„Für Gott und die Menschen“ - Franziskanerinnen von der ewigen

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Siegener Zeitung
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AUSGABE KREIS OLP
Feierten gestern ihre Ordensjubiläen: für 50 Jahre die Schwestern Alexa, Mediatrix, Hildtraud und Bonita (v.l.) mit Franziskanerbruder
Claudius. Links unten im Rollstuhl Schwester Martinia für 70 Jahre. Auf der rechten Seite hinten: Generaloberin Magdalena Krol mit
Franziskanerbruder Augustinus. Darunter für 60 Jahre die Schwestern Ortgera (l.) und Thabita (in Zivil aus Brasilien) sowie rechts unten im Rollstuhl Schwester Justinis für 65 Jahre.
Foto: -z-
„Für Gott und die Menschen“
OLPE
Ordensversprechen nach Jahrzehnten erneuert / Viele Gäste in der Kirche des Mutterhauses
Acht Olper
Franziskanerinnen feierten
gestern ihre
Ordensjubiläen.
-z- � „Großer Bahnhof“ war gestern
Vormittag im Mutterhaus der Olper Franziskanerinnen angesagt. Galt es doch, eine
Reihe von Schwestern zu ehren, die vor 50
bzw 60, ja, sogar 65 und 70 Jahren ihr
Leben in den Dienst am Nächsten gestellt
haben. Mit den Schwestern Hildtraud und
Bonita, der amtierenden Oberin der
deutschen Ordensprovinz, Schwester
Alexa Weismüller, und der emeritierten
Generaloberin, Schwester Mediatrix Nies,
gab es gleich vier Frauen, die ihr „goldenes
Ordensjubiläum“ feierten. Die Schwestern
Otgera und Thabita hatten ihr „Diamantenes Jubiläum“ auf ihrer Agenda, Schwester
Justinis sogar ihr „Eisernes“. Mit 70 OrANZEIGE
densjahren und über 93 Lebensjahren war
Schwester Martinia die absolute Seniorin
der Jubilarriege.
Die Mutterhauskirche war zum frühen
Hochamt um 8 Uhr gut gefüllt. Nicht nur
die Schwestern aus dem Haus und aus fernen Konventen wohnten dem feierlichen
Gottesdienst bei. Auch viele „Zivilisten“
waren in der Kirche auszumachen, die es
sich nicht nehmen ließen, beim Jubiläum
ihrer Bekannten und Verwandten dabei zu
sein.
Pater Johannes Nies, Rektor des Missionshauses Maria Königin der Missionare
von der Heiligen Familie in Altenhundem,
zählte zu den Ersten im nicht enden wollenden Gratulationscordon, der seiner
Schwester Mediatrix zum Jubiläum die
Hand schüttelte – sozusagen Rahrbacher
unter sich.
Es war ein ergreifender Augenblick, als
die amtierende Generaloberin der Olper
Schwestern, Magdalena Krol, ihren Mitschwestern zum Jubiläum noch einmal das
Ordensversprechen abnahm, das diese bereits in früherer Zeit bei der Ablegung des
„Ewigen Gelübdes“ zur Bindung an den
Orden „vor Gott und den Menschen“ gelobt
hatten.
Zelebrant am Altar war Bruder Claudius von den Franziskanern (OFM) und
sein Mitbruder Augustinus als Konzelebrant. Bruder Claudius hatte die Schwestern als Exerzitienmeister mit einer Einkehrwoche auf die Feierlichkeiten vorbereitet. In seiner Predigt zitierte er Leo
Tolstoi: „Liebe die Geschichte deines
Lebens.“ Damit ermunterte er die Jubilarinnen, zu ihrer Lebensentscheidung zu
stehen, die sie sich letztlich nicht selber
gewählt hätten, sondern zu der sie Jesus
Christus berufen habe.
Nach dem Gottesdienst hatten Generaloberin Magdalena Krol und auch die Oberin des Mutterhauses, Schwester Danielis
Müller, für alle Gäste und Schwestern ein
Frühstücksbuffet aufgefahren. Das musste
zur Feier des Tages einfach sein.