ST.-MARIEN-KANTOREI ROSTOCK Kirchenmusik an St. Marien für die Evangelisch-lutherische Innenstadtgemeinde Rostock Leitung: Karl-Bernhardin Kropf An die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock, nachrichtlich als offener Brief an Ostsee-Zeitung und Norddeutsche Neueste Nachrichten Bei der Marienkirche 1 D-18055 Rostock Telefon: +49 (0) 381 / 510 8971-8 [email protected] www.marien-musik.de 9. April 2015 Sehr geehrter Herr Bürgerschaftspräsident, sehr geehrte Damen und Herren der Rostocker Bürgerschaft ! Wir Mitglieder der Chöre der St.Marien-Kantorei sind empört und entsetzt über die Vorgehensweise des Oberbürgermeisters und eines Teils der Bürgerschaft in Sachen Volkstheater.Das drastische Einschrumpfen der Kulturszene landesweit, aber besonders in der größten Stadt unseres Landes, ist nicht hinzunehmen. Die Kantoreimitglieder gehören zu den ständigen Nutzern der Kulturangebote, gerade auch des Volkstheater Rostock. Die bisherige Arbeit des Intendanten Herrn Sewan Latchinian hat in kürzester Zeit über Rostocks Grenzen hinaus nicht nur einen überaus positiven Eindruck hinterlassen, sondern bot außerdem auch einen vielversprechenden Ansatz zur Belebung und Neuorientierung des Theaterlebens in der Stadt. Die jüngsten Entscheidungen in diesem Zusammenhang sind absolut unverständlich. Das gesamte Vorgehen in dieser unendlichen Theatergeschichte ist ein Desaster, blamabel und peinlich für die regionale Kulturpolitik. Rostock ist bundesweit ins Gerede gekommen und hat heftige Kritik erfahren, was den Ruf der Stadt und ihrer Kulturpolitik nachhaltig beschädigt hat. Die Basis, auf die sich ein Stadtparlament gründet, ist das Vertrauen in die Kompetenz der Abgeordneten. Ein Verlust dieser Basis stellt die gesamte Kulturpolitik (in diesem konkreten Falle) in Frage. Wir fordern Sie daher dringend auf, diesem Verlust entgegenzuwirken und die Fehlentscheidungen zur Spartenschließung und zur Abberufung Herrn Latchinians zurückzunehmen und sich damit als zu Recht gewählte Stadtvertreter zu erweisen, die sich der Verantwortung für die Stadt und ihre Bewohner bewusst sind. Darüber hinaus fordern wir ein öffentliches Statement der CDU und der SPD zum Thema Kulturpolitik, insbesondere das Volkstheater betreffend. Für den Chor-Rat der Marienkantorei: Linde Ewert
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