Pfarrbrief Ostern 2015 zum runterladen

KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE
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SANKT PETER
– OFFENBACH AM MAIN
PFARRBRIEF
OSTERN 2015
Möge uns die Freude über die Auferstehung Jesu über manche Durststrecken
helfen und uns jeden Tag aufs Neue das neue Leben schenken!
Frohe und gesegnete Ostern!
Im Gebet,
Ihr / Euer Pfarrer Janusz
Wasser – Quelle des Lebens
In der Liturgie der Osternacht spielt Wasser – neben dem Feuer – eine
zentrale Rolle. Nicht nur die Lesungen über die Sintflut und den Untergang des
Heeres von Pharao in den zurückflutenden Wogen des Schilfmeeres, sondern
ebenso die Weihe des Taufwassers, das die Gemeinde über das ganze Jahr
begleiten und den Täuflingen bei ihrer Aufnahme in die Kirche gespendet wird,
sind unverzichtbarer Bestandteil und uns allen vertraut.
Die dem Wasser innewohnende Magie zeigte sich über viele Jahrhunderte
zum Beispiel auch in dem - verchristlichten – Brauch, am frühen Ostermorgen
das als heilkräftig geltende Osterwasser aus den Brunnen zu schöpfen.
Wasser als wichtigste, existentielle Grundlage des Lebens hat von jeher
und bei allen Völkern eine große, ins Religiöse hineinreichende Rolle gespielt. So
bauten schon die Kelten ihre Heiligtümer bevorzugt an Quellplätzen – oft finden
sich bis heute an diesen alten Kultstätten Kirchen oder Kapellen. Ebenso galten
im antiken Griechenland Quellen als magische Orte, an denen besondere Kräfte
wirksam waren. Und auch in den Psalmen des Alten Testaments kommen die
Kraft und der Segen des Wassers zum Ausdruck: „Wie der Hirsch schreit nach
den Wasserquellen, so sehnt sich meine Seele zu Dir, oh Gott.“ Psalm 42
beschreibt mit diesem poetischen Bild die Sehnsucht des Menschen nach Gott.
Die Osterkerze als Zeichen des auferstandenen Christus in unserer Mitte
nimmt in diesem Jahr die Wassersymbolik auf, inspiriert von Psalm 36,10:
„Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,
und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“
Jesu Botschaft, Jesu Geist, Jesu Gegenwart im Sakrament und in der
Gemeinschaft ist für uns, für unser geistiges Leben, der unverzichtbare
Grundstoff, auf den wir angewiesen sind. Ohne ihn gäbe es keine Kirche – gäbe
es auch unsere Gemeinde St. Peter in Offenbach nicht. Er führt uns zusammen,
er hält uns zusammen. Er ist Quelle des Lebens, Quelle der Freude, Quelle des
Trostes, Quelle der Zuversicht.
Er begleitet uns – und weil er bei uns ist, werden wir leben.
Gabriele Türmer
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Gottesdienste in St. Peter
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
19.00 – 20.00 Uhr
Eucharistiefeier + stille Anbetung
10.00 Uhr
Eucharistiefeier
17.00 Uhr
Vorabendgottesdienst
anschl. Beichtgelegenheit
10.00 Uhr
Hochamt für die Pfarrgemeinde
1. Sonntag im Monat, 10.00 Uhr – KinderWortGottesdienst im GZ
Sonntags nach dem Gottesdienst – Kirchenkaffee
1. Samstag im Monat, 11.00 Uhr – Gottesdienst im Elisabeth-Maas-Haus
Bitte beachten:
Samstag 4.4.2015
Karsamstag; Grabesruhe
Christi
Sonntag 5.4.2015
Ostersonntag, Auferstehung
des Herrn
Montag 6.4.2015
Ostermontag
Donnerstag, 9.4.2015
Freitag, 10.4.2015
Sonntag, 10.5.2015
Donnerstag, 14.5.2015
Christi Himmelfahrt
Sonntag, 17.5.2015
Sonntag, 24.5.2015
Pfingstsonntag
Montag, 25.05.2015
Pfingstmontag
20.00 Uhr
Wortgottesdienst mit Lesungen des Alten
Testaments
anschl. Segnung der Osterspeisen
6.00 Uhr
Auferstehungsfeier mit Segnung des
Osterfeuers; anschl. Osterfrühstück im GZ
Kein Gottesdienst um 10.00 Uhr!
