Corporate Design Anzeigen und Plakate Flyer und

Corporate Design
Anzeigen und Plakate
Flyer und Broschüren
Neue Medien
Fotografie und Illustration
aus der designpraxis
»
Eine Einsicht in unsere Arbeitsweise,
ein Blick in unsere Referenzen und
allerlei Wissenswertes «
4.
I N H A LT
Corporate Design
6. 7
8. 9
10. 11
12. 13
Anzeigen und Plakate
14 . 15
16. 17
18. 19
Flyer und Broschüren
20. 21
22. 23
24 . 25
Neue Medien
26. 27
28. 29
30. 31
Fotografie und Illustration
32. 33
3 4 . 35
36. 37
38. 39
4 0. 41
Fallbeispiele
4 2. 43
4 4 . 45
4 6. 47
4 8. 49
50. 51
52. 53
54. 56
5
6.
Wann und wo wir uns kennenlernten, wissen wir nicht mehr genau. Fest steht, dass sich aus dieser Begegnung eine freundschaft-
Seit 2000 firmieren wir als: designpraxis – wieland
liche Zusammenarbeit entwickelt hat.
jacobs partner. Zum Team gehören der befreundete
freie Designer Andy Scholz – Studium an der Uni-
»
»
Ich hatte mich 1990, nach meinem Studium an der Hoch-
versität Essen-Duisburg – sowie Martin Adelstein,
schule für bildende Künste in Bremen, in meiner Heimatstadt
der 2001 als freier Mitarbeiter für Internetprojekte
Wilhelmshaven als freier Diplom-Designer selbstständig ge-
dazu kam und 2002 fest eingestellt wurde. Jennifer
macht. Andreas Jacobs kam genau zum richtigen Zeitpunkt,
Schworm, gelernte Fotografin, ergänzt seit 2003 das
um mich zu unterstützen.«
Team um die weibliche Komponente.
Ich wollte nach meinem Diplom an der Kunsthochschule
Eine Einsicht in unsere Arbeitsweise, ein Blick in
Braunschweig eigentlich nach Hamburg. Ich packte bereits
unsere Referenzen und allerlei Wissenswertes – das
meine Koffer, als Torsten Wieland die Gründungsidee aus-
erwartet Sie auf den folgenden Seiten. Viel Spaß
sprach.«
beim Lesen.
Alle Abbildungen in
dieser Broschüre zeigen
Arbeiten der designpraxis
Ein Teil unseres Büros in
der Parkstraße diente
dem ehemaligen CapitolKino als Vorführraum
7
»R A SIER T E S TACHELBEEREN SIND DADURCH GEKENNZEICHNE T,
DA SS SIE SICH VON ANDEREN UN T ER SCHEIDEN, EINZIGAR T IG
SIND ODER AL S NEUE S PRODUK T WAHRGENOMMEN WERDEN.«
P e t e r S a w t s c h e n k o, E x p e r t e f ü r P o s i t i o n i e r u n g
» C O R P O R AT E D E S I G N
10. 11
C O R P O R AT E
Die ganzheitliche Gestaltung, das Corporate Design, legt das Er-
DESIGN
scheinungsbild eines Unternehmens in allen Medien fest. Diese
Kunden bio pin Anfang der 90er Jahre lehrreich erfahren.
Gestaltungsrichtlinien sind ein Bestandteil der sogenannten Cor-
Alle Etiketten und Werbemittel waren bereits mit der dama-
porate Identity. Diese umfassende Identität eines Unternehmens
ligen Schreibweise »Bio Pinn« für den französischen Markt
wird außerdem durch das Verhalten den Kunden und Mitarbeitern
produziert und ausgeliefert. Wenige Tage später schickte der
gegenüber (Corporate Behavior) und durch die Öffentlichkeitsarbeit
Händler die Ware mit dem Hinweis zurück, dass »Pinn« im
(Corporate Communication) bestimmt.
umgangssprachlichen Französisch »Schwanz« heiße und so
»
Wie wichtig der richtige Name ist, mussten wir mit unserem
auf keinen Fall verkauft werden könne.«
Ein besonders wichtiger Bestandteil des Corporate Design ist das
Firmenlogo. Bevor ein neues Logo entworfen wird, gibt es vie-
Steht der richtige Name fest, wird das Firmenlogo, die »Bildwort-
le grundlegende Aspekte zu beachten. Ist der Name verständlich?
marke«, entwickelt.
