SÜDKURIER NR. 39 | V DONNERSTAG, 16. FEBRUAR 2017 D S ÜO DN KN UE R ISETRA GN,R 1. 63. 9F |E BV R U A R 2 0 1 7 villingen-schwenningen 21 villingen-schwenningen 21 NACHR ICHTEN ST. FIDELIS Fasnet-Karten sind noch zu haben VS-Villingen – Für die Fasnet von St. Fidelis unter dem Motto: „Sale im KavuVi, dem Kaufhaus vu Villinge“ am Dienstag, 21. Februar, um 17.30 Uhr, gibt es noch Platzkarten. Diese Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Hierfür können die Eintrittskarten zum Preis von sechs Euro im Pfarrbüro von St. Fidelis zu den üblichen Bürozeiten oder direkt vor der Aufführung ab Saaleinlass um 16.30 Uhr erworben werden. FINANZ AMT Verkürzte Öffnungszeiten an Fastnacht Sämtliche Schüler der Neckarschule sind jetzt schon närrisch und schunkeln kräftig zu Villinger und Schwenninger Narrenmärschen. B I L D E R : SA B I NE N A I E MI Narro macht in Schwenningen Schule ➤ Narren beider Stadtteile finden zusammen ➤ 244 Kinder begutachten Narro- und Hanselhäs Das Anlegen des Narro- beziehungsweise Hansel-Häs ist eine ganz schön aufwendige Sache (linkes Bild) und geht ohne Hilfe nicht. Stephan von Voigt von der Narrenzunft Schwenningen (links) und Zunftmeister Anselm Säger, Narrozunft Villingen (rechts), helfen den kleinen Narren beim Ankleiden. Im Bild unten: Zwei Narrenfiguren, die sich in vielen Dingen ähneln, in manchem unterscheiden, aber eines gemeinsam haben – den Spaß an der Fasnet: Der Schwenninger Hansel (links) und der Villinger Narro (rechts). VON SABINE NAIEMI Villingen-Schwenningen – An der Neckarschule in Schwenningen hat die Fastnacht zwei Narrenseelen vereint. Rektorin Fenke Härtel ist gebürtige Villingerin und im Häs, seit sie laufen kann; Schulsozialarbeiterin Elke Schlenker ist das Gegenstück der Neckarseite: aktives Mitglied in der Narrenzunft Schwenningen, seit sie denken kann, und seit 21 Jahren Mitglied im Fanfarenzug. „Wir haben uns gesucht und gefunden“, sagt Fenke Härtel lachend. Und wenn zwei sich so einig sind, trägt das Früchte. So besitzt die Neckarschule eine der beliebten Villinger Fasnetkisten. Die Premiere der gemeinsamen Häsvorstellung als nächster Schritt in der Brauchtumslehre war logisch. Stimmgewaltig wurde die Narrenabordnung mit einem „Narri-Narro“ begrüßt. Anselm Säger und Jochen Schwillo erklärten den Kindern Unterschiede und Bedeutungen aus nächster Nähe. ➤ Narro und Hansel: Schon der Name ist unterschiedlich, lernten die Kinder. Groß wurden die Augen, als sie erfuhren, dass zwei von ihren Klassenkameraden unter den Masken stecken – doch wer? „Das wird nicht verraten“, erklärte Anselm Säger. Denn ein Narr solle immer anonym, also unerkannt bleiben. Deshalb sei auch alles an ihm bedeckt. Die Kinder entdeckten viele äußerliche Unterschiede: Der Schwenninger Hansel hat drei Spiegel an der Scheme, zwei Fuchsschwänze und sein Kragen hat blaue Ränder. Er trägt ein Pendel, bei dem die Uhr auf der einen Seite auf 11.11 Uhr – die Narrenzeit – steht. Der Villinger Narro hat einen Säbel, mit der linken Hand trägt er das Foulard, sein Kragen ist größer und komplett weiß. Wo der Hansel eine Krawatte trägt, sitzt beim Narro die Masch’ und der Narro hat nur einen Fuchsschwanz. Die Rollen (Villingen) oder das Gschell (Schwenningen) sind unterschiedlich in Größe, Farbe und Gewicht, aber beide sind aus Messing oder Bronze. ➤ Symbolik: Die Bemalung der Weißnarrenhäser nehme die Symbolik der jeweiligen Städte auf, wurde den Kindern weiter erklärt. Beim Hansel ist es auf der Hose der Uhrenträger und die Bäuerin, auf der Rückseite unter anderem der Hölzlekönig, die einst größte Tanne im Schwarzwald. Bei den Narros sind auf der Vorderseite der Hose ein Löwe und ein Bär zu sehen, auf der Rückseite Hänsel und Gretel. Beide Weißnarren tragen Blumen und Ornamente zur weiteren Verschönerung. ➤ Herkunft der Fasnet: „Villinger und Schwenninger Narros sind dicke Kumpel“, scherzten Anselm Säger und Stephan von Voigt. Zumal ja die Villinger Narros Patenzunft für die Schwennin- ger zur Aufnahme in der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte war. Rund 500 Jahre sei es her, dass die Fastnacht in Villingen das erste Mal bei einer Predigt erwähnt wur- de, erklärte Anselm Jäger den Kindern der Neckarschule auf ihre Frage, wie alt die Fasnet denn sei. Und die Schwenninger entlehnten sich 1712 zwei Häser in Villingen. Diese wurden zu dieser Zeit durch Gastwirte vermietet. Unterschiedliche Herkunft hin oder her: Das gemeinsame Singen der Schunkellieder funktionierte auf Anhieb. Villingen-Schwenningen (sk) Das Hauptamt des Finanzamts in der Villinger Weiherstraße ist am Donnerstag, 23. Februar, sowie am 27. und 28. Februar ganztags für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Außenstelle Donaueschingen ist am 23. und 27. Februar ebenfalls ganztags für den Publikumsverkehr geschlossen, steht aber ab Dienstag, 28. Februar, den Bürgerinnen und Bürgern wieder zur Verfügung. WANDERECKE Der Schwarzwaldverein Villingen organisiert am Sonntag, 19. Februar, eine rund zweieinhalbstündige Winterwanderung durch. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Bickentor. Eine Schlusseinkehr ist vorgesehen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wanderführerin ist Ulrike Kopp, Telefon 07721/57310. Gäste sind willkommen. Der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Schwenningen, unternimmt am Sonntag, 19. Februar, eine Ausfahrt zum Deutschen Harmonikamuseum nach Trossingen. Bei einer Führung wird die Ausstellung, die unter anderem allein über 25.000 Mundharmonikas enthält, nähergebracht. Besondere Beachtung findet auch die Firma Hohner. Nach einem Spaziergang durch die Stadt wird es noch eine Einkehr geben. Treffpunkt ist am Schwenninger Bahnhof um 13.30 Uhr. Kosten: 6 Euro für Eintritt und Führung. Dazu kommt der Ticketpreis für die Bahn von 5.50 Euro, für Nichtmitglieder 3 Euro Zuschlag. Anmeldung bei Heldmanns Apotheke im City Rondell, Telefon 07720/1741 bis Freitag, 17. Februar, 16 Uhr. Die Wandergruppe VS ist am Samstag, 18. Februar und Sonntag, 19. Februar, jeweils ab 7 Uhr, in Crailsheim gemeldet. Ebenso wird am Samstag und Sonntag, jeweils ab 8 Uhr in Kappelen (Frankreich) sowie am Sonntag, ab 8 Uhr, in Beinheim (Frankreich) gewandert. Kleinbus bietet Platz Späterer Baustart für Neckarhalle Aktion Mensch fördert Kleinbus für familienunterstützenden Dienst in Villingen-Schwenningen Aufgrund des kalten Wetters verzögert sich die Grundsteinlegung für die Neckarhalle um einige Wochen Villingen-Schwenningen – Wer mit dem familienunterstützenden Dienst (FuD) des Gemeindespychiatrischen Zentrums in Villingen-Schwenningen unterwegs ist, wird mobiler. Das Gemeindepsychiatrische Zentrum Schwarzwald-Baar-Kreis schafft für den Dienst einen neuen Kleinbus an. Der Dienst begleitet rund 200 Familien und Einzelpersonen mit Behinderung zu Hause. Er fährt die Kinder und Erwachsenen aber auch regelmäßig zu Freizeitveranstaltungen, Ausflügen und Ferienfreizeiten. Dafür standen bislang nur kleine Privat- und Leihfahrzeuge zur Verfügung. Für Rollstühle, Buggys, Geschwister oder Mitfahrer war meist kein Platz. Der fabrikneue Ford Transit Connect sorgt nun künftig dafür, dass alle sicher und gut ausgerüstet mitfahren können. In dem Siebensitzer können kleine Gruppen Platz nehmen, niemand muss zu Hause zurückbleiben. Die Aktion Mensch unterstützte die Anschaffung mit 26 000 Euro. Gemeinnützige Organisationen, die ähnliche Ideen zu inklusiven Projekten umsetzen möchten, können bei der Aktion Mensch finanzielle Unterstützung beantragen. Die Förderung der Aktion Mensch ermöglichen rund vier Millionen Lotterieteilnehmer, die sich regelmäßig an Deutschlands größter Soziallotterie beteiligen. Informationen im Internet: www.aktion-mensch.de Villingen-Schwenningen – Schon lange wünschen sich die Schwenninger einen Ersatz für das ausgediente Beethovenhaus. Dieses Jahr wird nun eine neue Stadtteilhalle gebaut: Die Neckarhalle mit einem großen multifunktionalen Saal soll ein Haus der Kultur, der Kommunikation und Geselligkeit werden. Wegen der Kälte war es unter anderem bisher nicht möglich, die Grundplatte zu gießen. Deshalb findet die feierliche Grundsteinlegung nun nicht im März, sondern am Samstag, 29. April, um 11 Uhr statt, berichtet die Stadtverwaltung. So soll sie einmal aussehen, die Neckarhalle im Stadtbezirk Schwenningen. B I L D : M U F F L E R AR CH IT EK TE N Alle Bürger sind eingeladen, der traditionellen Zeremonie – ein passendes Zeichen des Aufbruchs im Jahr des Stadtjubiläums – auf der Baustelle beizuwohnen. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister Rupert Kubon und die Architekten Heidrun und Mi- chael Muffler wird der Grundstein mit symbolischen Hammerschlägen gesetzt und eine Zeitkapsel mit Schriftstücken, dem SÜDKURIER und Gegenständen des Alltags eingemauert. Die Stadtmusik Schwenningen wird den Festakt musikalisch umrahmen.
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