10.00 Uhr
Hochamt für die Pfarrgemeinde; anschl.
Ostereiersuche im Pfarrgarten
Keine Gottesdienste!
Erstkommunion der polnischen Gemeinde
11.00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst des
Pfarreienverbunds, in St. Peter
10.00 Uhr Erstkommunion in St. Peter
10.00 Uhr Hochamt
10.00 Uhr Hochamt in St. Peter
17.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst (keine
Hl. Messe!) in der Lutherkirche, Waldstr. 76
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Was sonst so läuft in St. Peter…
Termine und Gruppen:
Montag
1. Sonntag im Monat
und nach Vereinbarung
1. Mittwoch im Monat
Donnerstag
15.00 – 16.00 Uhr Seniorengymnastik
Im Anschluss an den Gottesdienst
Messdienerstunde
16.00 – 18.00 Uhr Seniorensingkreis
16 – 18 Uhr Musikprojekt „Casa Star“
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KiWoGo im Gemeindezentrum
Die nächsten KiWoGo finden statt am…
… Sonntag, 3. Mai und Sonntag, 7. Juni 2015 –
wie gewohnt um 10.00 Uhr im GZ. Wir freuen uns auf Euch!
Gottesdienst und Anbetung/Stilles Gebet am Donnerstagabend
Der bewusst stillere Gottesdienst am Donnerstag, abends ab 19.00 Uhr,
bietet Gelegenheit zum Atemholen. Im Anschluss daran können wir vor
dem ausgesetzten Allerheiligsten zur Ruhe kommen und beten, lesen…
Den Abschluss bildet der sakramentale Segen.
„Peterchens Himmelfahrt“
Oder: Himmelfahrt im Pfarreienverbund! Gastgeberin des gemeinsamen
Gottesdienstes (11.00 Uhr!) und anschl. gemütlichen Beisammenseins unserer
drei Innenstadtgemeinden Peter, Paul und Marien, ist in diesem Jahr St. Peter.
Über unser aller zahlreiches Erscheinen und Beiträge zum Salat- und
Nachtischbuffet freuen sich alle! Passendes Wetter ist bei Petrus bereits
erbeten.
„Hauptsache: Buch!“
Der Peteraner Lesekreis trifft sich wieder am Donnerstag,
16.04., ab 20.15 Uhr im GZ, um bei einem Glas Wein und Knabbereien
über Khaled Hosseinis „Der Drachenläufer“ zu sprechen. Ausnahmsweise erst
wieder am 21.05. wird dann „Der getürkte Reichstag“ von Lale Akgün Thema
sein. Schon jetzt der Hinweis auf den Klassiker „Der Process“ von Franz Kafka,
über den wir am 11.06.2015 sprechen werden. Wie immer gilt: Neue Gesichter
sind herzlich willkommen!
Apropos Kafka: Ob man es schon „kafkaesk“ nennen kann, dass passend
zum Peteraner Leseplan der bekannte Schauspieler Dominique Horwitz hier in
Offenbach aus Kafkas Werken liest?
