Berlin ist bei Touristen beliebt wie nie zuvor - Die Onleihe

*
Berliner
*
ER • WEIH
AN
DE • DER W
UN
CH
HNA TSPL
EI
Morgenpost
MITTWOCH, 11. DEZEMBER 2013
REDAK TIONSSCHLUSS: 23.00 UHR
| H | N R . 3 3 8 / 5 0 . W. | P R E I S 1, 0 0 E U R O
Der perfekte Weihnachtsbaum zum Fest
SBA
CHT UMK
NA
Großer Service: Was Sie beim Kauf beachten sollten, wie der Baum am besten gelagert wird und lange frisch bleibt. Seite 12
Berlin ist bei
Touristen beliebt
wie nie zuvor
Die Welt nimmt Abschied
FUSSBALL CHAMPIONS LEAGUE
Leverkusen im Achtelfinale
Bayer Leverkusen hat das Achtelfinale
der Champions League erreicht. Am
letzten Spieltag der Gruppenphase siegte das Team 1:0 bei San Sebastian und
sicherte sich in der Gruppe A Platz zwei.
Titelverteidiger Bayern München wurde
trotz der 2:3-Heimniederlage gegen
Manchester City Erster der Gruppe D.
San Sebastian –
Bayer Leverkusen
Bayern München –
Manchester City
Rekord: Mehr als eine Million Gäste im Oktober.
Jeder Zweite kommt wegen des Kulturangebots
BERLIN – Der Zustrom von Touristen
nach Berlin lässt nicht nach. Die neuesten Daten des Statistischen Landesamts
zum Berlin-Tourismus zeigen ein weiteres Wachstum. Demnach waren im Oktober fast 1,1 Millionen Gäste aus dem
In- und Ausland in Berlin. Die Hotels
zählten 2,6 Millionen Übernachtungen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die
Zahl der Gäste damit um 3,1 Prozent gestiegen, bei den Übernachtungen beträgt
die Steigerung sogar knapp acht Prozent.
Die Bettenauslastung der Hotels lag im
Oktober bei 63,1 Prozent.
Am größten fiel der Anstieg bei den
Gästen aus Deutschland aus mit 3,6 Prozent. Die Zahl der Besucher aus dem
Ausland stieg um 2,3 Prozent. Vor allem
bei den Touristen aus Russland wird Berlin ein immer attraktiveres Reiseziel. Im
Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der
Gäste aus Russland um 18,5 Prozent gestiegen. Auch die Besucher aus der
Schweiz sind deutlich mehr geworden.
Die größte Touristengruppe aus dem
Ausland kommt aus Großbritannien mit
39.800 Gästen. Zurückgegangen um acht
Prozent ist die Besucherzahl aus den
Vereinigten Staaten.
Ein wichtiger Anlass für Berlin-Besuche aus dem In- und Ausland sind Museen, Theater, Orchester und Gedenkstätten. Das geht aus dem am Dienstag
veröffentlichten Kulturmonitoring hervor. Nach der Befragung sind mehr als
die Hälfte der Besucher (59 Prozent) in
den Berliner Kultureinrichtungen Touristen. Am höchsten ist der Anteil der
Touristen mit 90 Prozent in Gedenkstätten. Vor allem ausländische Besucher
machen dort mit 59 Prozent die größte
Gruppe aus. Viele Touristen gaben in der
Befragung den Besuch einer Kultureinrichtung sogar als alleinigen Grund für
die Berlin-Reise an. Für ein Drittel der
in- und ausländischen Gäste auf den
Konzerten beispielsweise war die Aufführung der hauptsächliche Anlass für
den Berlin-Aufenthalt.
Nicht nur für die Kultureinrichtungen, auch für die Hotels sind die kulturinteressierten Gäste ein besonders interessantes Klientel. Die Dauer des Aufenthalts ist bei den Kulturtouristen doppelt so lang wie bei dem durchschnittlichen Berlin-Besucher. Die befragten Besucher der Museen und Gedenkstätten
blieben im Durchschnitt 4,2 Tage. Die
durchschnittliche Aufenthaltsdauer in
allen Hotels beträgt 2,4 Tage. „Kultur ist
ein Touristenmagnet“, sagte Burkhard
Kieker, Geschäftsführer des Tourismusgesellschaft Visit Berlin. Die Besucher
würden vor allem in Berlin Schauplätze
der Geschichte suchen und finden, so
Kieker. Für das Kulturmonitoring wurden 50.000 Besucherinterviews in 22
Einrichtungen aller kulturellen Sparten
geführt.
