kirchgemeinden fruchtbar machen kann. Auch im BELK hätten wir ihn gerne länger bei uns gehabt – als Pfarrkollegen, als Ratgeber, als Repräsentanten für unsere kleine lutherische Gemeinschaft im Bereich der Ökumene bei der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Es bedeutete ihm viel, nicht Einzelkämpfer zu sein, sondern Teil der Gemeinschaft im BELK. Diese seine letzte Pfarrstelle hat er zusammen mit seiner Frau Ilse angetreten, und es ist schnell ein enges Band von gegenseitiger Wertschätzung und Verbundenheit zwischen dem Ehepaar Trieba und den Gemeindemitgliedern gewachsen. Wir danken Frau Trieba von Herzen für diese Zeit des gemeinsamen Dienstes an der Seite ihres Mannes in der evangelisch-lutherischen Kirche in Vaduz und darüber hinaus. Wir wünschen ihr und ihrer Familie Trost im Abschiednehmen und Hoffnung und Segen für ihren weiteren Weg. Genf, Februar 2015 24 Für den Vorstand des BELK Elisabeth Benn (Präsidentin) LUTHERZÜRICH 04/2015 Lutherische Welt Heidrun Schröder Lutherische Welt/Ökumene Beitrag lutherischer „Frauen in Bewegung“ dient der ganzen Kirche Internationale Arbeitsgruppe des LWB startet dreijährigen Prozess (LWI) – Eine internationale Arbeitsgruppe des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat am 22. Februar im Rahmen der Vorbereitungen auf das 500. Reformationsjubiläum den Prozess „Frauen in Bewegung“ gestartet. „Frauen in Bewegung: Von Wittenberg nach Windhuk“ will alle LWBMitgliedskirchen in eine Bewegung einbinden, die den grundlegenden Beitrag von Frauen zum lutherischen Zeugnis in der gesamten Kirche und Gesellschaft artikulieren soll. Bei der ersten Tagung der Gruppe, die vom 22. bis 25. Februar in Wittenberg, der Stadt des Reformators Martin Luther, stattfindet, erarbeiten die 23 Theologinnen und Kirchenleiterinnen aus allen sieben LWB-Regionen einen Rahmen für die Verwirklichung von „Frauen in Bewegung“ zwischen 2015 und dem Jubiläumsjahr 2017, in dem auch die Zwölfte LWB-Vollversammlung stattfinden wird. Die vom LWB-Programm Frauen in Kirche und Gesellschaft koordinierte Gruppe erstellt zudem einen Arbeits- plan, der die folgenden vier Bereiche umfassen wird: Frauen in Leitungsund Entscheidungsfunktionen; Frauen treiben Theologie; Dokumentation der Geschichte(n) von Frauen, ihren Erfahrungen und ihrem Beitrag zur immerwährenden Reformation der Kirche sowie Überlegungen, wie das „Grundsatzpapier: Gendergerechtigkeit im LWB“ dazu beitragen kann, Kirchen in ihrer jeweiligen Realität und ihrem jeweiligen Kontext zu bevollmächtigen. LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge betont, der Prozess sei wichtig, um der LWB-Kirchengemeinschaft die Anliegen von Frauen nahezubringen als Anliegen, die nicht nur eine bestimmte Gruppe betreffen, sondern die ganze Kirche angehen. „Es geht noch grundlegender darum, dass die Kirche sichtbar machen will, dass sie versöhnter Leib ist, der getragen ist vom Wort Gottes und inspiriert von der eschatologischen Vision der in Gemeinschaft lebenden Menschheitsfamilie“, so Junge. Die Themen würden bearbeitet „nicht im Namen der Frauen […] sondern im Namen der Kirche und der lutherischen Communio“. Junge erinnert die Teilnehmenden, dass die Reformation ihren Ausgang nahm von einer Bewegung vornehmlich junger Menschen, die sich auf gewaltige Weise mobilisierten, um neu zu vermitteln, was Gottes Wort für sie in ihrem Kontext bedeutete. LUTHERZÜRICH 04/2015 25 Kollekten und Impressum Wir danken für die Kollekten: FEBRUAR 2015 01. Februar: Eigene Gemeinde 08. Februar: 15. Februar: 22. Februar: 22. Februar: Diakonieverein Mediasch Eigene Gemeinde Eigene Gemeinde WE Wochenendtreff Solino CHF €uro CHF CHF CHF CHF €uro 786.