Spricht er die Sprache der Zielgruppe? Existiert bereits ein Markenschutz? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, geht es ans Gestalten.
Die Konstruktion einer
neuen Schrift ermöglicht
ein unverwechselbares
Aufbau, Ausrichtung und
Rastereinheiten (RE) einer
Marke mit Schutzraum
Erscheinungsbild
1 RE
Definition der
Volltonfarben in
HKS-Druckfarben
Definition der
Prozessfarben in
CMYK-Druckfarben
12 . 13
Die Marke gibt einer Firma das Gesicht. Sie ist sowohl für den ersten
Um unseren Kunden eine einfache Anwen-
Eindruck, als auch für die Wiedererkennung maßgeblich verant-
dung ihres jeweiligen Corporate Design zu
wortlich. Die Verwendung der richtigen Schrift (Typografie) und der
ermöglichen, fassen wir alle Richtlinien in ei-
gezielte Einsatz von Farben spielen eine große Rolle.
nem Gestaltungsmanual zusammen. So wird
die Wiedererkennbarkeit von der Geschäfts-
»
Ein Professor an der Hochschule für bildende Künste in Braun-
ausstattung bis zur Außenwerbung gesichert.
schweig stellte uns in einer Vorlesung einmal die Frage:
»Warum trägt der Weihnachtsmann einen roten Mantel?«
1931 beauftragte die Firma Coca-Cola den Zeichner Haddon Sundblom mit der Erstellung eines Werbeplakates zur
Weihnachtszeit. Sundblom entwarf für die Kampagne einen
Weihnachtsmann mit rotem Mantel und weißem Pelzkragen. Bis heute prägt Sundbloms »Santa Claus« weltweit das
Bild vom Weihnachtsmann.«
Ein Gestaltungsraster ist
wichtige Grundlage bei
der Markenentwicklung
10
20
DIE S T RICHUMSE T ZUNG
Eine Bildwortmarke muss auch in der Schwarzweißverwendung (Freistempler, Prägungen, Faxbrief) gut
lesbar sein und die Wiedererkennung gewährleisten.
Briefbogen und
Visitenkarten für das
Küstenmuseum am
Bontekai
»… ICH MÖCH T E NICH T, DA SS SIE EINE ANZEIGE VON MIR AL S KRE AT I V
BE ZEICHNEN, SONDERN DIE SE SO IN T ERE SS AN T FINDEN, DA SS SIE DA S
PRODUK T K AUFEN.«
D a v i d O g i l v y, G r ü n d e r v o n O g i l v y & M a t h e r
» A N Z E I G E N U N D P L A K AT E
16. 17
ANZEIGEN UND
In »Alles was Sie schon immer über Werbung wissen wollten« aus
Grundsätzlich gibt es vier Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit des
P L A K AT E
dem Jahr 1996 ist dokumentiert, dass wir täglich schätzungsweise
Betrachters zu wecken:
2000 bis 3000 Werbebotschaften ausgesetzt sind.
1998 schrieben Holger Jung und Jean-Remy von Matt in ihrem
Formale Mittel: Größe, Farbe, Form, Kontrast, Wiederholung
Buch »Momentum – Die Kraft, die Werbung heute braucht«, dass
Informative Mittel: USP - Unique Selling Proposition (Einzigartiger
man mittlerweile täglich zwischen 4500 Werbebotschaften wählen
Verkaufsvorteil), technische Vorteile
muss.
Emotionale Wirkung: Erotik, Kindchenschema, Freiheit, Prestige
Egal wie viele es heute sind – fest steht, dass die Zahl unaufhalt-
Irritation der Wahrnehmung: Montage, Perspektive, Traumwelten
sam ansteigt. In dieser Werbeflut muss sich die Botschaft einer einzelnen Anzeige behaupten können.
