Oktober - November 2013 April - Mai 2015

April - Mai
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Oktober - November 2013
DIE BEDEUTUNG DER AUFERSTEHUNG FÜR DAS HEIL
Für uns Christen ist das Kreuz das Symbol unseres Glaubens. Und
das auch mit Recht, denn schließlich hat Christus am Kreuz sein Leben als Lösegeld gegeben, um Sünder vor Gottes kommendem Zorn
zu retten (vgl. Markus 10,45). Darum singen wir Lieder über das
Kreuz, verwenden es als Hintergrundbild auf unserem Computer, als
Profilbild oder tragen es vielleicht auch um den Hals – im besten Fall,
um damit unseren Glauben an die am Kreuz vollbrachte Errettung zu
bekennen. Aber nicht selten lassen wir einen sehr entscheidenden
Punkt unbeachtet, wenn wir unsere Errettung von dem Opfertod Jesu
abhängig machen: Die Auferstehung Jesu.
Paulus, dessen Hauptthema immer wieder die „Predigt vom Kreuz“
war (vgl. 1. Korinther 2,2), sah sich dazu gezwungen, seine Glaubensgeschwister auf diesen sehr wichtigen Punkt des Evangeliums
hinzuweisen, den sie bisher völlig missverstanden hatten – einen
Punkt, den auch viele von uns zu wenig beachten, wenn sie vom
Evangelium sprechen oder darüber nachdenken. Deshalb machte
Paulus eine schockierende Aussage, um den Gläubigen ihren Denkfehler so bewusst wie möglich zu machen: „Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist es sinnlos, dass wir das Evangelium verkünden, und
sinnlos, dass ihr daran glaubt“ (1. Korinther 15,14). Was Paulus damit
meint, ist offensichtlich: Er erinnerte die Gläubigen daran, dass sie
einem lebendigen Herrn dienen und dass sie nur deshalb auf ein ewiges Leben hoffen können, weil Christus auferstanden ist!
Sicherlich würden wir nicht so weit gehen zu sagen, dass die Auferstehung Jesu völlig unbedeutend wäre. Aber wir müssen zugeben,
dass auch wir manchmal dieser historischen Tatsache zu wenig Beachtung schenken und sie der Kreuzigung, dem Opfertod Jesu, unterordnen. So würden wir zum Beispiel eher sagen: Christus ist auferstanden, weil Er sterben musste, statt: Er starb, um aufzuerstehen!
Wir können und dürfen aber keines der beiden Ereignisse dem anderen überordnen. Die Auferstehung war nicht nur die notwendige
Folge der Kreuzigung, sie hatte vielmehr ihre besondere und unentbehrliche Bedeutung in Gottes Erlösungsplan.
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Daher war die Auferstehung Jesu auch das Kernthema der meisten
Predigten in der Apostelgeschichte, in denen es um die wesentlichen
Punkte des Evangeliums ging. Für die Apostel bestand kein Zweifel
daran, dass der Höhepunkt des Evangeliums der war, dass Gott Jesus Christus als Retter bestätigte, „indem er ihn aus den Toten auferweckt hat“ (Apostelgeschichte 17,31); sie ist, wie N. T. Wright zurecht sagte, „das Herz des Evangeliums …, das Objekt unseres Glaubens, die Grundlage unserer Rechtfertigung, die Voraussetzung für
ein gehorsames Leben als Christ.“1 Das dies keine Übertreibung ist,
zeigen die Verteidigungsreden des Paulus vor dem Hohen Rat und
wenig später vor dem Statthalter Felix von Cäsarea (vgl. Apostelgeschichte 23,6; 24,15.21).
Aber welche Auswirkungen hat die Auferstehung auf unser Heil? Und
welchen Unterschied würde es machen, wenn Christus nicht auferstanden wäre?
Der Heidelberger Katechismus, eines der wichtigsten Glaubensbekenntnisse der Gemeinde Jesu, gibt auf Frage 45, „Was nützt uns die
Auferstehung Christi?“, eine dreifache Antwort. Und diese drei Antworten wollen wir im Licht der Bibel genauer betrachten.
