für Schüler uNd SchulklaSSeN

für Schüler uNd Schulklasse N
MartiN-Gropius-Bau 27.3. – 21.6.2015
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Öffnungszeiten
Mi-Mo von 10-19 Uhr, Di geschlossen
Anmeldung Vermittlungsprogramm
[email protected]
T +49 30 247 49 888
F +49 30 247 49 883
www.gropiusbau.de/schuelerprogramm
Das Schülerprogramm wird
gefördert durch
Medienpartner
JahrhundertZEICHEN
Tel Aviv
Museum of Art
visits
Berlin
Kunst der Moderne und Gegenwart
Kunst kann nicht verbinden. Aber Kunst ist imstande, die eigenen
Sichtachsen zu ändern und neue Perspektiven auf die Welt zu
gewinnen. Die Ausstellung „Jahrhundertzeichen“ lässt unsere
eigene Gegenwärtigkeit einen Schritt zurücktreten und sie mit
anderen Epochen vergleichen.
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Es sind Meisterwerke der Moderne von Chagall, Künstler ihr Wissen und ihre Empfindungen
Führungen und Workshops. Dahingegen rückt
zwischen Israel und Deutschland passiert ist,
Degas und Kandinsky über Picasso, Pollock
und schaffen Zeichnungen, Gemälde, Skulptu-
die MGB SchülerUni den Anlass der Ausstellung
um das Erreichte zu würdigen, muss man in
und Rothko bis Lesser Ury, die in den Dialog
ren, Installationen und Videos. Sie kommen
in den Fokus: Am 12. Mai 2015 jährt sich die
die Zeit, als die Wunde zwischen dem Volk der
mit uns und mit zeitgenössischer Kunst aus Is-
dabei zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen.
Unterzeichnung der diplomatischen Beziehun-
Täter und dem Volk der Opfer so tief klaffte,
rael treten. Ihre Themen sind aktuell: Natur-
Die verschiedenen Sichtweisen künstlerisch
gen zwischen dem Staat Israel und Deutsch-
dass niemand glaubte, sie werde sich jemals
und Stadtlandschaften, Mann und Frau, Reli-
und geschichtlich zu decodieren und zu ver-
land zum fünfzigsten Mal. Um zu verstehen,
schließen.
gion und Politik. Dabei kondensieren die
gleichen, sind die großen Themen der
was in den vergangenen fünfzig Jahren
WorkshopS
100 kostenlose Führungen
Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst
Selbstportrait - Fremdportrait
Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst - an Dir und in Dir. Frauen als Muse, als Modell, als Lebensthema. Picasso stellte sie in ihren vielen Facetten – zersplittert
und vielgesichtig dar, Degas gegenständlich ohne jegliche Ironie, Archipenko zerlegt sie in geometrische Formen und Schiele zeigt sie mit eindringlichem Blick. Ich
seh‘ etwas, was Du nicht siehst - an mir und in mir. Männer zeichnen sich selbst,
als Spiegel der Gesellschaft wie Beckmann oder nachdenklich skeptisch als grober Holzschnitt wie Heckel. Und jetzt seid Ihr an der Reihe: wer zeichnet wie wen?
Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen
Öffentlicher Workshop: Sonntag, 12.04.2015 und 14.06.2015, 13-15 Uhr
keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl)
Das Tel Aviv Museum of Art wurde 1932 von Meir
Dizengoff, erster Bürgermeister Tel Avivs, gegründet. Er holte den Berliner Kunsthistoriker Karl
Schwarz nach Tel Aviv, um ein neues Museum
aufzubauen. Von 1933 bis 1947 warb Karl Schwarz
als Leiter und Chefkurator des Museums bei
Sammlern und Künstlern um Arbeiten für das
neue Museum. Menschen aus der ganzen Welt
Künstler, träume für uns
Malerei trifft Videokunst
Betrachten wir zunächst das Schaffen des Malers:
Was zunächst als Einschränkung gesehen werden
100 kostenlose Führungen geben Schulklassen
Einblicke. Anmeldung siehe unten.
MGB SchülerUni
Wir öffnen unser Haus und vertiefen für SchülerInnen der Klassen 7 bis 12 und Lehrende in Vortragsgesprächen Themen, die durch die Ausstellung „Jahrhundertzeichen“ tangiert werden.
Dazu laden wir Experten ein, nach einem Impulsreferat den jungen Menschen Rede und Antwort zu stehen.
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gaben wichtige Werke der Kunstgeschichte. So
verbergen sich hinter der Sammlung sowohl stilgeschichtliche Kunstentwicklungen der letzten
acht Jahrzehnte, historische Kontexte als auch
persönliche Geschichten.