»
Wirft man jemandem einen Tennisball zu, wird er ihn mit
ziemlicher Sicherheit fangen. Wirft man ihm dagegen fünf
Tennisbälle zu, wird er keinen einzigen fangen.«
Bei der durchschnittlichen Betrachtungsdauer einer Anzeige von 1,7
Sekunden ist nicht die Fülle von Informationen entscheidend, sondern eine aufmerksamkeitsstarke Idee.
Film, Musik und Party
sind die Themen des
Magazins »flokaties«
Englische und deutsche
Anzeigenserie für einen
Kunden aus SchleswigHolstein
»Wenn Ihnen was dazwischen kommt«
Anzeigenserie für den
Pflegedienst der GPS
18 . 19
Das Plakat im Format
DIN A1 entspricht der
Die Plakatserie »150-JahreJadevertrag« verbindet
Originalgröße einer
Waschmaschine und
wirkt in Reihung gehängt wie der Blick in
Geschichtliches mit der
aktuellen Diskussion zum
»JadeWeserPort«
einen Waschsalon
Der Begriff »Waschmaschine« ist bei uns zum Auslöser
für den themenfremden Neubeginn eines Brainstormings
(Ideenfindung durch Assoziationsketten) geworden.
Welche spannenden Geschichten entstehen, wenn man
Assoziationsketten bildet, zeigt der Auszug aus einer
Für die Konzeption der Werbemaßnahmen des Internationalen Fes-
Praktikantenarbeit zum Thema »Ostern«.
tivals des Kurzfilms spielten wir sämtliche Ideen zum Thema Film
durch - vom Filmstreifen über die Filmspule und Filmkamera bis
»
Ostern, Hasen, Playboy, Villa, Swimmingpool,
hin zur Filmperforation.
Chlor, Periodensystem, Alkohol, Party, Disko,
Drogen, abhängig, Therapie, Kur, Nordseeinsel,
»
Jadebusen, Südstrand, Wilhelmshaven«
Um einen neuen Ansatz zur Ideenfindung zu erhalten, suchten wir nach etwas, das nichts mit dem Thema Film zu tun
hatte und kamen auf die Waschmaschine. Viele Assoziationen zu Film und Festival ließen sich auf die Waschmaschine übertragen: Unterschiedliche Programme, verschiedene
Laufzeiten und – wer hat noch nicht durch das Trommelfenster gebannt den Waschgang verfolgt.«
Damit war ein erfolgreiches Konzept für das Kurzfilmfestival geboren.
In der angeschnittenen Anzeige wird die
Waschtrommel zum
Kameraobjektiv
1/1 Bogen
DIN A1
2/1
3/1
Allgemeinstelle
Litfaßsäule
City-Light-Poster
Beleuchtete
Vitrinen
4/1 Bogen
2/1
1/1
4/1
1/2 1/2
Großfläche
18/1-Bogen-Plakat
DIE LI T FA SSS ÄULE
1855 errichtete Ernst Litfaß die erste Werbesäule in Berlin.
1/1
1/1
Der Säulenspiegel (Abb. links) legt die Anordnung der Plakate
fest. Die exklusive Belegung durch einen Kunden wird Ganzsäule
2/1
3/1
2/1
genannt.
»INHALT E WERDEN SCHNELL
V ERGE SSEN. DOCH DER EMO T IONELLE
EINDRUCK GU T EN DE SIGNS BLEIB T.«
W o l f g a n g B e i n e r t , Ty p o g r a f u n d G e s t a l t e r
» F LY E R U N D B R O S C H Ü R E N
22. 23
F LY E R U N D
BROSCHÜREN
Bereits 1898 entwickelte E. St. Elmo Lewis das
wohl bekannteste Modell der Werbewirkung – die
Dass man sich bei der Gestaltung von Informationen kurz
AIDA-Formel (Attention, Interest, Desire, Action
fassen sollte, verdeutlichen die Marketing-Experten Al Ries
– Aufmerksamkeit, Interesse, Wunsch, Aktion).
und Jack Trout in ihrem Buch »Positioning – The Battle for
Marketingexperten und Werbepsychologen ent-
Your Mind« mit folgendem Beispiel:
decken und definieren immer wieder neue und
komplexere Zusammenhänge der Abläufe, die zu
»
Das Vaterunser (auf englisch) umfasst 56 Wörter; die
einer Kaufentscheidung führen.