1. Christus hat durch seine Auferstehung den Tod
überwunden, um uns an der Gerechtigkeit Anteil zu geben,
die er uns durch seinen Tod erworben hat.
Oder kurz gesagt: Ohne Auferstehung keine Gerechtigkeit!
In dem bereits erwähnten Kapitel an die Gemeinde in Korinth schreibt
Paulus: „Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube
nutzlos; ihr seid dann noch in euren Sünden. Und auch die, die im
Glauben an Christus gestorben sind, sind dann verloren“ (1. Korinther
15,17-18). Ich muss sagen, dass mich dieser Vers als junger Christ
lange verwirrt hat; gerade deshalb, weil ich die Errettung allein von
dem Tod Jesu abhängig gemacht hatte, während die Auferstehung
für mich mehr eine unvermeidliche Nebensache war. Und tatsächlich
sagt die Bibel auch an vielen Stellen, dass jedem Glaubenden durch
Jesu Tod die Vergebung der Sünden geschenkt wird. Und auch
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N. T. Wright, The Resurrection of the Son of God (London: SPCK, 2003), S. 266.
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schon das Alte Testament lässt immer wieder durch Bilder und Prophetien durchblicken, dass ein vollkommenes Opfer nötig sein würde,
um das Sündenproblem der Menschen ein für alle Mal zu lösen. Aber
wenn Jesu Opfertod schon vollkommen war, weshalb sollte unsere
Vergebung dann davon abhängig sein, dass Er auferstand? Rief Jesus nicht bereits am Kreuz aus: „Es ist vollbracht!“, und zeigte damit,
dass alles Nötige nun getan war?
Ja und Nein. Denn wir sehen hier ganz klar, dass Paulus die Korinther und uns auf die Nutzlosigkeit unseres Glaubens hinweist, wenn
Christus nicht auferstanden wäre. Und tatsächlich: Wäre Christus
nicht auferstanden, dann wäre Er logischerweise tot, und ein toter
Heiland wäre nicht in der Lage, andere zu erretten. Wir müssen von
dem Irrglauben wegkommen, dass unser Glaube die Grundlage unserer Errettung sei, denn tatsächlich kann nur Christus allein erretten. Der Glaube an einen toten Retter könnte keinen von seinen Sünden freisprechen und wir würden vor Gott noch immer als Schuldige
und unter seinem Verdammungsurteil stehen. Ohne einen auferstandenen Christus gäbe es keinen Freispruch, ohne Freispruch gäbe es
keinen lebendigen Glauben und ohne lebendigen Glauben gäbe es
keine Sündenvergebung. Jesu Ausruf, „Es ist vollbracht!“, bezieht
sich sehr wahrscheinlich auf den schwersten Teil seiner Aufgabe,
nämlich seine Leiden, auf die die Herrlichkeiten danach – Auferstehung und Verherrlichung – folgten (vgl. 1. Petrus 1,11).
Der Aspekt des Freispruchs wird in der Bibel und in der Theologie als
„Rechtfertigung“ bezeichnet. In einer der kürzesten Zusammenfassungen des Evangeliums, in Römer 4,25, macht Paulus deutlich,
dass unser Freispruch von der Auferstehung Jesu abhängt. Dort lesen wir, dass Jesus Christus „um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.“
Paulus unterscheidet in Römer 4,25 zwischen den Auswirkungen des
Todes Jesu und seiner Auferstehung. Dabei wird deutlich, was wir
oben schon festgestellt haben: Sowohl Kreuz als auch Auferstehung
können nur gemeinsam etwas bewirken!
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Der Reformator Johannes Calvin erklärt den Zusammenhang zwischen Tod und Auferstehung so:
„Durch seinen [Jesu] Tod ist die Sünde abgetan, aber durch
seine Auferstehung ist die Gerechtigkeit uns erworben und wiederhergestellt. Wie aber hätte er uns im Tode vom Tode frei machen können, wenn er ihm [dem Tod] selbst unterlegen wäre?
