Zugestellt durch Post.at IN DIESER AUSGABE Seite 1 Und ihr sollt auch leben! Seite 2 EVANGELISCH - REFORMIERTE KIRCHE WESTMINSTER BEKENNTNISSES NEUHOFEN AN DER KREMS Gemeindebrief 201 5 • AUSGABE 1 Der Segen der Auferstehung Seite 3 Christus ist wahrhaftig auferstanden Wofür leben Sie? Und ihr sollt auch leben! Seite 4 Von den Toten auferstanden Liebe Leser Wir können davon ausgehen, dass Christen im postchristlichen Abendland eine kleine Minderheit bilden. Dabei drängt sich die Frage auf, was einen Christen ausmacht. Es ist zu wenig, einmal etwas über Jesus Christus gehört zu haben. Vielmehr ist es ein festes Vertrauen und Hoffen auf das, was uns Christus gesagt hat; ein fester Glaube daran, dass sich an seinem Wort kein I-Punkt ändert, bis er wiederkommt. So ist uns Gottes Wort ein Fels in der Brandung des Zeitgeistes. Karfreitag und Ostern teilen die Menschen in jene, die daran glauben, dass durch den Tod Jesu Christi ihre Sünden getilgt sind und sie im Glauben daran in einer erneuerten Gemeinschaft mit dem Vater leben und in jene, die von sich sagen, sie hätten keine Sünden. Liebe Leser, so wünsche ich Ihnen, dass Sie zu Ostern viel Grund zum Feiern haben. Günter Dreer, Neuhofen „Ich will leben!“ Dieser unbändige Wunsch wird nicht erst kurz vor dem Tod wach. Er treibt die Menschen an, solange sie atmen. Es ist jener innere Drang, der den Wunsch weckt, dass das Leben bedeutsam sein muss. Es ist jenes Verlangen, das Menschen antreibt, etwas Besonderes zu leisten. Jener Trieb macht uns noch heute zu Jägern und Sammlern.Täglich jagen wir nach dem Glück und sammeln schöne Erinnerungen. Erst wenn unser Dasein mit Freude und angenehmen Erlebnissen erfüllt ist, meinen wir, nicht umsonst gelebt zu haben. Das ständige Streben nach Glück und Ansehen überfordert. Es ist ermüdend, pausenlos mit dem Gefühl zu leben, ein Vergnügen verpasst zu haben. Es erschöpft uns, alle schwierigen Erlebnisse zu verdrängen und das Positive krampfhaft festzuhalten. Darum wünschen wir uns sehnlichst, nur im Hier und Jetzt leben zu können. Ermüdet von aller Sorge, möchten wir den Augenblick genießen, ohne an das zu denken, was auf uns zukommen könnte.Wir wünschen uns, bloß im Moment leben zu können und so zur Ruhe zu kommen. Es ist in der Tat erholsam, alles um sich vergessen zu können. Für einige Minuten kann die Seele durchatmen, weil sie das Jagen und Sammeln seinlässt. Das nennen wir wahre Lebensqualität. Trotz allen Bemühens, endlich zur Ruhe zu kommen, bleiben wir Getriebene und können die Zukunft kaum einmal aus den Augen lassen. Es fällt schwer, die Sorgen beiseitezuschieben und bloß in den Tag zu leben. So verhalten sich nur unreife Menschen, die den Wert des Daseins nicht verstanden haben. Obwohl wir nicht als unreif gelten möchten, bleibt in uns der Wunsch, wieder wie ein Kind leben zu können. Gerne würden wir jeden Tag sorglos vertrauen, dass ganz bestimmt alles gut wird. Die Realität belehrt uns aber eines Besseren. Es gibt ständig Grund zur Sorge. Es hilft nichts, diese Tatsache von sich wegzuschieben.Wir müssen uns den Schwierigkeiten und Problemen stellen, um sie bewältigen zu können. So macht uns am Ende beides zu schaffen:Wir können weder Unruhe noch Ruhe ertragen. Christus ruft zum Leben „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ sagte Christus zu seinen Jüngern, als er davon sprach, dass er bald nicht mehr bei ihnen sein würde. Öfters hatte er schon davon gesprochen, dass er am Ziel ihrer Reise Weiter auf Seite 2 SEITE 2 Der Segen der Auferstehung Was nützt uns die Auferstehung Christi? Erstens hat er durch seine Auferstehung den Tod überwunden, damit er uns an der Gerechtigkeit, die er uns durch seinen Tod erworben hat, Anteil geben kann. Zweitens werden auch wir jetzt durch seine Kraft zu einem neuen Leben erweckt. Drittens ist uns die Auferstehung Christi ein sicheres Pfand unserer seligen Auferstehung. Aus dem Heidelberger Katechismus. „So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?