Gemeindebrief

März bis Mai 2015
Pilgramsreuth
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Der Monatsspruch im März 2015
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Römer 8,3
Liebe Gemeindemitglieder,
auch das schönste Bibelwort ist vor einem Missbrauch nicht gefeit. Jahrhunderte lang wurden Soldaten mit diesem Motto in die Schlachten geschickt. „Gott mit uns“ stand auf ihren Koppelschlössern zu lesen. Man
versuchte sich und die Soldaten mit solchen Worten zu ermutigen. Im
Namen Gottes führte man Kriege. Die Feldherren waren getragen von
dem ungeheuren Selbstbewusstsein, dass Gott auf ihrer Seite und nur
auf ihrer Seite steht. Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein!
Über die Opfer ihres Tuns, über die unzähligen Toten und Verwundeten
machten sie sich keine Gedanken; auch nicht darüber, dass Gott ja auch
auf deren Seite stehen könnte oder auf der Seite des Gegners.
Missbraucht und in den Dreck getreten wurde unser Monatsspruch also
oft genug.
Der Apostel Paulus schreibt diese Worte allerdings nicht an Kriegsparteien, sondern an die christliche Gemeinde zu Rom, die weit davon entfernt war, Kriege zu führen. Paulus schreibt diese Worte, weil er um die
Gefahr weiß, sich zu verlieren.
Der moderne Mensch hat Schwierigkeiten, sich als Sünder zu sehen, als
Versager vor Gott. Aber die Wartezeiten in den Praxen der Psychotherapeuten sind lang. Menschen, die nicht mehr weiter wissen suchen Hilfe.
Sie kennen die Angst, sich zu verlieren, nicht mehr bestehen zu können
vor sich.
Woran kann man sich halten, wenn der Boden unter den Füßen ins
Wanken gerät und man das Gefühl hat ins Bodenlose zu stürzen? Woran
kann man sich halten, wenn man das Gefühl hat, alles hat sich gegen
einen verschworen, vielleicht auch Gott selbst? Martin Luther schrieb
von einem „dunklen Gott“, den wir nicht erkennen und der bedrohlich ist.
Luther gibt – im Einklang mit Paulus – die Antwort: Wenn du an den
Punkt kommst, an dem dir Gott verdunkelt erscheint, dann halte dich an
Jesus Christus. In Christus hat Gott ein für alle mal seine Liebe zu den
Menschen bezeugt. Seine Liebe zu allen Menschen!
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Paulus schreibt seinen Zuspruch ohne Einschränkung und bezieht jeden
mit ein.
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Kein Staat und keine Kriegspartei kann sich auf diesen Satz berufen.
Paulus wendet sich mit diesem Wort an den einzelnen verzagten und
entmutigten Menschen um Trost zu spenden und neue Hoffnung und
Zuversicht zu geben.
Egal was ist, Gott verlässt uns nicht. Er bleibt bei uns, auch wenn wir
uns auf Abwegen und Irrwegen befinden. In Jesus Christus hat er sich in
die tiefste Finsternis begeben. Damit stellt er sich uns ein für alle Mal zur
Seite. Das bedenken wir in der Passionszeit.
Gott ist an unserer Seite, auch wenn wir selbstverschuldet ins Unglück
geraten.
Mancher erlebt es so, dass er in den Zeiten der Not von Menschen verlassen wird. Mancher erlebt, dass sich Freunde in der Zeit einer schweren Krankheit nicht mehr sehen lassen – vielleicht weil sie selber so verunsichert sind.
Paulus schreibt: Schau auf Christus, dann darfst du dir gewiss sein,
dass Gott an deiner Seite ist.
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Dieser Satz des Paulus, der
trösten, aufrichten und stärken will, an jeden verzagten Menschen, an
jeden, der nicht mehr weiter sieht.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen
Eine gesegnete Passions- und Osterzeit
Ihr Pfarrer Andreas Pannicke
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Gaben und Spenden 2014
Die Gabenstatistik für das zurückliegende Jahr 2014 ist erstellt. Wie in
jedem Jahr möchte ich ihnen das Ergebnis Ihrer Spenden mitteilen. Es
ist wieder erfreulich hoch ausgefallen. Im Einzelnen gingen für die angegebenen Spendenzwecke folgende Summen im Pfarramt ein:
Opferstock (für die eigene Gemeinde)
4.731,18 €
Gaben für die Kirche und Gemeindehaus
3.395,70 €
Gemeindliche Aufgaben (Gemeindearbeit, Chor u.a.)
2.696,04 €
Angeordnete Landeskirchliche Kollekten
697,50 €
Gaben und Sammlungen für allgemein kirchliche Zwecke
(Brot für die Welt, Haussammlung der Diakonie u.a.)