Wie hätte er uns den Sieg erringen können, wenn er selbst den
Kampf [gegen den Tod] verloren hätte? Unser Heil ist also auf
den Tod und die Auferstehung Christi gleichermaßen begründet, und zwar so: Durch den Tod ist die Sünde abgetan und der
Tod überwunden, durch die Auferstehung ist uns die Gerechtigkeit wiedererworben und das Leben geschenkt. Dabei ist aber
zu beachten, dass uns erst durch die Gabe der Auferstehung
die Kraft und Wirkung seines Todes zukommt.“2
Zusammengefasst: Durch seinen Tod beseitigte Jesus unsere
Schuld und durch seine Auferstehung gibt Er uns neues Leben. In
dem Kreuz sehen wir die Liebe und Gerechtigkeit Gottes, in dem leeren Grab sehen wir seine unfassbare Macht und seinen Triumph.
Jesu Tod wäre also ohne die Auferstehung kraft- und wirkungslos
gewesen, sein Erlösungswerk wäre unvollkommen.
2. Durch seine Kraft werden auch wir schon jetzt erweckt zu
einem neuen Leben.
Oder: Ohne Auferstehung keine Wiedergeburt.
Die Auferstehung Jesu hat noch andere bedeutende Auswirkungen.
In seinem ersten Brief an die Gemeinde schreibt Petrus: „Gelobt sei
der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund
seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen
Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten“ (1. Petrus 1,3), und er zeigt damit, dass Jesu Auferstehung die Voraussetzung für unsere Wiedergeburt ist.
Wiedergeburt – oder Neugeburt – ist ein Begriff, der in vielen Religionen vorkommt, jedoch mit jeweils anderen Inhalten gefüllt wird. Was
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Johannes Calvin, Unterricht in der christlichen Religion (Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 2008),
II.16.13, S. 277.
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die Bibel mit der Neugeburt meint, das macht das Johannesevangelium an mehreren Stellen deutlich; nämlich, dass ein Mensch nur
dann ein Kind Gottes ist, wenn er durch das souveräne Wirken des
Heiligen Geistes „von neuem geboren“ ist (vgl. Johannes 1,12-13;
3,3.5.8). Dasselbe führt Paulus im Epheserbrief noch deutlicher aus.
Dort klärt er uns zuerst darüber auf, dass jeder Mensch von Natur
aus ein verlorener Sünder ist – geistlich tot und unter dem Zorn Gottes –, um uns dann Gottes große Gnade vor Augen zu stellen, mit
der Er „uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht“ hat (V. 1-9). Diese und andere Verse sprechen
davon, dass wir durch die Wiedergeburt mit Christus bereits auferweckt sind. Wir sehen also, dass unsere Hoffnung auf ein neues Leben nicht nur in der Zukunft liegt, sondern dass sie bereits Realität
geworden ist, da wir „mit Christus auferweckt worden“ sind (Epheser
2,5; Kolosser 3,1). Diese erstaunliche Veränderung, die im Stillen und
Verborgenen geschieht, ist nur dadurch möglich, dass Christus von
den Toten auferweckt wurde – und wir in Ihm. Jedes Mal also, wenn
du im Neuen Testament davon liest, dass wir „in Christus“ sind, erfährst du auch von den großartigen Folgen, die unsere Auferweckung
zu einem neuen Leben mit sich bringt. Denn auch wenn unsere
Rechtfertigung und Gotteskindschaft für uns noch unsichtbar sind,
sind doch viele ihrer Folgen jetzt schon sichtbar und erfahrbar:
„Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber
für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!“ (Römer 6,11).
„Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus
zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen
wandeln sollen“ (Epheser 2,10).
„Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus“ (Epheser 4,32).
„Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus
Jesus für euch“ (1. Thessalonicher 5,18).
Denn mit derselben überwältigenden Macht, mit der Er Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, ist Gott auch in uns am Werk, um
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uns zu verändern und in die ewige Herrlichkeit zu führen (vgl. Epheser 1,19-20). Ist dir diese unfassbare Macht Gottes in deinem Kampf
gegen die Sünde bewusst?
3. Die Auferstehung Christi ist uns ein verlässliches Pfand
unserer seligen Auferstehung
Oder: Ohne Auferstehung keine Auferstehung!