Ansprache Lincolns bei Gettysburg 266; die Zehn Ge-
Die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von
bote 297; die Unabhängigkeitserklärung der Verei-
Informationen spielen bei der Gestaltung von
nigten Staaten 300; und eine erst vor kurzem in Kraft
Flyern und Broschüren eine entscheidende Rolle.
getretene Verordnung der US-Regierung zur Bestimmung des Weißkohlpreises 26 911 Wörter.«
Für die manuelle
Verarbeitung wurden
über 1000 Pfennige in
Handarbeit poliert
DER DIN L ANG FLY ER
KL APPFAL Z
WICKELFAL Z
PAR ALLELFAL Z
ZICK Z ACKFAL Z
FENS T ERFAL Z
Einbruch
Zweibruch
Zweibruch
Dreibruch
Dreibruch (geschlossen)
Falzung bietet dieses Standardformat viele Möglichkeiten
4 Seiten
6 Seiten
8 Seiten
8 Seiten
8 Seiten
der Gestaltung.
Das häufigste Endformat eines Flyers ist 100-105 mm breit
und 210 mm hoch. Durch die unterschiedlichen Arten der
24 . 25
Die Postkarte ist die reduzierteste Form des Flyers und als
»wandernde Anzeige« schnell und flexibel an unterschiedlichen
Orten einsetzbar. Die Vorderseite der Postkarte bietet Platz für
das Anzeigen- oder Plakatmotiv. Auf der Rückseite ist Raum für
detaillierte Informationen. Die Herstellung ist günstig und viele
Druckereien bieten mittlerweile einen »Drei-Tage-Produktionsund Lieferservice« an.
Vorgaben der Deutschen
Post für die Gestaltung
von automationsfähigen
Briefsendungen
»WERBUNG IS T DER UNGEBE T ENE GA S T,
DER ALLE REGIS T ER ZIEHEN MUSS, UM SICH NICH T
R AUSSCHMEISSEN ZU L A SSEN.«
J e a n - R e m y v o n M a t t , A g e n t u r g r ü n d e r »J u n g v o n M a t t «
» N E U E ME D I E N
28 . 29
NEUE
Film, Video und Internet zählen zu den spannendsten Disziplinen
Heutzutage erleichtern uns digitale Animationsprogramme und
ME D I E N
unserer Arbeit. Sie erweitern klassische Designelemente um audio-
leistungsfähige Rechner die Arbeit.
visuelle Stilmittel wie Ton und bewegte Bilder.
»
1998 renderte (Digitalisieren von Einzelbildern) eine ein-
Die einfachste Form einer Animation ist das Hintereinander-Ab-
minütige Animation in Fernsehauflösung vier Tage und
spielen von Einzelbildern. Um das menschliche Auge zu täuschen
Nächte. Unsere Rechner heute brauchen für das gleiche Er-
und die Illusion einer fließenden Bewegung zu schaffen, benötigt
gebnis weniger als eine halbe Stunde.«
ein Film 24 Bilder pro Sekunde. Diese Animationstechnik setzten
wir 1998 für den ersten Trailer des Internationalen Festivals des
Kurzfilms »Der Eisenstein« ein. Um 30 Sekunden Film zu erstellen,
bearbeiteten wir 720 Schwarzweiß-Fotos.
Barrierefreie Internetseiten der GPS durch Einsatz
von XHTML mit CSS
Auf den Seiten
www.wirgratulieren.net
wünschen wir der
Sparkasse alles Gute zum
125-jährigen Jubiläum
Die Übersicht und Hierarchie der Seiten werden in
der Sitemap dargestellt
Ausschnitte aus den
Werbefilmen für das
Internationale Festival
des Kurzfilms 2000 und
der Unterwasserstation
OCEANIS
30 . 31
Serie von Fotografien für
den ersten Werbefilm des
Internationalen Festivals
des Kurzfilms 1998
Erfahrungen im Bereich Film sind hilfreich bei der Konzeption und
Gestaltung eines Internetauftrittes.