19. April 2015, 20 Uhr: Dominique Horwitz liest Kafka. Alte Schlosserei in der
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EVO, Goethering, 63067 Offenbach. Kartenvorverkauf: OF Info Center,
Salzgässchen 1 oder unter www.dienermann-formstecher.de. Info unter:
http://www.offenbach.de/stepone/data/pdf/7d/29/00/dfg_dominiquehorwitz_
2015_flyer_2.pdf
… und anderswo:
St. Marien, Bieberer Str. 55, Tel.: 069 / 800 84 310 (Fr. Lehmann)
 So., 7.6., 17 Uhr: Orgelkonzert mit Christoph Brückner „ORGANISSIMO II“
Er ist zum zweiten Mal in St. Marien zu Gast und gilt als Pop-Star an der
Orgel. Er spielt von Toccata bis Tango und Bolero bis Blues – Eintritt frei
(Türkollekte)
 Tagesfahrten für Senioren: Termine und Ziele s. bitte „Wort z. Sonntag“
St. Paul, Kaiserstr. 60 Tel. 800 71 300 (Fr. Winkler-Löw)
 Do., 7.5., 19 Uhr Ökumen. Gottesdienst zur Erinnerung an den 8. Mai 1945
 Mi., 20.5., 8.30 Uhr Ausflug nach Speyer – mit Domführung und Führung
im „jüdischen Zentrum“. Abfahrt Ecke Bahnhofstr./ Luisenstr.; Rückkehr
ca. 19 Uhr, Unkostenbeitrag: 17.- € (ohne Mittagessen)
Bibelhaus Erlebnismuseum, Metzlerstr. 19, 60594 Frankfurt, 069/66 42 65 25
Kinderführungen:
05.04.15 | 15 Uhr: Vom Dunkel ins Licht – mit Osterwerkstatt
06.04.15 |15 Uhr: Schriftrolle und Schofarhorn – wir entdecken die Welt Jesu
26.04.15 | 15 Uhr: Gold und Edelsteine – wie die Bibel bunt wurde
Erwachsenenführung:
05.04.15 | 16 Uhr: Die letzten Tage Jesu in Jerusalem
06.04.15 | 15 Uhr: Verwunde(r)t – Kooperation mit „Kunst+Religion“ am Städel
Museum, Treffpunkt am Städel Museum – anschl. Besuch des Bibelmuseums
06.04.15 | 16 Uhr: Schattendasein oder neues Leben – der Auferstehung auf
der Spur
Info: bibelhaus-frankfurt.de
Liebfrauen, Schärfengäßchen 3, 60311 Frankfurt, Tel. 069 29 72 960
„Auferstehung geschieht im Entschwinden“ – Vortrag von Prof. Dr. Margareta
Gruber OSF am Dienstag, 14. April 2015 um 19.30 Uhr im Gemeindesaal: Ist
Ostern wirklich das „happy End“ der Jesusgeschichte oder nicht vielmehr der
Schock, der an ihrem Anfang stand? Warum erkennen die Jünger und
Jüngerinnen den Auferstandenen so schwer? Und kaum, dass man ihn erkannt
hat, ist er wieder verschwunden. Wollen die Texte des Evangeliums damit
vielleicht eine Spur legen, woran man den Auferstandenen erkennen und wo
man ihm begegnen kann? Spirituell suchen viele Menschen nach einer
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Lebenskultur, die vom Glauben geprägt ist. Gibt es eine von der Auferstehung
geprägte Lebenskultur? Diesen Fragen will der Vortrag nachgehen und dabei
besonders das Markusevangelium in den Blick nehmen. Text: http://liebfrauen.net
meldung_volltext.php?id=551043b748545&si=551ec09164258
Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt, Tel. 069 /
19.04.2015 , 17–19 Uhr: Jorge: Begegnungen mit einem, der nicht Papst
werden wollte. Buch- und Landpräsentation mit Miguel Hirsch, geb. in Buenos
Aires/Argentinien; langjähriger Korrespondent der Deutschen Welle, Journalist,
Autor: Argentinien – Heimatland von Papst Franziskus. Miguel Hirsch
interviewte viele Argentinier, die den heutigen Papst Franziskus gut kennen. Sie
haben alle etwas zu erzählen von ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit Jorge
Bergoglio: seiner Theologie, seinem Handeln als Kardinal von Buenos Aires,
seinem Leben als Jesuit. Miguel Hirsch porträtiert und erschließt das Pontifikat
des neuen Papstes vor dem Hintergrund von Jorge Bergoglios Leben in Argentinien. Bernd Schlösser präsentiert ergänzend Argentinien als Land in tiefen
kirchlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen.
Text: https://hausamdom.bistumlimburg.de/service/kalender.html
***
Was feiern
wir an
Ostern?
Aus:
Werner Tiki
Küstenmacher:
Anker und
Fische. Ein
fröhliches
Ratebilderbuch
über kirchliche
Symbole,
Claudius-Verlag
München 52013.
Mit freundl.
Genehmigung
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„…auferstanden von den Toten…“?!