Auch Brandenburg setzt auf Zuwächse
beim Tourismus. Nach einer angespannten Situation im Sommer – vor allem
wegen des Hochwassers – hoffen die Hotels und Dienstleistungsunternehmen
auf mehr Touristen in den kommenden
Monaten. Nach der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam gehen fast 90
Prozent der befragten Betriebe der Region von einer günstigen Geschäftslage
aus. In der Reisebranche zeigten sich
vier von fünf Betrieben mit dem Verlauf
des Gastgewerbes zufrieden. Auch bei
den Hoteliers und Gastronomen in Ostbrandenburg ist die Stimmung positiv.
Trotzdem will rund jeder vierte Betrieb
in Brandenburg im kommenden Jahr die
Preise erhöhen. Als Ursachen werden
steigende Energiekosten und die neuen
Gema-Tarife genannt. Die Reisebüros in
der Region klagten über zurückgehende
Buchungen.
Seite 11
.....................................................................................
Berichte und Tabellen
auf den Seiten 19 und 20
morgenpost.de
NACHRICHTEN RUND UM DIE UHR
GESETZ
Amnestie für Sängerinnen
von Pussy Riot möglich
Die zwei inhaftierten Mitglieder der
russischen Punk-Band Pussy Riot und
etwa 30 Greenpeace-Aktivisten könnten
von einem Amnestiegesetz profitieren.
Den Entwurf dafür hat Präsident Wladimir Putin dem Parlament vorgelegt.
Anlass ist der 20. Jahrestag der russischen Verfassung. Dem Gesetzentwurf
zufolge würden Personen unter die
Amnestie fallen, die wegen Rowdytums
verurteilt oder angeklagt sind. Darunter
fallen die beiden Pussy-Riot-Sängerinnen Nadeschda Tolokonnikowa und
Maria Aljochina sowie die GreenpeaceAktivisten.
BESTIMMUNG
Großbritannien verweigert
Mike Tyson die Einreise
DPA/ANTONIO SILVA
T VON FLORENTINE ANDERS
0: 1
2:3
.....................................................................................
JOHANNESBURG – Fast 100 Staats- und Regierungschefs aus
aller Welt haben den südafrikanischen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela als historische Persönlichkeit gewürdigt. Auf einer Trauerfeier in Johannesburg pries US-Präsident Barack Obama den im Alter von 95 Jahren verstorbenen
Mandela als einen „Giganten der Geschichte“. Auch Familienangehörige und Zehntausende Südafrikaner feierten den
Kämpfer gegen die Rassentrennung. Mit George W. Bush,
Jimmy Carter und Bill Clinton waren drei frühere US-Präsidenten unter den Gästen. Für Deutschland nahm Bundespräsident Joachim Gauck an der Trauerfeier teil. Am Rande der
Gedenkveranstaltung kam es zu einer historischen Begegnung: Obama und der kubanische Präsident Raúl Castro
schüttelten sich die Hand. Strömender Regen und einige
Misstöne begleiteten die Zeremonie, wegen des schlechten
Wetters blieben viele der 90.000 Sitze im Stadion leer. Seite 4
Der frühere Schwergewichts-Boxweltmeister Mike Tyson darf nicht nach
Großbritannien einreisen. „Iron Mike“
musste eine Promotion-Tour für seine
Autobiografie „Unbestreitbare Wahrheit“ in London absagen und nach Paris
weiterfliegen. Eine Neuerung in den
Einreisebestimmungen in Großbritannien besagt, dass verurteilte Straftäter
nicht einreisen dürfen, wenn sie zu
längeren Haftstrafen verurteilt worden
waren. Der Ex-Boxer Tyson war im Jahr
1992 wegen der Vergewaltigung zu sechs
Jahren Haft verurteilt worden.
Kasupke sagt ...
... WIE ES IST
Matthias Platzeck
zieht sich endgültig
aus der Politik zurück
Eiskalte Proteste in Kiew
POTSDAM – Brandenburgs Ex-Minister-
KIEW – In der Ukraine versuchen westli-
präsident Matthias Platzeck (SPD) zieht
sich nach fast 25 Jahren vollständig aus
der Landespolitik zurück. Er werde bei
der Landtagswahl im kommenden Jahr
nicht mehr antreten, kündigte der 59-Jährige am Dienstag an. „Ich habe erkannt,
dass ich den Schnitt nach den langen Jahren in Regierungsverantwortung nicht
nur halb, sondern ganz machen will.“
Platzeck war im August nach einem leichten Schlaganfall als Regierungschef und
Landesparteichef zurückgetreten. Seite 14
che Politiker, die drohende Konfrontation zwischen Gegnern des Präsidenten
Viktor Janukowitsch und der Polizei zu
verhindern. Während am Dienstag bei
eisiger Kälte Tausende Demonstranten
den Unabhängigkeitsplatz in der Kiewer
Innenstadt besetzt hielten, flog die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland nach Kiew. Janukowitsch wiederum kündigte an, eine Delegation werde am Mittwoch zu Beratungen mit der
EU-Kommission nach Brüssel reisen.