– 53.– 340.– 580.– 35.– 106.– 5.60 KOLLEKTEN IM MONAT APRIL SIND BESTIMMT FÜR: 02. April: 03. April: 05. April: 12. April: 19. April: 26. April: Eigene Gemeinde Zürcher Kreuzweg Kirchgemeinde Mediasch Eigene Gemeinde Kita / Südafrika Eigene Gemeinde Herausgeber Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirche Zürich, Nordost- und Zentralschweiz Redaktion Friedrich Heller, Gerd Stricker, Oliver von Braun-Dams Korrekturleserinnen: T. Cordes, H. Nyberg, H. Schröder Elektronische Kontaktadresse: [email protected] Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Mit Autorennamen versehene Artikel stellen die persönliche Meinung des/r Verfassenden dar. Bilder stammen von den angegebenen Autor/inn/en oder von Webseiten wie wikipedia.de etc.. Die Zustimmung zur Veröffentlichung und Namensnennung im Gemeindebrief und im Internet ist Sache der Autor/inn/en, der Fotograf/inn/en. Die Termine und der Gemeindebrief sind über unsere Homepage (www.luther-zuerich.ch) als pdfDateien abrufbar. Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr Auflage: 1100 Abonnementspreis: Fr. 15.-- im Jahr Für Gemeindeglieder ist der Abonnementspreis mit dem Kirchenbeitrag abgegolten. Postcheckkonto: Zürich 80-5322-3 Redaktionsschluss Mai: 05.04.15 Druck und Vertrieb: FO Print & Media AG, Egg LUTHERZÜRICH 04/2015 27 AZB 8006 Zürich Postcode 1 Evangelisch-Lutherische Kirche Zürich Kurvenstrasse 39, 8006 Zürich www.luther-zuerich.ch Gemeindebüro: Frau Maya Holliger [email protected] Tel.: 044 361 21 50 Fax: 044 361 21 05 Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 09:00 bis 12:00 Uhr Pfarramt Pfarrer Johannes Lehnert am besten zu erreichen Montag bis Donnerstag 09:00 bis 10:30 Pfarrerin Dr. Marion Werner Kurvenstrasse 39 8006 Zürich Gemeindeteil St. Gallen Haldenkirche Oberhaldenstrasse 25 St. Gallen Buslinie 7: Haltestelle Achslen Gemeindekreise Bibelgesprächskreis 044 361 21 04 044 361 21 50 [email protected] 079 552 65 75 [email protected] Pfarrer Johannes Lehnert 044 361 21 04 [email protected] Kirchenvorstand Die Mitglieder des Kirchenvorstands stehen Ihnen als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung: Dr. Elke Breitenfeldt Edith Kipfmüller (Beitragswesen) Dr. Sabine Koch Petra Schumacher Ralf Günter Voss (Kassenvorstand) Andreas Wiede (Vorsitzender) Mittwoch 10:00 – 11:00 Pfarrer Johannes Lehnert 044 361 21 04 Arbeitskreis für Gottesdienst und Liturgie Ursula Kern 044 491 67 76 Diakoniekreis Lilo Bloesser 044 422 80 63 ForumAktiv60+ Karl-Henning Junghanns Margot Seidensticker 044 700 16 59 044 748 07 54 Finnische Gemeindearbeit Satu Isotalus [email protected] 079 663 33 52 Bazarteam [email protected] Marsha Hächler Dieter Gluch 044 930 58 08 052 242 84 02 Familien- und Kindergottesdienst-Team Pfarrerin Dr. Marion Werner 079 552 65 75 Frauennachmittag Traute Cordes Pfarrer Johannes Lehnert 044 700 17 34 044 361 21 04
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