Sr. Hildegard – Friederike Brand - Franziskanerinnen von Vöcklabruck

Durch Glauben und gute Werke
erlangt der Mensch
die Krone der Gerechtigkeit.
Ordensgründer Sebastian Schwarz
Wir bitten um das Gebet für unsere Mitschwester Maria
Sr. Hildegard – Friederike Brand
Franziskanerin von Vöcklabruck
Sr. Hildegard wurde am 26. Februar 1922 in Ampflwang geboren und am 30. April 2015
um 11.00 Uhr in Vöcklabruck, Mutterhaus/St. Agnes im 72. Professjahr vom Herrn heimgeholt.
Friederike entstammte einer gläubigen Bauernfamilie. Als Jüngste von sieben Kindern lernte sie schon bald, mit ihren Geschwistern bei der Arbeit zuzugreifen. Sie war eine fleißige,
begabte Schülerin.
Früh vernahm sie den Ruf des Herrn und trat am 12. September 1936 in unsere Kongregation ein. Sie sollte zur Lehrerin ausgebildet werden und besuchte zwei Jahrgänge unserer
Lehrerinnenbildungsanstalt in Vöcklabruck. Durch die NS-Zeit musste sie den Schulbesuch
abbrechen. Im St. Hedwigs-Krankenhaus in Berlin erhielt sie mit anderen Kandidatinnen die
Ausbildung zur Krankenschwester, ein Beruf, in dem ihre Persönlichkeit reifen und sich
entfalten konnte. Nach ihrer Profess am 15. September 1943 war Sr. Hildegard im Lazarett
in Freistadt als Krankenschwester tätig. Ab Juni 1949 war der Operationssaal im Krankenhaus Grieskirchen ihr Aufgabengebiet. Sie war intelligent, äußerst gewissenhaft und verlässlich, so dass ihr bald die Leitung des OP-Saales anvertraut wurde. Ihre stille Art, der
praktische Sinn und ihre Tragfähigkeit machten das Leben im Hintergrund zu dem, was wir
an ihr schätzten: zu einer Persönlichkeit mit Strahlkraft.
Sr. Hildegard liebte die Gemeinschaft, war immer – wenn es möglich war – beim gemeinsamen Gebet und bei den Zusammenkünften der Schwestern. Ihr sonniges Wesen war für
Schwestern, Verwandte und Mitarbeiter eine Bereicherung. Nach 50 Jahren Arbeit im OP
verrichtete sie noch Hilfsdienste für die Schwestern. Aus Erfahrung wusste sie, was leiden
heißt (Hüft-Operation, Oberschenkelbruch). So hatte sie die Kraft zum Loslassen, verließ
ihr geliebtes Grieskirchen und verbrachte seit Juni 2005 ihren Ruhestand im Mutterhaus/St. Agnes. Sie schrieb an die Generaloberin: „Gott sei Dank weiß ich, dass ich im Alter
ein Zuhause und Pflege habe. Viele Menschen unserer Zeit haben das nicht!“
Sr. Hildegard hat ihr Alter vorbildlich gelebt. Immer hatte sie ein positives, aufheiterndes
Wort für die Menschen um sie herum. Ihr Tagesablauf bestand aus einem Spaziergang im
Garten, Handarbeiten (Baby-Patscherl für KH Grieskirchen) und oftmaligem Gebet in der
Kapelle. Sie lebte von innen her und war mit ihrem Glauben und ihrer Treue auch in der
kurzen Phase des Krankseins für uns Schwestern ein Vorbild.
DER HERR SCHENKE DIR DEN FRIEDEN!
BEERDIGUNG am Mittwoch, 6. Mai 2015 in Vöcklabruck:
16.00 Uhr
Aussegnung in der Aufbahrungshalle und
Bestattung auf dem Schwesternfriedhof in Maria Schöndorf
anschließend Auferstehungsgottesdienst in der Kapelle des Mutterhauses
TOTENWACHE am Dienstag, 5. Mai 2015 um 18.00 Uhr in der Mutterhauskapelle
Die Franziskanerinnen
von Vöcklabruck
Die Angehörigen