Handlung und Bildsprache der Internetseiten müssen den Besucher
genauso fesseln wie ein guter Film.
Notizen der mathematischen Grundlage für
das Menü auf der Seite
www.amBontekai.de
Interaktive Raumgestaltung auf der Seite
www.wohnrezepte.de
Die grafische Benutzeroberfläche ermöglicht den
Dialog zwischen Mensch und Computer. Dieser
Dialog muss durch das Design spannend und interessant geführt werden. Spielerische Elemente,
Metaphern und Feedbacks (unmittelbare Rückkopplung einer Aktion) müssen eine logische und
intuitive Benutzerführung unterstützen.
B
o
d
e
n
H
o
lz
::
::
::
::
:
»UNSERE WERK ZEUGE MÖGEN V IELLEICH T
NEU SEIN, ABER WA S WIR T UN, IS T SO ALT
WIE DIE HÖHLENMALEREI.«
Hillman Cur tis, New Media Designer
» F O T O G R A F I E U N D I L L U S T R AT I O N
34 . 35
FOTOGR AFIE UND
I L L U S T R AT I O N
»
1991. Als praktische Diplomarbeit gestaltete ich einen Kalender mit Aufnahmen von
Mercedes-Benz-Oldtimern. Vom Erfolg des
Diploms beflügelt, schickte ich den Kalender nach Stuttgart, in der Hoffnung, die
»
Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine
Sekunde schaut.«
Firma Mercedes Benz könne ihn als Werbematerial verwenden.
Anstatt einer freundlichen Antwort erhielt
ich ein drohendes Schreiben mit meh-
Gerade in der Werbung ist dieses Zitat von Henri Cartier-Bresson,
reren Anwälten im Briefkopf, in dem ich
dem Altmeister der Fotografie, von großer Bedeutung. Oft sagt ein
nachdrücklich auf die Rechtslage bei der
Bild nämlich nicht nur mehr als tausend Worte, sondern ist auch
Verwendung des Mercedes-Sternes hinge-
entscheidender Blickfänger in der Werbeflut unserer Tage.
wiesen wurde.«
Studioaufnahme
eines Modellautos auf
Glasplatte mit Mehl
Karavan. Nachtaufnahme
in einer Mönchengladbacher Seitenstraße
36 . 37
Modefotografie für den Katalog »Kleidermacher Hamburg«
Imageportraits für »Die neuen Chefs im Westen - Generation G«
38 . 39
Für das Foto links schleppten wir diverse Motor-
»
Fotografie lebt von Licht und Schatten. Das war auch das
hauben vom Schrotthändler ins Studio. Einge-
Thema meines Vordiplomes von 1998. Die Schatten von Ku-
setzte Glühbirnen wurden per Batterie betrieben.
geln und Quadern aus Holz werden zur Silhouette bekannter
Zur Realisierung der Streuungseffekte wurde das
Persönlichkeiten.«
Studio leicht eingenebelt.
Der abgeworfene Fahrer »liegt« rücklinks auf einem Styroporwürfel. Die künstliche Landschaft
aus Gips und Sand steht eigentlich senkrecht und
das Rad hängt mit Angelsehne an der Decke. Die
Drehen Sie das Foto um 90° gegen den
Uhrzeigersinn, um den Originalaufbau
des Motivs zu sehen
Fotos enstanden ohne digitale Nachbearbeitung.
Die Schattenschnitte
Hitchcock, Nofretete
und Hans Albers sind
im Hamburger Museum
für Kunst und Gewerbe
ausgestellt worden
40 . 41
Konstruktion der regelmäßigen Flächenaufteilung
einer Symmetriezeichnung.