Interview mit Pfr. Janusz
War das Grab tatsächlich leer?
Ja!
Hat der Herr dann seinen Körper „mitgenommen“?
Ich denke: Ja! Es ist schwer vorstellbar, ja, aber ich übersetze das für mich so:
Unser Leib ist auch ein Teil davon, was uns ausmacht, unserer Identität. Ich bin
„ich“ auch durch meinen Leib. Und darum hat er, in welcher Form auch immer,
Anteil an der Ewigkeit, an der Auferstehung.
Aber muss man nicht „Leib“, also den „beseelten“ Körper, und den
anfassbaren, vergänglichen „Körper“ aus Fleisch und Blut voneinander
unterscheiden? „Leibliche“ Auferstehung in dem Sinne, dass ich mit meiner
Identität als Person, mit meiner Geschichte und allem, was mich ausmacht,
auferstehen soll, ja – aber hätte es wirklich einen Unterschied gemacht, wenn
ein Leichnam im Grab zurückgeblieben wäre?
Nicht für Gott – und nicht für Jesus. Wohl aber für die, die es erlebt haben, und
für uns, die wir daran glauben. Ich als Mensch brauche die Zeichen, die
Abwesenheit, die uns sagt: Hier ist nichts mehr, das Grab ist tatsächlich leer!
Das leere Grab ist also Ausdruck einer göttlichen „Pädagogik“? Nötig,
damit wir Menschen glauben können? So wie es heißt: „Ohne das leere Grab
hätte sich die Botschaft von der Auferstehung keinen Tag in Jerusalem halten
können“?
Ja, da ist etwas dran. So sind wir Menschen.
Der Tod ist das Ende eines persönlichen Lebensweges – „leibliche“
Auferstehung bedeutet, dass das, was mich ausgemacht hat, über den Tod
hinaus bewahrt wird – gehört da auch „Gerechtigkeit“, „Gericht“ mit hinein?
Ich bin ein großer „Fan“ von Fegefeuer. Die beste Erklärung dieser Wirklichkeit
ist für mich die Stelle aus dem Buch der Weisheit, wo es heißt, dass die Seelen
der Gerechten „geprüft“ und nach einer Zeit der Reinigung für würdig befunden
und dann auf ewig bei Gott sein werden: „Denn Gott hat sie geprüft und fand sie
seiner würdig. Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie
angenommen“ (Weish 35f.). „Gericht“ ist nicht im Sinn von „Verurteilung“ zu
verstehen, sondern als Reinigung dessen, was unvollkommen in meinem Leben
war, was, um es in heutiger Sprache auszudrücken, nicht „kompatibel“ ist mit
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einem vollkommenen Leben bei Gott. Das Bild vom Gold im Schmelzofen ist ein
wunderschönes Bild für diese notwendige Reinigung oder Vervollkommnung.
Dieses „Gericht“ findet, so ist mein Gefühl inzwischen, immer statt, schon im
Leben, dadurch, wie ich lebe. So wie Jesus sagt: „Wer nicht glaubt, ist schon
gerichtet!“ Wenn ich sündige, dann unterliege ich diesem Gericht. Oder,
vielleicht wird es so klarer: das ist schon Teil des „letzten Gerichts“. Wenn ich
etwas angestellt habe und merke, dass ich anderen, aber auch mir selber, Leid
zufüge, Lebensqualität mindere, durch das Verbauen einer Entwicklung usw.,
dann lebe ich schon in diesem „Gerichtet-Sein“. Da sehe ich auch Gottes Hand
darin, die so, wie ein guter Vater mir einen Klaps gibt, damit ich sehe: Das ist
nicht der Weg zum Leben, sondern zum Tod, damit ich mich neu ausrichte. Gott
sagt nicht: Ich gebe Dir diesen Klaps, damit Du von A nach B kommst, sondern
damit Du in diesem A nicht steckenbleibst, denn das ist nicht gut für Dich. Ob
das dann B, C oder U sein wird, musst Du schauen. Gott gibt nicht eine
bestimmte Richtung vor, sondern er sagt: Das ist sie nicht! Mach´ etwas aus
Deinem Leben!
