Was der Hersteller verspricht: Am Strand: - Kailua Sports

as Indy ist Naishs 6 Latten Slalom-Segel mit 2 Cambern. Es liegt zwischen dem Camber-freien Rally Freeride-Segel und
dem Grand Prix Slalomsegel mit 3 Cambern.
„DAS EXTREM LEICHTE GEWICHT IST BEIM HANDLING UND BEI
MANÖVERN EIN ECHTER BONUS. TROTZ DER CAMBER FÜHLT SICH
DAS INDY EHER WIE EIN GROßES, MANÖVERORIENTIERTES SEGEL
AN. ES HAT ZIEMLICH VIEL ZUG AUF DER HINTEREN HAND UND
VERLANGT
SO
IM
OBEREN
WINDBEREICH
EIN
WENIG
KRAFTEINSATZ.“
Das Indy soll Kraft und Geschwindigkeit in einem kompakten, anwenderfreundlichen Design
mit reduzierter Gabelbaum- und Vorliekslänge liefern. Naish empfiehlt als einzige Marke
standardmäßig
einen
RDM
Mast
für
Segelgrößen
unter
7.0m.
Was der Hersteller verspricht:
"...ein Segel mit unglaublicher Beschleunigung von unten heraus, das frühes Angleiten mit
fantastischem Top-Speed vereint und dabei dank seiner kurzen Gabel und seinem kurzem
Mast noch extrem einfach zu bedienen ist. Durch die Ultralight-Konstruktion ist es im unteren
Windbereich sehr reaktionsfreudig und bei Wasserstarts einfach zu handhaben."
Am Strand:
Das Naish war eines der kompaktesten Segel in unserem Test: es hatte das zweitkürzeste
Vorliek (458cm) und den kürzesten Gabelbaum (198cm). Mit seinen überraschenden 4.48kg
ist das Segel das Federgewicht des Tests. Als einziges Segel wird es vom Hersteller für
einen RDM Masten empfohlen; daraus ergibt sich das leichteste Mast-Segel Gewicht des
Tests.
Das Unterliek macht einen sehr kleinen, aber auch
niedrigen Eindruck. Auch das ausgeschnittene
Schothorn wirkt sehr niedrig. Es ist in der Tat so
niedrig, dass es für unsere 185cm großen Tester
schon beinahe grenzwertig wurde. Wenn sie die
Gabel ganz oben montierten war der Winkel der
Gabel (auf Grund der niedrigen Schothornöse) sehr
steil.
Das Indy hat im Gruppenvergleich ein eher flaches
Profil. Trotzdem bietet es noch vielseitige TuningOptionen. Das flachere Profil soll laut Naish eine
gute Performance auf Amwindkursen und im
unteren Windbereich bieten, dort, wo sie auch am
meisten gebraucht wird. Wir hatten den Eindruck,
dass sich eine ordentliche Portion Power auf der
hinteren Hand versteckt (mehr dazu später), daher
benützten wir die meiste Zeit den maximalen
Trimmbereich des Indy. Während man bei den
meisten Segeln die Schothornspannung etwas
reduzieren muss, um etwas mehr Segelkraft und
Leistung zu erlangen, sollte man das Naish immer
mit einer mittleren Schothornspannung surfen, um die Kraft an ihrem Platz zu halten und die Manöverfähigkeit ganz auszuspielen.
Auf dem Wasser:
Das Naish vermittelt definitiv ein besonderes Gefühl. Es fühlt sich nicht gerade weniger Race-orientiert an als andere Segel, im gleichen
Augenblick jedoch sehr viel manöverfreudiger. Es wirkte weicher und elastischer und vor allem die Power, die sich auf der hinteren Hand
versteckt, trennte das Indy vom Rest der Gruppe.
Dadurch fühlte sich das Segel sehr satt und verlässlich an, aber auch ein wenig beschränkt im oberen Bereich. Es war bei weitem nicht
unkontrollierbar (auch wegen des elastischen und verzeihenden Charakters). Es hatte leichte Schwierigkeiten beim Top Speed weil man
bei einfallenden Böen eher damit beschäftigt war die Kraft des Segels zu halten als zu beschleunigen. Das soll nicht bedeuten dass es
langsam unterwegs ist, aber es bringt einen nicht in einen vergleichbar „roten Bereich“ wie andere Freerace-Segel. Aber dafür hat Naish
ja auch noch das Grand-Prix im Köcher.
Dafür beginnt das Indy bei Halsen und Manövern so richtig zu glänzen. Es war mit Abstand das manöverfreudigste Segel der Gruppe.
Das flache Profil, das elastische und verzeihende Fahrgefühl, das leichte Gewicht und der RDM Mast tragen alle zu der fantastischen
Leistung bei Manövern bei. Es rotiert fantastisch und alle die beim shiften des Segels oder bei Wenden gerne an den Mast greifen
werden ihre Freude an de RDM haben.
Obwohl das Naish auf der Waage sehr leicht ist, fühlt es sich auf der Geraden wegen der Power auf der hinteren Hand etwas schwerer
an. Der elastische Segel-Shape funktionierte bei, Pumpen fantastisch, das Segel federt und arbeitet dann sehr gut. Auch wenn mein
kein Experte ist wird das Indy jede Bewegung unverzüglich in Vortrieb umwandeln und schnell und einfach ins Gleiten kommen.
Gesamteindruck:
Das Naish Indy ist etwas anders ausgerichtet als die meisten Segel der Gruppe. Seine Stärke liegt eher in der Manöverfreudigkeit als im
straffen, nach vorne orientierten Vollgas-Gefühl, das die Konkurrenz vermittelt. Es war mit Abstand das manöverfreudigste Segel des
Tests und auch wenn es an die Leistungen der Konkurrenz auf der Geraden nicht ganz anknüpfen konnte bleibt es auch dort ein
sportliches
und
schnelles
Segel.
Trimmmöglichkeit:
Einsatzbereich:
Abmessungen:
Getestete Größe: 7,0 qm
Test Mast: Naish 90% 430 cm RDM
Vorliek: 458 cm
Gabel: 198 cm
Latten: 6
Camber: 2
Gewicht: 4,48 kg
Gewicht (komplett mit Mast): 6,5 kg
Weitere Größen:
5,8 / 6,4 / 7,6 / 8,2 qm
QUELLE: WINDSURFERS.DE, Juni 2011