Martin-Gropius-Bau Berliner Festspiele für Schüler, Schulklassen und Familien Martin-Gropius-Bau 21.1.–16.5.2016 Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin Öffnungszeiten Mi-Mo von 10-19 Uhr, Di geschlossen Anmeldung Vermittlungsprogramm [email protected] T +49 30 247 49 888 F +49 30 247 49 883 www.gropiusbau.de/schuelerprogramm Kunst der Vorzeit. Felsbilder aus der Sammlung Frobenius Stellt Euch vor, Ihr seid im Süden und sucht einen schattigen Platz. Ihr findet ihn in einer Höhle und entdeckt dort an den Wänden seltsame Zeichnungen: Felsbilder. Sie sind tausende von Jahren alt. Ihr fragt Euch: Was bedeuten sie? Wer hat sie wann aus welchem Material geschaffen und warum? Das sind Fragen, die sich bis heute auch Wissenschaftler*innen stellen und die gar nicht leicht zu beantworten sind. Mit dieser Ausstellung von spektakulär kopierten Felsbildern wandern wir mit Euch gedanklich bis zu 38.000 Jahre zurück. Wir nehmen Euch mit nach Spanien, in verschiedene Länder Afrikas und nach Australien. Wir betrachten Kunst, die entstanden ist lange bevor das Papier erfunden wurde. Die Felsbilder gehören zu den faszinierendsten Zeugnissen künstlerischen Schaffens der Menschheit. Das Erstaunliche ist, dass sie nicht alt und prähistorisch anmuten, sondern frisch und aktuell wirken. Sie erinnern an Künstler*innen, die uns vertraut sind - an Paul Klee, Joan Miró, Henri Matisse oder auch an Julian Schnabel und Joseph Beuys. Und gleichzeitig sind in diesen gemalten oder geritzten Arbeiten Geschichten unserer Vorfahren festgehalten. Sie zeigen manche Szenen, die wir kennen - Menschenmassen auf dem Weg, Tierdarstellungen, Bildergeschichten von der Jagd – und welche, die noch immer Rätsel aufgeben. Dem Enträtseln von unterschiedlichen Darstellungen gehen wir in den Workshops ebenso nach wie den Abenteuern des Auffindens und Kopierens der Felsbilder. Ob wir selbst malen? Selbstverständlich. Und ganz am Ende unserer Workshops stellen wir fest: Kunst spielte bereits damals eine herausragende Rolle. WorkshopS Zurück in die Zukunft Man weiß nicht viel über die Hintergründe und Bedeutung der jahrtausendalten Malereien auf Felsen und in Höhlen, die Leo Frobenius in Afrika, Australien und Europa entdeckt hat. Aber eines ist sicher: Sie stellen wichtige kulturelle, soziale und heilige Szenen des damaligen Lebens dar. Was würdet Ihr aus unserer heutigen Zeit auf Felsen hinterlassen? Welche technischen Errungenschaften, welche historischen Ereignisse oder auch Alltagssituationen des 21. Jahrhundert würdet Ihr für die nächsten Jahrtausende festhalten wollen? Malt es, wir sind gespannt. Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 Schüler*innen Sonntagsworkshop für Familien: 31.1. und 14.2., 13-15 Uhr, keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl) Magische Geschichten 2 MGB SchülerUni 3 Mammuts, die gejagt werden, Menschen die tanzen oder sich in Prozessionen auf den Weg machen, Elefantengesichter, die an Figuren aus Star Wars erinnern, waghalsig springende Antilopen, dahinschreitende Giraffen, dickbäuchige Gottesanbeterinnen, seltsame Tiere auf zwei Beinen. Übermalungen und Witterung zum Trotz haben die Bilder und ihre Geschichten dank der Felsbildkopien bis heute überdauert. Welche Geschichten erzählen sie uns, welche lesen wir aus ihnen und wie lassen sich die Bildgeschichten weiterspinnen? Ob mit Worten oder Bildern, Ihr könnt selbst entscheiden: Was ist davor, was danach passiert. Stell Dir vor, Du bist in einer Felslandschaft in Skandinavien, Australien oder in der afrikanischen Sahara und willst unbedingt eine Botschaft hinterlassen. Du hast weder Handy noch Papier und Stift dabei. Dann fällt dein Blick auf einen spitzen Stein. Du ergreifst ihn und beginnst, deine Nachricht mit diesem Stein in einen Felsvorsprung zu ritzen. Buchstaben und Worte sind zu kompliziert. Du nutzt Bilder. Du ritzt einfache und klare Konturen in die Felsoberfläche, Loch für Loch, Linie für Linie. Und genau das machen wir in der Atelierarbeit: Eine Gravur geritzt in Gips. Der Vortrag ist gekoppelt mit einer anschließenden Führung durch die Ausstellung. Dauer der Vorlesung und Führung jeweils 60 min. Vortrag und Führung sind kostenlos. 7 Immer wieder sonntags… Während der Ausstellungslaufzeit laden wir Familien ein, immer sonntags von 13 – 15h gemeinsam die Ausstellung zu entdecken und bildnerisch-praktisch tätig zu werden. Nach einem etwa 30-minütigen Blick in die Ausstellung, verzahnen sich Ausstellungsbesuch und bildnerisch-praktisches Arbeiten. Anmeldung empfohlen, begrenzte Teilnehmerzahl. 