Was ist Ihnen an der Liturgie in diesen Tagen, an der Art und Weise, wie
wir Tod und Auferstehung Jesu feiern, besonders wichtig?
Wichtig ist zuerst, dass wir das zentrale Fest unseres Glaubens tatsächlich feiern
– und dann die Art, wie wir hier feiern: Dass wir das, was wir glauben, unsere
Freude, miteinander teilen.
Wichtig ist für mich auch gerade die Art, wie wir hier die Osternacht feiern,
mit der Zweiteilung in den Samstagabend und dann die Auferstehungsfeier am
Ostermorgen. Denn sie unterstützt das Bewusstwerden dessen, worum es
eigentlich geht – wo das herkommt und wo das hingeht: Der „Vorspann“ am
Samstagabend gehört dem Alten Testament. Wir lesen von der Erschaffung des
Menschen, dann von der Sünde, den Verheißungen an Abraham, von der
Gefangenschaft in Ägypten, von der Befreiung, dem Durchzug durch das Rote
Meer, und dann hören wir Ezechiel, der von dem „neuen Herzen“ spricht, das
Gott uns geben wird, einem Herzen aus Fleisch, nicht aus Stein. Bei Jeremia
heißt es, das haben wir an einem der letzten Sonntage in der Lesung gehört:
„Ich schreibe mein Gesetz in dein Herz!“
Das ist für mich der Kern: Durch diesen Durchgang durch die biblische
Geschichte das Sich-bewusst-Werden dessen, wie „saftig“ das ist in dieser
Gänze, wie intensiv die Nähe Gottes zu den Menschen ist. Ich erlebe das für
mich immer komprimierter: Wenn ich höre „Gott erschuf die Welt“, denke ich
immer gleich an die Auferstehung. Das ist immer „mehr“ – das gehört alles
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zusammen: „Schaffen“, „das Leben schenken“ heißt „das Leben schenken in…“und dann kommt die ganze Geschichte – bis hin zu dem „das endgültige Leben
schenken“, was Ostern bedeutet. Ohne diese Zusammenführung, diese Einheit
der Heilsgeschichte ergibt das auch keinen Sinn, könnte ich das auch nicht
glauben. Nur für sich genommen ergibt die Aussage: „Es gibt eine Auferstehung
der Toten“, auch keinen Sinn für jemanden, der das nicht mit seinem Leben in
Verbindung bringen kann. Ich entdecke mit den Jahren immer mehr, und das
geht sicher auch anderen Menschen so, Dinge meines Lebens in der
Heilsgeschichte: Die Wunder, die Gefangenschaft, das Gegen-Gott-Sein, das
Tanzen ums Goldene Kalb… all´ das gibt es auch in meinem Leben. Und
deswegen kann ich auch glauben, dass auch die Auferstehung Teil meines
Lebens sein kann. Verstehe und gestalte ich mein Leben ohne Gott, ohne
Glauben und meine ich, alles allein aus eigener Kraft zu schaffen, dann brauche
ich auch keine Auferstehung, dann kann ich sie auch nicht glauben.
Ostern ist das Kernfest unseres Glaubens – mit der Auferstehung steht
oder fällt unser Glaube. Tatsächlich gehen aber Ostern erheblich weniger
Christen zum Gottesdienst als an Weihnachten, wo der Gottesdienstbesuch
„irgendwie mit zur Stimmung“ gehört. Was bedeutet das für die Kirche, dass
die Kernpunkte unseres Glaubens immer weniger bekannt sind und gefeiert
werden – und wie wirkt man dagegen?