Ich weiß nicht, welche Schwierigkeiten Gott dir in diesem Leben zumutet. Wir stehen ständig vor Fragen, Herausforderungen und Gefahren. Auch mit dem Wissen, dass Gott alle Dinge in dieser Welt
lenkt und führt, ist es nicht immer leicht, sein Lenken und Führen anzunehmen. Nicht umsonst sagte Jesus zu seinen Jüngern kurz vor
seiner Kreuzigung: „In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch habt
Mut. Ich habe die Welt besiegt“ (Johannes 16,33). Paulus, der viele
Bedrängnisse aus eigener Erfahrung kannte, weist die Gemeinde in
Korinth darauf hin: „Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen“; und er fährt
fort: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden“ (1. Korinther 15,19-20). Damit
spannt Paulus den Bogen von unserem jetzigen, vergänglichen Leben, hin zur Hoffnung auf das ewige Leben. Und seine Hoffnung
stützt sich darauf, dass, so sicher, wie durch Adam der Tod auf alle
Menschen übergegangen ist, auch alle, die „in Christus“ sind und
„Christus angehören“, lebendig gemacht werden (V. 22). Für Paulus
ist unsere zukünftige Auferstehung todsicher, weil Christus auferstanden ist.
In seinem zweiten Brief an die Korinther greift Paulus dieses Thema
noch einmal auf; und dort führt er den in uns wohnenden Geist Gottes
als „das Unterpfand“ (die Garantie) dafür an, dass Gott unsere Sterblichkeit in Unsterblichkeit verwandeln, und er weiß, „dass der, welcher
den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns durch Jesus auferwecken“
wird (2. Korinther 5,5; 4,14).
Schluss: Ich muss zugeben, dass es mir wie eine Übertreibung vorkam, die Auferstehung „das Herz des Evangeliums“ zu nennen. Doch
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je mehr ich die Predigten und Briefe der Apostel las, umso mehr rückten für mich die Tatsache und die Bedeutung der Auferstehung ins
Zentrum, ohne dass das Kreuz dabei verdrängt wurde.
B. B. Warfield schrieb: „Die Auferstehung Christi ist das Fundament
für die Hoffnung und den Trost des Christen. Jede Gewissheit auf
Errettung steht und fällt mit dieser einen Tatsache.“3 Unsere Hoffnung auf Vergebung und Erlösung unserer Schuld, die Zuversicht auf
ein Herz, das Gott und seine Maßstäbe liebt, die Aussicht auf ein Leben ohne Sünde, Schmerz und Leid, in der ewigen Gegenwart Gottes
ruht darauf, dass unser Sühneopfer, unsere Rechtfertigung und unsere Auferstehung in dem lebendigen Sohn Gottes vereint sind. Da
Christus nie wieder sterben kann, wird auch unsere Hoffnung niemals
sterben. Geben wir Gott die Ehre, indem wir ein Leben führen, durch
das unsere Hoffnung und die Kraft der Auferstehung sichtbar werden.
Aufgaben zum Bibelstudium
1. Lukas überliefert uns in der Apostelgeschichte Zusammenfassungen verschiedener Predigten der Apostel. Lies folgende Abschnitte und schreibe auf, welche Bedeutung die Auferstehung
in den jeweiligen Predigten hat (vgl. Apostelgeschichte 2,14-36;
3,12-26; 4,8-12; 5,29-32; 10,34-43; 13,16-41; 17,22-31; 23,1-6;
24,10-21; 26,2-23).
2. Nimm eine Konkordanz zur Hand oder gebrauche eine OnlineBibel und versuche herauszufinden, welche Auswirkungen es
hat „in Christus“ zu sein.
Aus: Schmidt, Benjamin: Die Bedeutung der Auferstehung für das Heil, in:
Timotheus-Magazin, Herbstausgabe 2014 (Deadline 18.08.2014)
(www.timotheusmagazin.de), Abdruck mit Genehmigung
3
B. B. Warfield, Selected Shorter Writings, Bd. 1 (New Jersey: P&R, 1970), S. 200.
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Aus der Gemeinde
Winterspielplatz
Ende März wurde der Winterspielplatz wieder geschlossen.