“ (Hesekiel 33,1 1 ) getötet werde. Angekommen in Jerusalem, erinnerte er seine Begleiter, dass er bei ihnen sei, um Leben zu bringen. Diese Worte ließen keinen kalt. In der Regel ärgerten sich die Menschen über diesen Mann, der in allem Ernst behauptete, alles Leben komme von ihm. Seine Getreuen wollten ihren Lehrer nicht verlieren. Sie wollten sich nicht ausmalen, ohne ihn leben zu müssen. Seine Worte waren erfüllt von Güte und Weisheit, seine Taten waren gnädig und gerecht. Das alles sollte zu Ende sein, wenn ihr Herr vom unausweichlichen Tod dahingerafft würde? Zu dieser Frage bezog Christus Stellung. Gott will, dass Menschen leben und nicht sterben. Gottes Wille ist nicht bloß eine Überlegung. Er ist kein Mensch, der sich etwas vornimmt, aber den Plan bald aufgeben muss, weil er zu schwer ist. Ostern erinnert daran, dass Gott ausführt, was er ankündigt. Christus ist auferstanden aus den Toten. An jenem Morgen erfüllte sich das Versprechen, das er seinen Jüngern gegeben hatte: Er lebt tatsächlich. Keine Verschwörung, keine Folter und nicht einmal das versiegelte Grab hinderten ihn daran, sein Wort wahr zu machen. Aufmerksame Hörer besannen sich damals und aufmerksame Leser tun das heute noch, dass Christus nicht lediglich davon sprach, selbst den Tod zu überwinden.Vielmehr ging er diesen Weg durch Tod und Auferstehung, damit Menschen, die zu ihm ge- hören, auch leben. Mit Freude denken Christen zu Ostern auf der ganzen Welt daran, dass sie nicht hoffnungslos auf den Tod zugehen. Sie vertrauen auf den, der die Macht hat, seine Zusagen zu erfüllen. Sein Wort bleibt: „Ihr sollt auch leben.“ Der Wille des Schöpfers Der lebendige Gott schuf lebendige Menschen. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich seine Geschöpfe nicht mit Not, Schmerz und Mangel zufriedengeben wollen. Gerade das kommt zum Ausdruck, wenn wir nach Glück jagen und schöne Erinnerungen sammeln. Gott ist gnädig und lässt seine Geschöpfe nicht im Ungewissen, wo sie Ruhe für ihre Seele finden können. Eben darum kam Gottes Sohn in unsere Welt und lebte als Mensch unter den Menschen. Er erklärte, dass der Ruheort, nach dem wir uns sehnen, auf der vergänglichen Erde nicht gefunden werden kann. Alle Widrigkeiten, die wir auf dieser Erde erdulden müssen, können aber am Ende Gott nicht daran hindern, uns zu geben, was er sich vorgenommen hat: Seine Geschöpfe sollen leben. Bringen Sie doch ihr Herz nicht zum Schweigen, wenn es sich Leben wünscht. Gott hat Ihnen diesen Wunsch aufs Herz gelegt. Die Sehnsucht nach Leben leitet auch sie dazu, Ihren Schöpfer zu suchen. Er will sich von Ihnen finden lassen, damit auch Sie leben. Christus ist wahrhaftig auferstanden Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Jener Mann, der vor drei Tagen am Kreuz seine letzten Atemzüge getan hatte, lebt. In aller Stille war er von seinen Freunden zu Grabe getragen worden. Die religiösen Vorsteher der Juden hatten erreicht, dass das Grab versiegelt und von kaiserlichen