717,50 €
Verein Kirche und Kultur
390,00 €
Kirchgeld
1.725,00 €
18.354,02 €
Das ist erneut ein erfreulich gutes Spendenergebnis. Ein herzlicher
Dank für alle kleinen und großen Gaben, mit denen Sie zu diesem Ergebnis beigetragen haben
Sie geben und Sie spenden ungeheuer viel. Und dennoch bleibt die finanzielle Situation der Kirchengemeinde weiterhin angespannt. Vor kurzem haben Hans-Bernd Röder, Frau Steifer von der GKV und ich den
Haushaltsplan für das Jahr 2015 erarbeitet. Es fehlen zur Deckung der
Ausgaben über 4.000 €, die wir den Rücklagen entnehmen müssen.
Freilich ist das Ergebnis des Haushaltsjahres in der Regel besser als die
Planungen. Dennoch lebt die Kirchengemeinde zur Zeit von der Substanz.
Wir sind zwar nicht die einzige Kirchengemeinde, der es so geht, aber
befriedigend ist der Zustand nicht. Ich hoffe weiter drauf, dass die Synode der Landeskirche die Verteilung der Kirchensteuermittel zugunsten
der kleineren Kirchengemeinden verändert.
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Kirchensanierung
Die Fassadensanierung an der Kirche wird auch in diesem Jahr vorangehen. Noch verbreiten die Architekten des staatlichen Bauamts die
Zuversicht, dass die Fassadensanierung in diesem Jahr abgeschlossen
werden kann. Lassen wir uns positiv überraschen!
Größeres Kopfzerbrechen bereitet allerdings das Prüfungsergebnis für
die elektrischen Anlagen der Kirche. Bei der elektrischen Anlage liegt
manches erheblich im Argen.
Weil aus Sicht des staatlichen Bauamts Gefahr für Leib und Leben besteht, wurde die Kirche vom Netz genommen.
Eine Notversorgung mit Strom wurde installiert. So läuten die Glocken
und die Orgel kann genutzt werden. Die Bankheizung läuft allerdings
nicht. Deshalb hat der Kirchenvorstand beschlossen, dass unsere Gottesdienste im Gemeindehaus stattfinden bis die Temperaturen in der
Kirche erträglich sind. Eine Ausnahme sind die Konfirmation und die
Osternacht. Wegen der großen Zahl der Gottesdienstbesucher werden
wir diese Gottesdienste in der Kirche feiern.
Jetzt muss eine Planung der Sanierung der elektrischen Anlage in der
Kirche erfolgen und damit verbunden eine Kostenschätzung. Dann werden wir weitersehen.
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Ja, ich will euch tragen bis ins hohe Alter
und bis ihr grau werdet, spricht Gott, der HERR.
Impressum:
Herausgeber dieses Gemeindebriefes ist das Evang.-Luth. Pfarramt
Pilgramsreuth; verantwortlich: Pfr. Andreas Pannicke
Mitarbeiter: Pfr. Andreas Pannicke, Gerti Röder, Emmi Schmidt
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Er hat uns gemacht zu seinem Volk.
Danket, lobet, den HERRN!
Leben wir, so leben wir dem Herrn.
Sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Weltgebetstag der Frauen
Begreift ihr meine Liebe
Unter diesem Motto versammeln sich Frauen aller Konfessionen traditionell am ersten Freitag im März zum gemeinsamen Gebet. Die Gebetsordnung für dieses Jahr wurde von Frauen von den Bahamas verfasst.
Bei uns findet der „Weltgebetstag der Frauen“
am 6. März 2015 um 19:30 Uhr
im Gemeindehaus statt.
Der Gottesdienst wird wieder von Frauen unserer Gemeinde vorbereitet
und durchgeführt. Im Anschluss an den Gottesdienst ist gemütliches
Beisammensein bei einem landestypischen Imbiss.
Hierzu ergeht herzliche Einladung.
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Unsere Gottesdienste
06.03.2015
08.03.2015
19:30 Uhr Weltgebetstag der Frauen
9:00 Uhr Gottesdienst
Okuli
Vorstellung der Konfirmanden
13.03.2015
19:30 Uhr Passionsandacht
15.03.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Lätare
20.03.2015
19:30 Uhr Passionsandacht
22.03.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Judika
27.03.2015
19:30 Uhr Passionsandacht
28.03.2015
15:00 Uhr Konfirmandenbeichte
29.03.2015
9:00 Uhr Festgottesdienst mit AM
Palmarum
14:00 Uhr Dankandacht
02.04.2015
19:30 Uhr Abendmahlsfeier
Gründonnerstag
03.04.2015
9:00 Uhr Gottesdienst mit AM
Karfreitag
05.04.2015
6:00 Uhr Osternachtsfeier mit AM
Ostersonntag
anschließend gemeinsames Frühstück im Gemeindehaus
10:00 Uhr Kindergottesdienst
06.04.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Ostermontag
12.04.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Quasimodogeniti
19.04.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Miserikordias Domini
26.04.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Jubilate
03.05.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Kantate
10:00 Uhr Kindergottesdienst
10.05.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Rogate
17.05.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Exaudi
24.05.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Pfingstfest
31.05.2015
9:00 Uhr Gottesdienst
Trinitatis