Für die Kirche, also für uns Christen als Gemeinschaft, ist das sehr
gefährlich – und ein klarer Hinweis, dass wir neue, wohlgemerkt: nicht billige!,
sondern andere Wege suchen müssen, wie wir diese Botschaft leben und
kommunizieren. Da geht es um die Zugänge zum Glauben. Ich denke, dass wir
hierzulande auf der falschen Fährte sind, weil wir die Glaubensverkündigung
primär über den Verstand versuchen. Das führt nicht zu den erhofften
Ergebnissen, weil die Zugänge zum Glauben für die Menschen heute eher über
das Erleben gehen. Ich sehe das an den Kommunionkindern: Natürlich müssen
sie im Kommunionkurs auch etwas „lernen“, weil der Religionsunterricht an den
Schulen offenbar wenig fruchtet, aber sie müssen erst mal erleben, dass sie hier
willkommen sind! Das Gleiche gilt für die Erwachsenen, seien es die Eltern oder
Menschen, die mit der Kirche im Streit sind, für die Trauernden… Diese
Menschen wollen sich angenommen fühlen von Menschen, die glauben! Das
spürt man z.B. ganz deutlich bei den Taufen, wie die Gemeinde das hier
mitträgt, die Freude teilt, das kann man nicht „rationalisieren“. Das ist der
Anfang. Wenn das nämlich gelingt, ist der Mensch auch fähig und bereit, die
Verkündigung, also die Inhalte des Glaubens, auch mit dem Verstand
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aufzunehmen. Dann hat er nämlich eine Sehnsucht danach und beginnt zu
fragen…
Apropos fragen: Gerade Tod und Auferstehung Jesu sind für viele heute
sehr schwierige Themen. Warum musste Jesus überhaupt auf diese Weise
sterben?
Weil wir, wie Jesus sagt, „Kleingläubige“ sind, weil wir es sonst nicht
kapiert hätten. Ich glaube, dass wir Menschen dieses „etwas opfern für…“ – für
Gott, für das Leben…, durchaus verstehen können. So wie Abraham, der bereit
war, in seinem Sohn Isaak das Kostbarste zu opfern. Ich denke, dass Gott uns
das auf diesem Wege beweisen musste, dass er uns unendlich liebt – wirklich
un-endlich! Denken Sie an die Sätze: „Wer sein Leben gewinnen will, wird es
verlieren. Wer sein Leben verliert, …“ oder „Wenn das Weizenkorn nicht in die
Erde fällt und stirbt…“ Es ist eine Realität, dass das Leben des Menschen immer
auch mit Leid einhergeht, sogar schon bei seiner Geburt. Ohne geht es nicht.
Wir erleben: (neues) Leben gibt es nur mit / durch Leid. Und so führt das tiefe
Erleben von Leid und Tod dazu, dass wir spüren, erleben, dass das, was danach
kommt, auch wirklich Leben ist! – Neulich habe ich gelesen, dass es außer
unserer keine Religion gibt, wo sich der Gründer selbst geopfert hat. Das ist
einzigartig, die Tiefe der Aussage: „So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er
seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, das Leben hat –
und es in Fülle hat!“ Aus Liebe! Das gibt es nirgendwo anders. Deswegen bin ich
Christ.
Immer mehr glaube ich, empfinde ich Gott als eine vollkommene,
unbegreifliche, unendliche Liebe, die personifiziert ist, die sich dem Menschen
zuneigt, zugeneigt hat bis zu diesem Tod Jesu, bis hin zu der Bewegung des
Heiligen Geistes, die die Menschen nicht im Stich lässt – und nie mehr „Nein“
sagt zu diesen Menschen.
Fragen: my/amy
***
„Manchmal ist es schwer, das Licht jenseits der Finsternis zu sehen.
Christ ist jener, der in der Nacht zuversichtlich das Lächeln der Morgenfrühe
erwartet; der über die Finsternis und Angst des Karfreitags hinaus die Freude
und Herrlichkeit des Ostersonntags erhofft!
Christus ist auferstanden, und daher gilt sein göttliches Wort:
Gott liebt uns, der Mensch ist gerettet, die Geschichte ist erlöst!
Tragt in euer Leben und eure Umgebung, in die Familie und an den Arbeitsplatz,
dorthin, wo gelacht, und dorthin, wo gelitten wird, diesen österlichen Sinn der
Rettung und der wahren Hoffnung!
Das erwartet und erhofft die moderne Welt vom Christen.“ Johannes Paul II.
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Lass Dich beschenken! – Nightfever
„Die Kirche lebt. Und die Kirche ist jung. Sie trägt die Zukunft der Welt in sich
und zeigt daher auch jedem einzelnen den Weg in die Zukunft. Die Kirche lebt, wir
sehen es, und wir spüren die Freude, die der Auferstandene den Seinen verheißen hat.