Illustration ist ein Hauptkriterium bei der Prüfung
der künstlerischen Befähigung für ein Studium
an Kunsthochschulen. In unserer Berufspraxis
sind Aufträge für aufwendige Illustrationen leider
selten geworden. Das Skizzieren jedoch gehört
immer noch zu unserer täglichen Arbeit. Ob die
Entwicklung eines Logos, das Layout eines Geschäftsberichtes oder die Idee zu einem Bildmotiv – alles beginnt mit einem weißen Blatt Papier
und einem Bleistift.
Illustrationen mit Polychromos-Farbstiften, Pinsel und Airbrush
Die Illustrationen der Bildmarken für das
Küstenmuseum am Bontekai entstanden mit
Hilfe des Pogrammes »Adobe Illustrator CS«
» QUALI TÄT IS T, WENN DER KUNDE ZURÜCKKOMMT UND NICH T DA S PRODUK T.«
Unbekannter Autor
» FA L L B E I S P I E L E
44 . 45
B I O P IN
»
N AT U R FA R B E N
Während meines Studiums arbeitete ich in einer Wilhelmshavener Druckerei und lernte dort zufällig Ben
Palm, Gründer der Naturfarbenfabrik bio pin, kennen.
Nach traditionellen Rezepturen seines Großvaters, eines holländischen Malermeisters, stellte der charismatische Niederländer seine Produkte her. Die noch
kleine Firma beschäftigte damals zwei Mitarbeiter,
und ich konnte mir dort mein Studium durch Abfüllen der Farben und Etikettieren der Dosen per Hand
und Pritt-Stift finanzieren. Die Produkte wurden vorwiegend über den Naturwarenhandel vertrieben. Der
alternative Gedanke prägte die einfarbig bedruckten
Etiketten und Werbemaßnahmen. Ich übernahm die
Gestaltung der Werbung und entwarf für die damals
noch teuren Produkte ein neues Erscheinungsbild.
Aus dem einfarbigen Druck wurde ein vierfarbiger
Hochglanzdruck mit esoterischen Bildmotiven auf
schwarzem Font. Die neuen Etiketten vermittelten
Hochwertigkeit und Exklusivität.«
Dosen-Etikett aus
dem Jahr 1989
Die Umstellung des Erscheinungsbildes steigerte den Umsatz
innerhalb eines Jahres um über 99 Prozent.
Über das Portal www.biopin.com
erreichen Sie die Seiten in englisch,
deutsch, niederländisch, ungarisch,
griechisch, französisch und chinesisch
Zur schnellen Orientierung am Regal wurde in der dritten Neuentwicklung der Etiketten (2004) eine
farbige Kodierung der Produktgruppen eingeführt
46 . 47
Für die Markteinführung in Griechenland entstand
ein einminütiger Fernseh-Werbespot
»Fühlen Sie sich wie
Zuhause« lautet einer
der bio pin-Leitsätze
auf der Einlege- und
Präsentationsmappe mit
CD-Rom-Halterung
Heute ist bio pin Europas größter Naturfarbenhersteller mit Niederlassungen in Irland und
China. Wir realisieren sämtliche Werbemaßnahmen weltweit. Ob Etiketten für China oder den
Werbeauftritt für die USA, ob für die Niederlande,
Frankreich, Ungarn oder Griechenland - ob Print
oder Neue Medien.
Für die USA musste das Erscheinungsbild an die
dortigen Verhältnisse angepasst werden. Recherchen vor Ort führten zu einer Namensänderung
von »bio pin« in »Ben Palm«, um den Kunden
durch die im Englischen irreführende Bedeutung
von bio pin (Bio-Nadel) nicht zu verunsichern.
bio pin Imagebroschüre
Für den chinesischen Markt entstand die neue Rostschutz-Serie mit Wilhelmshavener Motiven.
Für den amerikanischen Markt haben wir ein eigenständiges
Erscheinungsbild mit neuem Namen entwickelt
48 . 49
Für die MAX BAHR Baumärkte entwickelten wir eine eigenständige
Etikettenserie und einen Produktflyer.