5 Ort: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin www.gropiusbau.de Öffnungszeiten: Mi–Mo 10–19 Uhr, Di geschlossen Kostenlose Lehrerführung: Do, 28.1, 17 Uhr, Anmeldung erforderlich Öffentliche Workshops (für SchülerInnen ab 5 Jahren): siehe Veranstaltungstermine, keine Gebühr, Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl Angemeldete Workshops für Schulklassen täglich außer dienstags möglich: 80 Euro je Gruppe (bis zu 30 SchülerInnen) Details zum Vermittlungsprogramm unter: www.gropiusbau.de/schuelerprogramm Was treibt einen Mensch an, um sich auf den Weg in unbekannte Länder zu machen? Was sucht er? Ruhm? Reichtum? Leo Frobenius (1873-1938) war solch ein Mensch. Zwölf Mal machte er sich auf den Weg. Bereits auf seinen ersten Expeditionen war er auf der Suche nach den ursprünglichen Formen afrikanischer Kulturen. Er war getrieben von der Vorstellung, sich mit aller Kraft gegen die Modernisierung zu stemmen. Und in Afrika schien er all das in den Mythen, Masken und Malereien zu finden, was er in Europa an Wert vermisste. Frobenius war Abenteurer und Afrika-Forscher, Ethnologe und Kulturphilosoph, Monarchist und Ideenspender für ein neues Afrika-Bild. Er glaubte sich bisweilen auf den Spuren des alten Atlantis… Ein Vortragsgespräch mit Dr. Richard Kuba, Ethnologe und Leiter der Frobenius-Sammlung an der Goethe-Universität Frankfurt. Mi, 2.3.2016, 10.30 – 13h, Anmeldung erforderlich 6 SMS geritzt Beratung & Anmeldung: MuseumsInformation Berlin T +49 30 247 49 888 F +49 30 247 49 883 [email protected] www.museumsdienst-berlin.de Abenteuer Felsbild-Expedition. Auf den Spuren von Leo Frobenius Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 Schüler*innen Sonntagsworkshop für Familien: 28.2., 13 – 15 Uhr keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl) 4 Workshops für Schulklassen: nach Vereinbarung / max. 30 Schüler*innen Sonntagsworkshop für Familien: 6.3. und 20.3., 13 – 15 Uhr keine Gebühr, Anmeldung empfohlen (begrenzte Teilnehmerzahl) Wir öffnen unser Haus und vertiefen für Schüler*innen der Klassen 7 bis 12 und Lehrende im Vortragsgespräch Themen, die durch die Ausstellungen tangiert werden. Dazu laden wir Experten ein, nach einem Impulsreferat den jungen Menschen Rede und Antwort zu stehen. MGB Impuls² und MGB Kunst² Bildlegende Kulturelle Teilhabe für alle. Das Programm ist intensiv und nachhaltig. Es basiert auf universellem Lernen und verzahnt sich mit dem Unterricht. Dieselben Schüler*innen kommen bis zu zwei Jahre lang im Zwei- bis Vierwochenrhythmus für je 2,5 Std. zu bildnerisch-praktischen Workshops und Debatten rund um die Künste in den MartinGropius-Bau. Die Inhalte des Programms bilden die aktuellen Ausstellungen. Sie ermöglichen Schüler*innen mit unterschiedlichen Kunst- und Wissensbereichen – beginnend bei der Archäologie bis zur Zeitgenössischen Kunst und Fotografie – in Kontakt zu kommen. 1 Wandjina Australien, Kimberley, Mount Hann, nach 1.800 v.Chr., Aquarell von Douglas C.Fox, 1938, 73 x 108,5 cm © Frobenius-Institut Frankfurt am Main MGB Impuls² ist für Schüler*innen der Sekundarstufe. MGB Kunst² für Grundschüler. Beide Programme haben Modellcharakter und werden wissenschaftlich evaluiert. Für die teilnehmenden Schulen sind sie kostenfrei. 3 Gorgo-Elefant Libyen, Fezzan, Wadi In Habeter, 10.000 - 6.000 v.Chr. 7 Stehende und liegende Formlinge Simbabwe, Chinamora, Makumbe, 8.000 - Kohle auf Papier von Ruth Assisa Cuno, 1932, 140 x 99 cm © Frobenius-Institut Frankfurt am Main 2.000 v.Chr., Aquarell von Joachim Lutz, 1929, 136 x 734 cm, © Frobenius-Institut 4Prozession Frankfurt am Main Simbabwe, Chinamora, Massimbura, 8.0002.000 v.Chr., Aquarell von Elisabeth Mannsfeld, 1929, 65 x 202,5 cm © Frobenius-Institut Frankfurt am Main Beratung und Bewerbungen bis zum 1. Juni 2016 an: [email protected] MGB Kunst² wird gefördert durch: 2 Elenantilopen und langgliedrige Menschen Republik Südafrika, Harrismith, Southeys Hoek, 1.500 v.Chr. - 1.500 n.Chr., Aquarell von Elisabeth Mannsfeld, 1929, 63 x 50,5 cm © Frobenius-Institut Frankfurt am Main 5 Widder mit Sonnenscheibe und Halsband Algerien, Djebel Amour, Boualem, 8.000 - 5.000 v.Chr., Öl auf Leinwand von Maria Weyersberg, 1914, 208 x 310 cm © Frobenius-Institut Frankfurt am Main 6 Begräbnisszene mit Mumie im Ochsenfell Simbabwe, Rusape, Fishervall 8.000 - 2.000 v.Chr., Aquarell von Joachim Lutz und Leo Frobenius, 1929, 132,5 x 242 cm © Frobenius-Institut Frankfurt am Main
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