Weitere Informationen - Deine Stimme gegen Armut

Internationale Zusammenarbeit
unter der Lupe
Veranstalter
In diesem Jahr finden die Entwicklungspolitischen
Diskussionstage (EPDT) bereits zum 14. Mal statt.
Gleichzeitig ist 2015 ein Schlüsseljahr für die Entwicklungszusammenarbeit. Die Sustainable Development Goals sollen beschlossen werden, in Paris
möchten sich die Staaten auf verbindliche Klimaziele festlegen und in Addis Abeba findet die dritte
Financing for Development-Konferenz statt. Die
diesjährigen EPDT legen den Fokus auf wichtige
einzelne Aspekten der ambitionierten Post-2015Agenda.
Das Seminar für Ländliche Entwicklung (SLE) organisiert die EPDT in Kooperation mit der Heinrich-BöllStiftung (hbs). Inhaltlich vorbereitet und moderiert
werden die EPDT gemeinsam von den TeilnehmerInnen des jeweils aktuellen SLE-Lehrgangs und von
StipendiatInnen der Heinrich-Böll-Stiftung. Die
Veranstaltung ist ein fester Bestandteil des Ausbildungsprogramms am SLE und findet seit vielen
Jahren in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung
in deren Räumen statt.
Im Vordergrund dieser dreitägigen öffentlichen
Veranstaltung steht der Austausch zwischen Wissenschaft und entwicklungspolitischer Praxis. Die
eingeladenen ReferentInnen kommen aus unterschiedlichen Institutionen und Fachrichtungen und
geben so viele Anstöße für weiterführende Debatten.
Wir laden das interessierte Fachpublikum ein, die
gegenwärtige Internationale Zusammenarbeit näher unter die Lupe zu nehmen.
Besucherinformationen:
Entwicklungspolitische
Diskussionstage
Seminar für Ländliche Entwicklung (SLE)
Hessische Str. 1-2, 10115 Berlin
Telefon: 030 2093 69 00
E-Mail: [email protected]
Webseite: www.sle-berlin.de
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Telefon: 030 285 34 0
E-Mail: [email protected]
Webseite: www.boell.de
Eintritt frei. Keine Anmeldung erforderlich.
Ansprechpartnerinnen:
Die Veranstaltung kann aufgrund fehlender finanzieller Mittel für eine Simultanübersetzung leider
nur in deutscher Sprache angeboten werden.
Anja Kühn (SLE)
Joanna Barelkowska (hbs)
6.-8. Mai 2015
Ausgewählte Grafiken sind von thenounproject.com und
unter Creative Commons lizensiert. Sie stammen von:
„Geld“ von Faktor Vier, „Wachstum“ von David Waschbüsch, „Institution“ von Thibault Geffroy, „Lupe“ von
Edward Boatman. Das Boden-Bild ist von CC Vision
(public domain)
Heinrich-Böll-Stiftung
Großer Saal 1
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Verantwortung ohne Grenzen?
Don‘t spoil our soil!
Die New Alliance - eine Allianz für alle?
Ausrichtung und Wirksamkeit der
Entwicklungszusammenarbeit im Kontext
von Flucht und Vertreibung
Das Spannungsfeld zwischen
Bodenschutz und Ernährungssicherung
Chancen und Herausforderungen für die
Armuts- und Hungerbekämpfung
Mehr als die Hälfte der Kooperationsländer der
deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) sind
von Konflikten, Gewalt und Fragilität betroffen.
Derzeit befinden sich 51 Millionen Menschen auf
der Flucht, wobei ein Großteil innerhalb der eigenen Landesgrenzen oder in die oftmals armen
Nachbarländer flieht. Die betroffenen Aufnahmeregionen und Host Communities werden dadurch
häufig vor kaum zu bewältigende Herausforderungen gestellt.
Wie positioniert sich die EZ angesichts dieser massiven Herausforderung? Welche Rolle
kann, will oder sollte sie
einnehmen? Ist sie in der
Lage, Konfliktursachen zu
bekämpfen,
geflüchtete
Menschen zu unterstützen
und Schutzmechanismen zu
fördern? Wie wirksam sind
bisher aufgelegte Programme?