Die Kirche lebt, sie lebt, weil Christus lebt, weil er wirklich auferstanden ist.“
Benedikt XVI.
Die Kirche ist jung! Das konnte man am 14. März in der Frankfurter
Liebfrauenkirche erleben: Um kurz vor 19 Uhr kommen wir in eine schon gut
gefüllte Kirche und setzen uns. Ein paar Reihen vor uns entdecken wir noch
einige Peteraner. Der nun beginnende Gottesdienst spricht bewusst das
jugendlichere Publikum an, ohne aber anbiedernd zu wirken. Anders als beim
letzten Nightfever gibt es heute kein Glaubens-/Lebenszeugnis eines jungen
Christen, sondern „nur eine normale“ Predigt.
Die Lieder aus dem Nightfever-Liederbuch,
die wir, begleitet von einer Band, singen,
tragen mit dazu bei, dass wir wie von selbst in
diese Atmosphäre eintauchen, die Nightfever
so besonders macht: feierlich – ehrfürchtig –
voller Leben und Glaubensfreude. „So schön
kann Kirche sein!“ So ansprechend, einladend,
auf das Wesentliche, die Begegnung mit dem
lebendigen Gott, hinführend. Nach dem
Gottesdienst wird der Kirchenraum für das
eigentliche Nightfever umgestaltet: die Monstranz mit dem Allerheiligsten wird
auf den Altar gestellt, der Altarraum stimmungsvoll ausgeleuchtet, das Licht in
der Kirche gedimmt. Jugendliche gehen zu zweit durch die umliegenden Straßen
und laden Passanten ein, in die Kirche zu kommen, eine Kerze anzuzünden. Den
Weg dorthin weisen ihnen Windlichter auf dem Gehweg. Die Kirche ist noch bis
Mitternacht geöffnet und lädt bei Kerzenlicht und Musik von der Band zum
Verweilen ein. Vor dem Altar kann man einen Bibelvers ziehen. Man kann still
werden, beten oder für sich und seine Anliegen beten lassen, mit einem Priester
sprechen, beichten.
„Bei Nightfever wollen wir einen Raum schaffen, der anregt zum Nachdenken,
zum Beten und zur Begegnung – mit Gott und mit anderen jungen Christen... Was wir
selbst erfahren haben, wollen wir weitergeben: Die Erfahrung von Gottes Gegenwart,
die Begeisterung für den Glauben und die Freude, dies mit anderen zu teilen. Du bist
herzlich eingeladen! Komm und bleib so lange, wie Du Lust und Zeit hast“, heißt es
auf der Homepage frankfurt.nightfever.org.
Das nächste Mal am 19. September 2015. – Ich bin sicher wieder dabei! Rebekka
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„Unser (St.-Peter-) Schiff soll schöner werden!“
– Oster- und Palmstockbasteln in St. Peter –
Dass Kreativität und Fleiß zu den zahlreich in St. Peter vertretenen Gaben
des Heiligen Geistes gehören, davon zeugen Blumenschmuck und Deko in Kirche
und Gemeindezentrum regelmäßig. Dass wir uns diesbezüglich aber auch beim
Nachwuchs keine Sorgen machen müssen, davon zeugen punktuell die
verschiedenen Bastelaktionen (nicht nur) für Kinder – zuletzt wieder Oster- und
Palmstockbasteln. In diesem Jahr wollen wir weniger Worte und mehr Bilder
sprechen lassen, sehen Sie selbst:
„Ein bunter Regenbogen ist
übers Land gezogen, damit
Ihr´ s alle wisst, dass Gott uns
nie vergisst…“
Basteln ist nur was für
Mädchen?!
Von wegen, auch die
Jungs waren
eifrigst dabei!
„Planst Du noch oder bastelst Du
schon?!
Man(n) überlegt noch…
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„Ich liebe es,
wenn ein Plan
funktioniert…“
(Das Ei-Team)
Karneval in Rio
… und notfalls gibt es ja
noch den Telefon-Joker…
„Und wer fegt jetzt?“
„… Da kam vom Himmel
her ein Brausen…“
(Apostelgeschichte 21)
Ähnlich bunt ging es beim Palmstockbasteln zu…
13
Ostern!
