Was war wichtig? Daten 753 v. Chr. um Christi Geburt Rom wird der Sage nach gegründet. Das Zeitalter des Augustus. Begriffe Diktatur: Um Notlagen zu überwinden, konnten die Römer die republikanische Ordnung (→ Republik) zeitweise aufheben und einen der beiden → Konsuln für sechs Monate zum Diktator (lat. dictator: der, der zu sagen hat) ernennen; ihm mussten sich alle fügen. Andernach (bei Koblenz) bis Seligenstadt, der südliche (rätische) von Miltenberg bis Eining (bei Kelheim). Imperium Romanum (lat. imperare: befehlen): das Weltreich der Römer, Gebiete unter römischer Herrschaft. Kaiserzeit: die von Augustus begründete Zeit, in der das Römische Reich von einem Herrscher regiert wurde. Im Westen endete die Kaiserzeit mit dem Zerfall des Weströmischen Reiches im Jahre 476, im Osten mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches im Jahre 1453. Konsul (lat. consul): einer von zwei Inhabern des höchsten Staatsamtes in der Römischen Republik (→ Republik). Sie wurden für ein Jahr gewählt und besaßen im Krieg den Oberbefehl über die Armee. In der → Kaiserzeit ernannten die Kaiser die Konsuln; sie hatten keine Befugnisse mehr. Limes: die durch Wälle und Wachtürme gesicherte Grenze des Römischen Reiches, hinter der militärische Befestigungsanlagen (Kastelle) lagen. Auf germanischem Gebiet wurde Ende des 1. Jh. mit dem Bau des insgesamt 550 km langen Limes begonnen. Der nördliche (obergermanische) Teil verlief etwa von Patrizier (lat. patres: „Väter“): im alten Rom die Nachkommen der ältesten Familien, die zu Beginn der Römischen Republik (→ Republik) allein regierten. Sie übernahmen die wichtigsten Staatsaufgaben und stellten die Priester. Gegen ihre Macht kämpften seit dem 6. Jh. v. Chr. die Plebejer, das waren die römischen Bürger, die keine Patrizier waren. Sie wurden erst nach den so genannten „Ständekämpfen“ Ende des 3. Jh. v. Chr. mit den Patriziern rechtlich gleichgestellt. Prinzipat: Bezeichnung für die von Augustus begründete Herrschaftsform, in der der Kaiser den Titel „princeps“ (dt. „der erste Mann im Staat“) trug. Republik (lat. res publica: öffentliche Angelegenheit): nach der Vertreibung der etruskischen Könige in Rom um 500 v. Chr. entstandene Staatsform mit jährlich wechselnder Regierung. Mit → Augustus verloren Magistrat, → Senat und Volksversammlungen an Einfluss, die → Kaiserzeit begann. Romanisierung: Ausbreitung der Sprache und der Lebensweise der Römer im Imperium Romanum; dabei wurden Sprache und Brauchtum der einheimischen Bevölkerung verdrängt. 800 v. Chr. 180 700 v. Chr. 1 Kaiser Augustus mit Bürgerkrone. Die in der Glyptothek in München ausgestellte Marmorbüste ist 57 cm hoch und stammt aus dem 2. Viertel des 1 Jh. n. Chr. Augustus hatte 27 v. Chr. die Bürgerkrone (lat. corona civica) für seine Sorge um das Wohlergehen der römischen Bürger vom Senat erhalten. Augustus (63 v.-14 n. Chr.): Er wurde nach 31 v. Chr. in Rom „der erste Mann im Staat“ (lat. princeps) und herrschte weitestgehend unumschränkt. Der → Senat verlieh ihm 27 v. Chr. wegen seiner Verdienste den Ehrentitel Augustus (der „Erhabene“). Augustus vererbte seine Macht in seiner Familie. Mit ihm begann die → Kaiserzeit. Der Monat August wurde nach ihm benannt. Spätere Kaiser übernahmen die Bezeichnung „Augustus“ in ihren Kaisertitel. Senat (lat. senatus: Rat erfahrener Politiker): seine Mitglieder bestimmten die öffentlichen Angelegenheiten im alten Rom. Senatoren stammten vor allem aus vornehmen Familien (→ Patrizier) und waren vorher Regierungsbeamte. 