NDR 2 Moment mal Montag – Freitag 18:15, Samstag & Sonntag 9:15 Uhr Gemeindereferentin Marita Kremper aus Ahrensburg Samstag, 1. November 2014 ________________________________________________________________________________ Allerheiligen. Heute feiert die katholische Kirche ein Hochfest an dem aller Heiligen gedacht wird – auch derer, um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott. Paul Cezanne war kein Heiliger der katholischen Kirche. Er hat aber etwas von dem gelebt, was ich mit der Bedeutung von Heiligkeit verbinde. 35 Jahre lang malt er unbeachtete Meisterwerke und verschenkt sie an nichtsahnende Nachbarn. Er liebt seine Malerei so sehr, dass er keinen Gedanken darauf verschwendet, Anerkennung zu erreichen. Seinen Ruhm verdankt er einem Pariser Kunsthändler, der zufällig Bilder von ihm sieht. Er sammelt sie für die erste CezanneAusstellung. Alle Welt gerät ins Staunen. Auch Cezanne selbst staunt, als er die Gemäldegalerie betritt. Er sagt zu seinem Sohn: „Sieh mal, man hat sie gerahmt.“ Diese Geschichte erinnert mich an die Bergpredigt. Da sagt Jesus: „Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.“ Heilige, wie wir sie am heutigen Tag feiern, sind zu ihrer Zeit oft nicht erkannt worden. Das macht mir Hoffnung, vielleicht erkenne ich sie heute auch nicht, aber es gibt sie – auch heute! Menschen, die Jesu Wort nicht nur hören, sondern auch im Herzen tragen und ihm folgen. Katholisches Rundfunkreferat – www.ndr.de/kirche
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