Presseinfo - Baden-Württembergischer Industrie

PRESSEINFORMATION 50/2016
Zumeldung zur Mitteilung der Kultusministerin Susanne Eisenmann zur Aussetzung
Presseinfo
bildungspolitischer Maßnahmen
BWIHK: Bildungspolitische Maßnahmen dürfen nicht gestoppt werden
Kammern sorgen sich um Fachkräfteangebot und Fortschritt der Digitalisierung
Stuttgart, 19. Oktober 2016 – Die Ankündigung von Kultusministerin Susanne
Eisenmann, wichtige bildungspolitische Maßnahmen zu stoppen, stößt bei den Industrieund Handelskammern im Land auf Bedenken. „Es wäre sehr bedauerlich“, so Andreas
Richter, Hauptgeschäftsführer der beim Baden-Württembergischen IHK-Tag (BWIHK) für
Ausbildung federführenden IHK Region Stuttgart, „wenn der Ausbau der Ganztagsschulen, Einführung des Fachs Informatik ab Klasse 7 an weiterführenden Schulen und
Inklusion ab dem Schuljahr 2017/2018 wegen Lehrer- und Geldmangels ausgesetzt
werden müssten.“
Die IHKs appellieren an die Landesregierung, diese Streichungen nochmals zu
überdenken. „Angesichts des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels müssen
wir dafür sorgen, dass die Ganztagsbetreuung weiter ausgebaut wird“, sagt Richter.
Gut ausgebildete Mütter und Väter könnten nur dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
stehen, wenn ihre Kinder ganztags gut versorgt seien.
Richter mahnt: „Das Land hat sich Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben. Das
passt nicht zusammen damit, den weiteren Ausbau des Informatikunterrichts schleifen
zu lassen.“ Auch bei der Inklusion sei die Landesregierung auf einem guten Weg
gewesen, der jetzt in Gefahr gerate. „Behinderte Menschen müssen Chancen auf dem
Arbeitsmarkt bekommen. Das nützt den Betroffenen, ihren Familien und der Wirtschaft
gleichermaßen“, sagt Richter. Viele Unternehmen seien bereits aktiv dabei, die
Arbeitsmöglichkeiten für behinderte Menschen zu verbessern.
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