Ostern ist das größte Fest der Christen.
Es beginnt in der Osternacht und dauert eine ganze
Woche. In der Osternacht wird die Osterkerze
angezündet. Sie ist das Zeichen für den
auferstandenen Christus. Im Osterevangelium hören
wir die Botschaft, dass Gott Jesus auferweckt hat.
Wir singen Lieder der Auferstehung und Freude.
Osterzeit
Mit dem Ostersonntag beginnt die Osterzeit, die 50 Tage
dauert. Die Freude über die Auferstehung soll die
ganze Zeit andauern. In dieser Zeit werden gerne
Erstkommunionfeiern abgehalten und Kinder
getauft.
Zu Ostern wird es nach dem Winter wieder Frühling. Pflanzen fangen an zu
blühen. Tierbabys werden geboren.
Quelle: Kath. Kinderzeitschrift Regenbogen, www.kinder-regenbogen.at. In: Pfarrbriefservice.de.
Aus der Bibel
Die Frauen, die zum Grab
von Jesus gekommen
waren, erschraken und
blickten zu Boden. Die
Männer aber sagten zu
ihnen: Was sucht ihr den
Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, sondern
er ist auferstanden.
Lukasevangelium 245f.
Gebet:
Jesus, du bist
auferstanden. Wir freuen uns
über Ostern. Wir glauben, dass
auch unser Tod nicht das Ende
sein wird. Lass uns fröhlich
Ostern feiern.
Lass uns dich
nicht
vergessen.
Bleibe bei uns,
damit wir froh
sind. Amen.
aus: Anne Rademacher/Ayline Plachta: Der Bibel-Kalender für Sonntagsmaler 2013 für jeden Sonn- und Feiertag,
ISBN 978-3-7462-3270-6, 7,95 €, www.st-benno.de In: www.pfarrbriefservice.de
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlagsges. mbH Leipzig
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In der Weihnachtszeit baten wir Sie beim
„Krippenopfer“ um Ihre Spende für die Kinderhilfe
Bethlehem und für notleidende
Flüchtlingsfamilien. Ein herzliches „Vergelt´ s
Gott!“ für Ihre Unterstützung! Lesen Sie hier das
Dankschreiben von Caritas International:
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„Die letzte Seite“:
Sprechstunde von Pfarrer Piotrowski – Tel. 069 / 82 37 55 04:
Jeden Donnerstag, 17.00 – 18.45 Uhr
Krankenbesuch/Beichte:
Sofern Sie einen Krankenbesuch des Pfarrers oder ein Beichtgespräch
wünschen, teilen Sie dies bitte im Pfarrbüro oder dem Pfarrer direkt mit.
Öffnungszeiten des Pfarrbüros (Frau Zech) – Tel. 069 / 88 72 85:
Mo., Mi. und Do., 9.00 – 12.00 Uhr
Di., 14.00 – 17.00 Uhr
Vermietung der Gemeinderäume:
Familie Straub, Tel. 0170 / 746 96 21
Bankverbindung der Pfarrei St. Peter:
Städt. Sparkasse Offenbach (BLZ 505 500 20) – Kto.: 14 00 10 50
IBAN: DE80 5055 0020 0014 0010 50
(Bitte Verwendungszweck angeben! – z.B. „Pfarrcaritas“,
„Renovierungsmaßnahmen“, „Kinderhilfe Bethlehem“…)
Polnische Gemeinde:
Tel. 069 / 88 96 72
Fax: 00496984842502
E-Mail: p k g . o f f e n b a c h @ t - o n l i n e . d e
www.pmk-offenbach.de
Redaktion
Pfarrei St. Peter
Berliner Str. 274
63067 Offenbach
Tel.: 069 / 88 72 85
Fax: 88 68 53
[email protected]
www.st-peter-offenbach.de
A. & H. Meyering
Tel.: 069 / 82 36 49 94
[email protected]
V.i.S.d.P.: Vorstand d. PGR; Abb. und Fotos, soweit nicht anders angegeben, privat.
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