Marktforschungen ergaben, dass zwar in erster Linie Männer die
Farben und Lacke verarbeiten, häufig aber Frauen die Kaufent-
Für die 2,5-Liter-Version der
Etiketten wurde eine neue
Stanzform mit Aussparung
für die Henkel angelegt
scheidung am Regal treffen. Gerade Mütter entscheiden sich überwiegend für »gesunde« Produkte. Wir haben uns deshalb für eine
natürliche und vor allem emotionale Ansprache entschieden.
»Endlich mal eine weibliche Gestaltung !«, war dann bei der Einführung der Produktserie aus der Hamburger Zentrale zu hören.
Um den gesundheitlichen
Aspekt der Farbe herauszustellen, entwickelten
wir ein »Natur-Siegel«
Die MAX BAHR Etiketten mit
ihren unterschiedlichen
Farbcodierungen
50. 51
S TA R PA C
Anfang 2001 gewannen wir einen Pitch (Wettbewerb um einen Etat)
Wir entwickelten den Produktnamen, die Wortmarke, eine passende
der Sparkasse Wilhelmshaven. Der ausgelobte Wettbewerb sah vor,
Farbcodierung, Keyvisuals, Verpackungen und alle Werbemaßnahmen
gegen drei überregionale und große Werbeagenturen anzutreten,
zur Produkteinführung.
um die Konzeption für ein neues Sparkassenprodukt zu erarbeiten.
Dieser Pitch war unsere erste große Bewährungsprobe.
Das starpac-Konzept hat sich im Markt behauptet und ist inhaltlich
gewachsen. Inzwischen haben wir gemeinsam mit dem IMV bei über
Das Briefing vom IMV - Institut für Marketing & Vertrieb GmbH aus
15 Sparkassen in ganz Deutschland das starpac-Konzept erfolgreich
Jülich (Projektleitung der starpac-Kampagne) stellte die Aufgabe,
umgesetzt.
ein Corporate Design für ein neues Kontomodell zu entwickeln.
Schnell war uns klar, dass es ein »Konto zum Anfassen« werden
Das jüngste Mitglied der starpac-Familie ist das
musste. Der Kunde sollte das Gefühl bekommen, eine Dienstleis-
Paket »easy«. Es erschließt das Marktsegment der
tung gekauft zu haben, die er mit nach Hause nehmen kann. Eben
Jugendlichen und dient sowohl zur Neukunden-
mehr, als nur ein Konto.
gewinnung als auch zur frühen Kundenbindung.
Standbilder aus dem Kinospot für die Sparkasse
Hagen
Die starpacProduktfamilie
52 . 53
S TA D T
W I L H E L M S H AV E N
HafenStadt
Wilhelmshaven
Das Corporate Design der Stadt Wilhelmshaven zu entwickeln, hat
für uns als heimische Agentur eine besondere Bedeutung.
Zeichen mit
Stadtnamen im
4-Farbmodus
auf weißem
Hintergrund und
auf schwarzem
Hintergrund
Die Entwicklung der Stadtmarke basiert auf dem seit 1948 gültigen
Stadtwappen. Durch die abstrahierte, moderne Darstellung ist eine
einheitliche Verwendung in allen neuen und klassischen Medien
gewährleistet.
Wappen der Stadt
Wilhelmshaven
54 . 55
Konstruktion nach
mathematischen und
ästhetischen Regeln
Farbe im
4-Farbmodus
Farbe im
Graustufenmodus
Sonderfarben und
Strichumsetzung
Um eine Kommunikationsstrategie mit hohem Wiedererkennungswert zu gewährleisten, basieren alle Werbemaßnahmen auf einem
dreiteiligen Gestaltungsmodell.
Die größte Fläche (Der Blickfang) bietet Raum für das Keyvisual
(Hauptmotiv), das Stadtzeichen und den Stadtnamen. Nach Regeln
der Wahrnehmungspsychologie zeigt das große Bild nur einen Ausschnitt oder Details.
Auf dem roten Streifen ist Platz für die Überschrift (Headline) und
die Unterzeile.