Seit November sind fast jeden
Freitag Gesellschaftsspiele gespielt, gebastelt oder am Legobauplatz gebaut worden. Es entstand eine ganze Landschaft mit
Legoeisenbahn, Hafen, verschiedenen Gebäuden, usw.
Abgerundet wurde das Programm mit jeweils einer Folge vom
„Schlunz“, einer lustigen Filmserie mit sehr guter evangelistischer
Aussage.
Es kamen jeweils bis zu 20 Kinder, die oft vorher keinen Bezug
zur Gemeinde hatten. Gute Kontakte sind entstanden, auch bei
dem parallel laufenden Elterncafe.
Vielen Dank an den Initiator Michael Horstmann und an die vielen, die sich immer wieder eingebracht haben.
Ab dem 17. April soll nun die Jungschar wie gewohnt weiterlaufen.
Bitte betet dafür, dass die Kinder, die durch den Winterspielplatz
angesprochen wurden, jetzt auch weiter in die Jungschar integriert werden können.
Damit die Jungschar jedoch weiterlaufen kann, werden dringend
Mitarbeiter (vor allem ein weiblicher) gesucht – meldet Euch bei
Michael Horstmann.
Benita Schake
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Neue Gemeindeglieder:
Sylvia Hübner
Birgit Botzner
Regina Krebs
Marietheres und
Marcus Schäfer
Wir wünschen Euch, dass Ihr
Euch in unserer Gemeinde
wohlfühlt und eine geistliche
Heimat findet.
Adrian Krug
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Herzliche Einladung zu unserem Frühjahrs-Putzevent.
Wir laden euch ganz herzlich ein, mal wieder
dabei zu sein.
Liebe Geschwister und Freunde der Gemeinde,
wie jedes Jahr braucht die Gemeinde eure
Hilfe beim gründlichen Reinigen der Gemeinderäume.
Bitte helft mit und entlastet die Geschwister, die
das ganze Jahr über unsere Gemeinde so treu
und zuverlässig reinigen.
Wir werden auf dem Flipchart im Foyer einige
Listen anbringen auf die ihr euch einzeln, als
Gruppe oder Hauskreis eintragen könnt.
Die Reinigungsarbeiten der Räume sollten im April und Mai erfolgen,
vielleicht könnt ihr ja dafür jetzt schon einen Tag in eurem Terminkalender fest einplanen.
Bitte kommt auf uns zu, wenn ihr noch Fragen dazu haben solltet.
Wir alle freuen uns über ein sauberes Gemeindehaus und eure Mitarbeit.
Manfred und Brigitte Minkus
IMPRESSUM
Herausgegeben für die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde,
Brüdergemeinde im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.
Hohenzollernring 7, 95444 Bayreuth, Tel. 0921 53343, Fax: 0921 53347
Internetadresse der Gemeinde: www.efg-hozo.de
Verantwortlich: Benita Schake, Ruth Müller, Martin Kienbaum
Endredaktion: Markus Schiller
Gemeindeleitung: Andreas Angerer, Manfred Minkus, Alfred Zang
E-Mail: [email protected]
Gemeindereferent: Simon Ehlebracht ([email protected])
Jugendreferent: Daniel Vogelsang ([email protected])
Konto IBAN DE11 7735 0110 0009 0273 76, Sparkasse Bayreuth (BIC BYLADEM1SBT)
Baukonto IBAN DE32 7735 0110 0009 0091 50, Sparkasse Bayreuth (BIC BYLADEM1SBT)
Internetadresse der Gemeinde: www.efg-hozo.de
Redaktionsschluss für den Gemeindebrief 10.05.2015
Beiträge per E-Mail an [email protected]
oder persönlich an die Verantwortlichen
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Termine
Karfreitag Gottesdienst: 03.04.2015, 18:30 Uhr
Oster-Teentage in Selb: 03.-05.04.2015
Wieseneinsatz:
16.04.2015 ab 09:00 Uhr
Gemeindestunde:
20.04.2015, 19:30 Uhr
Philippinenabend:
30.04.5015 19:30 Uhr
An diesem Abend wird Harald Rauch mit einem Team von CfA
aus Cebu über die Missionsarbeit berichten.