Die Vorträge sind gekoppelt mit einer anschließenden Führung durch die Ausstellung. Dauer
der Vorlesung und Führung jeweils 60 min. Vortrag und Führung sind kostenlos.
könnte, ist eigentlich ein Traum von Freiheit: Die Reduktion von der dreidimensionalen, sichtbaren Welt
Was ist Antisemitismus?
auf die zweidimensionale Bildfläche. Sie öffnet dem
Maler ein Spektrum an Möglichkeiten. Aus dem fei-
Nach dem Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins
Charlie Hebdo in Paris am 7. Januar 2015 wurde zwei Tage später ein jüdischer Supermarkt Ziel von Terroranschlägen. Im
September 2014 rief der Zentralrat der Juden in Berlin zu einer
Demonstration gegen Judenhass auf. Der Antisemitismus-Bericht eines unabhängigen Expertenrats, den der Bundestag
2012 in Auftrag gegeben hatte, ergab, dass 20 Prozent der
nen Gewebe Farbe, Form und Fläche erträumt er ein
Bild – hingetupft zart, expressiv kraftvoll oder transzendent abstrakt. Und der Videokünstler? Dort wo
der Maler seinen Blick in einem Bild kondensiert, entfaltet er ganze Bilderzählungen bei der wir uns automatisch fragen, ist das real oder geträumt? Malerei
trifft Videokunst – Meisterwerke von Künstlern wie
Chagall, Seurat, Rothko und Picasso treffen auf zwei
zeitgenössische Videoarbeiten und dann entscheidet
ihr: wer kommt Euerm Traum am nächsten.
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Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen
Öffentlicher Workshop: Sonntag, 26.04.2015 und 21.06.2015, 13-15 Uhr
keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl)
Heute gibt es Stil-Ikonen, Rockstar-Töchter oder Firmenerben, um die sich die Medien, Modehäuser und Millionen Menschen reißen. Bei uns machen sich Schüler in der Ausstellung auf die Suche
nach Kunstwerken mit Ausstrahlung, Sexappeal und Charisma. Sie halten Ausschau nach Werken,
die sie faszinieren und ihrer Meinung nach die Kraft haben, andere Menschen zu begeistern. Wir
fragen: Welches Kunstwerk besitzt das Potenzial, junge Menschen zu begeistern. Dann fragen wir
natürlich nach dem warum und bündeln das Subjektive mit den kunstgeschichtlichen Kriterien.
So wird skizziert, bewertet und diskutiert. Das Ergebnis: Das Finden der It-Art der jungen Generation und vielleicht das Auffinden einer neue Selbstwahrnehmung.
Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 SchülerInnen
Öffentlicher Workshop: Sonntag, 17.05.2015, 13-15 Uhr
keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl)
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Ein Vortragsgespräch mit Dr. Isabel Enzenbach, Antisemitismusforscherin an der
Technischen Universität Berlin. Do, 23.4.2015, 10.30 – 13h, Anmeldung erforderlich.
Wie bleibt Geschichte lebendig?
Margot Friedländer, 1921 in Berlin geboren, wurde 1944 nach
Theresienstadt deportiert und überlebte. 1946 emigierte sie
nach New York. Nach nahezu 60 Jahren, 2004, besuchte sie
erstmals wieder Berlin. Heute lebt sie hier und widmet ihre
Kraft gegen das Vergessen. Die Kinderoper Brundibár wurde
im Ghetto Theresienstadt uraufgeführt und gleichzeitig von
den Nazis missbraucht, um die Zustände im KZ zu verschleiern. 2014 wurde Brundibár von der Schaubühne Berlin
It-Girl? It-Boy? It-Art!
Auf der Suche nach dem Kunstwerk
mit dem gewissen Etwas
Deutschen latent antisemitisch eingestellt sind. Immer noch
gibt es massive Vorurteile gegen Juden und antiisraelische Klischees, meist auf Grund von schlichter Unwissenheit. Der Vortrag gibt Einblicke in die Geschichte und aktuelle Antisemitismusforschung sowie in die Grenzen der Meinungsfreiheit.
wiederentdeckt und mit Jugendlichen aus schwierigen psychischen und sozialen Situationen kommend aufgeführt. Zur Vorbereitung reisten sie nach Theresienstadt und gerieten dort in
den Sog der Geschichte, die sie bisher wenig interessierte. Ein
Vormittag zum Thema Erinnerungskultur und gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung.