Der untere Teil bietet Platz für spezifische Botschaften. Sollen keine
weiteren Inhalte transportiert werden, behält das Feld die gelbe
Stadtfarbe.
Dreiteiliges Gestaltungsraster für alle
Werbemaßnahmen
56. 57
BUCHTIPPS
Z UM T H E M A
Al Ries, Jack Trout
Positioning: The Battle for Your Mind
McGraw-Hill Book Company, 1986
Peter Sawtschenko, Andreas Herden
Rasierte Stachelbeeren
So werden Sie die NR. 1 im Kopf Ihrer
Zielgruppe
GABAL Verlag, 2000
Stan Rapp, Tom Collins
Die große Marketing-Wende
Moderne Industrie, 1992
Dieter Herbst
Corporate Identity
Cornelsen Girardet, 1998
Gundolf Meyer-Hentschel
Alles was Sie schon immer über
Werbung wissen wollten
Frage: Wie verkaufe ich mein Produkt?
GABLER VERLAG, 1996
Hillman Curtis
MTIV
Process, Inspiration and Practice for the
New Media Designer
Markt+Technik Verlag, 2003
Daniel Graefen
DTP druckreif
Professionell vom Bildschirm zum Print
Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2001
Cyrus Dominik Khazaeli
Heinz Kroehl
CI 21
Corporate Identity als Erfolgskonzept im
21. Jahrhundert
Vahlen Verlag, 2001
Crashkurs Typo und Layout
Vom Schriftdesign zum visuellen
Konzept
Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2001
Vance Packard
Die große Versuchung
Friedrich Forssman, Ralf de Jong
Detailtypografie
Nachschlagewerk für alle Fragen zu
Eingriff in Körper und Seele
Econ Verlag, 1978
Schrift und Satz
Verlag Hermann Schmidt, 2002
Holger Jung, Jean-Remy von Matt
Momentum
Die Kraft, die Werbung heute braucht.
Lardon Verlag, 2002
Erik Spiekermann
Ursache & Wirkung
Ein typografischer Roman
Verlag Hermann Schmidt, 1996
Mario Pricken
Visuelle Kreativität
Kreativitätstechniken für neue Bildwelten in Werbung, 3D-Animation &
Computer-Games
Verlag Hermann Schmidt, 1996
Art Directors Club
ADC Jahrbücher
Verlag Hermann Schmidt
Raban Ruddigkeit
Freistil
Best Of German Commercial Illustration
Verlag Hermann Schmidt, 2003
Peter Thaler
Pictoplasma
Die Gestalten Verlag, 2001
Johannes Plass, Heinrich Paravicini
Lingua Grafica
Die Gestalten Verlag, 2000
R. Klanten, M. Mischler, N. Bourqui
LosLogos
Matt Hanson, Shane Walter
Motion Blur
Graphic Moving Imagemakers
Harper Design International, 2004
Y. Nakamura, T. Jankowski, T. Purgason
New Masters of Flash
friends of ED, 2000
Gisela Kozak, Julius Wiedemann
Japanese Graphics Now
Taschen, 2003
Sara Manuelli
Rückantwort erbeten
Stiebner, 2003
Systems Design Limited
IdN Pro 2002
10th Anniversary Issue: My Favourit
Gingko Press, 2002
David Carson, Lewis Blackwell
David Carson,
The end of print, Bd.1
Bangert Verlag, 1995
Die Gestalten Verlag, 2002
Harald Braem
Die Macht der Farbe
Wirtschaftsverlag, 1985
Walter Lürzer
Lürzer´s Archiv
Anzeigen, TV, Poster aus aller Welt
Lürzer GmbH, zweimonatlich
Herausgeber
designpraxis – wieland jacobs partner
Parkstraße 2
26382 Wilhelmshaven
Telefon 04421 – 367 890
Telefax 04421 – 367 891
www.designpraxis.de
[email protected]
Redaktion und Design
designpraxis
Druck
Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH
© 2004 designpraxis.de
Der Nachdruck der Texte und Bilder ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.
»
Eine Einsicht in unsere Arbeitsweise,
ein Blick in unsere Referenzen und
allerlei Wissenswertes «