Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, als Bürger dieser Stadt möchten wir Sie herzlich bitten, den Beschluss der Rostocker Bürgerschaft vom 13. April 2015 zur erneuten Berufung unseres Intendaten Sewan Latchinian zügig umzusetzen und keinen Widerspruch zu erheben. Der Ruf der Hansestadt Rostock hat durch die Theaterdebatten bereits erheblichen Schaden genommen, nicht zuletzt durch den Beschluss des Hauptausschusses zur fristlosen Entlassung des Intendanten vom 31. März 2015. Dieser hat dazu geführt, dass auch in den überregionalen Medien ein verheerendes Bild vom Zustand der Stadt und ihrer Entscheidungsträger in Sachen Kultur gezeichnet wurde. Die Bürgerschaft hat mit ihrem Beschluss vom 13. April dagegen weit überwiegend ein positives Echo in den regionalen und überregionalen Medien erhalten. Ich gehe davon aus, dass Ihnen die Reaktionen auf beide Beschlüsse bekannt sind. Verzichten Sie auf Machtmissbrauch und lassen Sie Ihre persönlichen Befindlichkeiten bei Ihrer Entscheidung außen vor. Wir leben in einer Demokratie und weder in einem Königreich noch in einer Diktatur. Beweisen Sie Größe und akzeptieren den demokratisch gefassten Beschluss der Bürgerschaft vom 13. April 2015. Nur so kann ein erheblicher Schaden von unserem Theater abgewendet werden. Seien Sie froh, dass für das Rostocker Theater ein so engagierter Intendant gewonnen werden konnte, der sehr vielen Leuten erst wieder Lust darauf gemacht hat, das Theater zu besuchen und der dazu beigetragen hat, dass unser Theater auch überregional wieder positiv wahrgenommen wird. Mit freundlichen Grüßen Uta Warzok und Ralph-Peter Wulsten, Rostock
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