Was hat es mit der „Neunkräutersuppe“ auf sich - Wohnkultur - Karl

Was hat es mit der „Neunkräutersuppe“ auf sich
Germanen und Kelten, die noch eingebunden in den natürlichen Kreislauf
der Jahreszeiten lebten, nutzten das erste Grün des Jahres um den Körper
zu reinigen und neue Lebensenergie aufzubauen. Es sollten 3x3
Zauberpflanzen sein, für die Schönheit, die Gesundheit und die
Fruchtbarkeit. Sie sollen den Winter aus dem Körper vertreiben und Kraft
für das neue Jahr spenden.
Später war es ebenso Tradition am Gründonnerstag eine Suppe aus neunerlei Wildkräutern
zu essen.„Neunkräutersuppe“ oder auch „Gründonnerstagsuppe“ genannt.
Wer diese Suppe speziell am Gründonnerstag isst, soll das ganze Jahr über gesund bleiben,
hieß es.
Ganz so einfach wird es wohl nicht sein und dennoch sind die Kräuter die im Frühling
wachsen unglaublich zäh und widerstandsfähig. Weder Frost, noch Schnee können ihnen
etwas anhaben Wenn wir das auf uns Menschen umlegen, können wird durch diese Kräuter
Kraft und Reinigung, für das ganze Jahr erfahren - Grundvoraussetzungen für Gesundheit
und Wohlbefinden und natürlich auch Schönheit und Fruchtbarkeit.
Welche Kräuter verwendet werden ist je nach Region unterschiedlich und soll jeder nach
seinen Vorlieben wählen.
Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe, Gundelrebe, Giersch, Brennnessel, Bärlauch,
Taubnessel, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Brunnenkresse, Vogelmiere, Scharbockskraut…
Und so wird´s gemacht: Pro Person wird eine gute Handvoll Kräuter benötigt, wobei
Bärlauch, Brennnessel, Giersch, Vogelmiere den größeren Teil bilden und andere Kräuter wie
Gundelrebe, Scharbock, Kresse, Schafgarbe als Gewürzkräuter dienen. Das Gänseblümchen
eignet sich wegen seiner Lieblichkeit wunderbar als Garnitur.
Die auserwählten Kräuter grob schneiden, eine Zwiebel ebenfalls schneiden und in Butter
anschwitzen, die Kräuter dazugeben kurz andünsten mit Mehl bestäuben und mit Wasser
oder Gemüsefond aufgießen.
Die Suppe nur kurz aufkochen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und mit etwas Rahm
verfeinern.
Man kann auch eine Soße bereiten (nicht zu viel aufgießen) – schmeckt gut zu hellem Fleisch
oder Fisch, pikante Strudel oder Getreidelaibchen.