Ein Gespräch mit Margot Friedländer, Holocaustüberlebende, und SchauspielerInnen
der Kinderoper Brundibár. Do, 28. Mai 2015, 10.30h – 13h, Anmeldung erforderlich
Junge Juden in Deutschland
Am 12. Mai jährt sich zum fünfzigsten Mal die Vertragsunterzeichnung zwischen Israel und Deutschland zur Aufnahme der
diplomatischen Beziehungen. Grund für uns, deutsche Bürger
jüdischen Glaubens einzuladen und zuzuhören. Leeor Engländer ist Jude und lebt in Deutschland. Seine polnischen Großeltern mütterlicherseits haben den Holocaust überlebt. Sein Vater wiederum war Israeli. Ein Großteil seiner Familie lebt in
Israel. Sein Bruder, seine Cousinen sind aus Europa nach Israel
zurückgewandert. Er ist ein echter, gebürtiger, stolzer
Deutscher, jüdisch – er gehört nach Deutschland, sagt er, das
sei seine Heimat und trotzdem hat er stets ein Bein in Israel.
Was bedeutet der Staat Israel für Juden? Welche Verantwortung trägt die 2. und 3. Generation deutscher Bürger für den
Staat Israel? Was bedeutet das 50jährige Jubiläum für Juden,
Deutsche und jüdische Deutsche…
Mi, 6. Mai 2015, 10.30 – 13h, Anmeldung erforderlich
Ort: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin, www.gropiusbau.de
MGB Kunst²
Bildlegende
Öffnungszeiten: Mi-Mo 10-19 Uhr, Di geschlossen
MGB Kunst² steht für eine intensive und nachhaltige, zwei Jahre lang
monatlich stattfindende Kulturarbeit mit Berliner Schulen. Das Lernen
in den Ausstellungen wird zum festen Bestandteil des Unterrichts. Die
Schüler besuchen Ausstellungen, führen Gespräche mit Künstlern und
Kuratoren und kreieren eigene Werke im Atelier. MGB Kunst² ist für
Schulklassen kostenlos.
Titel Jackson Pollock
Dancers, 1946
Oil on canvas, 56.5 x 46
Tel Aviv Museum of Art
Gift of Peggy Guggenheim, Venice,
through the America-Israel
Cultural Foundation, 1954
© Pollock-Krasner Foundation /
VG Bild-Kunst,
Bonn 2015 / Photo Elad Sarig
Kostenlose Lehrerführung: 16.4.2015, 17 Uhr, Anmeldung erforderlich
Öffentliche Workshops (für SchülerInnen ab 5 Jahren):
siehe Veranstaltungstermine, keine Gebühr, Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl
Angemeldete Workshops für Schulklassen täglich außer dienstags möglich:
85 Euro je Gruppe (bis zu 30 SchülerInnen)
Beratung & Anmeldung: MuseumsInformation Berlin
T +49 30 247 49 888
F +49 30 247 49 883
[email protected], www.museumsdienst-berlin.de
Details zum Vermittlungsprogramm unter: www.gropiusbau.de/schuelerprogramm
Beratung und Bewerbungen bis zum 1. Juni 2015
(für das Schuljahr 2015/16) an: [email protected]
Das Projekt wird gefördert:
2 Yael Bartana
And Europe Will Be Stunned,
2007-2011 Video still
Tel Aviv Museum of Art
Purchased with funds contributed
by the Acquisition Fund of the
British Friends of the
Art Museums of Israel; co-owned
with the Solomon R. Guggenheim
Museum, New York, 2012
© Yael Bartana
3 Pablo Picasso
Bust of a Woman, 1953
Oil on panel, 91.5 x 72.5
Tel Aviv Museum of Art
Bequest of Marya Rubinstein
Bernard-Adir, New York, in memory
of Dr. Bernard Bernard, 1978
© Succession Picasso /
VG Bild-Kunst, Bonn 2015 /
Photo Avraham Hay
4 Nevet Yitzhak
The Concert, 2013, Video still
Tel Aviv Museum of Art
Purchased with the contribution of
Voting Art Acquisition Group, 2014
@ Nevet Yitzhak
5 Mark Rothko
No. 24 (Untitled), 1951
Oil on canvas, 236.9 x 120.7
Tel Aviv Museum of Art
Gift of The Mark Rothko
Foundation, Inc., New York,
through the American Friends of
the Tel Aviv Museum of Art, 1986
© Kate Rothko-Prizel &
Christopher Rothko /
VG Bild-Kunst, Bonn 2015 /
Photo Avraham Hay