Soldaten bewacht wurde. Am Ostermorgen stand das Grab trotz allerVorsichtsmaßnahmen offen. Der Leichnam wurde nicht mehr gefunden. Zuerst sprachen bloß einige der engsten Vertrauten von Jesus, dass er leibhaftig auferstanden sei. Selbst sie konnten die Neuigkeit kaum fassen. Frauen, die früh am Morgen das Grab besuchen wollten, hatten den Herrn mit eigenen Augen gesehen, als sie verzweifelt nach dem Leichnam suchten. Später kamen zwei der Jünger nach Jerusalem zurück. Sie hatten sich nach dem Tod ihres Herrn auf den Heimweg gemacht. Unterwegs trafen sie auf einen Mann, der sie auf ihrem Weg begleitete. Erst beim gemeinsamen Abendessen erkannten sie, dass ihr Herr bei ihnen war. Darauf gingen sie freudig zu den anderen Jüngern zurück und bezeugten, dass ihr Herr wahrhaftig auferstanden sei. Einige Tage später stand Jesus plötzlich bei denen, die ihn auf dem Weg nach Jerusalem begleitet und den Bericht seiner Auferstehung vernommen hatten. Sogar die größten Zweifler mussten es einsehen, dass Christus lebt. Später berichtete der Apostel Paulus davon, dass mehr als fünfhundert Brüder bezeugen konnten, den Auferstandenen mit eigenen Augen gesehen zu haben. Die Botschaft, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, wurde von den Menschen, die sie zuerst hörten, in die ganze Welt getragen. In vielen Ländern, Sprachen und Kulturen freute man sich über die Nachricht. Überall wurde klar, dass Wofür leben Sie? Was macht Ihr Leben lebenswert? Was gibt Ihnen Kraft und Freude? Oder eben: Wofür leben Sie? Kein Mensch kann sich damit zufriedengeben, jeden Tag genug Nahrung zu bekommen, Kleidung zu tragen und ein Dach über dem Kopf zu haben.Wir können nicht ohne diese Dinge leben und müssen uns darum kümmern, dass diese Grundbedürfnisse gestillt werden. Wenn wir allerdings alles haben, was unser Leib braucht, ist unser Leben dennoch nicht ausgefüllt. Offensichtlich haben wir weitere Bedürfnisse. Der Mensch ist mehr als Leib. Seine Seele kann nicht von Wasser und Brot leben. Die Seele kann weder mit Kleidung noch mit einem Haus beschützt werden. Darum bleiben wir selbst dann unzufrieden, wenn wir mit allen äußerlichen Dingen versorgt sind. Wir wollen und können nicht bloß einfach dahinvegetieren. In der Bibel offenbart der Schöpfer des Lebens, dass das, wonach der Mensch sich sehnt, nur bei ihm gefunden werden kann. Er ist mehr als das Vergängliche, das wir täglich vor Augen haben. Menschen, die mit ihm und für ihn le- SEITE 3 der Tod nicht das Ende sei. Auf der ganzen Welt verbreitete sich die Hoffnung, dass Gott den Menschen ein ewiges Leben gibt.Weder Drohen noch Verfolgung konnte vom Glauben an den Auferstandenen abbringen. Noch heute bezeugt die Kirche, dass die Macht des Todes gebrochen worden ist.Weil Jesus lebt, hoffen Menschen, dass sie ebenfalls vom Tod gerettet werden. Sie glauben, dass sie einst von allem, was in diesem Leben bedrückt, befreit werden und sie sich für immer freuen können. Wenn der Mensch mehr ist als ein vergänglicher Leib, wäre es furchtbar, wenn Sie sich mit vergänglichen Dingen zufriedengeben. ben, haben einen ewigen Grund zur Freude. Sie sind selbst dann mit einer Hoffnung erfüllt, wenn sie in Schwierigkeiten sind, und können mutig sein, wenn alles gegen sie steht. Überlegen Sie doch, ob Ihnen die Dinge oder Personen, die Ihr Leben erfüllen, wirklich geben können, was Sie sich erhoffen. SEITE 4 IMPRESSUM Evangelisch-reformierte Kirche Westminster Bekenntnisses Steyrerstraße 35 4501 Neuhofen