Data: 16/02/2015 | Fonte: Dolomiten | Pagina: 13 | Categoria: EURAC t 2° olken, d sonnig. „Eine einzigartige Erfolgsgeschichte“ 7.2. TAGUNG: Karl Rainer und Francesco Palermo referieren über das Autonomiestatut – „Ohne Pariser Abkommen nicht denkbar“ 2. t -1° olken, d sonnig. 18.2. t -1° nig, Wolke. ON KARL P SENNER .V................................................. . BOZEN. Auf Einladung des Stadtviertelrates Gries-Quirein fand im großen Saal der Europäischen Akademie Eurac eine Tagung zum Thema „Autonomie zum Angreifen“ statt. In ihren Grußworten wies die Präsidentin des Stadtviertelrates, Anna Pitarelli, auf jene Rolle hin, die die Südtirol-Autonomie im europäischen Kontext einnehmen würde. Karl Rainer, ehemaliger Direktor des Präsidiums des Landes, stieß ins gleiche Horn: „Das Autonomiestatut von 1972 ermöglichte uns, viele Akzente zu setzen, und zwar in verschiedenen Bereichen. Beispielsweise in der Landwirtschaft und im Handwerk.“ Rainer zählte drei Leitlinien auf, die es zu berücksichtigen gebe: So dürfe keine Volksgruppe die Entwicklung der anderen schmälern, die Chancengleichheit müsse überall gewährleistet werden, durch Schulen und Gewerbegebiete im ganzen Land, und drittens bedürfe es eines Modells der Vielfalt, was bedeute, dass ein ausgebildeter junger Mensch sich jenen Berufswunsch erfüllen könne, den er anstrebe. Im Bild (von links): Anna Pitarelli, Moderator Mirko Marchiodi, Karl Rainer und Francesco Palermo bei der Tagung in der Eurac. „Das wichtigste für mich ist aber die Lebensqualität, hier sind wir nach Trient italienweit an zweiter Stelle gereiht“, meinte Rainer. Das Autonomiestatut sei bekanntlich eine Folge des Pariser Abkommens – für Rainer eines der besten weltweit. „Was mich allerdings beunruhigt, sind oft die Verhaltensweisen und Äußerungen, die dahin gehen, dass wir den Erfolg nicht mehr mit allen teilen wollen“, meinte der Experte. Was noch weiter auszubauen wäre, sei das Modell der sozialen Marktwirtschaft, hier würden wir noch nachhin- ken. Er erinnerte zudem daran, dass nach Inkrafttreten des Autonomiestatuts im Jahr 1972 das Bruttoinlandsprodukt Südtirols nunmehr um rund 40 Prozent höher als in der EU sei. „Vorher waren wir noch ziemlich unter dem EU-Schnitt“, erklärte Rainer. Der Verfassungsrechtler und Senator Francesco Palermo gab in seinen Ausführungen zu bedenken, dass eine „wenig systematische Vorgehensweise in Sachen Autonomie vorhanden ist. Man reagiert vielmehr, als dass man selbst aktiv würde. Trotz dieser Mängel kommen wir gut voran.“ Palermo zählte vier Punkte auf, die er als wesentlich betrachte, nämlich: Das Finanzabkommen zwischen Staat und Land, denn dadurch würde die Planungssicherheit gewährleistet; die Reform der Kompetenzen, und zwar deshalb, weil nicht alles klar definiert sei und Rom für manche Anliegen wenig Verständnis aufbringe; weiters den Autonomie-Konvent, bei dem es ohne Kompromisse kaum abgehen würde, und letztlich die Durchführungsbestimmungen, mit denen sich die paritätischen Kommissionen aus- , DIENSTA Documento generato da EURAC press il 16/02/2015 alle 09:05:09 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) pka einandersetzen würden. „Die Beteiligung der Bürger ist meines Erachtens sehr positiv zu beurteilen, auch deshalb, weil dadurch ein konfliktfreierer Umgang möglich wird und das früher vorhandene teilweise feindselige Miteinander zwischen den Volksgruppen entschärft werden konnte“, zeigte sich Palermo überzeugt. Musikalisch umrahmten die beiden Saxophonisten Christian Battaglioli und Rimvyde Muzikeviciute, bekannt als Duo „Diverso“, die Tagung in der EURAC. © Alle Rechte vorbehalten S TOLL PR F R ALL R!! Pagina 1/1
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