Männerfrühstück:
02.05.2015, 09:00 Uhr
Sondergemeindestunde: 18.05.2015, 19:30 Uhr
Betet ohne Unterlass!
Liebe Geschwister, wir bitten euch intensiv für die anstehende Ältestenerkennung zu beten, damit der Herr die von ihm vorgesehenen
Brüder für diesen Hirtendienst beruft.
Am 12. April werden die Wahlunterlagen nach dem Gottesdienst ausgegeben und an alle nicht anwesenden Gemeindeglieder versendet.
Der ausgefüllte Wahlzettel kann bis zum 3. Mai unmittelbar nach dem
Gottesdienst in die aufgestellte Wahlurne eingeworfen werden
.
Es wird ein neuer PC-Kurs für Tabellenkalkulation und Grafik (entspr. Excel) geplant.
Wer sich in diesem Bereich weiterbilden und
Fertigkeiten erwerben will, ist herzlich eingeladen.
Es sind noch einzelne Plätze frei.
Bitte meldet Euch bei
Martin Kienbaum
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NEUES VON UNSEREN MISSIONAREN:
Auf dieser Seite wollen geben wir aktuelle Kurzinfos und Anliegen unserer Missionare.
Sie sollen zum Gebet motivieren!
Fam. Haupt, Spanien
Hier ein kleines Update über unseren Dienst in Guadalajara und
Sigüenza.
Arbeit für unsere Geschwister ist ein großes Gebetsanliegen.
Die Gemeindearbeit ist sehr gekennzeichnet durch die anhaltende
Wirtschaftskrise! Arbeitslosigkeit, Arbeitssuche, unzureichende Einkommen, lange Arbeitszeiten und Anfahrtswege zur Arbeit bestimmen das Leben und Familienleben vieler Gemeindeglieder stark! Einige Geschwister sind weggezogen, andere haben wenig bis keinen
Raum für Mitarbeit. In Sigüenza gibt es überhaupt keine Arbeit und
in Guadalajara lässt sich mit Gottes Hilfe manchmal etwas Saisonarbeit finden.
Guadalajara: Dankbar sind wir für geistliche Aufbrüche im Leben einiger Geschwister vom Hauskreis „Los Fieles“. Vergebung, Befreiung
und auch Heilung von Beziehungsabhängigkeiten haben manchen
zur Nachfolge und zum Dienst befreit. César, ein Ex-Deutschstudent,
kam nach langer Zeit wieder einmal in den Hauskreis.
Der Hauskreis „Los Alegres“ findet seit dem Sommer nicht mehr statt,
da einige Geschwister aufgrund ihrer Arbeit nicht teilnehmen können,
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andere sich zeitweise von Gott und der Gemeinde entfernt haben.
Sie brauchen dringend Gebet!
Sigüenza: Ende vergangenen Jahres konnten wir, dank großzügiger
Spenden aus den USA, Gemeinderäume erwerben.
Für die Zeit 30.7. bis 10.8. planen wir eine Evangelisation mit einem
internationalen Team. Wenn hier jemand von den jungen Leuten aus
der Gemeinde dabei sein möchte – HERZLICHE EINLADUNG!
Besonders die Vorbereitungstreffen mit dem Bürgermeister in nächster Zeit, brauchen Gebet! Wir wollen ihm das Projekt vorstellen, notwendige Genehmigungen erhalten und zudem einige örtliche Einrichtungen benutzen.
Als Familie geht es uns gut!
Daniela hat ihre Abschlussprüfungen (Abitur) im Mai. Sie hat sich vor
kurzem einen Laptop „verdient“. Mit anderen aus ihrer Wirtschaftsklasse hat sie bei einem Wettbewerb den 1. nationalen Preis gewonnen. Fürs Jahr nach dem Abi plant sie entweder ein Orientierungsjahr
in Korntal oder ein Jüngerschaftsjahr mit OM.
Samuel hatte durch Krankheit und einige Probleme mit seiner „Klassenlehrerin“ ein schwieriges Schulsemester. Er hat zudem mit seinen
Musikklassen im Konservatorium ein volles Programm. Betet für ihn.
