PRESSEINFORMATION 12/2017 Zumeldung zur heutigen Pressemitteilung des PLV Baden-Württemberg zu geplanten Presseinfo Lehrerstellenstreichungen Streichung von Berufsschullehrer-Stellen könnte Unterrichtsausfälle vermehren BWIHK: Alarmierendes Signal an Lehramtsstudierende Stuttgart, 15. Februar 2017 – Die Industrie- und Handelskammern in BadenWürttemberg (IHKs) appellieren an die Landesregierung, auf die Streichung von Berufschullehrer-Stellen zu verzichten. Sie unterstützen damit eine Forderung des Berufsschullehrerverbands Baden-Württemberg (BLV), der entsprechende Überlegungen oder gar Pläne von Kultusministerin Susanne Eisenmann kritisiert hat. „Das Unterrichtsdefizit an den Berufsschulen ist jetzt schon viel zu hoch“, argumentiert Dr. Martin Frädrich, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der beim BadenWürttembergischen IHK-Tag (BWIHK) für Ausbildung federführenden IHK Region Stuttgart. Umso mehr befürchten die Kammern eine weitere Zunahme des strukturellen Unterrichtsdefizits an den Berufsschulen. Das Unterrichtsdefizit an den Berufsschulen, also den Partnern der Betriebe in der Ausbildung junger Menschen, lag schon 2015 bei 5,8 Prozent und hatte bereits gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte zugenommen. Laut einer Umfrage bei Ausbildungsbetrieben 2016 beklagen rund 43 Prozent der 2.000 teilnehmenden Betriebe in Baden-Württemberg (Bund 37 Prozent) Unterrichtsausfälle an Berufsschulen. Diese Einschätzung werde von 41 Prozent der befragten Lehrkräfte bestätigt. Angesichts dessen, dass viele Flüchtlingskinder, die in den letzten beiden Jahren in den Vorbereitungsklassen (VKL) der allgemein bildenden Schulen waren, nun in die beruflichen Schulen drängten, sei mit einem Rückgang der Schülerzahlen nicht zu rechnen. „Wir dürfen nicht hinnehmen“, so Frädrich, „dass durch mögliche Stellenstreichungen das qualitativ hochwertige Angebot an den Berufsschulen Schaden nimmt.“ Um über die Planungen der Kultusministerin Klarheit zu gewinnen, erwarteten die Kammern mehr Transparenz von Seiten der Landesregierung. Stellenstreichungen Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag Jägerstraße 40 l 70174 Stuttgart ׀Tel. (0711) 225500-60 ׀Fax (0711) 225500-77 E-Mail: [email protected] ׀Internet: www.bw.ihk.de wären zudem ein alarmierendes Signal an Lehramtsstudierende. Bereits heute könnten kleinere Berufsschulen Deputate in den Bereichen Technik, Informatik und Betriebswirtschaft nicht besetzen. „Bei Krankheitsfällen führt die angespannte Personalsituation in den Berufsschulen schnell zu einem Kollaps des Stundenplans“, so Frädrich. Unterrichtsausfall und Überlastung von Lehrern seien programmiert. Das bestätigten die Erfahrungen der meisten IHKs in Baden-Württemberg. Ansprechpartner für die Redaktionen: BWIHK | FF Ausbildung IHK Region Stuttgart Anke Seifert Telefon 0711 2005-1322 E-Mail: [email protected] Diese und weitere Presseinformationen unter www.bw.ihk.de/veroeffentlichungen/pressemitteilungen Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHK). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten. Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag Jägerstraße 40 l 70174 Stuttgart ׀Tel. (0711) 225500-60 ׀Fax (0711) 225500-77 E-Mail: [email protected] ׀Internet: www.bw.ihk.de
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