Diese und weitere Fragen werden von einem Podium mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis
sowie Menschen mit Fluchterfahrung diskutiert.
Dabei stehen die Bedürfnisse der Geflüchteten in
den Aufnahmeregionen sowie die spezielle Lage
von Binnenvertriebenen, Host Communities und
besonders vulnerablen Gruppen im Mittelpunkt.
“The Nation that destroys its soil
destroys itself.”
(F. Roosevelt 1937)
Wir nehmen den Boden selten bewusst wahr, nutzen
ihn aber jeden Tag. Er liefert
uns Nahrungsmittel und ist
Grundlage unseres Lebens.
Doch dieses kostbare Gut ist
nicht unerschöpflich: Weltweit gehen jährlich 24 Mrd. Tonnen fruchtbarer Boden durch
nicht-nachhaltige Nutzung verloren. Die fortschreitende Degradierung der Böden als Folge einer Fehlnutzung und des Klimawandels stellt für die Landwirtschaft, die Ernährungssicherung und die Stabilität der
Ökosysteme eine große Herausforderung dar.
Die stärkere Sensibilisierung für das Thema Boden ist
daher ein zentrales Anliegen im Internationalen Jahr
des Bodens und unserer Veranstaltung.
Diskutiert wird u.a.: Welche Akteure tragen Verantwortung für effektiven Bodenschutz? Welche nachhaltigen und gleichzeitig produktiven Ansätze gibt es für
Agrarböden? Was sind notwendige internationale Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Bodendegradation und zum Erhalt guter Bodenqualität? Welche Rolle
kann die EZ bei der Ausarbeitung und der Implementierung dieser Rahmenbedingungen spielen?
Staatliche Institutionen, Nichtregierungsorganisationen (NROs) und Zivilgesellschaften sind sich
darin einig, dass verstärkte Investitionen in den
Agrarsektor wesentlich zur Ernährungssicherheit
beitragen, da Kleinbäuerinnen am stärksten von
Hunger und Armut betroffen sind. Während das
Ziel klar erscheint - eine Welt ohne Hunger - ist
der richtige Weg überaus umstritten.
Public-Private-Partnership-Initiativen wie die New
Alliance stehen oftmals in der Kritik eine inputintensive Landwirtschaft zu fördern, die lokale sozioökonomische Kontexte nicht ausreichend beachtet. NROs und Wissenschaft favorisieren hingegen die Förderung kleinbäuerlicher Anbaumethoden und deren höheres Maß an Partizipation
und Ownership.
Die Veranstaltung soll die
Möglichkeit bieten die New
Alliance kritisch zu diskutieren und Handlungsperspektiven aufzuzeigen, die
sowohl dem gestiegenen
Finanzierungsbedarf gerecht
werden und gleichzeitig auch
die eigentliche Zielgruppe der
Kleinbäuerinnen integrieren, da
diese für einen Großteil der globalen Agrarproduktion verantwortlich sind.
ReferentInnen:
ReferentInnen:
ReferentInnen:
Andrea Muck (BMZ, Referat 302)
Dr. Ulrike Krause (Philipps-Universität Marburg)
Bruno Watara (Netzwerk Afrique-Europe-Interact)
Sophia Wirsching (Brot für die Welt)
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr. Thomas Breuer (GIZ)
Gudrun Kopp (Staatssekretärin a.D., ENoP)
Prof. Dr. Theo Rauch (TU Berlin)
Marita Wiggerthale (Oxfam Deutschland)
6. Mai 2015, 11:00 bis 14:30 Uhr
7. Mai 2015, 9:00 bis 12:30 Uhr
Friedrich Dechet (Industrieverband Agrar e.V.)
Alexander Erlewein (UNCCD)
Johannes Kotschi (Agrecol)
Susanne Neubert (SLE)
8. Mai 2015, 9:00 bis 12:30 Uhr