Präsident der Ukraine bekennt sich erneut zu Beziehungen zu Russland
betriebene Annäherung an Russland und
die Distanzierung von der Europäischen
Union ab und fordern seinen Rücktritt.
Janukowitsch bekannte sich ungeachtet der Proteste zu engen Beziehungen
zu Russland. Es gebe zur Wiederherstellung der wirtschaftlichen Beziehungen
zu Russland keine Alternative, sagte er.
Die Opposition fürchtet, dass Janukowitsch die Ukraine in die von Russland
dominierte Zollunion führen will und
damit den Abstand zur Europäischen
Union vergrößert.
Seite 4
Das russische Parlament hat die Bemühungen westlicher Politiker um eine Deeskalation der Lage als Einmischung in
innere Angelegenheiten verurteilt.
In der Nacht zu Dienstag hatten Dutzende Bereitschaftspolizisten Barrikaden
beseitigt, die die Zufahrten zum Parlament, zum Präsidentenpalast und zu Ministerien blockierten. Die Demonstranten formierten sich neu auf dem Unabhängigkeitsplatz, wo sie eine provisorische Zeltstadt errichteten. Die Oppositionellen lehnen die von Janukowitsch
230 Zusteller der
Pin AG treten in
unbefristeten Streik
BERLIN – Der Tarifkonflikt beim Berliner
Briefdienstleiter Pin eskaliert. Rund 230
Zusteller traten am Dienstag in einen
unbefristeten Streik. Zuletzt hatten PinBeschäftigte am 6. und 7. Dezember gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft
Ver.di sperrte der Arbeitgeber nun die
200 Zusteller aus, die sich an dem Ausstand beteiligt hatten. Sie dürfen nicht
arbeiten und bekommen keinen Lohn.
Ver.di hatte 10,5 Prozent mehr Einkommen gefordert, zuletzt seien nur 2,5 Prozent angeboten worden.
Seite 5
Manchmal denk ick wirklich drüba nach,
ob ick nich meen’ Job als Droschkenkutscha annen Nagel hängen soll. Die Fahrerei kost’ mir eenfach zu viel Nerven.
Im Moment isset wieda besonders
schlimm. Eeene Baustelle nach der andern, Absperrungen, die wochenlang
stehn bleiben, obwohl die Arbeeten
längst beendet sind. Dazu kommen
unvaschämte Zweete-Reihe-Parker,
Schlagloch-Slalom und Neubauprojekte,
für die jahrelang janze Straßen jesperrt
wern. Die Krönung vons Janze is alladings, den Vakehr übern Potsdamer
Platz für ne Filmpremiere lahmzulejen.
Wer so wat jenehmicht, jehört als Hobbit uffn Mond jeschossen.
[email protected]
Berliner Morgenpost
Inhalt
BELGIEN € 1,90 / DÄNEMARK DKK 14,50 / GRIECHENLAND € 1,90 /
ITALIEN € 1,90 / ÖSTERREICH € 1,90 / POLEN PLZ 8,00 /
SCHWEIZ CHF 2,40 / SPANIEN € 1,90 /
SLOWAKEI € 1,90 / TÜRKEI TL 4,60 / UNGARN FT 570
Börse .........................6
Wissen .......................7
Berlin ....................9-13
Brandenburg ...........14
Kultur .......................15
TV-Programm ..........18
Sport ...................19-22
Leserbriefe ..............25
Rätsel/Horoskop .....25
Leute .......................26
Wetter Trüb, aber trocken
Dax im Minus
Euro im Plus
Heute ist es den ganzen
Tag über dicht bewölkt,
örtlich auch neblig. Es bleibt aber
trocken bei maximal 7 Grad. Seite 26
Der Index verliert
0,88 Prozentpunkte und schließt bei
9114,44 Punkten.
Die Währung legt
um 0,20 Prozentpunkte zu und notiert
bei 1,3750 US-Dollar.
+
Kontakt Anschrift: Axel-Springer-Str. 65,
10888 Berlin · E-Mail: [email protected]
Redaktion: 030-25 91 736 36 · Anzeigen: 030-58 58 88
Aboservice: 030-58 58 58 · Axel Springer 24h-Service:
01806-630030 (20 Ct./Anruf aus dem Festnetz,
Mobilfunk max. 60 Ct./Anruf)
bei Twitter – Aktuelles aus dem
Newsroom: twitter.com/morgenpost
Werden Sie Fan von uns:
www.facebook.com/morgenpost