600 v. Chr. 500 v. Chr. 400 v. Chr. Zusammenfassung Unter der Herrschaft etruskischer Könige entwickelte sich Rom zu einem bedeutenden Stadtstaat. Nach dem Sturz der Könige wurde Rom um 500 v. Chr. Republik. Anfangs regierten die Patrizier allein. Im Verlauf der Ständekämpfe trotzten die Plebejer ihnen schrittweise Rechte ab. Bis zum 3. Jh. v. Chr. erkämpften sich die Römer die Herrschaft über Italien. Sie gründeten Kolonien und sicherten ihre Macht mit Hilfe von Bundesgenossen. Sie unterwarfen ihre Nachbarn, die Griechen und im 2. Jh. v. Chr. fast alle Länder am Mittelmeer. Sie machten diese Gebiete zu römischen Provinzen. Mit einer Landreform versuchten die Brüder Gracchus dem Staat wieder genügend wehrfähige Bürger zu verschaffen. Sie scheiterten jedoch am Widerstand der Großgrundbesitzer. Nach Niederlagen gegen germanische Völker führte Marius ab 104 v. Chr. eine Heeresreform durch: Aus dem Bürgerheer wurde eine Armee von Berufssoldaten. Damit erhielten Heerführer die Möglichkeit, die von ihnen abhängigen Truppen für ihre politischen Machtkämpfe einzusetzen. Das Zeitalter der Bürgerkriege begann. Caesar eroberte Gallien und andere Gebiete. Er wurde zum Diktator auf Lebenszeit ernannt und leitete zahlreiche Reformen ein. Anhänger der alten Republik ermordeten ihn im Jahre 44 v. Chr. Die Bürgerkriege um Caesars Nachfolge beendete Augustus. Er regierte das Weltreich wie ein König, ließ aber die republikanischen Einrichtungen (Senat, Magistrate und Volksversammlungen) bestehen. Da Augustus seine Herr- 300 v. Chr. 200 v. Chr. schaft vererben konnte, wurde er zum Begründer der Kaiserzeit. In der römischen Gesellschaft war der „pater familias“ das unumschränkte Oberhaupt der Familie. Frauen waren meist auf das eigene Haus beschränkt, doch traten sie häufiger als in Athen in der Öffentlichkeit auf. Sklaven waren für das Arbeits- und Wirtschaftsleben wichtig. Die meisten waren durch Kriege in die Sklaverei geraten. Grundfertigkeiten Du hast in diesem Kapitel einen Lerntipp • zur Beurteilung von Comics und Jugendromanen zur Geschichte erhalten sowie einen • zur Auswertung einer Statue als historische Quelle. Darüber hinaus haben wir dir weitere Anregungen zur Arbeit mit Textquellen, Grafiken und Bildern gegeben. ●Lesetipps ➜ Buchempfehlungen zur römischen Geschichte findest du auf Seite 227. ●Exkursionstipps ➜ In Niedersachsen stellen unter anderem folgende Museen Funde aus römischer Zeit aus: • Roemer- und Pelizaeusmuseum, Hildesheim • Kestner-Museum, Hannover • Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover 2 Schreiben auf selbstgemachten Wachstäfelchen. Foto von 2000. Im alten Rom schrieben Schüler mit spitzen Griffeln aus Bronze oder Knochen auf Wachstäfelchen. Wollten sie das Geschriebene wieder löschen, wurde das Wachs mit der spatelförmig verbreiteten Oberseite des Griffels wieder geglättet. Die Griffel kannst du aus Zimmermannsnägeln herstellen. Die Spitze musst du mit einem Hammer vierkantig schlagen und den Nagelkopf (den „Radiergummi“) flach hauen. Die Schreibtafeln kannst du aus vier gleichgroßen Sperrholzplatten (10 bis 20 cm breit, 6 bis 15 cm hoch), zwei Lederschnüren und Kerzenwachs herstellen. Mit der Laubsäge sägst du zwei Rahmen aus zwei Platten aus. Ein Rahmen und eine ganze Platte bilden dann verleimt ein Täfelchen, das du mit Wachs ausgießen musst. Beide Täfelchen sind dann nur noch mit Lederschnüren zusammenzubinden. Übertrage die Zeitleiste auf zwei Blätter (100 Jahre = 2,5 cm) und füge ein: wann Caesar als Diktator regierte, die Römer Karthago zerstörten und über ganz Italien herrschten, wann die „Zwölf-TafelGesetze“ auf dem Forum Romanum aufgestellt wurden und die Varusschlacht stattfand. 100 v. Chr. Christi Geburt 753 v. Chr. 31 v. Chr. – 14 n. Chr. Rom wird der Sage nach gegründet Zeitalter des Augustus 100 200 181
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