Wie Marken klingen. Impulse aus der Klangforschung für die

Die Referenten des 3. G·E·M Forum
Wie Marken klingen.
Impulse aus der Klangforschung für die Markenführung
16. November 2010, Universität der Künste Berlin
Jürgen Barthel
Geboren 1951
1974–1978 Studium Grafik-Design
Danach sammelte er Erfahrungen in den Unternehmen
Grundig 1978–1983, Rosenthal 1983–1985, Siemens 1985–1989 und in der
Werbeagentur Publicis MCD 1989–1992.
Seit 1993 bei der Siemens AG, mit den Stationen Corporate Design, Corporate
Communications, Team Corporate Brand and Design; heute
zeichnet er für Corporate Communications and Government Affairs, ist Head of
Corporate Design.
Bereits seit 2003 arbeitet Siemens mit einem Markenklang, der über die Jahre
optimiert und komplettiert wurde. Jürgen Barthel ist einer der Pioniere, die die
Bedeutung des corporate sound erkannt haben. Er gilt als der Master Mind hinter
der acoustic identity of Siemens.
Die Elemente Corporate Music, Corporate Soundscape, Corporate Voice und Audio
Signature sind bei Siemens integraler Bestandteil der Marke geworden.
Die MetaDesign AG, Berlin, ist Agenturpartner.
Prof. Dr. Martin Supper
Geboren 1947
Studium der Informatik, Linguistik und Musikwissenschaft an der Technischen
Universität Berlin.
Ab 1980 zwei Jahre DAAD-Stipendiat am Instituut voor Sonologie der
Rijksuniversiteit Utrecht. Dort Studium der Computermusik und Elektroakustischen
Musik bei Gottfried Michael Koenig.
Diplom in Informatik, Promotion in Musikwissenschaft.
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1984–1989 Aufbau und Leitung des Berliner Studios CUE
1985– Aufbau und Leitung des Studios für Elektroakustische Musik & Klangkunst an
der Universität der Künste Berlin.
UdK-Tätigkeit: Professor für Elektroakustische Musik und Klangkunst an der
Fakultät Musik der UdK Berlin, verbunden mit der Leitung des UNI.K / Studio für
Klangkunst und Klangforschung.
Zusätzlich Studiengangsleiter des postgradualen Masterstudiengangs „Sound
Studies“ am Zentralinstitut für Weiterbildung (ZIW), ebenfalls UdK Berlin.
Das ZIW ist eine Einrichtung für die künstlerischen Hochschulen Berlins.
Künstlerische Tätigkeit: Kompositionen und Klanginstallationen. Zusammenarbeit mit
Theater-Regisseuren, Schauspielern, Tänzern, Hörspielautoren, Filmautoren u.a.
Forschungsschwerpunkte: Geschichte und Ästhetik der Elektroakustischen Musik,
Computermusik und Klangkunst. Fragestellungen darüber, was medienadäquate
Musik und Klangkunst ist. Buchprojekt über Iannis Xenakis
Steffen Weise
Geboren 1970
Bis 1992 Ausbildung zum Koch (Lufthansa Sky Chefs) mit "Exkursion" in
Gastronomie und Catering bei Kempinski, Steigenberger, Sheraton, LSG
1992–1996: Dipl.-Ing. Lebensmitteltechnologie (Studium Fulda und Cork/Irland)
1996–2000: Bereichsleiter F&E, Intersnack GmbH & Co.KG, Alsbach und Köln
2000–2001: Leiter Forschung & Entwicklung, Grupo Siro, Spanien
2001–2005: Geschäftsführer Innovation, F&E und QM, Grupo Siro, Spanien
Seit 2005: Direktor der Abteilung für Forschung und Entwicklung, Head of R&D,
von Deutschlands größtem Kekshersteller, der Bahlsen GmbH & Co.KG, Hannover
Das Unternehmen, 1891 gegründet, ist seit Jahrzehnten für seine Butterkekse
bekannt und wirbt bereits seit den 1960er Jahren mit dem kräftigen Knackgeräusch,
das dabei entsteht, wenn man in den Keks beißt. Erst in jüngerer Zeit entschloss
man sich, dass man die Bemühungen in der Forschung und Entwicklung in diesem
Bereich intensivieren wolle.
Hier ist Steffen Weise als Sound Designer zu Hause. Er sorgt dafür, dass die
Akustik zum gewünschten Image der Marke passt. Denn: Das Ohr kauft mit.
Für Bahlsen – und andere Unternehmen, die mit Klängen arbeiten – dreht sich alles
um den Begriff der "verschlüsselten Botschaft": Die Konsumenten sollen durch das
Produkt eine Botschaft erhalten, ohne dass sie es selber bemerken. Diese
unterschwellige Nachricht soll dem Verbraucher, der sich mit einer Auswahl von 20
Kekssorten konfrontiert sieht, sagen: "Kauf mich und nicht das andere Produkt."
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Prof. Carl-Frank Westermann
Geboren 1950
Diplom-Kaufmann, er studierte Organisations-Psychologie und Musik. Seit dem
18. Lebensjahr spielt er in Bands, komponiert, tanzt und singt. Anfang der 80er
Jahre ist er bei der deutschen Band „Fehlfarben“ Keyboarder und Sänger, doch
seine Leidenschaft für Musik entwickelte sich zusehends weg von der musikalischen
Performance.
Westermann entdeckte die Welt des Sound Branding – die Klänge, Töne und
Stimmen, welche die Identität ganzer Unternehmen darstellen können.
Seit 2000 ist er bei der Berliner Agentur MetaDesign AG, Agentur für Corporate
Identity, Corporate Design und Branding, als Creative Director für die Entwicklung
und Leitung des Bereichs Sound Branding tätig und für Großkunden wie Lufthansa,
Allianz, Siemens oder Deutsche Post zuständig.
Seit 2002 lehrt Westermann an der Universität der Künste Berlin als Gastprofessor
im Masterstudiengang „Sound Studies“ das Fach „Akustische
Markenkommunikation“.
Und seit Juni 2010 ist der „Sound-Professor“ Kolumnist und Interviewpartner bei
W&V online. Seine Themen u.a.: Die Markensounds der Bundesliga. Wer klingt
besser – Mercedes oder BMW, Donald Duck oder Bart Simpson? Wie die Vuvuzelas
den Markensound der WM ruinieren.
Wolfgang K.A. Disch – Moderator
Geboren 1937
1956–1960 Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in Hamburg und
Kiel; parallel Ausbildung Commerzbank Hamburg; 1960 Dipl.-Kfm. in Hamburg
1960–1968 HWWA Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv im Wissenschaftlichen
Dienst (bis 1964 für „Absatzwirtschaft“, ab 1965 für „Entwicklungsländer“);
Forschungsaufenthalte in Pakistan, USA und Madagaskar.
1968 Gründung des Verlages MARKETING JOURNAL Gesellschaft für angewandtes
Marketing mbH, Hamburg
1968–2001 Chefredakteur und Verleger der Zeitschrift MARKETING JOURNAL;
Verleger u.a. des Klassikers „Hans Domizlaff: Die Gewinnung des öffentlichen
Vertrauens. Ein Lehrbuch der Markentechnik“.
Seit 2002 Mitglied im Kuratorium der G·E·M Gesellschaft zur Erforschung des
Markenwesens e.V.
Wolfgang K.A. Disch, 15.11.2010
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