Pressemitteilung PDF - Zentraler Immobilien Ausschuss

Pressemitteilung
Frühjahrsgutachten 2017 des Rates der Immobilienweisen
Immobilienmarkt Berlin: Neue Büroflächen nötig
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Büroflächenumsatz von 850.000 Quadratmetern
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Einzelhandelsumsatz steigt um 3,1 Prozent
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Zahl der Wohnungsfertigstellungen legt zu
Berlin, 16.02.2017 – Mit einem Flächenumsatz in Höhe von 850.000 Quadratmetern
konnte der Berliner Büromarkt das bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal
um 0,2 Prozent übertreffen. Damit liegt die Hauptstadt 36,1 Prozent oberhalb des
Zehn-Jahresmittels. Dies ist ein Ergebnis aus dem Frühjahrsgutachen 2017 der Immobilienweisen, das der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss in Berlin vorgestellt hat.
Die Hauptstadt hatte demnach entscheidenden Anteil daran, dass der Flächenumsatz im Vergleich zu 2015 in den sieben A-Standorten Deutschlands insgesamt um
etwa 3,8 Prozent auf 3,5 Millionen Quadratmeter gestiegen ist. Nachdem der Berliner
Investmentmarkt für Wirtschaftsimmobilien im vorangegangenen Jahr das Rekordergebnis von 8,3 Milliarden Euro erzielte, sank der Umsatz nun um rund 40,5 Prozent
auf 4,9 Milliarden Euro.
Flexible Rahmenbedingungen für Entwickler nötig
„Insbesondere der Berliner Bürovermietungsmarkt konnte seine positive Entwicklung
aus dem abgelaufenen Jahr weiter fortsetzen“, sagt Niclas Karoff, Vorsitzender der
ZIA-Region Ost. Mit 209.000 Quadratmetern Neubaubürofläche, der überwiegende
Teil hiervon bereits vor Fertigstellung vermietet, verzeichnete die Hauptstadt zudem
ein deutlich überdurchschnittliches Büroflächenvolumen. Dieses liegt zwar 17,6 Prozent unterhalb des Vorjahres, allerdings auch 49,5 Prozent über dem Zehn-Jahresmittel. Der Leerstand sank im Jahresverlauf um 70 Basispunkte auf 3,1 Prozent
beziehungsweise 590.000 Quadratmeter. „Berlin braucht neue und vor allem flexible
Flächen, um seine Position als Start-Up-Hauptstadt auch in den nächsten Jahren zu
festigen und das Angebot auszuweiten. Jedoch brauchen die Entwickler auch passende Rahmenbedingungen, um moderne Bürolösungen herzustellen. Leider legt
ihnen die aktuelle Novellierung der Arbeitsstättenverordnung mit ihren starren Vorgaben etwa im Bereich der Sichtverbindung nach außen Steine in den Weg und ist
innovativen Technologien gegenüber nicht förderlich.“
Einzelhandelsumsatz steigt
Im Einzelhandelssegment profitiert Berlin als größte Einkaufsmetropole Deutschlands von einer stetig wachsenden Einwohnerzahl im Großraum Berlin/Brandenburg
und einer anhaltend hohen Nachfrage von Urlaubern. Der stationäre Einzelhandelsumsatz stieg im Jahr 2016 entsprechend um 3,1 Prozent, während die Spitzenmiete
um 2,9 Prozent angezogen hat. Die Verkaufsflächenausstattung zeigt hingegen auf
gesamtstädtischer Ebene einen leicht rückläufigen Trend, sodass die Flächenleistung des Berliner Einzelhandels insgesamt einen Anstieg auf gut 3.800 Euro pro
Quadratmeter erzielte. Der guten Lage auf dem Einzelhandelsmarkt steht eine positive Entwicklung bei der Kaufkraft gegenüber. So wurde in Berlin eine um zwei Prozent höhere Pro-Kopf-Kaufkraft festgestellt.
Zahl der Fertigstellungen hat deutlich zugelegt
In Berlin ist die Zahl der Haushalte in den letzten Jahren mehr als dreimal so stark
gestiegen wie die Zahl der Wohnungen beziehungsweise die Zahl der fertiggestellten
Wohnungen. Wie in den anderen Top-7-Standorten Deutschlands wurde deshalb
auch in der Hauptstadt der Wohnungsbau kräftig ausgeweitet. Die Zahl der Fertigstellungen ist im Vergleich der Jahre 2014/2015 zu 2009/2010 von etwa 4.000 auf
zuletzt 10.700 Wohnungen um mehr als das Doppelte gestiegen. Auch die Zahl der
Baugenehmigungen sticht hervor. Diese haben im Vergleich der Mittelwerte von
2014/2015 zu 2009/2010 um 250 Prozent zugelegt.
Das komplette Gutachten mit allen Ergebnissen erhalten Sie auf Anfrage unter:
[email protected]
Der Rat der Immobilienweisen
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Seit dem Herbst 2002 sorgt der „Rat der Immobilienweisen“ durch seine Frühjahrsprognosen für mehr Transparenz auf den Immobilienmärkten. Mit den damals erstmals
erfassten
Daten
zu
Bruttoproduktionswert,
Beschäftigten
und
Immobilienbestand sollte auch die Immobilienwirtschaft als einer der bedeutendsten
Wirtschaftszweige in Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung besser verankert
werden. Aktuelle Mitglieder des Rats der Immobilienweisen sind Prof. Dr. Lars Feld,
Andreas Schulten, Manuel Jahn und Prof. Dr. Harald Simons.
Der ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) gehört zu den bedeutendsten Interessenverbänden der
Branche. Er versteht sich als Stimme der Immobilienwirtschaft und spricht mit seinen Mitgliedern, unter
diesen mehr als 20 Verbände, für 37.000 Unternehmen der Branche. Der ZIA will der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung geben, die ihrer
Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der
gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
Kontakt
Andy Dietrich
ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Unter den Linden 42
10117 Berlin
Tel.: 030/20 21 585 17
E-Mail: [email protected]
Internet: www.zia-deutschland.de
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