a. d. Krems Von den Toten auferstanden Texte: Pfr.Thomas Reiner, Winterthur Bilder: istockphoto.com KONTAKT Ing. Günter Dreer 0664 61 571 04 [email protected] KIRCHE Die Evangelisch-reformierte Kirche Westminster Bekenntnisses ist eine vom Staat unabhängige evangelische Bekenntniskirche, die im missionarischen Gemeindeaufbau die kirchliche Zusammenarbeit und Einheit mit all jenen Christen sucht, die sich durch ihren Glauben an Jesus Christus dem Erbe der Reformation verpflichtet wissen. VERANSTALTUNGEN Gottesdienst: jeden Sonntag, um 9:30 Uhr. Bibelstudium: jeden Sonntag, um 1 9:00 Uhr. Gebetsgemeinschaft: jeden Mittwoch 1 9:00 Uhr. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.reformiert.at und im Schaukasten gegenüber dem Postamt. Aus einer Predigt von Heinrich Bullinger (1 505–1 575),Verfasser des Zweiten Helvetischen Bekenntnisses (HB). Es wäre nicht ausreichend gewesen, wenn unser Herr lediglich den Tod erlitten hätte und nicht auch von den Toten auferstanden wäre. Denn wenn er nicht von den Toten auferstanden, sondern im Tod geblieben wäre, wer könnte dann die Menschen davon überzeugen, dass durch den Tod Christi die Sünde gesühnt ist, dass durch den Tod Christi der Tod überwunden, der Teufel völlig besiegt und die Hölle für die Gläubigen zerbrochen und vernichtet ist? In der Tat würden die Menschen ohne Verstand unaufhörlich den wahren Gott lästern und unsere Hoffnung verhöhnen und sagen: Was ist denn je zurückgekehrt von denen, die den Tod erlitten haben, und hat uns gesagt, ob es ein Leben nach dem irdischen gebe und was das für ein Leben sei? Weil denn nun von niemandem schriftlich festgehalten ist, er sei zurückgekehrt, muss man bezweifeln, was die Klugschwätzer über das ewige Leben plappern usw. Um somit der ganzen Welt zu verstehen zu geben, dass nach diesem irdischen Leben noch ein anderes Leben wartet, dass die Seele nicht zusammen mit dem Leib untergeht, sondern am Leben bleibt, ist unser Herr am dritten Tag als wieder lebendig Gewordener zu seinen Jüngern zurückgekehrt. Zugleich zeigt er auch, dass die Sünde getilgt, der Tod entwaffnet, der Teufel überwunden und die Hölle zerstört ist. Denn der Stachel des Todes ist die Sünde, oder: Der Sünde Sold ist der Tod. Die Herrschaft über den Tod hält der Teufel, und er sperrt die Menschen aufgrund der Sünde in die Hölle. Da Christus nun aber von den Toten auferstanden ist, hat der Tod keine Herrschaft mehr über ihn. Und da der Tod die Herrschaft verloren hat und vernichtet ist, folgt daraus ebenso, dass auch der Teufel und die Hölle durch Christus überwunden sind und dass ihre Kraft und Stärke, nämlich die Sünde, beseitigt und gesühnt ist. Die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus hat unser Heil und unsere Erlösung gleichsam besiegelt, so dass wir an ihr nicht weiter zweifeln können. Wir bekennen durch diesen Artikel, dass unser Herr Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, und zwar für uns auferstanden ist, d. h. für uns die Sünde getilgt und für uns den Tod, die Hölle und den Teufel überwunden hat nach dem Wort des Apostels (2.Timotheus 1 ,9f): „Gott hat uns errettet und mit heiliger Berufung berufen nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seiner eigenen zuvor getroffenen Entscheidung und der Gnade, die uns in Christus offenbart ist durch das Erscheinen unseres Heilandes Christus Jesus, der den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.“
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