Vor kurzem hat er sein erstes Schachturnier gewonnen.
Christina hat den Wechsel von der Grundschule (6 Jahre) zur weiterführenden Schule ohne Probleme geschafft. Sie braucht Ausdauer
und Disziplin bei den Hausaufgaben.
Ganz herzliche Grüße von uns allen,
Eure
Gerald, Emöke, Daniela, Samuel und Christina
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Der Wandsbeker Bote: Matthias Claudius
starb vor 200 Jahren.
Matthias Claudius war in vieler Hinsicht ein Ausnahme-Mensch,
so würde der moderne Sprachgebrauch ihn heute betiteln. Geboren wurde er am 15. August 1740. In diesem Jahr bestieg
Friedrich der Große den Thron Preußens. Seine Kinderzeit erlebte er in einer Pfarrfamilie. Die Claudius waren seit Generationen ein begnadetes Pfarrersgeschlecht. Vielleicht kam der Junge
deshalb mit seinen vielen Neigungen nicht so mühelos klar. Nach
seiner Schulzeit, Gymnasium und Abitur in Ploen, schrieb er sich
in Jena zuerst in Theologie, dann Rechtswissenschaft, anschließend in Mathematik und als letzte Fachschaft in Literatur ein. Der
Geist der Aufklärung wehte damals schon wie eine kräftige Brise
durch die Universitäten. So verließ Claudius Jena mit einem Studium Generale, das heißt ohne jegliches Examen. Als Claudius
30 Jahre alt war, kam er nach Wandsbek.
Dort übernahm er die Herausgabe einer kleinen Zeitung mit dem
Titel: Der Wandsbeker Bote. Das dünne Blättchen erschien viermal in der Woche. Auf drei Seiten waren die Tagesnachrichten
zu lesen und eine Seite war der „poetische Winkel“.
Diese Aufgabe erfüllte ihn mit so herzlicher Freude, dass er als
der „Wandsbeker Bote“ in die Geschichte eingegangen ist.
Nun konnte er eine Familie gründen. Im März 1772 heiratete er
sein über alles geliebtes Bauernmädchen Rebekka. Sie wurden
ein sehr glückliches Paar. Elf Kinder hat ihnen Gott anvertraut.
An deren Silberhochzeit sollte alle Welt wissen, was ihm seine
Rebekka bedeutet. So dichtete er der Silberbraut:
Ich habe dich geliebt und will dich lieben
so lang du goldner Engel bist;
in diesem wüsten Lande hier und drüben
im Lande, wo es besser ist.
Ich danke dir mein Wohl, mein Glück in diesem Leben,
ich war wohl klug, dass ich dich fand;
doch ich fand nicht, Gott hat dich mir gegeben;
so segnet keine andere Hand.
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Der Philosoph Jacobi, ein Zeitgenosse, nannte ihn einen wahren
Boten Gottes. Claudius richtet die Botschaft schlicht aus, ohne
sich in den Mittelpunkt zu stellen. Ferner war er Herder und Lessing freundschaftlich verbunden.
Dem Bach-Sohn Philipp Emanuel war er in tiefer Verehrung ergeben. Sein Orgelspiel war so vortrefflich, dass Claudius beim
Zuhören immer dachte: die Allegro fahren wie schnelle „Donnerwetter“ unter seinen Fingern heraus.
Als der Wandsbeker Bote im besten Mannesalter war, erschütterte die Französische Revolution die Welt.
Er erkannte: Friede unter den Menschen kann es nur durch den
Frieden mit Gott geben. Deshalb wusste sich der Wandsbeker
Bote dem Ewigen und Unsichtbaren verpflichtet.
Von der Christusbotschaft durchdrungen wollte er anderen Menschen helfen, zum lebendigen Glauben an Jesus zu finden.
Sein Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ ist ein lyrisches
Spiegelbild seines kindlichen Glaubens. Ebenso der Hymnus
„Wir pflügen und wir streuen, den Samen auf das Land“.
In jeder Dichtung wird Gott als Schöpfer gepriesen und angebetet.
Gott lass dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun.
Lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.
Ruth Müller.
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